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Sächsische Volkszeitung : 24.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192707243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270724
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270724
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1927
- Monat1927-07
- Tag1927-07-24
- Monat1927-07
- Jahr1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.07.1927
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El« furchibarer Mord Dt« locht«« erschlägt im Einvernehmen mit d«, Mutter den Ba««r. Slbogen i. v.. 23. Juli. In Hainmerhäusel^auersack bei Neudek war dieser Tage der 50jährige Wirtschaftrbesitzer Lill mit fünf Beilhieben ermordet aufgefunden worden. Der Er mordete war vor einem halben Jahre bei einer Ausbesserung, des Hauses verunglückt und seitdem arbeitsunfähig. Deshalb Kam es zwischen ihm und seinen Familienmitgliedern mehrfach zu Auseinandersetzungen. Die polizeilichen Nachforschungen haben nunmehr ergeben, datz die 19jährige Tochter auf Anstif- ten der Mutter ihren Vater, der im Haushalte lästig wurde, erschlagen hat. Ein Polizeihund fand im Felde eingegraben das zur Tat benutzte noch blutige Beil. Die Tochter hat bereits ein Geständnis abgelegt, entlastet aber zunächst noch ihre Mutter. d. Durch die Windschutzscheibe eine» Autos geschleudert. Am Freitag ereignete sich in Döbeln auf der Rttterstraße ein schwerer Unfall. Et» Fleischergeselle kan mit seinem Fahrrad von der Ober- hrücke nach der genannten Strotze. Bein« Ueberholen eines Fahr- zeuges kam er etwas zu weit nach links und fuhr dabei sirckt ins A»lo eines Bierverlegers. Der Radfahrer wurde durch den Windschutz schirm in den Kraftwagen geschleudert, wo- bei er stark blutende Verletzungen im Gesicht und an den Beinen davontrug. Das Auto konnte nicht gleich zum Halten gebracht wer den und fuhr mit dem hineinaeschleuderirn Radfahrer noch einige Meter weiter. Das Auto wurde stark beschädigt, das Fahrrad fast dollständig demoliert. s. Sächsischer Lebenshaltungsindex. Nach der Berechnung des Statistischen Landesamtes beträgt die sächsische Gesainlindex- zahl der Lebenshaltungskosten auf erweiterter Grundlage ^Er nährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Bekleidung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats Juli 151,8. Sie Ist demnach gegen die für Juni berechnete Indexzahl von 148,3 um 1,7 v. H. gestiegen. Im Juli 1924 betrrig sie In- bexzahl 131,7, im Juli 1825 144,1, im Juli 1926 144,9. l.«iprig un«! Umgebung Von -er Lan-esimiversttitt An Stelle des im vorigen Jahre verstorbenen Professors Dr. Weule ist zum Direktor des Museums für Völkerkunde der Kustos der Anstalt Professor Dr. Krause gewählt worden. Am Donnerstag wurde die Vertreterkammer des allgemei nen Studentenausschusses an der Universität Leipzig neu gewählt. Es erhielt die Liste der sozialdemokratischen Studenten einen Sitz, die des nationalsozialistischen deutschen Studentenbun- deS einen Sitz, die freie studentische Arbeitsliste fünf Sitze, die Ge- meinschaftrliste für studentische Selbstv-rwaltung fünf Sitze und die Liste des Hochschulringes Deutscher Art drei. Internationale Petz-Ausstellung Leipzig, 23. Juli. Die Stadt Leipzig, der Sitz des luternaiio- nalen Rauchwarenhandels, plant