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Sächsische Volkszeitung : 24.01.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193201249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19320124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19320124
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-01
- Tag1932-01-24
- Monat1932-01
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.01.1932
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Hummer Siichftsche Bvlkszeikung 24 Januar >932 Anfer Recht aus Sicherheit Ein Groener*Inierview an den „Popolo -'Italia" 1V Millionen gegen 1VV0VV Neichswehrminister Grocner »ab dem Berliner Ver treter des „Popolo d'Italia" folgendes Interview: t. Frage: Welches ist der grundfätzlichc Standpunkt, den die Reichsregierung bei der Abrüstungskonferenz vertreten wird? Antwort: Ihr Herr Ministerpräsident Mussolini hat in seiner Mailänder Rede im Oktober 1931 folgenden Sah ausge sprochen: „Ist «ine rechtliche Gleichheit zwischen den Rationen möglich wenn auf der einen Seite bis zu den Zähnen bewaffnete Nolker stehen und auf der anderen Seit« solche die dazu ver- urtellt lind, unbervasfnet zu sein?« Ich könnt« kein, besser«» Wort« find««, um di« grundsätzlich« Forderung auszudriicken, mit der Deutschland auf die Abrüstungskonferenz geht. Es ift di« Forderung d«r tSlrichberechtigungf Wir ver langen für all« die gleichen Methoden der Abrüstung und d«n gleichen Srpd der Sicherheit. Im Jahr« 1919 haben sich alle Unterzeichner der Friedensver- träge verpflichtet. Deutschland auf dem Wege zu folgen, den es durch seine Abrüstung gezeigt hat Es darf in Zukunft keinen rechtlichen Unterschied mehr zwischen Siegern und Be siegten des Weltkrieges geben; es darf nicht den einen erlaubt sein, was den anderen verboten ist! Ihre Zettung hat di« Forderung laut «rhobcn, es müsse endlich ein Schlußstrich unter die Rechnung des Krieges gezogen werden. Das kann aber nur gesärehen. wenn das Abrüstungsverlprechrn von 1919 etngelöst und dadurch die lbletchberechttgung aller Völker durchgesührt wird. S. Frage: Deutschland hat den Konventionsentwurs ab gelehnt. Wie wird die deutsche Regierung in die zukünftigen Debatten über di« Abrüstung cintreten? Antwort: Deutschland konnte den Konventtonsentwurf der Vorbereitenden Abrujtungskommijjion nicht als Grundlage für die Konferenz anerkennen, da er die Ungleichheit des Rechts zwischen Siegern und Besiegten nicht ausheben, sondern ver ewigen will, und weil er ferner im ganzen keine Abrüstung bringen würde, sondern nur «in« Aufrechterhaltung des jetzigen Zustandes. Deutschland wird deshalb bestrebt sein, diejenigen Methoden, nach denen es selber nach dem Versailler Vertrag abgerüstet rvorden ist, zur Grundlage der Konferenz zu machen. Wer ernstlich abrttsten will, muh dies« Bestimmungen anwenden. 3 Frage: Wie denkt die deutsche Regierung Uber die französische Sichcrheitsthese und ihre eigene Sicherheit? Antwort: Wenn fick Frankreichs Sicherhtitsthes« zu- sammrnsassen läßt in das Wort „Erst Sicherheit, dann Ab- ruitungl«, so müssen wir ihr den Grundsatz gegenüberstellen: „Durch Abrüstung zur Sicherheit!