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Sächsische Volkszeitung : 27.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192708273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19270827
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19270827
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-27
- Monat1927-08
- Jahr1927
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.08.1927
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M MM MI MMtelWWks Demonttratton -es Leipziger Lehrervereins — Der „Segen^ -er Si«uttansch«le in Sachsen , Leipzig, de,> 26. Aug. Nachdem nunmehr die.srohen Schulferien zu Ende sind, beginnt die Kampfbcgeistcruug gegen.che» neuen Rcichsschul/ gesetzentwnrs heftiger aufzukomme». Auch tn Leipzig hatte det Leipziger Lehrcrverc!» Dienstag abend in den Zoologischen Garten eine öffentliche Versammlung einberufen, Professor Rieman- Leipzig sprach über „G c i st e s fr e ih e'i t und Reichs schul» ge setz". Es war weniger überzeugend als erstaunlich, was der Redner dabei ausfi'chrte: Das bayrische Konkordat vom Jahre 1925, das Gesetz gegen Schmutz und Schund vom Dezeniber 1926 und der Keudell-Entwurf zum Reichs schulgesetz sind Marksteine auf dem Wege nach rückwärts. Man ver stehe unter Geistesfrciheit in Deutschland in erster Linie das, was auch als die H u ma n i t ä t s r e l i g i o n der Klassiker bezeichnet zu werden pflegt, erst in zweiter Linie die schärferen Ausprägungen des Freidenkcrtums, den Monismus und Marxismus. Der Kcu- dell-Entwurf bedrohe nicht nur diese schärferen Ausprägungen, son dern die Geistesfrciheit in jeder Form. Er steigere die Vcrkirchli- chung der Bekenntnisschule in nie geahnter Weise, nehme der Ge meinschaftsschule den Charakter als Rcgelschule und verkirchliche auch sie und suche die weltlichen Schulen in dogmatisch gebundene Wclt- anschauungsschulen zu verwandeln. Er wolle für drei Prozent des deutschen Volkes diese Parteischule ohne werbende Kraft, für 97 Prozent eine christlich-orthodoxe Bekenntnisschule, die in Aus nahmefällen den irreführende» Namen Gemeinschaftsschule tragen dürfe, aber in Wahrheit keine sei. Der Widerstand gegen diese Ver knechtung des Geistes (!) der Heranwachsenden Jugend könne nicht von den Lehrern allein geleistet werden, auch nicht von den politischen Parteien allein, sondern cs sei die Pflicht jedes Vaters und jeder Mutter, schirmend vor ihre Kinder zu treten, die bedroht sind von einer geradezu mittelalterlichen Bindung des Denkens! Nach weiteren zwei Vorträgen gleichartigen (!) Inhalts wurde eine Entschließung angenommen, in der eine Volksschule aus der Grundlage des deutschen Kulturgutes, der Wissenschaft und der Pädagogik, eine kirchenfreie Staatsschule gefordert wird, die zur Volksschule gefordert wird, die zur Volksgemeinschaft erzieht. Diese Sirenengesänge kennen ja die christliche» Elter» glück licherweise zur Genüge. Die Schlagworte, die hier immer wicder- kehren, von der „Vcrkirchlichung der Bekenntnisschule", von on „Verknechtung des Geistes" und der „mittelalterlichen Bindung de» Denkens", stick ja schon sehr alt und abgenutzt. Man hat den Eindruck, daß den Reden, die jetzt gegen das Reichsschulgesctz gehalten werdest etwas „mittelalterliche Bindung" des Denkens nichts schaden könnte. Beachtenswert an dem Vortrag Prof. Ricmanns ist höchstens da- Zugeständnis, daß die „Humanitätsreligion der Klassiker", der „Mo