für das Jahr 1929 eine internationale Pelzausstellung. Es soll der gesamte Produktionspro zeß des Pelzwarenhandels gezeigt weroen. Der Ausstellung soll eine historische Abteilung angegliedert werden. ) Ratsbeschlüsse. Der Rat der Stadt Leipzig hat die Beschlüsse der Stadtverordneten, die der Behebung oer Koste» für de» Vau einer Volksschule in Leipzig-Probstheida, einer Schule sür die Meyerschcx Häuser in Leipzig-Kleinzschocher und der höheren Mäd- ckcnschule mit einer Anzahl von Maßgabe», sowie die notwendigen Mehrkosten sür die Volksschule >n Höhe von 150000 Reichsmark be willigt Mit dem Bau der Schulen soll baldigst begonnen werden. ) Bevölkerungsvorgilnge. Nach dem 23. Wochennachweis deS statistischen Amtes der Stadt Leipzig fanden in der Woche vom 10. bis l6. Juli 131 Eheschließungen statt. Dle Zahl der Lebendgebore»en betrug in der Woche vom 3. bis 9. Juli H32, davon 117 Knaben und 115 Mädchen; 52 Lebendgeborene waren unehelicher Abkunft. Totgeborene wurden 6 festgestellt. Gestor ben sind In der Woche vom 10. bis 16. Juli 141 Personen, darunter ^mittel»« Veksnn1m»ekuns«n , a. Vergebung von Malerarbeit»«. Der Anstrich von Nor- Hal^kinlriedigungsgelünder niedrigem Einsriedigungsgelünder Lud Ruhebänken in den öfentlichen Anlagen soll in drei Losen »- je eine Garteninspektion — vergeben werden. Angebois- fürmulare nebst den besonderen Bedingungen und einem Ver zeichnis der in Frage kommenden Stratzen und Plätze können m der Kanzlei der Verwaltung der Gartenanlagen, Schul- Üasse 4, 3. unentgeltlich entnommen werden. Die Preisangebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Geländer, und Bänke- Anstrich" versehcn bis zum Eröffnungstermin am 6. August s. I. Üomittags 11 Uhr in der Gartenverwaltung, Schulgasse 4, 3. wieder einzureichen. Dia Anbieter bleiben bis mit 3. Septem ber 1927 an ihre Angebot« gebunden. a. Strakeeibenennungen. Der Rat hat beschlossen im Stadt- trile Oberrochwitz die Stratze 20 (von Krügerstratze bis Str. 21) errenbergstratze, im Stadtteile Nauhliß die Stratze 16 (Fort- la der Iochhöhstratze) Iochhöbstratze, im Stadtteile Seidnitz Kratz« R 1 im Siedelunasgelckiüe de» Dobritzer Spar- und iuverein» Auerstratza und >m Stadtteile Gruna die Stratze s (Fortsetzung der Trtschener Stratze Tetschener Stratze zu be kennen. s a. Sbwtze«fp«rrun»ei,. Wegen Neuschüttung wird dle Nie- dtrssdkitzer Stratze zwischen Mügelner Straße, und Langer Weg ötzm 2V. Juli, wegen Gleisarbelten die Grotzenhainer Straß« Uvi sehen Hubertus- und Döbelner Stratze vom 25. Juli an, — wegen Schotterdeckenneuerung die Stratze ,,An der Rennbahn" Zwischen Winterberg — und Bebelltraße vom 22. Juli an auf die Dauer der Arbeiten für den Fahr» und Reitverkehr gesperrt, unbefugtes Benutzen der gesperrten Stratzenstrecken wird auf Grund von A 366 Ziffer ig des Reichsstrafgesehbuches mit Geld strafe bis zu ISO RM. oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. — Die Umleitung des Verkehrs ist durch weiße Pfeile mit rotem Rand kenntlich gemacht. : Straßensperrung. Wegen der Wasser-Hauptrohrlegung wird die Raimundstratze zwischen Alteatta und Flügestveg vom A. Juli 1927 ab auf die Dauer der Arbeiten für den Fahr- pnd Reitverkehr gesperrt. a. Entwässerung der Grundstück«. Nach S 4 Absatz 2 des Ortsgesetzcs über die