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Sächsische Volkszeitung : 05.07.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193107056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310705
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- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310705
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1931
- Monat1931-07
- Tag1931-07-05
- Monat1931-07
- Jahr1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.07.1931
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Für christliche Politik und Kultur Nummer ISS — SV. Jahrgang erscheint «mal wvchtl. mit tlluslr.Gratirbettagen.Heimat nnd Veit' und der Nindcrbeiinge .Für unsre lletnen Leute', sowie den kertdeilagen ,Tt. Benno-Blatt', .Unterhaltung und Wissen', Di« prastilche HauSlrau', .«erziitcher Ratgeber', .Da« gut« Buch'. Monatlicher Bezugdprel» SO» einschl. Bestellgeld. Anzelnummer 1« 4, Sonnabend, u. Sonntagnnnimer »0 4. Hauptschristleiter: Dr. <ö. DeSczy«, Dresden. Si«daktton d«r Sächsisch«» MoNs,«Uun« Dr«Sden-illtitadl l Poiieritrahc 17. a«r»r». Mit und ei 012. w«schSst»ft<ll«, Drucku.lv««Iagi «rrmmrta, i!lr Brriag und Druck,ret.ftilial« Dr«« dkn.Drtsdtn.N.7, ss!»II«rstrab«N. ffernmsLioiS. Postschrcktonto Drrbken «70L Bankkonto Etadtbank Dr««d«n Nr. SI71S M S onnlag, den S. IuN ISSt kv«r«asS«rt,D«'«dti» ^U , UN IW Mn,kI«knprkN«: Die IgkU-allrn« Petit,ette »0 4. gomUUB- DM DU WD UW WD Mg an,e!g,n u.SIellengeiuche 20 4. Die peMrcltamezelle. 89 mm ^W ^W » DU WD WlL ^W bi«a. I.«. gvr «l»,cia^n au>!<>ibalb 8e« BkibrcUung-gkbUU» DW DW W MD WD WS DA WI 40 4. d>« p.-UaellumezkUe I.uo>. Brielged.so 4. Imgall« höherer «ewalt e-Iilcht jede BerpNichiung aus Vieleruiig sowi« ^W ^W tkrsüllung Slnzetgcii. iliiströgen d. Schadenersatz. M M «eschästiicher r«il! Aran, «u»g«r», Dreiden. voltssettuno Eine neue Botschaft Pius XI. Protest vor der ganzen Welt gegen die Vergewaltigung -er Katholischen Aktion in Italien Gegen faschistische Willkür MUnchen, 4. Juli. Der „Bayeriscl,« Kurier" veröffentlicht als erstes deutsck>es Blatt ein neues Rundschreiben des Papstes Uber die Katholische Aktion an die Patriarchen, Primate, Erzbischöfe, Bischöfe und anderen Oberhirten der katholiscl>en Kirche. In der Einleitung des Schreibens heltzt es, das; es nicht notwendig sei, auf die Ereignisse, die in letzter Zeit in Rom und in ganz Italien stattgefunden hätten, im einzelnen einzugel-en. Man habe versucht, tödlich zu treffen, was dem Papst „als Vater und Hirt der Seelen" das teuerste gewesen sei und immer sein werde und die Art in der dies geschehen, sei äutzerst verlet zend gewesen. Deshalb sichle der Papst das Bedürfnis und di« Pflicht, sich an den Katholizismus der ganzcn Welt zu wen den, um die Wahrheit und Gerechtigkeit in einer Sache zu ver teidigen, die die vitalen Interessen und Rechte der katholischen Kirche betreffe. Das Rundschreiben sagt in erster Linie dem hohen und dem niederen Klerus Dank für die in der letzten Zeit bekun dete Treue. Es sei sür den Heiligen Vater ungemein erhebend und tröstend gewesen, so heißt es in dem Rundschreiben, di« Katholische Aktion aller Länder um Ihren gemeinsamen Vater geschart zu sehen. Das Rundschreiben geiselt dann in harten Worten die.Gewalttätigkeiten, die in Italien begangen worden seien und die Unehrerbietigkeiten in Wort und Tat, die nicht einmal vor der Person des Papstes Halt gemacht hätten, insbe sondere auch die der Presse. Da all dies sich unter Beteiligung von Elementen in Parteiuniform abgespielt