nismus'' und der „Marxismus" durchaus in der einen Linie der modernen „Geistesfreiheit" liegen. Das genügt aber an sich schon, um die Schulbestrcbungen des Leipziger Lehrervereins gerecht zu wür digen. ch Die Lehrerverbände der Länder, in denen nach Bekenntnlsten nicht getrennte Volksschulen gesetzlich bestehen (Baden, Hessen, Nassau, Frankfurt a. M., Hanau, Thüringen, Lippe, Detmold, Grenz- mark, Freistaat Sachsen), hatten am 14. August Vertreter nach Frank furt a. M. entsandt, um Stellung zum Äeichsschulgesctzcntwurf zp nehmen. In einer scharfen Entschließung wurde auch hier gegen den Rcichsschulgesctzentwurf Stellung genommen. Die Entschließung klingt mit folgenden Satze aus: „Wir rufen alle Freunde dieser all gemeinen Volksschule aus, besonders alle diejenigen, die den Segen der Simultanschule an sich und ihren Kindern erfahre» habe», sich schützend vor ihre bedrohte Schule zu stellen." In diesem Zusammenhänge nimmt sich der Lehrerverband de» Freistaates Sachsen recht sonderbar aus. Denn einmal ist ja die lleberrumpelung der sächsischen Elternschaft vom Juli 1919 kurz vor Annahme der Reichsverfassung noch in aller Erinnerung. Und zwei tens steht der „Segen der Simultanschule" in Sachsen nicht beson ders erhebend aus, wenn man die Schülkämpfe der vergangenen Jah re in Betracht zieht, die durch sozialistische Kultusminister heraus- Leschworen worden stick. Formell rechtlich mag die sächsische Volks- schule (mit Ausnahme unserer katholischen Schulen) als Simultan- schulc unter den Schutzartikel der Weimarer Verfassung fallen. In Wahrheit haben die christlichen protestantischen Eltern hier vielmehr Anspruch darauf, Wiederherstellung ihrer protestantischen Bekenntnis schulen zu verlangen, als die Freidenker Erhaltung der „bewährten" Stmultanschule. Trotz der energischen Entschließung von Frankfurt! wie Leuchtwtrkung trm »>tl vem ovneymenoen 'TagesiiHi ein nnd verstärkt sich mit zunehmender Dunkelheit. Die anschli«-' tzenden Vorfsührungen der Schilder geben «in anschauliches Bild von ihrer erstaunlichen Wirkung und Leuchtkraft. Die Neue rung dürste sich besonders auch bet Bahnübergängen usw. bewäh ren. Das Polizeipräsidium Leipzig wird als erste Polizeibehörde Deutschlands bereits zur bevorstehenden Messe eine Anzahl der artiger Schilder in Gebrauch nehmen. ) Eine Lausbuberei in Schkeuditz. Am Mittwoch hat ei» junger Mann einen Straßenbahnwagen im Strahenbahnhof Schkeuditz durch Oeffnen der Bremsen auf der etwas abschüssi gen Bahn in Rollen gebracht. Der Wagen gefährdete einen ent gegenkommenden Straßenbahnzug, dessen Führer aber geists- gegenwärtig hielt, dem führerlosen Wagen entgegenlief, auf sprang und die Bremsen anzog So wurde ein wahrscheinlich sehr schwerer Unfall verhütet. ) Tödlicher Unfall am Fahrstuhl. Am Mittwoch wurde ein Arbeiter von einem Fahrstuhl des Hauses Ranstädter Stein weg 28, eingeklemmt. Slls man den Verunglückten nach ein- stündiger Arbeit mit Schweißapparaten aus der furchtbaren Lage befreit hatte, war er bereits tot. ) Ossenhalten der Läden am nächsten Sonntag. Im Stadt bezirk Leipzig dürfen am nächsten Sonntag, den 28. August 1927, die Zigarren- und Schokoladenläden sowie die Kon ditoreien in der Zeit von 1 bis 6 Uhr für den geschäftlichen Verkehr geöffnet sein, ferner alle Bäckereien außer in der sonst zulässigen Zeit von 11 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags noch von 7.30 bis 8.30 Uhr