Eniwässerung -er Grundstücke vom 13. Ja- nuar 1924, hat die Ausführung, Aenderung und Unterhaltung -er im öffentlichen Verliehrsraum liegenden Teile der Grund- itückscntwässtrungsanlapen durch die Stadtgemeinde auf Kosten der Grundstückseigentümer zu erfolgen. Die in den Gangbah nen liegenden Regenrohrsandfänge, die die Dachabfallwässer aus- nehmen, sind vielfach derart versandet und verschlammt, -atz dadurch der Ablauf nach dem Straßenlianal verstopft wird und .das Wasser in die Keller dringt oder Ueberschwemmungen der Gangbahnen herbeigeführt. — Den Grundstückseigentümern wird empfohlen, regelmäßig oder von Zeit zu Zeit diese Regen, rohrsondfänge durch das Unterzeichnete Tiefbaumnt auf ihren baulichen und detriebliclien Zustand hin auf ihre Kosten durch sehen zu lassen. Anträge find an das Tlefhqilamt, Neues Rat- ygus. 4. Obergeschoss, ZstiMer 450, zu richten., At WM im ZOihMlM Die Wiederherstellung -er zerstörten Strecken — Zwei NeubauSmter Die Reichsbahndirektion Dresden hat zur Instandsetzung der durch Unwetter beschädigten Eisenbahnstrecken im östlichen Erz gebirge zwei Neubauämter errichtet, und zwar in Pirna-Süd für die Linien Pirna —Gottleuba und Pkrna —Großcotta und in Weesenstein für die Teilstrecke H e l d e n au —La u e n- stein der Linie Heidenau—Altenberg. Von den betroffenen Eisenbahnlinien hat die Strecke Heidenau —Altenberg auf der rund 27 Kilometer langen Teilstrecke Köttewitz —Lauenstein am schwersten gelitten. Sofern die Linie in ihrer bis herigen Lage wieder hergestellt wird, worüber noch Erörterungen schweben, sind die Instandsetzungskosten auf 6,5 Millionen Reichs- mark zu schätzen. Auf der Linie Pirna—Gottleuba erstrecken sich die Beschädt- gungen auf eine Gesamtlänge von 2,5 Kilometer. Unter der Vor- aussetzung, datz dte bisherige Linienführung tm wesentlichen bei behalten wird, stellen sich die WiederherstellungSkosten dieser Bahn auf etwa 2 Millionen Reichsmark. Die Linie Pirna—Großcotta mit 9 Kilometer Betriebslänge Ist am wenigsten in Mitleidenschaft gezogen worden; dort hat der Betrieb auf der Gesamtstrecke bereits wieder ausgenommen werden können. Sammlung deS CaritasverbandeS im Bistum Meißen für die Opfer de» Unwetters im Ofterzgcblrge 6- Quittung. F. Schneider. Redakteur, MörS (Nhld.) 5 Mark; Johann Ruschke, Lehrer, Meinkenbracht 1 Mark; Joh. Rührig, Pfarrer, Weidenhahn 6 Mark; F. Ernst. Regensburg 2 Mark; Peter Werker, Düsseldorf 15 Mark; M. Ried, Wiesbaden 10 Mark; Ge schwister Scherer, Mannheim 10 Mark; I. A. Büdel, Altenburg 3 Mark; Georg «Ähreiner, Pfarrer, Forst (Eifel) 20 Mark; Anton Weis, Lehrer, Stockigt 5 Mark; Sebastian KasperS, Psarrer, Lutze rath 10 Mark; Obcrwachtmeister i. R- Richard Schmolle, Bielitz (O.-Schl.) 10 Mark; Engelbert Tibir, Krefeld 2 Mark; Höller, Leh rerin, Neuß a. Rh. 10 Mark; HanS Wels, Leipzig O 27 3 Mark; Elisabethverein Dresden-Strehlen 25 Mark; Elisabcthverein Dres den-N. 15 Mark; Elisabethverein DreSden-Striesen 15 Mark; A. Halsband, Gärtnerei, Büren i. W. 10 Mark; Elisabethverein Dres den-Altstadt 50 Mark; Männervinzentiusverein Baden-Baden 20 Mark; Maria Damno, Ellen 2 Mark; Frau Geheimrat Wehmann, Limburg a. d. L. 3 Mark; Katharina Kirche», Limburg a. d. L. 10 Mark; Berger, Pfarrer, Bad Lauterberg 2 Mark; G. Fischer, Nör ten 10 Mark; Franz