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Sächsische Volkszeitung : 11.05.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192905116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19290511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19290511
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1929
- Monat1929-05
- Tag1929-05-11
- Monat1929-05
- Jahr1929
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.05.1929
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Einmal können bestimmte Arten von Bazillen als Krankheitserreger in die Speisen hineingrlangcn, außerdem ober kann es auch ge schehen. das, die letzteren, wenn auch unter Mitwirkung von so genannten Fäulnisbattrrie», durch zweekwidrige Ausbcwahrung, durch mangelnden Caurrstosfzntrilt, durch die heiße Atmosphäre oder andere Etnslüsse in einen Zustand von Verderbnis ge raten. Wir haben es also im Zolle einer Nahrungsmitlel- vergislung entweder mit injizierten oder mit verdorbenen Speisen zu tun. Die Infektion wird gewöhnlich vermittelt durch den in letzter Zeit viel genannten Bazillus Breslau, ei» Kleinlebe wesen, welches zur Gruppe der Paratyphusbazillen gehört oder ihr wenigstens in seinen krankmachrndrn Wirkungen sehr nahe- steht. Der Paratyphns ist eine Erkrankung, welche zwar nicht dnrch den gleichen Bazillus wie der Unterleibstyphus verursacht wird, aber diesem doch dnrch ihre Begleiterscheinungen, besonders dnrch Fieber, Benommenheit, Milzschwellung und, Durchsätze, sehr ähnlich ist. Der Paratyphus hat keine besonders hohe Strrblichkeilsziffer, sondern er pflegt meistens nach wochen langein Krankenlager in Genesung überzugehen, aber er hinter läßt doch nicht selten langwierige Störungen des Allgemein befindens oder der Darmtütigkeit und bei Patienten von ge schwächter Körpervcrsassung fährt er oft genug einen tödlichen Ansgang herbei. Der Erreger des Paralyphus oder der Brcslanbnzillns pflegt sich im Darm der lebendigen Tiere anznsiedeln, aber von da kann er nach ihrer Schlachtung bciin Zerteilen des Tier körpers in die uns vorzugsweise zum Genuß dienenden Fleisch stücke verschleppt werden. Sehr häufig befallt er auch Natten und Mäuse und diese können ihn aus Lchlachtsleisch, mit welchem sie in Berührung kommen, unmittelbar übertragen. Ebenso werden die Fliegen mit Recht beschuldigt, daß sie ans dem Kot erkrankter Rinder den Pnratyphusbazillus ansnehmen und da mit Milch, Butter, Käse, Fleisch oder andere zur menschlichen Nahrung bestimmte Speisen verunreinigen. Dir Verhütung unserer Insektion mit diesem Bazillus wird dadurch erschwert, daß er die von ihm befallenen Nahrungsmittel längere Zeit hindurch weder in ihrem Aussehen noch in ihrem Geschmack verändert Allein durch die bakteriologische Unter suchung ist «s möglich, seine Anwesenheit in ihnen sestzusiellen A ' Dazu kommt noch, daß es nicht der Bazillus allein ist. welcher die paratyphösen Krankheitsersrheiuungen hervorrust, sondern daß diese noch erheblich verschärft werden durch Slosfwechselprodukte, welche er aus seinem Körper nusscheidet und welche ins Blut des Paratyphuskranken übergehen. Diese gijtige Ausscheidung aus den Bazillenlcibcrn ist sehr widerstandsfähig, und Speisen, in denen sie sich gebildet hat, können selbst durch langes Kochen nicht von ihr befreit werden, während die Bazillen selbst durch den Kochprazeß vernichtet werden. Glücklicherweise aber ent stehen diese bakteriologischen Slvsfwcchselgijte in dem infizier ten Nahrungsmittel nicht sogleich, sondern erst dann, wenn die in ihm wuchernden Bazille» sich selbst überlassen bleiben, anstatt rechtzeitig durch gründliches Kochen adgetötet zu