vormittags. Alle anderen offenen Ver kaufsstellen müssen, soweit nicht allgemeine Ausnahmen vom Verbote des Sonntagshandels, wie z. B. zum Handel mit Milch, Roheis usw. bestehen, geschlossen sein. ) Luftfrachtdienst für den Flughafen Leipzig-Mockau? Die Junkerswerke, der Norddeutsche Lloyd im Verein mit einem Bankunternehmen haben die Absicht, für den Flughafen Mockau einen Lustfrachtdienst einzurichten. Es verlautet, daß in einer vertraulichen Sitzung zwischen dem Leipziger Oberbürgermeister, Vertretern des Meßamtes, der Iunkerswerke und von Privat interessenten Projekte über den Absatz fertiger Flugzeuge in Leipzig beraten wurden. ) Aus dem vierten Stock auf die Straße gestürzt. Vor einem Grundstück der Torgauer Straße wurde gestern früh die 38 Jahre alte unverheiratete Arbeiterin Frieda Otto mit zerschmetterten Ar men und anderen schweren Verletzungen bewußtlos aufgefuicken. Wie ermittelt werden konnte, hatte die Arbeiterin durch einen Sprung aus dem Fenster ihrer im vierten Stockwerk gelegenen Wohnung ihrem Leben freiwillig ein Ende gemacht. Als Grund wird Liebes kummer angegeben. Ivictzsu, Klauen Zum Besten der Stadt Berggießhübel. Die Stadt Berg gießhübel hat eine sehr sehenswerte Ausstellung des sächsischen Un- wettergebictes zusammcngestcllt, die in überzeugender Weise die bis herigen Schönheiten des zerstörten Gebietes und dagegen sehr ein dringlich die durch das Unwetter angerichteten Schäden und Ver wüstungen zeigt. Es ist eine Ausstellung der „Furchtbarkeit der Naturgewalten, insbesondere des Wassers", lieber die Katastrophe haben wir im Juli dieses Jahres eingehend berichtet. Aber kein Be richt ist in der Lage, dem Leser die Wirkungen des Unwetters so vor Augen zu führen, wie diese Ausstellung. Da die der Stadt Berggieß hübel zusließcndcn Erträgnisse aus der Ausstellung zum Besten der Stadt verwendet werden, empfehlen wir jedermann den Besuch der Ausstellung, die bei dem niedrigen Eintrittsgeld von 50 Psg. vom 87 August bis 4. September in Chemnitz im städtischen Museum gezeigt wird. Sie ist täglich von früh 9 Uhr bis abends 9 Uhr ge öffnet. Für den Schulbesuch wird gebeten, die Zeit von früh 9 Uhr bis nachmittags 4 Uhr zu verwenden. tz. Der unbeleuchtete Fl - scherwagen. Aus der Strecke Meerane —Gößnitz in unmittelbarer Nähe des „Dreier häuschen" stieß Mittwochabend gegen acht Uhr ein mit zwei Personen besetztes Motorrad in voller Fahrt gegen einen un- beleuchteten von Gößnitz nach Meerane fahrenden Fleischer wagen. Beide Fahrer ivurden vom Rade geschleudert und er litten schillere Verletzungen. Das erst neue Motorrad wurde vollständig demoliert. tz. Ungetreuer Beamter. Freiwillig dem Staatsamvalt gestellt hat sich gestern nachmittag «in Beamter in Adorf, der angibt in seinem Amte 3600 Mark unterschlagen zu hoben. Die Prüfung der Bücher wird ergeben müssen, ob nicht noch höhere Betrüge in Frage kommen und ob Verdachtsgründe gegen einen weiteren Beamten gerechtfertigt sind. Der Beamte wurde, weil Fluchtverdacht nicht vorliegt, vorläufig auf freiem Fuße gelassen. tz. Der „liebe Gott von Meerane" gestorben. Der besonders in Sachsen bekannte Gründer der Sekte „Hirt und Herde", der Malermeister August Hain ist hier Im 78. Lebensjahre gestorben. Hain, der im Jahre 1850 in Werda i. B. geboren worden ist, wurde hier der „liebe Gott von Meerane" genannt. tz. Aufsehen erregender Selbstmord. In Oberschindmeras Meerane hat sich der an der Realschule in Rochlitz ongestellte Lehrer Z. erschossen. Die Gründe für den Selbstmord sind un bekannt. Z. war verheiratet und Vater von zwei Kindern: erst vor wenigen Tagen ist er mit seiner Familie von einer Reise nach Italien zurückgekehrt. 