Münz, Laufach in Bapern 5 Mark; Maria Brenner, Neuwied 5 Mark; K- Merzbach, Lehrerin, Köln-Dellbrück 5 Mark; A. Cordes, Hagen t. W. 200 Mark; Loh, Düsseldorf 6 Mk. Suinmc 495 Mark. Jngesamt gingen ein 2343,01 Mark, Zentrale für Geld-Sammlung: Larltas-Berband lm Bistum Meißen, Postscheckkonto Dresden 31386, Tarttas-Direktor Pfarrer Werner, Dresden Zentrale für dle Sammlung von Kleidern und Schuhwerk: Tarltas-Berband. Dresden-N., Al- bertplatz 8. Eingang Rabenhorststrahe, Telephon S43SH Ebendort können auch Spenden von Möbel st ückeU <auf Abruf) angemeldet werden. Sofort nach Bekanntwerden der Hochwasserkatastroph« hatte sich das Direktorium des A l b e r t o e r e i n s mit den Vor standsdamen der Albertzweigoereine Pirna und Dippoldiswaldes deren Bezirke durch das Unwetter am schwersten gelitten hatten,' wegen der zu treffenden dringend st en Hilfsmaßnahmen in, Einvernehmen gesetzt. In einer Sitzung des geschüftsführendeln Direktoriums wurde beschlossen 1. sofort 1000 Mark als Hilfsspende des Albertvereins abzuliefern, 2. einen Aufruf zu erlassen, in dem um möglichst rasche Zuwendung von Kleidungsstücken, Wäsche, Nahrungsmitteln uird Geldbeträgen ersucht wurde. Da die Ent- sendung von Schwestern zur Hilfeleistung in das Katastrophen gebiet z. Zt. noch nicht erforderlich war, lieferten die aktiven und pensionierten Schwestern, um auch ihrerseits zur Steuerung dev Not beizutragen, 500 Mark an das Hilfskomitee ab. In mehre» rern Autos wurden alsbald in den ersten Tagen nach dem Un wetter die für Notstände beim Albert verein bereitgehalteneü, Bestände an Wäsche, Betten und Decken, sowie di« in glotze» Zahl von der Bevölkerung gelieferten Sachen in das Gottleubas Gebiet nach Bergießhübel und Gottleuba, sowie in das Muglitz., tal nach Niedsr-Schlottwitz, Bärenhecke, Bärenklau und Bären« stein befördert. Da noch zahlreiche Sachen beim Albertverelnl eingehen, wird die Hilfstätigkeit noch weiter fortgesetzt. Unab«, hängig von oen erwähnten Hilfsaktionen ist auf Anregung und unter ausschlaggebender Mitwirkung des Albertzweigvereln» Dresden in der Stadt Dresden am 16. und 17. d. M. zirgunsten der Opfer der Ueberschwemmungskatastrophe eine Stratzensamm- lung veranstaltet worden, die ein sehr günstiges Resulat erzielt hat. * Der Vorstand des Sächsischen Lehrervereins hatte zur Hilfeleistung für die vom Unwetter betroffenen Ge biete noch unmittelbar vor den Ferien seine Mitglieder auf gerufen. Als erste Hilfe führte er aus seinen Mitteln 500 Mark der öffentlichen Sammlung zu. Außerdem hat der Sächsische Lehrerverein unter seinen Mitgliedern eine besondere Samm- lung eingeleitet, deren Mittel über die Oeffentlichkeit hinaus vor allem den vom Unglück betroffenen Kindern und deren Schulen zugute kommen sollen. Den verwaisten Kindern, die in Familien oder Heimen Aufnahme gefunden haben, soll be- sondere Fürsorge zuteil werden. Trotz der Ferien hat der Auf ruf des Vereins einen großen Erfolg gehabt. Es sind Uber 7000 Mark eingegangen. Das Bettet- -er russischen Regierung Der Botschafter der russische» Regierung in Berlin, Krestin- ski, hat dem Reichsminister des Auswärtigen, Dr. Stresemann, durch ein Schreiben vom 11. Juli das aufrichtigste Beileid der rus sische» Regierung zu dem fürchterlichen Naturunglück ausgesprochen, dal verschiedene Gebiete Deutschlands, insbesondere Sachsen, betrof fen hat. Er bittet in diesem Schreiben den Minister, der Regierung deS Freistaates Sachsen und der Bevölkerung der heimgesuchten Ge biete sein Beileid z» übermitteln. 