werden. Zur Verhütung von Vergiftungen durch Fleisch, Fisch, Milch und Aehnliches ergibt sich daher als wichtigste Grundregel, daß diese Speisen im heißen Sommer nicht roh zu genießen sind und daß ihre Abkochung, auch wenn sie noch so frisch aussehen, nicht ver zögert, sondern so bald als möglich vorgenommen wird. Der andere Weg, aus welchem Nahrungsmittel gesundheits schädlich werden können, ist nicht das Werk eines spezifischen Bazillus, sonder» es entsteht in ihnen jener Fäulnisprozeß, welchem bekanntlich die Eiweißstosse und damit auch alle Speisen tierischer Herkunft besonders unterworfen sind. Im Gegensatz zu den infizierten Speisen erscheinen die ver dorbenen Nahrungsmittel in der Regel so verändert, daß wir schon durch ihr Aussehen und ihren Geruch, also schon von unserem Auge und unserer Nase vor ihrem Genuß gewarnt werden. Nicht selten aber werde» wir um dieses Warnungssignal betrogen, wenn in der verdorbenen Nahrung, vornehmlich in Würsten, der faulige Geruch durch Salz, Pfeffer, Zwiebel», Knoblauch und andere starke Würzmittel verdeckt wird. In besonders reichein Maße bilden sich die Zersetzungsgiste in Austern, Miesmuscheln und Krabben, zumal wen» sie aus unreinen Gewässern gefischt werden. Durch verdorbene Nahrung kommt unsere Gesundheit in viel größere Gefahr als durch den Paratyphusbazillris. Eie erzeugt gewöhnlich 12—24 Stunden nach ihrem Genuß ein Krankhcits- bild, das durch senie stürmischen Erscheinungen, besonders dnrch Schlingbeschwerden, Wadenkrämpfe, Sehstörungen, ja sogar vor übergehende Blindheit und durch lebcnsbrdrohlichc Herzschwäche an Cholera oder an Atropinvergiftiing erinnert. In zahlreichen Fällen wird durch faulige Nahrung, wenn nicht ärztliche Hilfe rechtzeitig eingreift, der Tod herbeigefllhrt. Die Fäulnisgifte könne» zwar durch ausgiebiges Kochen, nicht aber ebenso sicher durch bloßes Räuchern oder Pökeln an ihrer Erzeugung verhindert werden, sobald sie aber sich einmal in Fleisch, Fisch oder Milch gebildet habe», können sie durch noch so langes Sieden eines solchen Nahrungsmittels aus ihm nicht beseitigt werden. Zum Schutz vor Vergiftung dnrch infizierte ebenso sehr wie durch verdorbene Speisen ist es dringend er forderlich, daß sie sauber behandelt, insbesondere von jeder Be rührung mit Mäusen, Ratten oder Fliegen geschützt, und daß sie w, Hochsommer nicht roh genossen, sondern mit möglichster Be- tckileunigung gesotten oder gebraten werden. Reste von Fleisch and ähnlicher Nahrung find an heißen Tagen nicht zu späterem Genuß auszubewahre», sondern zu deseitigen. Ein sicheres Schutziniitel hat uns die Ratnr selbst verliehe» in unserem Magenfast, der durch seine Säure dir Batterien vernichtet und ihre Gifte abfchwncht. klm ihn wirknngskrästig z„ erhalten und nicht zu sehr zu verdünne», ist jedes übermäßige und über die Durststillung hinansgehcnde Trinken zu vermeiden. 6rippe im Liiräesalter Di« Grippe verschont kein Lebensalter. Die Kinder find der Ansteckungsgefahr in glcickwr Weise ausgesetzt wie dir Er wachsenen. Die Grippe beginnt mit Fieber. Gliederschmerzen, schwerer Abgeschlagenhelt; der Mehrzahl der Fäll« ist «in« Hals entzündung verbunden. die Hintere Rachenwand zeigt eine geringe Rötung. Bei Säuglingen besteht oft ein starker Bindehnnt- kntarrh. Stach drei bis siins Tagen sällt das Fieber und leitet dann ost gefährliche Begleiterscheinungen ein. Manchmal treten Hirnsymxtome in den Vordergrund, es bestehen hochgradige Kopfschmerzen, Empfindlichkeit gegen Licht, manchmal kommen Unbefinnlichkriten und Krämpfe dazu. Eine zweite Form be ginnt mit Erscheinungen von seilen des Magen- und Darm- kanals, dir sich zu blutigen