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Sächsische Volkszeitung : 19.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192202195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-19
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.02.1922
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Kr. 4L Sonntag, IS. Februar 1S22 21. Jahrg. Fernsprecher: Redaktion 32723 - Geschaftestelle 32722 Postscheckkonto; Dresden Nr. 147»? SticklMe Redaktton «nd Geschästoftell«: Dresden-A. 16, Holbeinstraße 4ft volHMung »«mgsvr.ls, Vierteljahr»« »4 P». zwe'monaNI« »» ^ monaNtch 8 4» frei Hau,. Einzelnummer M 4- Die samsliche Lonezenuiig eriche'.m lechSmal wSchcnlli«. - Sprechllnnde der Red-Ittia-, k bis « llür nachm. Nicht an», drüiklich zmmkverlaiigt» u»d intt »Mlkpons nicht verseheiie Etnleodiuigen an dle Redaktion werden nicht ausbcwahr. 4lnzeta«»i Annahme von Selcht»«,anzeigen oi, >N. dan gamilten-mzeigen bi, I I Ubr vorm. 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Der Vorstand der Reichsgewerkschaft wird nochmals zu einer Sitzung zusammentreten, nin endgültige Beschlüsse über die ,Haltung zn den Negieruiigserklärungen zu fassen. Die Streik- niaßregel-nugen waren nach Ansicht aller Delegierten als im Wi derspruch stehend angesehen zu den Versprechungen des Reichs kanzlers. Der Reichskanzler empfing gestern Delegierte und gab Zusicherungen, die der erweiterte Vorstand für ausreichend ec» achtete. Das Gerücht bon der Gefahr eines neuen Streiks ist unzutreffend. Die vierte deutsche ReparatiouSrate im Betrage von 31 Millionen Goldmark ist in ausländischen Devise» von der deut schen Regierung bezahlt worden. Im ..Vorwärts" wird zur gleitenden Lohn- und GehaltS- skala erklärt, es müsste Voraussetzung für ihre Annahme sein, das; Löhne und Gehälter höher stünden als das Eriste»zmi»i- inum. Die gleitende Skala könne so nur eine Vergrößerung des Elends bringen. Der deutsche Volksparteiler Dr. Heinze gab in einer Frak- lioiiSsitznng seine Gründe begannt, weshalb er in der Sache des er - ^ k1n -vcg11n, sgx c^,- Vkilstb ein- von der Partei ab Weichend-.- Stellung eingenommen ksist'R Hierbei erklärte er die große Koalition wäre uiibediugt wünschensivert. die durch den Misstrmiensantrag der Deutschen Volksvartei außerordentlich er- schlvert worden sei. Möglicherweise wäre die Auflösung de- Reichstages notwendig geworden und bon einer Neuwahl sei keine andere Zusammensetzung des Reichstages zu erwarten ge wesen. Die Bergarbeiter im Manöfelder Rebler hake» beschlossen, vom Freitag ab in den Streik zu treten. ^Forderungen der Stunde! . »Der Saug ist verschölle«!" Möchte man doch dieses Wort auch auf die Kommentare auwenden wollen, die sich auch heute noch im Hinblick aus die politischen Vorgänge der letzten Zeit überall bemerkbar machenl Wir lwben keinen Dag, keine Stunde ;u verlieren! Die positive praktische Arbeit brennt uns m>f den Nägeln. Wir hal>en i» vielen anderen Fragen, die Lebensinter- essen der dänischen Nation angingen, eine Kurzlebigkeit und Vergeßlichkeit an den Tag gelegt, die Tieferempfindende er schrecken machen mußte. Diese Vergeßlichkeit wäre gegenüber Sem 'starteihader, dem Zank und Streit der politischen, wie son stigen Interessenten viel eher angebracht. Die erste Forderung der Stunde wäre die von allen Gutwilligen einzugeheckde Ver- vflichtrmg, nun Schluß zn machen mit dem Streit, die geschaf fenen Tatsachen hiuzmwhmen und alle Kräfte daraiiznsctzeii, um sie dringenden Ausgaben der nächsten Tage in gemeinsamer Ar beit lösen zu suchen. Die gemeinsame Arbeit ist es-, die wir nötig haben wie daS tägliche Brot. Und so ist es eine weitere Forderung der Stunde, die Gemeitisamkeit im Schassen und Arbeiten, in Entsagung und Opferbereitschaft herzuslellen. Politik muß mit den Ecscheinun- -d!» und Ergebnissen des Tages rechnen. Alles, was im ein zelnen dazu kritisch zu sagen wäre, muß man einer historischen Betrachtung urrd Beurteilung überlaste». DaS besagt freilich