« Heute gibt es in Europa keine allgemeine Sicherheit Zwischen hoästzeriisteten Völkern liegen die Nationen, welch« nach den Bestimmungen der Frie densverträge abgerüstet sind und dadurch jede Sicherheit ver loren haben. Die an Deutschland angrenzenden Staaten können im Kriegsfall nahezu 19 Millionen Mann ins Feld stellen, sie besitzen die grühten Mengen von Kricgsslugzeugen, Tanks, schwerer Artillerie und die gewaltigste Kriegsindustrie, wäh rend wir in Krieg und Frieden aus unsere 190 009 Berufs soldaten ohne Reserven, ohne moderne Bewaffnung angewiesen sind Dieser Zustand ist es, der die Welt nicht zur Ruhe kommen lägt! Deutschland hat aber das Recht aus die gleiche nationale Sicherheit wie jedes ander« Land. 4. Frage: Wi« denken Sie Uber die Behauptungen Uber deutsch« Geheimrllstungen und Uber die GerUchte, dah eine In» vesiiaatlon beim Völkerbund beantragt werden solle? Antwort: Deutschlands Abrüstung tst vor aller Welt festgestellt worden. Hat man denn schon jene ungeheuerlich« Zerstörung von Kriegsmaterial vergehen, die unter der Aussicht der Interalliierten Kontrollkommissionen durchgesührt lvorden ist? Es genügt, wenn ich daraus Hinweise, dah damals über 190 990 Maschinengewehre, über 80 009 GeschUtze und Minen- werser. Uber 14 000 Flugzeuge, mehr als 300 U-Boot« zerstört oder ausgeliesert worden sind! Im Januar 1927 erklärte der Marsämll Fach im Heeresausschuh der französischen Kammer: „Ich bestätige, dah Deutschlands Entwasfnung tatsächlich durch- gesührt rvorden ist " Der deutsche Wehrhaushalt hat seit dem Krieg« stets nur «inen kleinen Teil von dem betragen was ander« Staaten für ihre Rüstungen ausgegeben haben, und ist seit 1928 ständig gesunken. Es ist völlig unsinnig zu glauben, Deutschland habe in wenigen Jahren seit 1927 im geheimen eine neue Kriegsriistung schassen können! Sie fragen nach meiner S' ll- ng >ur „Investigation"? Ich kann nur sagen, dah ich alle Gerüchte hierüber für falsch halt«. Ich hakt« es auch lür ausgeschlossen, dah sich Im Völker- bundsrat eine Mehrbeit sür einen Beschlug si «den ivUrdc, welche dem grohen Grundsatz der Gleichberechtigung, auf dem der Völkerbund beruht, derartig in, Gesicht schlägt! Eine Methode, die nur dazu gelchassen ist, die Besiegten de, Weltkrieges weiter niederzuhalten und zu entrechten, kann heut« nicht mehr angewandt lverden. Nur solchen Bestimmungen die gleichmäßig für alle gelten, kann sich ein« große Nation unter werfen S. Frage: Wie denken Sie Uber die italienisch« Stellung zur AbrUstungssrage? Antwort: Ich kann mit Freude seststcllen, dah Deutsch land mit den italienischen Aufsagungen Uber die Abrüstung weitgehend übereinstimmt. Wir sind Italien dankbar dasür, dah es säwn auf der Londoner Konferenz für die Herabsetzung der Rüstungen auf «in möglichst niedriges Niveau eintrat. Wir danken es ihm besonders, dah es den Grundsatz d«r Gleichberechtigung laut verkündet hat. der auch unser« hauptsächlich« und grundsätzlich« Forderung darl'ellt Ich hoffe, daß Italien und Deutschland zu einem erfolgreichen Verlauf der Konferenz zusammenarbeiten können. Zentrum und NSDAP. Die Lage in Kessen Mit dem Führer der hessischen Zenlrumssralstion, Mini sterialrat Hoffman n, hatte der Chefredakteur des Darm städter Tageblatts eine