5>u§ ck«r l-suritr Ertveikerung -es Lautzener Provinzial - Museums 7 Bautzen, 26. August. Pressemeldungen zufolge plant die Stadtverwaltung Bautzen einen Erweiterungsbau des Lausitzer Provinzial, museums. Vor einiger Zelt weilten tn dieser Sache Mitglieder der Reichsregierung und der sächsischen Gtaatsregierung in Bautzen, die sich von der Notwendigkeit des Erweiterungsbaues durch eine Ortsbesichtigung überzeugten. Das Bautzcner Stadt museum gehört mit zu den be st eingerichteten Provtn- zlalmuseen Sachsens, doch Hot der Raummangel seit längerer Zelt zu unhaltbaren Zuständen geführt. Eine geord- net« Aufstellung der Gegenstände ist kaum mehr möglich, ein großer Teil wertvoller Altertums- und Kunstgegenstände muß in Kellern untergebracht werden, wodurch dieselben leiden. Einige Geschichts- und Kulturgeschichtsvereine, die bisher im Museum untergebracht waren, tragen sich seit langem mit dem Gedanken, ein anderes Gebäude zu suchen, da ihre Sammlun- gen nicht oder nur an Orten untergebracht werden, tn denen ihre Gegenstände geschädigt iverden. Auch die Errichtung eines „Hauses der Lausitz" als Zentralstelle aller Sammlungen und Kultur- und kunstgeschichtlichen Bestrebungen ist vor einiger Zeit angeregt worden. Dieser dadurch unbedingt hervorgerufe nen Zersplitterung wird durch den beabsichtigten Erweite rungsbau des Stadtmuseums vorgebeugt werden. Die Regierung hat zu diesem Zwecke der Stadt 150 000 Mark aus der Grenzlandspende in Aussicht gestellt. Die Linke im Stadtverorünetensaal erklärt sich entschieden «egen den Erwei terungsbau. Jedenfalls klingt diese Nachricht wesentlich opti mistischer als eine frechere, die die Schließung des Museums »»s klnanrlellen Gvünbon in Aussicht stellte Krankenkassenneubau in Bautzen Bautzen, 26. August. Der Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes für die All gemeine Ortskrankenkasse Bautzen ist der Firma Lossow u. Kühne in Dresden übertragen worden. Der Reubau wird auf der Goschwitzstraße neben der Gewerbebank errichtet und die Form eines modernen dreistöckigen Geschäfts- und Bürohauses erhalten. Der Kaufpreis des Grundstückes beträgt 75 000 Mark. Die Kosten des Umbaues dürften sich aus ins gesamt 400 000 Mark belaufen. l. Geitendorf. Die katholische Volksschule hatte am 22. August ihre vier Oberklassen zu einer Verfass ungSfeicr cingelade». Das Kollegium cinschl. der Herren Geistlichen war vollzählig erschie nen. Die Festansprache hielt Herr Aloy 8 Müller. Ausgehend von den Verfassungen anderer Zetten und Völker schilderte er unsere neue Verfassung als eine vom Volk nnd für das Volk gegebene zeitge mäße, di« in der Hand der höchsten Vertretungen des Volkes, des Reichstags und Reichspräsidenten, dem Reich wie den Ländern, Kon fessionen und Parteien Einigkeit und Recht und Freiheit bringen wolle, des Glückes Unterpfänder — trotz aller noch krassierenden Selbstsucht und trotz des Versailler Sckandvertrags. Der Katholik lerne von seiner Kirche die Dinge dieser Welt — auch — und zu tiesst >- mit den Augen des Glaubens betrachten, auch die neue Reichs- versassuug, wie er i» jeder rechtmäßigen Obrigkeit die Trägerin der Teilgewalt Gottes sehe. In