ruhrartigen Durchfällen steigern können. Wenn dir Grippe vorwiegend die Lunge ergriffen, dann treten di« Erscheinungen des Hustens und der Atemnot auf. Zur Lungenrnlzündung kann ein« eitrige Brustfell- Nichtig« Fußpflege ist von größter Bedeutung, nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden, sondern für die tatsächliche Letztlings- und Arbeitssäbigkeit. Manchen Schädigungen läßt sich nicht entweichen, so der Bildung von Venenerweiterungen f„Krninpsadeln") a» den Beinen iin Anschluß an mehrere Geburten bei Frauen, bei bestimmter Berufstätigkeit bei Männern. !>»> so bedauerlicher ist cs, daß zahlreiche Schädi gungen des Fußes, die vermeidbar wären, auf Auswüchse der Mode zurückzusahrcii sind. Das Tragen zu enger und zu spitzer Schuhe wnd zur Ursache dauernder Beschwerden. Leider sündigen die Clier» schon an den Kindern, indem sie den wohl gestalteten, tüchtigen Fnß von Ansang an in zu enges Schnhwerk steilen und ihn dadurch trank und Icistungsunsähig machen. Mit Recht lacht der Lnropäer über die chinesische Sille des Füße- verlrüppclns der jungen Mädchen, bezeichnet sie als barbarisch. Die rvitzlürliche Mißgcstaliung des eigene» Fußes bleibt indes nichl gar weit hinter solchem verabscheuten Vorbild zurück. Der Fuß hat seinem natürlichen Wüchse nach vor» eine breite Form. Ätze Versuche, ihsi in spitze Form z» zwingen, werden an der praktischen tlnmöglicblcit scheuern. Die Folge widernatürlichen Eluzwangens des gequakten Fußes in ein solches Marterinstrument ist eine Verunstaltung der Form, eine Verbiegung der Zehe», Ausrreten von chronischen Haut schädigungen (Hornhaut-, Hühnerauge,ibilduugs. Erzeugung von Schmerzen und llnsähigteit zu langer dauerndem richiigen Gehen. Nur die vorn breite Form des Schuhes — die bei schöner Ansnrbettnng auch hübsch aussteht — entspricht den gejundheu- lichen Nolwendigleilen. Zweifellos wird sic auch als ..Mode" wiederkehrcn. Zu hohe Absätze nehme» dem Gang das Natürliche, »gezwungene, Federnde. Die Fußspitze siult, der Schwere folgend, zu lies in das Schnhgewölbe hinein, wird durch den Druck verunstallcl. Es schlt nußcrdem der feste Halt und damit die Möglichkeit freier, ungezwungener Bewegung. Eine Frau init allzu hohen Absätzen kan» insolgedesse» weder gehen noch schreiten, sondern nur trippeln. Das Fußgelenk verliert leicht den Halt, der Fuß knickt in> Gelenk um, Verstauchungen sind die Folge. Andererseits ist ein mäßig hoher Absatz nicht nur hübsch (die Erhebung der Ferse entspricht durchaus dem Schönheits ideals inan sieht das beispielsweise an de» Balletlnnzerinnen, die keineswegs ein schönes Bild bieten, solange sie aus den absatzlosen Tanzschuhe» stach gehen), sondern auch eine Vor. bedingung für elastisches Gehe», Es gilt eben auch hier, die vernünjtige Mitte einzuhalten. Veränderungen in der Form von Bein oder Fuß sind Ursache mannigsacher Beschwerden. «1- und X-Bcinc, das sind Verkrümmungen der Beiiiknochen nach außen oder innen, werden schon in der Jugend erworben Allgemeine Erkrankungen bilden die Ursache, so die Rachitis (Englische Krankheit), bei der die Knochensubstanz z» spät fest wird. Viel Unheil laßt sich ver meiden, wenn man die Kinder nicht zum Gehen anhallen wollte. Kleine Kinder fangen von selbst zu lausen an, sobald sie das Krebs unä ^Urvbvl Wenn auch das Problem Krebs noch nicht gelöst ist, so iniiise» doch alle Fortschritte und neuen Erkenntnisse Pep läßt werden. Rur durch zahlreiche GiiMlunlerslichuiigen und Beobachtungen wird es einst möglich fein, di« Enlstehnngs- nchachen und das Wesen des Krebses amszudecken und i>ni An schluß hieran wirksam« Maßnahmen zur Bekämpfung und zur Verhütung