Unterredung Uber die Entwicklung der politischen La^ze in Hessen Auf die Frage, wie sich das Zentrum in Hessen zur NSDAP, stelle, erklärte Ministerialrat Hoff mann, es sei nicht so, dah das hefsisä>e Volk in seiner Mehri)eit wünscht, dah nunmehr nationalsozialistiscl)« Politik gemacht werden solle. Den 37 Prozent nationalsozialistischen Stimmen stehen 93 Prozent entgegen, die die NSDAP, ablehnen. Die Anhänger des Zentrums sind ganz fest geblieben und haben bei der Wahl zu erkennen gegeben, dah das Zentrum in der hessi schen Politik auch künftig das Bollwerk bilden soll gegen den Radikalismus von rechts und links. Das Zentrum war gewillt, aus der veränderlen politischen Lags die Fol-.zerungen zu ziehen, und einer Regierungsbildung durch die NSDAP, als stärkste Partei keine Schwierigkeiten zu bereiten. Das Zentrum war auch grundsätzlich bereit, über die gestellten Forderungen mit sich reden zu lassen Dah das selbstverständiiän: Verlangen der Zentrnmspartei, über die An gelegenheit zu verhandeln, von der NSDAP als eine Ableh nung l»etrachtet wurde, beweist, dah der Wille der NSDAP, mit dem Zentrum eine Koalition einzugehen, nicht ernst gemeint war. Auf die Frage: „Sie glauben also nicht, dah die NSDAP, gewillt war. gemeinsam mit dein Zentrum die Regierung in Hessen zu übernehmen?" sagt« Ministerialrat Hossmann u a.: Ich habe allen Grund. daran zu zweifeln. Die ganze Kampfes iveise gegen das Zentum, die fortgesetzte Besckuldigung, das Zentrum sei marxistisch, machte cs der NSDAP, schwer, sich dann mit einer derart diffamierten Partei zu verbinden. Die NSDAP, ist stark geworden, iveil sie es sich in der Opposition leisten konnte, immer nur grundsätzticize Forderungen aulm- stellen, ihre Werbekraft lag gerade in ihrem Radikalismus. So bald praktische Arbeit geleistet werden muh. muh die NSDAP 90 Prozent ihrer Fordermuzen aufgeben und elienfalls Ivie alle Parteien, die in der Regierung sind mit Wasser koä>en. Ich glaube nicht, dah die NSDAP, sich in eine praktische Politik einlassen wird lrevor sie das ihr vorlchim-kende Endziel erreicht hat. in ganz Deutschland die absolute Majorität zu er ringen. Jede praktische Politik hat bisher ihre Agitation nur gelähmt. Und aus diesem Grunde bin ich überzeugt, dah die NSDAP, es auch in Hessen vorziehen wird, die bisherige Re gierung zu dulden und aus der Opposition lieraus eine Fülle von Anträgen zu. stellen, die zum grössten Teil niemals ver wirklicht iverden können, mit denen sie aber hofft, weitere Wählermassen für sich zu gewinnen. Auf dl« Frage: Hätten Sie eine Zusammenarbeit mit den Nasionatsozialichcn für möglich gehalten? erklärte Ministe rialrat Hoffmann, das Zentrum hätte sie ernsthaft versucht. Bet den ständigen Angrissen in der nationalsozialistischen Presse und der Nationalsozialistischen Partei gegen das Zentrum glaube er allerdings, dah die Zusammenarbeit eine Harle Probe hätte be stehen müssen Die NSDAP. Ivars dem Zentrum Dtssaimerung vor. Sie oergah aber dabei, in ivelcher Weile die NSDAP gegen das Zentrum vorgeht. Auch die bisl^r elngebrachten An- lräge dec NSDAP. — ich erinnere nur an die Anträge über die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, an die ganz