habe, so steige einem notwendig der Gedanke auf, datz die Anordnungen dazu von oben gekommen seien. Das Rundschreiben berichtet dann davon, datz man, ivenn nicht alle, so doch „sicher die hauptsäch lichsten Erfindungen Lügen und Verleumdungen der gegneri- scl>en Parteipresse" in einem Dokument gesammelt habe, das allgemein, wenn auch vorsichtigerweise nicht offiziell, „Bot schaft" genannt habe. Von diesem Dokument heitzt es in dem Rundschreiben, datz dem Papst selten ein Dokument begegnet sei, das so „tenden ziös" gehalten sei und so im Gegensatz zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit gegenüber dem Heiligen Stuhl „und gegenüber der katholischen Aktion" stände. In der ,.Botschaft" wäre u. a. von dem „schwarzen Undank" der Priester gesprochen worden, die sich gegen die Partei stellten, die nach ihrer Meinung die Garantie der religiösen Freiheit für ganz Italien geworden sei. Das Rundschreiben spricht dann weiter von der Angst und S 0 rge, die den Papst wegen der Angriffe auf di« Freiheit der Religion erfülle. Diese Angriffe hätten ihren Höhe punkt in polizeilichen Maßnahmen gefunden, ivas schließlich Gegenmaßnahmen des Heiligen Stuhles herausgesordert hätte. Mit unsagbarem Schmerz sähe der Papst, da» sich in Rom und in ganz Italien eine wahre und wirkliche Verfolgung gegen das, was der Kirche und ihrem Haupte das Teuerste sei, gegen die Freiheit und Rechte der Seelen, entfesselt hätte, obwohl er wiederholt feierlich erklärt und bezeugt hätte, datz die Katho lische Aktion sowohl Kraft ihrer eigenen Natur und ihres We sens als auch durch seine klare,, und kategorischen Weisungen und Anordnungen außer und über aller Parteipolitik stände. Der Kompromiß Mellon-Laval Vorläufige Einigung Paris. 4. Juli. Zwlsche,, den amerikanischen und französischen Unterhänd. lern Ist gestern nacht eine vorläufige Einigung zustande gekoin- men. Die französisch« Regierung hat darüber folgend« Mittei lung ausgegeben: „Srljatzamtssekretär Mellon und Botschafter Edge haben gestern abend im Ministerpräsidium mit Laval, Briand, Flanüin und Francois Poncet eine neue Unterredung gehabt. Minister präsident Laval, der durch die parlamentarischen Arbeiten in den Senat und die Kammer abberufen wurde, konnte nur dem Anfang der Unterredung beiwohnen. Die Delegierten der beiden Regierungen haben die Prüfung des Hoovervorschlages und der französischen Gegenvorschläge fortgesetzt. Sä-atzamts- sekretär Mellon hat die Bestätigung abgegeben, datz die ameri kanische Regierung beschlossen l/at, die Aufrechterhal tung der deutschen Zahlungen des unaufschiebbaren A n u i t ä t e n t e i l s anzunehmen, wie dies im Aoungplan vor gesehen ist. Andere Meinungsverschiedenheiten sind beseitigt worden. Die noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten, die von geringerer Bedeutung sind, werden dem heute nachmittag 16 Uhr slattsindenden Ministerrat unterbreitet werden. Die Einigung über den technischen und finanziellen Teil der Ver handlungen scheint unter Vorbehalt der Annahme der an deren interessierten Mächte in nächster Zeit znstandczukommen". Diese amtliche französische Mitteilung stellt natürlich die Dinge vom französischen Standpunkt dar. Die Sache gewinnt schon ein anderes Gesicht, wenn man erfährt, daß dl« V 0 rau 0. ketzung für die Zustimmung Amerikas zur Aufrechterhaltung der ungeschützte,, Annuität war, daß diese Summe — es handelt sich um 860 Millionen Mark — sofort restlos der Reichsbahn In Form einer Anleihe zur Versllgung gestellt wird. Frankreich ist also mit seinen