amfzustellen um so der mörderische» Krontlheit Ein halt zu gebiete». Wie bei jeder anderen Krankheit auch sind für die Entstehung des Krebses eine Reihe von Faktoren veramlwortiich zu machen. In allererster Lim« kommen rei.Mrslölende Einflüsse in Be tracht. Neben Paraffin und Teer (Hanlkreds), Anilinderivoteii (Blaseukrebs), Pfeifen rauchen (Lippen krebs) u. a. »«hört a uch der Alkohol zu de» lokalen Reizmitteln, und schasst so eine Dis position zu Krebs. Seit Jahren hat man beobachtet, daß sich bei Trinkern vielfach Zungen-, Speiseröhren- und Magenkrebs ein- stellen. Auch reichlicher Schnapsgenuß scheint die Disposition beträchtlich zu vermehr«». F«rn«r hak Dr. Adolf Bauer in der Aerztlichen Rundschau über von ihn, inner halb voir Kl Jahren beobachtete l2 Fälle von Blagen- und Biastdarmkrebs berichtet, und konnte in 11 Fällen Alkoh-ollsnurs feststen«». Amerikanische Eterbltchkettsstadisbiken d« Jahres l!)16 lassen erkennen, haß »»- kor 26 RoHistrievungsitaateri her Vevriaefften Staaken ni Iv Staaten dt« SterGIlchkett c»m Alkoho-bism«, «ich Krebs sehr hoch war. dagegen in S Staaten sehr niedrig. In 5 Staaten war di« enlzündung hinzutreten. Manchmal ist die Grippe mil einer diphlherieartigrn Kehlkopfvrrengeriing verbinde». Wenn die Grippe vom Rache» aus das Gehörorgan ergreift, so enlsleht eine Mittelohrentzündung, die schleichend vertäust und ost nicht erkannt wird. Dir Kinder haben dann ost wochenlang erhöhte Temperaturen, und, da die kleinen Kinder ven Sitz ihres Leidens nichl angedrn können, so wird manchmal die Ursache des Fiebers nicht erkannt, bis der Durchbruch des Eiters aus dem Ohr er- solgl und das Fieder aufhört, doch kann sich auch die Eiterung nach dem Gehirn fortsetzen und eine Gehirnhautentzündung Hervorrufen. Tritt die Grippe zu einer anderen Infektions krankheit hinzu, so wird im allgemeinen deren Verlauf «er» fchlimmert. In Säuglings- und Kindcrspitälcrn tritt die Grippe oft «pedrmifch aus, eine erkrankte Pflegerin kann eine ganze Reihe von Kinder» ansteckcn. Bei Säuglingen unterscheidet man leichte und schwere Formen der Grippe. Die schweren Formen lassen die Säuglinge in wenigen Tagen hinweg. Bei schwäch lichen und jüngeren Kindern nimmt die Grippe einen schwereren Verlauf als bei kräfligcn. Was die Verhütung der Gripp» anlangt. so sind zu Epidemiezeilen Kinder von Menschenansamm lungen fern zu halten; außerdem nicht in Kino, Theater und Konzerte mitzunehmen. Das Küssen und die Benutzung gemein samer Taschentücher ist zu unterlassen. Kinder, die an Inslnenza erkrankt sind, sollen sofort ins Belt gebrncht und ärztlicher Behandlung zugcsiihrt werden. Bedürfnis und die Krasi in sich fühlen. Der Ehrgeiz der Eltern, das Kind möglichst früh lausen zu sehen, ist jür das Kind schädlich. Das ist kein Zeichen früher Selbständigkeit. Wenn man die kleinen Kinder zu früh zum Aufsitzen und 'Ausrichten zwingt, die größeren zum Gehen, dann können die schwachen Knochen das Gelvicht der übrigen Körperteile noch nichl tragen, biegen sich und werden krumm. Die kindlich« Nalur weiß selbst am besten, wann dem Körper selbständiges Gehen möglich ist. In der Jugend tönnen tt- und X-Beine durch orihopadische Maßnahmen zum Teil noch bekämpst werden. Im Alter Helsen nur noch operative Eingrifse an den ver krümmten Knochen. Die als Plattfuß bezeichnete Senkung des Fußgewölbes, die in Fuß lind Bein viel Schmerzen verursacht und Gehen und Siehe» beeinlrächiigt, kan» dnrch geeignete Schuheinlagen — zur Hebung und Stützung des gesunkenen Gewölbes — »usgeglichen werden. Hühneraugen beruhen ans Verdichtung »nd Wucherung der Horns,hich! bei Haut. Sie können lies in die llnterstnicht