16 Kinder unter 1 Jahr. Unter den Gestorbenen befanden sich 67 männliche und 74 weibliche Peronen. Bo» den Todesfällen ent fielen auf Masern 1, Ruhr, 1, Tuberkulose 15, Krebs 20, Gehirn schlag 12, Herzkrankheiten 23, Lungenentzündung 9, sonstige Krank heiten der Atmungsorgane 5, Magen- und Darmkatarrh 3, Alters schwäche 5, übrige natürliche Todesursachen 37. 4 Personen er lagen tödlichen Unfällen und sechs endeten durch Selbstmord. ) Zur Gkandalafsüre BrünjeS. Zur Skandalasfäre BrünjeS wird neuerdings mttgeteilt; Dte Betrügereien der Frau BrünjeS haben, wie sich allmählich herausstellt, einen viel größeren Umfang als ursprünglich angenommen werden konnte. Täglich melden sich neue Geschickigte bei der Kriminalpolizei. Man hat dte Unter suchung auch in die Richtung geleitet, daß man die Beteiligung des Ehemannes BrünjeS (Handelsgerichtsrat Peter BrünjeS) i» Frage stellte, e» ist aber bisher »och nicht gelungen, ihm ein strafbares Ver halten nachzuwetsen Frau BrünjeS scheint offenbar alles schuldig geblieben zu sein, waS man ihr leistete, selbst die kleinste Handwcrker- rechnung, und auch dir Autochauffeure haben keine Dame nach der Zieckstraße gefahren, wenn sie nicht glaubhaft Nachweisen konnte, daß sie nicht dte Frau Handelsgerichtsrat BrünjeS sei, weil diese nämlich niemals die Fahrt bezahlte ) Automatenmarder. Aus dem Sützivarenautomat, der in einem Eutritzscher Gartenlokal ausgestellt war, wurden in der Nacht zum Dienstag eine größere Packung mit Schokola-r, Mandeln usw. gestohlen. Die Täter sind unerkannt entkom men. Di» Polizei hat am Tage darauf zwei Wohnungslos« Handlungsgehilfen aufgegriffen, bei denen ein Teil der gestoh. lenen War« vorgefunden ivurde. Die Beiden behaupteten aber, an dem Diebstahl nicht beteiligt geivese» zu sein, vielmehr hätten sie die Dinge in einem Rucksack verpackt in einem Ge- treidefeld in -er verlängerten Pariser Stratze gefunden. Den Rucksack hätten sie an einen Unbekannten verkauft. ) Ein trinksreudiger Nachschlüfleldleb. Am 16. Juli ist in ein Koloniälmarengeschäft in der Keilftratze «ingebrochen worde^i. Die Diebe erbeuteten 93 Flaschen Wein, Kognak und Wo bestellen Sie -le S. V ? Abonnements und Inserate nimmt entweder dle nächste Postanstalt oder dieFilialederGermania A--G-, DreSden-A. 1, Polierstraße 17, oder unsere Vertrauensleute ' Franz Kurjat, Bautzen i. Sa., An der Pelrikirche 4, Frau Brückner, Bautzen t. Sa., Hausenstraße 5, Georg Scholz«, DreSden-N., KSnigsbrücker Straße 33, Johann Anton, Freital 2, Obere Dresdner Straße 133, riedrtch Müller ,Leipzig-Stötteritz, Nudolf-Hermann- traße 4, 2. lks. Kilian Schwinn, Leipzig S. 3, WalsenhauSstraße 4, H. Hantschmann, Lengenfeld i. V-, Reichenbachcr Str. 36, Kantor Fritz Günther, Leutersdorf (Oberlausttz), Magd. Dieter, Kath. Gemelndehelferin, Neichenbach t. B., Zänkcrgaffe 1, Schuhmachermeister Dworak, SchirgiSwalde i. Sa., Ferdinand Tandler, Seitendors (Post Hirschfelde) t. Sa., ^ ^ Otto M a t e r, Zwickau t. Sa., Otto-Huestraße 1, 2. Liköre und etiva 9 Zentner Kolonialwaren aller Art, außerdem