treuer Beobachtung der neuen Ver fassung und einer damit Hand tn Hand gehenden inneren Erneuerung des ganzen Volkes, zumal unserer lieben deutschen Jugend, im Geiste der wahrhaft christlichen Bruderliebe vermöge er allein Hilfe und Rettung für Volk und Vaterland zu erhoffen. Sinnige Gedichte und Lieder, ein kurzer Gottesdienst mit Gebet für Land und Reich umrahmten und beschlossen weihevoll die schlichte Feier des 8. Vcr- fassungslages. l. 700-IahrseIer in Bischofswerda. Die Stadt Bisä>ofs- wevda begeht vom 3. bis 5. September d. I. ihre 700-Iahrseier. Die Vorbereitungen hierzu sind bereits eisrig im Gange. I. Eine blühende Palme in Nordböhmen. Im Garten des Fr. Hellek in Niemes ist vor einigen Tagen eine Palme erblüht. Sie hatte eine große Anzahl grünlichweißer Blüten, die in einer Dolde vereinigt sind, tagsüber geschlossen bleiben und erst gegen 2lb«nd ihre volle Schönheit entfalten. Der Besitzer hatte heute nach 28 Jahren liebevoller Pjlege zum ersten Male die Freude, die Pflanze blühen zu sehen. l. Vom Auto getötet. Gesternmittag wurde in Krausch- w t tz auf der Straße von Weihwasser nach Muskau der acht jährige Sohn des Dachdeckermeisters Wilhelm Schneider von einem Auto überfahren. Er erlitt einen Schädelbruch, au dessen Folgen dos Kind nach wenigen Stunden starb. l. Brandstiftung. Gestern-nacht sind zwei zwischen Auritz und Bautzen gelegene Getreidefeimen in Flammen ausgcgangen. Etwa 300 Zentner Getreide sind verbrannt. Nach Lage der Dinge kann nur böswillige Brandstiftung in Frage kommen. Urteilsspruch nach 166 Jahren. In diesen Tagen ist in London das Urteil in einem Prozeß gesprochen worden, den vor 100 Jahren Master Prior gegen Lord Erantley ange strengt hat. Mistes Prior, die Enkelin des Klägers, besitzt m Lang Island bei Neuyork «in Vermietbureau für Hausangestellte. Sie ist telegraphisch insormiert worden, daß chr die hübsch« Summe von 10 Millionen Mark zur Verfügung sicht, di« sich aus dem strittigen Kapital und den dazu gekommenen Zinsen ergibt. Der Lautsprecher als Vogelscheuche. Der Obstgarten eines Landwirts in Neuenkirchen (Kr. Melle) erfreute sich schon »cn ganzen Sommer durch eines derartig regen Zuspruchs nasch- vchtiger Vogel scharen, daß sich der Landwirt zur Ab wendung eines fühlbaren Schadens energisch auf Selbsthilfe besinnen mußte. Und dabei verfiel er aus einen eigenartigen Gedanken. Er nahm sich «inen riesengroßen Laut sprecher vor und und baute ihn in seinem Garten unter einem KiAchbaume ans. Die geisterhaft auf seinen Innern tönenden Gesänge und di« jagende Jazzmusik schienen den be flügelten Bewohnern der Lüste derart unsympathisch zu sein, »aß sie sich in einem weiten Umkreise von dem „tönenden" Garten ser «hielt en> Wetterbericht -er Dres-ner Wetterwarie Witterungsaussichten. Teils stärker, teils nur schwach be wölkt, ohne erhebliche Niederschläge. In den Morgen- und Abendstunden örtlich dunstig oder neblig. Sehr Kühle Nacht, tagsüber etwas wärmer als heute. Anfänglich besonders in höheren Maßen noch ziemlich lebhafte Nordweltwinde, später abflauende westliche Winde Seoksche Katholiken in Stabt und Land. Di« großen Tag« der 66. Generalversammlung der deutschen Katholiken (4. bis 6. September) rücken immer näher. Emsig arbeiten seit Monaten Lokal-Komitee und Zentral-Komtte«, um dem Dortmunder Katholikentag reichen inneren Gehalt und strahlenden äußeren Glanz zu verleihen. Des Papstes Nuntius rüstet