dr'ngen und durch Druck nus Rcrvenastc heftige Schmerzen Hervorrufen Sie entstehen infolge ständigen Druckes ans ein« ..'autstctze, sei es durch zu enge Schuhe, durch eine verkrümmte Zehe oder c'was Achntiches. Wenn sie nicht zu groß sind, genügt ost die Beseitigung der Ursache, insbesondere das Tragen weiterer Schuhe, um sie verschwinde» zu lassen. Bei Ausschälung der Hühneraugen mit dem Messer muß inan äußerst vorsichtig leni, um teuie Verletzungen berbeizusuhren. die schon z» schweren Bluivergtslungen geführt haben. Erfolg tritt aber nur dann «>», wenn der innere Kern des Hühnerauges mit entjernt worden ist. Sanft wächst es wieder nach. Zur atzinähtichen Beseitigung wird Salizylsäure entweder in Katzodiumlösuug ansgepinselt oder in kristallisierter Form, etwas nngeseuchiet, ans die Stelle geschüttet, indem man die Umgebung durch Zink- hestpslaster abgedichtet hat. Ueber die Salizylsäure kommt ein Vslastcr, nnd das Ganze bleibt einige Tage liegen Nach einem Bade kann dann die durch die Salizylsäure erweichte Hornschichl abgelöst werden. Zweckmäßig sind nuch manche serlig kaufbaren Präparate. Wenn freilich die Ursache sz» enges Schnhwerkl weilerbesteht, lehn das Hühnerauge wieder. Auch Röntgen- strahlen sind geeignet, um bei kurzer Einwttkuiig Hühneraugen und ähnliche Hornhnutbildungen zu zerstören. Bei Füßen, die viel Schweiß absondern, sind tägliche Waschungen, unter Umständen mehrmals täglich Sttiimpjwechiel notwendig. Fußbad einige Minuten wurm, dann einige Minuten kalt, daraus kräsiiges Abreiben der ganzen Fnßüaiit. Sohlen- und Zehengegend wird niit eine,» Wattebausch mit einprozenligem Snlizylspirilus abgeriebrn. Vor dem Anzieben des Strumpfes wird der Fuß. namentlich die Zehengegend, und das Innere des Strumpfes mit Salizylstreupulver. Formalin- vascnolvuder eder etwas ähnlichem eingepuderl. Der cin- gewachscne Nagel, der in der Regel auf zu enges Schntzwerk zurückzujühren ist, muß bei schweren Fällen operativ entiernt werden. I>> ^ Cterbitiickjckeit an Krobs medrig und die an Alkobokismus Inxh, wahren- in den .zwei »reiten» Staatcn die Krebsstevt'ttchkeÄ hoch unid die des Alkoholismus niedrig roar. Zwischen Krebs »wd Allk»hol<verbrauch besteht also ein gewi'jes Verlwlrnis, da» in letzter Zeit auch aus ezperttnenlellei» Wege durch den däni schen Arzt Dr. Carl Krebs bestätigt wurde. Dieser Auior gab Mäusen in den Enddar», und i» die Mundböble tcopi-nnxis« Ubprozeniigcn Alkohol ein und konnte so bei l<> Prozent der Vensnchsliere Krcbsgestkwitte erzeugen. ÄBenn auch ein übermäßiger A!fotz»lge»uß an de. Ent- stehnug von Krads ost beteiligt ist. io darf mau ai>r »ickit >u den Fehler verfallen, geringe Me> aen von n.'ko''o>loi i e" Ge tränken für die Ent'tohung von Krebs unter allen UmViaden verantwortlich zu machen. IN .!!. Röntgenitrahlen und Haarfarbe. Ein Dozent der Wiener Universität will scjlgeslellt haben, daß Rönlaeuitrahlen bei richtiger Anwendung das Ergraue» der Haare verhindern kön nen. Schon seit vielen Jahren wurde bemerkt, daß Haare van, Personen, die in Röntgenlnboratorien arbeiten, selten grau werden. Diese Entdeckung konnte lange in der Praxis nicht angewandt werden. Erst nach anstrengender Arbeit ist es ge lungen, einen Apparat herznstellen, der Röntgenjtrahlen i» gc> inikchter Stärke liefert. Die in letzter Zeit diirchgesiihrlen Ver suche sollen gute Ergebnisse gezeitigt haben. Somit scheint Hoffnung vorhanden zu sein, daß jeder, der zur rechten Zeit eine Kur vornehmen wird, seine natürlich« Haarfarbe vor de« Ergrauen wird schützen könne». VickürZeZr Kapitel äer 6s8llnrüreit8pk!e§e
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