nicht, daß die politische Arbeit nur auf die Tagesnoiweudigkeiteu eingestellt sein soll. Ganz im Gegenteil? Alles politische Schas sen »nd Stroben wild erst durch das große Ziel geadelt. daS man sich steckt. Aber gerade um die Erreichung eines weitgeslcck- ten hohe» Zieles willen darf man sich nicht von Tagec-stimmnn- gen leiten lassen. Daraus ergibt sich, daß wir. so zersplittert sich die politisch^'» Kräfte de», Anblick deö deutschen Volkes heule Sieten, ohne die Herstellung einer gemeinsamen politischen und parlamentarischen Einheitsfront gar nicht anskomnien können. Man darf sich auch nicht von dem Mißerfolg der gerade noch in letzter Zeit unternommenen Bemühungen zur Schaffung der sogenannten ./große» Koalition" in der Emmrtung, ja in der Gewißheit beirren hissen, daß diese Koalition, als durch de» Zwang der Entwicklung geboten, zur Tat wird. Ohne die neuen Hindernisse in ihrer ganze» Wucht und Schwere verkennen zu wollen, lvird man unbedingt der Auffassung sein müsse», das; die Errichtung dieser großen Koalition heute ein noch dringenderes Gebot der Stunde geworden ist, als das bisher der Fall war. Die rabiaten Reden der Sozialdemokraten brauchen uns nicht darüber hinweg,mtäuschen, daß die Sozialdemokratische Partei selber an dem Zustandekommen einer solchen Koalilion das größte Interesse hat, und Aval gerade »ach der Entwicklung der letzten Tage mehr »och als je zuvor! Denn cö hat sich in« Partei kager der Linken ein« Entwicklung «»gebahnt, die in ihrer poli tischen und parlamentarischen Bedeutung t>on tiefgreifenden Folgen sein kann. Di« kommunistisch« Arbeitsgemeinschaft, die »nter Führung Levis steht, und di« seinerzeit auf der Moskauer und vor allen« SnowsewS Betreibe» die Parte! der Unabhängigen spaltete, sehnt sich min wieder zurück zu dieser Partei. Die Verhandlungen scheinen schon so weit fortgeschritten zu lein, daß in nächster Zeit mit einer Vereiniguna zu rechnen ist. DaS würde aber bedanke», daß der link« Flügel der Unabhängigen ganz erheblich gestärkt würde, und daß die Rechtsgruppe in dieser KvO, fü> chre SinigNM mit den MebrbeitSkozicrs. Sühne für Von Dr. Alfons Steiger- Berlin In vollem Bewusstsein der Verantwortung, die ich durch die Verosseutiich.nig folgender Dar stellungen übernehme, übergebe ich der Oesfent- lichieil sachliche Schilderungen der Verfolgung der Erzberger-Mövder, um den beunruhigenden Aenßernngen, die da und dort entstanden sind, cntgegenzutreten. Der Verfasser. Wenige Stlknden »ach dem Mord an dem Reichstagsabge- ordneien Erzberger war die ganze deutsche Presse durch Extrablätter unterrichtet, die sie wohl überall im Reiche sofort der Oefferitlichkeit übergab. Die Staatsanwaltschaft meiner Ge burtsstadt Osfenburg begab sich noch am Nachmittag nach dem stillen Schwarzwaldbad Griesbach. Kriminalisten wurden zu gezogen, Sachverständige herangelwlt und Zonaen vernommen. Alles geschah in einer ziemlich großen Oeffentlichkeit. Daß da durch manche Feststellung erschwert worden ist. steht bereits fest. « Mil dem Abgeordneten Erzberger zusammen war bekannt, lich der Reichstag So b g e ordnete Diez auf einem kleinen Spazier gänge begriff«'» als die Mörder die beiden Herren überfi-len. Der Abgeordnete Diez war durch seine Verwundung und durch die seelische» Erschütterungen in seiner VeruehmungSfähigteit ettvaS behindert. Mail hakte so in den ersten Stunden kein» ge naues Signalement der Täter. Erst eine Bekundung der Frau Chefredakteur Dr. Hommerich ans Berlin, die zur Kur in Gries bach weilte, lenkte "die Anfiiiertsamkeit auf zwei Damen, die be kunden konnten, daß zwei innge Leute sich ansfsistig in der Um gebung des Kuvhanse» bevumtriebe». » Einige Pressevertreter, die in Oppenan sich aufhietten, wußten zuerst zn lv richten, daß ein Zeitelchen gefunden wurde, das bau der Hand des einen der beide» Mörder geschrieben war lind verschiedene Telephonansckilnsse angab, durch die Erzberger im Juli und August 1621 zu erreichen war, als er sich in Beu- ron, im