sich zur Reise nach der Stadt der Kohlen und des Eisens; Bischöfe, Aebte, Priester und führende Laien haben ihre Teil nahme zugesagt. Der Katholikentag fällt in eine schicksals schwere Zeit. Er wird von größter Bedeutung sein für die nächsten Jahre, er soll eine alles übertünende, gewaltige Kund gebung katholischen Kulturwillcns sein. Darum, Ihr Elaubensbrüder in allen Teilen unseres wetten Vaterlandes und Ihr deutschen Katholiken jenseits der Grenzen: Aus nach Dortmundl Stärkt Euren Elaubensmut und Eure Glaubensfreude im gemeinsamen Bekenntnisse uralter heiliger Wahrheit, entzündet ani Feuer der hellauslodernden Liebe zur Kirche Eure eigene tatsrohe Begeisterung, in Eintracht zu stehen zum großen Lebensprogramm unseres unvergeßliche» Bischofs Wilhelm v. Keiteler! Kommt in gewaltigen Scharen zu uns, wir rufen Euch allen ans treukatholischem Herzen zu' Willkommen in Dortmundl Das Zentral-Komitee: Alois Fürst zu Löwenstet»- Das Lokal-Komitee: Dr. Kaiser, Stadtrat. Ermrineir- unck Vereinteren Küfter-ExerzMen in -er Diözese Meitzen Wie im vorigen Jahre so finden auch in diesem Jahre in Hoheneichenin der Zeii vom 11. September, abends 7 Uhr, bis Donnerstag, den 15. September, früh 7 Uhr, Küsterexer zitien statt und zwar für Küster aus der Diözese Meißen. Im vorigen Iahre-waren 17 Küster anwesend. In diesem Jahre werden es bedeutend mehr werden. Ueber Entschädigung wird tm kirchlichen Amtsblatt eine Bekanntmachung erscheinen. Schnelle Anmeldung ist erwünscht und sind nur zu richten an den Vorsitzenden des Landesausschuß, Herrn Küster Jakob Stein, Leipzig, Rudolfstraße 8, H. 1. 8 Firmung in Werdau. Die hiesige katholische Gemeinde konn te am Sonntag, den 21. d. M., ihren geliebten Bischof Dr. Chri - st tan Schreiber in ihrer Mitte begrüßen. Der hochw. Herr Bischof war zur Spendung der hl. Firmung nach hier gekommen. Etwa 60 Personen empfingen dieses hl. Sakrament. Als General- Firmpaten amtierten Herr Schuhmachermeister Anion Pimper nnd Frau Franziska Pimper. In Anbetracht der mißlichen Platzverhält nisse in unserer Notkirche gab diese Lösung der PatcnschaftS-Frage Gewähr für einen würdigen Verlauf der heiligen Handlung. — Nach mittags weilte der hochw. Herr Bischof im benachbarten Lichtentannc, um dort die Einweihung des vom König-Albert-Werke errichteten Bethauses vorzunehmcn. — Am Abend versammelten sich die Glau bensgenoffen im Schützenhausc zu Werdau zu einer schlichten Feier, in deren Mittelpunkt Ansprachen des hochw. Herrn Bischof und hockw. Herrn Pfarrer Kirschenbauer über die der Gemeinde gestell ten Aufgaben standen. Die „Cäcilia" trug, wie so ost, wesentlich zur Verschönerung des Festtages bei. Derlei» Caritas-Gutscheine! Gewaltig hat sich die Zahl derer vermehrt, die an die Türen kommen, um fich ein Almosen zu erbitten. Wenn man nur immer wüßte, ob das Schrrflrin, daß man geben lau», gut angewandt ist! Wer sich der CaritaSgutsckieine bedient, die auf dem Caritas- srkretariat, Rabcnhorftstraßc, Dreöden-N., oder wohl auch durch di« Pfarrämter, Vinzenz- und Elisabethkonfcrcnzc» zu beziehen sind, wird ganz gewiß wirklich helfen. Der Gutsckwin kostet fünf Pfen nige; dafür kann man i» den auf der Rückseite angegebciiett Bücke! reien, Lcbcnsmittelgesck>äften und Volksküchen entsprechende Lebens mittel holen. Für eine Speisung in der wird man natür lich mehrere Scheine -«wenden müssen
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