demagogisäien Anträge bezüglich der Winterhilse — beiveisen, ivle schwierig eine Zusammenarbeit mit dieser Partei sür das Zentrum geworden märe. Aber das Zentrum Halle geglaubt, im Interesse des Landes «inen istersuch nicht ablehnen zu sollen. Sine Stimme aus Württemberg Der württcmbergisciie Staa'-'-vrüstdent Bolz erklärte in einer Zentrumsversamnilung in Eilwangen, es werde nicht so- n>«it kommen dah die Nationalsozialisten über die Reick-prä» sidcntenivahl Bstinuig stürzen könnten, um selbst an die Macht zu kommen. Die Verhältnisse würden immer wieder so sein, dah das Zentrum gezwungen sein werde, mit den Sozialdemo kraten ,znlamme»'uarbeiten. wenn überhaupt eine Arbeit mög lich se-n sollte. Genau so verfehlt wäre es. vom Zentrum zu verlangen grundsätzlich niemals eine Koalition mit den Natio nalsozialisten einzugehen Aber die Nationalsozialisten müssten lerne». ..von ihrem anmaßenden Hochmut allmählich auf einen vernünftigen biederen Sinn herunterzurücken". Der Staats Präsident warf die Frage auf. ob jemand im Ernst glaulre. das; es den Nationalsozialisten gelingen werde, jemals die Mehrheit aus eigener Kraft zu erreichen Sie würden die Mehrheit nicht erreichen und nicht uir Regierung kommen ohne dah das Zen trum dabei sei. Das iviirttembergisäie Zentrum werde sich Schreil-en. wie sie in Hessen an das Zentrum gerichtet worden seien, nicht gekästen lassen Es könne auch regieren ohne die Nationalsozialisten. al>er diese nicht ohne das Zentrum. Die Ausgabe des Zentrums bestelle darin. ..eine nationalsozialistische Regierung solange zu verhindern, bis die Nalionalsozialislen Dernnnst annähmen" Dies« Aeuherunaen des württembergischen Staalsprasioen- ten haben den Freiheilskampf zu einem hockkomischen Wut anfall gebracht. Er schreibt — in seiner Nr. 17 — u a.: „Dah dem röinisch-syri<cl>en Zentrum der blutigste Bolschewismus iederzeit noch lieber war als ein bewusstes Deutschtum, ist alt. so alt. als es ein nstramontanisttsches Zentrum gibt, und wir alauben es Herrn Volz ohne jede Einschränkung, dah das Zen trum seine vornehmste Ausgabe darin sieht, unter Bevorzugung und Förderung des atlpustiläien Marxismus das deutsche Er wachen niederzuhalten... Eher wird tue ganze Zentrumsvest aus Deutschland verschwinden, als die Nationalsozialisten schiel- mtge Zentrumsriernunft annehmen." Eln Kultur-okument -es sächsischen Theaterlebens Paul Adolph, „Vom Hof- zum St a a t s t he a t e r ". Zwei Jahrzehnte persönliäzer Erinnerungen an Sachsens Hof theater. Königshaus, Staalstlieater und anderes Uel>er 900 Seiten Grohoktav mit 47 Abbildungen auf Kunstdrucktafeln Brosch. 9 RM., In Ganzleinen geb. 10 RM. Verlag C. Heinrich, Dresdcn-N 9. 1932. — Der Inhalt dieses hochinteressanten Werkes, das als KulturSokument des sächsisclnm Tealerlebens und des Kunstlebens In Dresden angesehen iverden muh, zer fallt in drei Telle: Friedsnsjahre 1909 bis 1914, — Kriegsjahre 1911 bls 1918. — Die Revolution und ihr« Folgen für die Thea- ier Daran schließen sich noch drei Anlagen und ein lslersonen- imd Sachverzeichnis an. Zum ersten Male werden Ereignisse und M'gcbenheilcn der Dresdner Theater >n einem umfangreichen Buäie der Oeffentlichkeit Ubergelien. geschildert durch