Jordanbad bei Mberach in Württemberg und in Gries bach cmfhielt. Durch die Bekanntgabe des Inhalts dieses Zettek- chenS sind die Mörder, die sich in München anfhielten, gewarnt worden. Man kann der Ansicht sein, daß die Geheimhaltung dieses Beweisstückes die Verduftung der Mörder in München er- döglicht hätte. ». Der SirafverfolgungSbehörde. der natürlich heute »och die Möglichkeit der Veröffentlichung aller Einzelheiten fehlt, wird in letzter Zeit wiederholt der Vorwurf gemacht, sie wolle die Mörder nicht anssinde». Demgegenüber kann gesagt werde», daß nicht das Geringste versäumt blieb. Das mackste auch aus die Niitherangezogeiie» Behörden gewaltigen Eindruck. Die kom menden öffentlichen Verhandlungen werden die Nichtigkeit dieses Satzes beweisen. Anfang Oktober dörre man von einem Brief der beiden steckbrieflich Verfolgten, den sie an das von dem dcntsckvölkisch orientierte» Neichslagsabgeordneten Mulle in Berlin heraus gegebene „Deutsche Abendblatt" richteten. Beide Morden haben ihre Unterschrift Schulz und Tillesen selbst vollzogen. Der Brief datiert vom 3. Oktober; er ist aber erst am 6. Oktober in Emden zur Post gegeben worden. Man glaubte damals, wie zum Bei spiel ein Artikel der „Germania" in Berlin bewies, a» eine Er findung, die die Strafbehörde täuschen sollte. Wenn Herr Wnlle von der Echtheit des Briefes überzeugt war, um min hat er ihn nicht sofort dem Untersuchungsrichter zngesandt? Hält sich ei» deutschnationaler Abgeordneter im Reichstag für berechtigt, Mörder, die als solche von der ganzen sittlichen Welt verurteilt werben, zn beschützen k » Der Staatsanwalt wirk bei einer nunmehr bestimmt kom mende» Gelegenheit auch Veranlassung finden, der Oeffentlich- keit zu sagen, wo di« beiden Mörder sich seit Juli I92l aufge- halic'n haben. Zu dieser Kenntnis konnte er nur kommen, nach dem alle beteiligten Behörden ihre Mitarbeit zur Verfügung ge stellt haben. demokraten eintritt, eine Schwächung erfährt. Eine Hoffnung der MehrheitSsozialdemakraten also, die demnächstige innere und äußere Politik in stärkerer Änlehnuug au die Unabhängigen mache» zn können, als das bisher der Fall war, dürft« sich als trügerisch erweisen. So bleibt der Sozialdemokratie nichts an deres übrig, als die Bah» weiter zu schreiten, die beim Steuer- komproiniß schon beschriiten worden war. Der Sozialdemokratie mag das zwar aus parteipolitischen und agitatorischen Gründen heraus wenig passen, aber sie wird sich den Forderungen der Stunde ebenso wenig entziehen tonnen, wie jeder andere Partei. Der Kernpunkt der ganzen dcmnächstigen innenpolitischen Arbeit ist nach wie vor die Steuclfrage. Hier werde» sich end gültig die Geister scheiden, und der Verlauf dieser Sieuerheratuu- gen schon in den VnSschMen wird zeige», ob die eben skizzierte Griesbach Bei den Untersuchungen in München konnte sestgestellt werden, daß die „Organisation C", die der Marineossizicr Ehr hardt ins Leben gerufen hat, Mitglieder besitzt, die von den Plä nen der beiden Mörder wissen mussten, zumal die Pläne bis ins Frühjahr 192t znrückgehe». Verschiedene Mitglieder dieser Or ganisation sind heute m UntersnchnyShafi in badischen Gefäng nissen. Einer von ihnen war Killinger. Es steht fest, daß er den beiden Mörder» bei der Flucht Hilfe geleistet bat. Er ist also wegen Begünstigung zu verfolgen. Wird diese Straftat zur Verhandlung gebracht, so kann gleichzeitig bei dem gleichen Ge richte auch gegen den Angeklagten verhandelt werden wegen der Geheimtnmdelel. Damit ist auch die VerhandlungSmöglichtstt gegen die anderen wegen Gebeimbündelei Angeschuldigten ge geben. Zwar hat Killinger die Zuständigkeit des Gerichtes in Offenburg bestritten. Sein Antrag auf Erklärung der Unzu ständigkeit ist indes als unbegründet abgewiesen worden. * Der Marineossizicr a. D. Ehrhardt, der sich zurzeit i« Tirol anshält und vor allem die Städte Innsbruck und Salzburg mit seiner Anwesenheit beglückt, ist eine geborene Abentcurer- natur. Er stammt aus einer