sotten noch Haushaltungsgegenstände und Kleidungsstücke ge- stöhlen worden sein. ß Abbruch einer Muldenbrücke. Mit dem Abbruch der be kannten hölzernen Muldenbrücke tm Zuge der Staatsstraße Nossen—Oschatz bei Rhäsa ist begonnen worden. Der Fahrver- kehr wird ab Montag über Zella bezw. der Klostermühle bei Nassen verwiesen. (lirmnilr, Lvicksu, Klsuen Zum Reichsschulgesetz tz. Plauener Stadtverordnetensitzung. In der letzten Stadt verordnetensitzung wurde unter anderem ein Dringlichkeiisantrag der kommunistischen Fraktion behandelt, a) die Landesregierung zu er suchen, gegen die Absicht der ReichSregtcrung ein Reichs- oder Lan- deskonkordat abzuschließen, auf das schärfste zu protestieren, b) den Reichstag und die ReichSregiernng zu ersuchen, das geplante Schul gesetz nicht einzubringen. Sollte jedoch eine Gesetzesvorlage zur Be ratung vorgclegt werden, so ist dieselbe abzulehnen, wenn nicht die Einheitlichkeit und Weltlichkeit des gesamten Schulwesens gesichert und die geistliche Schulaufsicht in der Schule beseitigt ist. Der An trag unter a) würde mit Mehrheit angenommen, derjenige unter b) mit 27 gegen 27 Stimmen abgelehnt. Weiter wurde Auszahlung einer etnmaligen Unterstützung an dte Beamten nach denselben Grundsätzen wie für die Staatsbeamten zugestimmt und hierfür 75 000 Reichsmark bewilligt. h. 96 Jahre alt. Die älteste Bewohnerin der Stadt Rei chendach un- des Umkreises, Frau Johanne Gottliebe venv. Mädler, vollendete am 21. Juli ihr 96. Lebensjahr. tz. Wechselflllschung. Ein in Chemnitz wohnender Kaufmann aus Leipzig-Schleuß ig hat eine Glauchauer Firma durch mehrere Wechselfälschungen um 25000 betrogen. tz. Schwindeleien mit Oelpartriit«. Vom Krlminalamt wird mttgeteilt: In den letzten Wochen hat ein angeblicher Kunst maler au» Hamburg, der sich zeitweilig auch den Professor- und Doktortitel zulegie, die Umgebung von Chemnitz bereist und an geblich von ihm selbst gemalte Oelporträts zum Preise von 120 bis 180 Mark verkauft. Der Verkäufer -er Bilder ist weder Kunstmaler, noch sind die Bilder von ihm selbst gemalt, sondern er bezieht sie zum Preise yon 13 Mark von einem Hamburger Maler, der sie zwar selbst herstellt, dem aber jede künstlerische Vorbildung fehlt. Die Bilder haben auch nach Schätzung Sach verständiger einen Wert von allerhöchsten«» 30 Mark. tz. Ein Hund als Urkache eines MotorradunsallcS. Am Miii- wochnachmittag wurde ein Motorradfahrer am AnSg-rnge von Ge- ringswalde durch einen ihm in das Rad gesprungenen Hund zu Fall gebracht. Er erlitt dabei bedeutende Arm- und Beinverlehungen. Die Maschine wurde vollkommen zertrümmert. tz. Einbrüche in Bahnhofsgebäude. Laut Mitteilung des Kri- mlnalamtes Chemnitz haben Einbrecher in letzter Zeit die Bahn höfe Pfaffe »Hain, Niederdorf bei Stollberg, Ersen- schlag und Floßbad Warmbach helmgesucht. Die Täter sind bis in den Abfertigungsraum gelangt und haben Geldkasetten er brochen und geplündert. h. Blutige Schlägerei. Mittmochfrüh entstand in den Ba racken des Hedwig-Schachtes zwischen auswärtigen Bergarbei tern eine große Schlägerei, bei der Dolche und Gabeln benutzt wurden. Zwei Bergarbeiter wurden schwer verletzt und mutzten Ins Hospital geschafft werden. Liner der Raufbolde wurde ver- hMet.
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