die sliis- sige Feder eines erfahrenen Fachmannes. Zwanzig Jahre eigenen Erkürens und Gescl-ehens aus der bunten Welt der Bühne ziehen, oftmals zum nachdenklichen Ansinnen zwingend, an dem Leser vorüber. Von jeher reizte die Möglichkeit, einen Blick „hinter die Kulissen" werfen zu können Hier ist sie gegeben. Der gesamte Theaterbetrieb öffnet seine Pforten: Leitung, Ver walinng. Künstlet Kunstwerk, Glanztage der Oper, der Kapelle. Festtage im Schauspielhaus«. Meisterleistungen von Chor und Ballett, dazu die reizvolle Arbeit des übrigen Personals. Mal saal und Kostünnverkstalt werden in ihrer Arbeitslosigkeit lel-endig. Verwaltungsdinge Nöte der Engagements. Proben arbeit reden eins bedeutnngsvolle Spraclze Der festliche Glanz der Veranstaltungen am Hofe und in der Gesellschaft lebt ans. Graß« Namen, l>egliickende Erinnerungen der kullurfordernden Friedcnsjahre werden znriickgerufen. Frontdienst im Kriege, Kampf ums Dasein der Nachkriegszeit bringen wertvolle Ergän zung. Ein« Füll« von Ereignissen, Wandlungen und kulturellen Wechsels durchlaufen die einzelnen Abschnitte des Werkes, daß der Leser es am liebsten in „einem Zuge" durchfliegen möchte. Fesselnd auch di« liebenswürdige Form und der elegant plau dernde Stil, mit denen der Verfasser dieses bedeutsame Kul- turmerk umkleidet. Das Buch bedeutet für den Kunst- und Tl>ea- lersreund nicht nur «Ine schmucke und wertvolle Bereickrerung seines VUcl-erschrankes, sondern für die sächsiscl»« Kunstgeschichte einen äußerst wichtigen Kuliurausschnitt. O. H. Musikalisches Schrifttum Deutsches Bühnenfahrbuch sür das Jahr 1932. 43. Jahrgang. Theatergeschicktliches Jahr- und Adressenbuch, l>erausgegel>en von der Genossenschaft deulsäwr Bühnenongehö rigen. Berlin W. 62, Keilhstrohe 11 Ueber 900 Seiten. Groh oktav mlt Abbildungen. In Halbleinen geb. 7 RN!. — Milte Dezember ist das neue Bühnensahrbuch erschienen. Infolge sei nes gefälligen Aeußeren eine Zierde jedes Bücherschrankes und daher als Gesä»enkwerk sehr geeignet, erfüllt es seine Aufgabe als einziges authentisches Nachschlagewerk auf dem Gebiete des Theaters in vollem Maße. Sein Inhalt umfaßt Kalenda rium, Tageskalender mit tl>eater< und kunstgeschichsiichen Daten, Iahreschronik. Uraufführungen der dcutschen Bühnen im Jahre 1931, Gedenktage und Jubiläen, Totenschau, M-reinswesen, Nachwels Uber gastierende Bühnenkünstler, über frühere Büh nenkünstler und lebende Bühnenschriftsteller und -Komponisten, die deutschen Theater, ihre Vorstände und Mitglieder, statistische Ileliersicht über deutsche Theater und deren Svielzeiten. die deutsclien Rundfunksender, Filmproduzenten, Namenregister, Nachtrag. -Kulturgesckichtliclie Ak'deutung Kat der Beitrag „Die Lag« der deutschen Theater in der Spielzeit 1930/31. O H. Reinhold Becker, sein Leben und sein Werk Herausgegelx-n im Auftrage des Vereins für Geschichte Dres dens. Druck van C. Heinrich, Dresden N. 6. 