Pfarrerfamilie in Weil bei Lörrach in Baden. In Lörrach besuchte er das Gymnasium. Als Sekun- aaner geriet er wegen eines Mädchens in Konflikt mit einem Baseler Umversitätsstudenten, der einer schlagenden Korporation angehörte und Ehrhardt forderte. Aus dem Gymnasium wurde er entlassen. Dann ging er zur Marine, um seinem Abenteurer- drang zu folgen. I» den Kämpfen in Südwestafrika bat er sich hervorgetan. Auch im Weltkrieg hat er manches Abentenrer- stückchen bestanden. Ob er jedoch damit eine besondere Befähi gung für die von ihm selbst und anderen ihm zngemnteien poli tischen Verbesserungen der Lage des deutschen Volkes erwiese» hat, ist immerhin sehr fraglich. ^ Die beiden Mörder Schulz »nd Tillesen sind vor einiger Zeit in Ungarn gesichtet worden. Und wie kam das? Ein Ber liner Malt brachte vor längere» Wochen die Mitteilung, daß der ein« der beiden Helden den anderen aus der Welt geräumt haben soll. Sie saßen zusammen in einem- Kaffee und lasen das betreffende Blatt, indem sie sich über diese Nachricht lustig niachien. Das haben gewisse Leute beobachtet. Wer das war, spielt wirklich keine erbe bst che Rolle. Sie nierkten sich die Stelle, lasen nach und schöpften Verdacht. Eine Beobachtung der beiden jungen Herren ergab, daß sie un.zweifelhaft die Mörder Erz bergers sind. Man weiß, wo sie gewohnt haben, man weiß, wo sie bei den großen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, ihre Einkäufe besorgten, man weis; noch noch einiger, andere . . , Die VcrfolMng in Ungar» scheint sich doch etwas schwieri ger zu gestalten, als man zuerst aunabm. Allerlei Mitteilungen sind nach Denischiand gekommen. Vielleicht kann man durch eine Anfrage, die ich hiermit stelle, Klarheit bekommen. Gerade, das Ungarn, das sich mn einem gewissen Stolz „das christliche Land" nennt, darf nichts tun und nichts »nterlassen. ivaS Mör der, also Leute, die sich gegen ein christliches Fundamentalgcsetz in der empörendsten Weise aufgelehnt haben, irgendwie schützen könnte. Ich bitte darum den Polizeipräsidenten von Budapest, Herrn Hjetenuy, doch sofort zn erklären, das; es unrichtig ist, wenn man sagt, er Hütte uni de» 29. Dezember 1921 herum mit seiner Unterschrift den Erzbergermördern falsche Passe ausge stellt! Ich wage nicht, daran zu denken, daß diese Aufforderung nnbeaunvortet bleiben könnte. » Den Fall deö Herr» Killingm und feiner Miigebeimbünd- ler werden wir nun bald über die Gernoisbnhue laufe» sehen. Ende April oder Anfang Mai wird das Schwurgericht in Offen» bürg diese Straftaten abnrteilen. Ganz gewiß wirst) Herr Ehr hardt sich nicht freiwillig zur Verfügung stellen! Auch die bei den Mörder werden kcmni erwartet werden können, wenn es nicht bis dahin doch noch gelingen sollte, festznstellen, wieviel falsche Pässe die beiden haben und wohin sie sicü nnler dem Schutze Am» Helfershelfern »'enden tonnen. « Berlin, 18. Februar. (E. D.s Von bekanuler Seite höeen wir weiter: Der nng,irische Polizeipräsident in Bnviipest Hut dir deutschen Kriminalbeamten, die zur Verfolgung der Erzberger mörder in Budapest waren, aus Ungar,, ansgewiesen. politische Gemeinschaftsarbeit möglich ist oder nicht. Werden die Hoffnungen auch jetzt wieder enttäuscht, dann gib! es aller dings keinen anderen Ausweg mehr als den der Reichstagsans- lösuiig und der Neuwahlen, bei denen dann das Volk zu ent scheiden hätte, welche Politik zu treibe» wäre. Daun aber müßte man auch wünschen und fordern, daß die Wähler diesmal eine klarere Entscheidung treffen, als daß bei den letzten Reichs- iagSwahlen der Fall war. so zwar, daß das Wahlergebnis deut« lich den Willen dez Volkes zum Ausdruck gibt, wie es regiert sein will. Gerade de», Umstande, daß die letzten ReicbstagSwableN keine geschlossene arbeitsfähige Mehrheit bcrvorgebracht haben, ist ja all der politische Jammer und das Parteielend der letztes Jahre und damit di« fortgesetzte kriseiibafte Unruhe zuzu» schreiben.. -
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