Wunsch, auch die südostcuropäischen Staaten an diesen Zahlungen zu beteiligen, nicht dnrcl;gcdrungcn. Ueber die Frage des Ga ra n t i e s 0 n d s, die bekanntlich in den Verhandlungen eine große Rolle gespielt hat. besagt die amtlich« Mitteilung nichts. Frankreich müßte bekanntlich, falls Deutschland ei,, Transfer-Moratorium erklärt, weitere äW Millionen Mark in den Garant'esonds der Internationalen Zahlungsbank einlegen. Von dieser Verpflichtung möchte Frankreich befreit sein für den Fall, datz Deutschland gm Ende des Schulden-Feierjahrs ein Moratorium erklärt. Petit Parisien glaube melden zu können, datz nötigenfalls dieser Garantie fonds durch eine internationale Anleihe aufgebracht werden soll. Das würde voraussetzcn. datz die zwischen den Amerikanern und den Franzose,, in Aussicht genommene Regelung nicht die Zustimmung vor allem Englands findet. Datz ma„ von feiten Englands Schwierig keiten befürchtet, beweisen auch die Aeutzcrungen verfchiede- ner anderer französischer Blätter. Man nimmt an, daß den Pariser Verhandlungen eine Konferenz der am Uonngplan in teressierten Mächte folgen wird. Dies« Konferenz müßce aber, wie die Pariser Ausgabe des New Jork Herald betont, bis zum 1ö. Juli beendet sein. Amerika skeptisch Washington, 3. Juli. Präsident Hoover und linterstaats- sekretär Castle erhielten am späten Abend von Schatzamtssekre tär Mellon eine telephonische 'Mitteilung über den Inhalt des von der französisct>en Regierung ausgegebenen Kommuniques. — Unterstaatssekretär Castle erklärte Pressevertretern beim Verlassen des Weißen Hauses, datz dieses Kommunique noch nicht die prinzipielle Zustimmung Frankreichs zum Vorschlag des Präsidenten Hoover darslelle. So lange Frankreich nicht alle Punkt« angenommen habe, auf denen die amerikanische Regierung bestehe, könne von einer Einigung noch nicht gespro chen werden. Präsident Hoover hat seine Wochencndreise nach Rapi- dan verschoben, um das Ergebnis der morgigen Sitzung des französisck)«» Ministerrates abzuwarten. Neuyork, 4. Juli. Die Neuyorker Blätter heben heute hervor, datz die bisher in Paris erreichte Verständigung noch nicht als ausreichend und für Washington annehmbar anzusehen sei. „New Park Times" und „Herald Tribüne" be tonen in ihren anläßlich des heutigen Unabhängigkeitstages er scheinenden Leitartikeln fast ül»«reinstimmend, daß die Ver einigten Staaten ihre Unabhängigkeit und ihre daraus erwach sene Stärke setzt dazu benutzen müßten, um mit der übrigen Welt zusammenzuarbeiten Das französische Parlament geschlossen Paris, 4. Juli Tas Dekret, das die Schließung der gegen wärtigen Parlamenlssession anordnet, ist in Kammer und Se nat heute früh kurz nach X-3 Uhr verlesen worden. Das Pariser Ergebnis Die Einigung zwischen den amerikanischen und fran zösischen Unterhändlern in Paris hat das letzte Hemmnis beseitigt, das der Durchführung des Hoover« Planes im Wege stand. Ein Jahr lang werden die aus dem Weltkriege hcrriihrendcn Zahlungen ruhen. Die Er leichterung, die Deutschland durch dieses Nuhejahr erhält, f ist nicht so groß, als man ursprünglich hassen durfte. Die „ungeschützten" Zahlungen, also rund 6W Millionen Mark, müssen nominell anch in diesem Feicrjahre geleistet wer den, doch soll der gleiche Betrag Deutschland sofort wieder als Kredit zur Verfügung gestellt werden. Diese in Paris ersonnene Mechanik sichert Deutschland den vollen Vorteil des Hoover-Plans sür den Augenblick, belastet uns aber mit einer neuen Sorge sür die Zukunft. Da die Einzelheiten der in Paris erzielten Einigung