1932. Mit Abbil dungen und Notenbeispielen — Als dritten Teil bat sich Dr. Kurl Kreiser lDresdeisi mit dem Verzeichnis der Werke be saßt. In einer sehr umfangreichen Broschüre von 189 Seilen be handelt er mit flüssiger Feder M'ckers Leben und Werk »nler den llelvcschriflcn: Iugendjahre. Pan. Wieder in Dresden, Li« dertafelzeit. Schaffen und Erfolg, Spätere Jahre, Alter Die Werke des Meisters liespricht er unter Lieder und Gesänge, Männerchäre. Instrumentalwerke, Opern, künstlerischer 'Nach laß. Der 3. Teil endlich bringt ein vollständiges Verzeichnis der Werke. Das Büchlein wird In Musiker- und Kunstfreund- sichen Kreisen sickier freudig begrüßt werden, da es das Schas sen eines bedeutenden Dresdner Musikers eingehend und lielie- voll würdigt und zugleich einen Ausschnitt aus dem kulturellen Leben Dresdens in Wort, Bild und Nolcnbeispiclen sür kom mende Generationen festhalt. O. tz. Allmann. Wilhelm: Kammermusik-Katalog. 4. verb., bls zur Gegemvart ergänzt« und erstmalig mit einem Ge samtregister vers. Auflage C. Merkebunzer. 1931, Leipzig. Groß oktav <251 S ). geb. 10 RM. — Der Verfasser — wer kannte ihn nicht aus den trefflichen Vorbemerkungen der kleinformati gen KM-Partiluren des Verlages Eulenburg? Als Direktor der Musikabteilung der Preußisclien Staatsbibliothek i. R stand Allmann relckzes Material zur Verfügung. Er hat in unermiid- licl^r. zäl>er. stiller Arlieit ein Werk geschaffen, das zum unent- behrstclien Nachschlagewerk für den Verufsmusiker wie sür den Musikllebhaber geworden ist. Sonderzweck dieser wertvollen Sammlerarbeit ist. das Ersäieinungsjahr der einzelnen Ausgab« sestzustellen. Dabei entstand ein Qucllenwerk. das nicht weniger als 101 Abteilungen, also Nlusiziergemeinschaften, enthält inner halb der Kammermusik. Zur Ausnahme gelangten nur geschlos sene Werke der KM., sodann Sonaten. sAlso keinerlei Abarbei tungen im Sinne der unleidliäien „Transskriplionen" > D«r Verfasser erbittet Ergänzungen, aber nur von dem Jahre 1840 ab aufwärts. Aufgeführt sind über 13 000 <!> Werke mit etwa 1860 Komponisten bzw. Bearbeitern von Werken mit beziffer tem Baß. Dies sagt alles!.... Corrodi Hans: Schoeck Othmar. Eine Monographie. Mit 94 Notenbeispielen, 4 unverösfensiichten Kompositionen. 1 Falls, und 1 Abb. Oktav <266 S.l. Frauenseld IO3o, Huber u Co, geb. 7 60 RM. — Im Konwonislen Schoeck liegt lx'züglich Kunst- nusfassung und Weltanschauung die glciäi«, die idealistische Schichtung von. Er wahrt Tradition, ohne sich in ihr zu ver lieren. Das künstlerische Schassen des angesehenen schiveizeri- sä>en Komponisten erfährt eingelwndes Verständnis und eine überzeugende Auslegung, die der Eigenart dieses Komponisten gerecht wird. Nicht jedem ist es gegeben. Schweizer Art ohne weiteres zu verstehen, es schmackhaft zu finden. Dies gilt auch vom Schiveizer Komponisten Schoeck. Seine etwas knorrig« Außenseite, eine gewisse seeiisäie Verschlossenlieit, eine Art von Scheu. Einblick in das Innenlelx-n zu gewähren, alles dies fin det sich bei der kiinstlerisck;en Atziurteilung Schoeck-, l>eriicksich- tigt Er erinnert ein wenig an die Sonderart eines Edo Grieg. An sich bleibt es eine immerhin gewagte Sache, dem Lebenden ein Denkmal zu setzen. Wir hoffen aber mit dem Alerfasser, daß der gefeierte Künstler in der ltzeschichte d«r schiveizerischen neue ren Musik den Platz aussiillt bzw. behauptet, den ihm sein gei stiger Freund Corrodi zugewiesen hat. Dr. Hugo Löbmann.
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