noch nicht bekannt sind, liegt selbstverständlich auch noch keine Stellungnahme der deuts ch en Regie rung vor. Es kann aber kein Zweifel bestehen, das; man auf deutscher Seile crusle Bedenken gegen einzelne Punkte der Pariser Vereinbarung vorzubringen haben wird. Vor allein wird man daraus Hinweisen, datz die in dein Abkom- mcn vorgesehene neue Kreditbelastung der Reichsbahn autzerordentlich bedenklich ist. Die deutsche Regierung wird bestrebt sein müssen, in diesen Einzelheiten Verbesserungen zu erzielen. Auf der anderen Seite aber wird man nicht verkennen, datz bei den Pariser Verhandlungen nicht un wesentliche Vorteile für Deutschland erzielt worden sind. Einmal ist die Erleichterung, die uns die jetzt vereinbarte Form des Hoover-Planes bringt, beträchtlich größer als die, die uns die Erklärung eines Transfer-Moratoriums oder gar die von der Nechtsopposition verlangte Altion aus Blenderung des Versailler Vertrages ermöglicht Härte. Zum zweiten ist es durch die Zurückhaltung Deutschlands gegen über den Pariser Verhandlungen gelungen, alle rein poli tischen Fragen, die Frankreich gern mit der Erörterung des Hoover-Plans verknüpft hätte, aus der Debatte auszu schalten. Zum dritten aber hat Frankreich selbst im Laufe der Verhandlungen den Grundsatz anerkannt, datz Verein barungen dieser Art „von Zeit zu Zeit einer Revision unterzogen werden müssen". Damit ist der Wert des Ergebnisses der in Paris ge führten Verhandlungen sür Deutschland gekennzeichnet: Wir gewinnen eine Atempause sür ein Jabr. iu dem wir unsere Kräfte für die grundsätzliche Aus- e i n a n d e r s e tz u u g über den Pouug-Plan sammeln können. Denn das ist selbst den Franzosen klar geworden: datz Deutschland nach Beendigung des von Hoover ermöglichten Schulden-Feierjahres nicht einfach die Zahlungen des Boung-Plans in der alten Höhe wieder auf nehmen wird. Man erwartet in Paris, datz Deutschland nm Ende des Hoover-Jahres das setzt vermiedene Trans fer-Moratorium erklärt. Ob dieser oder ob schon vorher ein anderer Weg beschritten wird, ist eine Frage, auf die heute noch keine Antwort möglich ist. Mit der Annahme des Hoover-Planes ist ,d i e e r st e Etappeaufdem W e g e z u r R e v i j i 0 n d e r d e u t- schcn R e p a r a l i 0 n s v c r p f l i ch t u n g e n erreicht. Ob die Negierung Brüning auf diesem Wege mit Erfolg weiter schreiten kann, hängt von nutzen und innenpoli tischen Faktoren ab. Der Staatskunst Brünings, die in be sonnener und weitschaneuder Weise die gegebenen wirt schaftlichen Tatsachen auszuwcrlen verstand, hat in der Frage des Hoover-Plans eine Einheitsfront der Groß mächte gegen Frankreich geschaffen, wie sie seit Kriegsende nicht mehr bestanden hat. Frankreich wird zweifellos in nächster Zeit alles versuchen, um den alten Zustand, die Isolierung Deutschlands, wiederherzustelleu. Ob das ge lingt, dafür sind entscheidend nicht nur autzerdeutsche Fak toren (wie der Mahlen des nächsten Jahres in Frankreich. England und Amerika oder der Entwickelung der Ab- rüstungsfrage), sondern vor allem auch die Entwickelung der deutschen Innenpolitik. Wenn Deutschland sich im Kampfe um die Revision behaupten will, dann mutz es ein weit besseres Zusammen spiel der nationalen Kräfte erreichen als bisher. Wir sehen dabei ganz von den Kommunisten ab, die ja lediglich Funktionäre einer autzerdeutschen Macht, nämlich Nutz- Keule: Heimat und Welt lIll Wochenbeilage) Stimmen aus der Lausitz Die praktische Hausfrau Turnen, Sport, Spiel
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