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Sächsische Volkszeitung : 09.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193204097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19320409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19320409
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-09
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.04.1932
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Für christliche Politik und Kultur Frankreich lehnt Macdonalds Als Werbenummer Mehr Stimmen für Kin-enburg! sollten Sie jede einzelne Nummer der sächsischen Volks- zeilung verivendeu. Biele Katholiken in der Diaspora wissen überhaupt nicht, das, es in Sachsen eine katho« tische Zeitung gibt. Gerade die letzten Tage vor der net sür di« Werbung neuer Bezieher Volkszeitung. Bringen auch sie «ns wenigstens eine Neubestellung! Wahl sind geeig. der Sächsischen in diesen Tagen Ein letzter Appell Ausruf der Hindenburg-Ausfck-üsst. Berlin, 8. April. .»«daktio« der Sachfischen Volks,«Unna VkekdewtMttadl l, PolicrlNatze 17. gemrm M7II und SIVIL Könne: andererseits aber würde gerade die Durchführung des französischen Planes der d e n Ischen WirIschail s ci> w e - renSchadeu bringen. Deuischland könne einer Verdrängung seines Induslrieexpvrts iin Danauranin zugunsten der Tscl-echa slowakei nicht so gleichgültig zusehen wie etwa Frankreich oder England. Während bei England etwa eine Ausfuhr von l» Mil lionen Pfund Sterling in Fruge komme und lui Frankreich noch weniger, handele es sich bei dem deutschen Export nach den fünf Staaten nm etwa l>0 Millionen Pfund Sterling oder über eine Milliarde Mark. Nach deutscher Ansicht sei die deutsche Wirtschajlslage so, datz ein derartiges Opser der deutschen Industrie und Wirt- s-tfast nicht zugemutet werden könne. Demgegenüber versuche der deutsche Vorschlag, den Kern des Nebels zu erfassen. Es handle sich daiei in allen Fällen einzig um die Steigerung der Ausfuhr und die Hebung der Kaufkraft Di« Ausfuhrsteigerung sei nlxw nur zu erreichen durch die Oeff- nung der grossen Absatzmärkte und nicht durch gegenseitige Nie derlegung der Zollschranken innerhalb kleiner oder gleichgear- teler Wirtschaftsgebiete. Auch eine Kombiuatioif beider Nias', nahmen, wie dies in dem französisä>en Plane vorgesehen sei. nämlich sowohl einseitig« Präferenzen der Donaustaaten unter sich als auch einseitige Präferenzen der auhenftehendeu grotzen Absatzmärkte an die Donaustaaten, sei nicht durchsührbar. Denn sür Deutschland würde die Gewährung einseitiger Präferenzen an die Donanstaalen wie sie der deuisäie Vorschlag vorsehe, nur dann möglich sein, wenn die deutsä-e Ausfuhr an die Donau staalen nicht durch gegenseitige Präferenzen der Donaustaaten unter sich erschiverl oder unterbunden werde. zeitweilige Erleichterungen erörtert worden sind, das; aber von zwei Staaten noch keine endgültige Zustimmung zu der Aufgalre des Meislbegünstiguiigsrechls erfolgt ist, wobei erwähnt wird, dass auch eine zeitweilige Ausgabe dieser Rechte für die Dauer der Krise unter Umständen von Wichtigkeit sein könnte. Das Protokoll schlägt dann vor. das; die Piermächtekonserenz als solche besleheubieiben und zu weiteren späteren Sitzungen zu sammentreten soll. Die Londoner Berichterstatter der sranzösischen Presse mel den übereinstimmend, datz der englische Ministerpräsident Macdonald gestern abend, um die Konferenz doch noch zu retten, einen Vermittlungsversuch unternommen habe, in dem er den italünischen Antrag, die Viererkonjerenz durch eine Konjereuz der neun Mächte zu ersetzen, vorgeschlagen habe. Dor französische Fmanzminister Flundin habe Vorbehalte ge macht und erklärt, sich zunächst mit Tardicu in Verbindung setzen zu müssen. Um 8 Uhr abends habe sich — so berichtet Echo de Paris — Flundin ins Unterhaus begeben, um Macdonald die Antwort des jranzösifchen Ministerpräsidenten zu überbrin gen. Sie laute: „Die Neunerkonferenz würde die Schwierig keiten. auf die die Viererkonferenz gestoszen sei, nicht beließen können und sie höchstens noch vergröszern. Man brauche sich nicht ans ein Verfahren einzulassen, das der Souveränität und Unab hängigkeit der Doiianstaatc» Abbruch tun würde." so hat er es gewisz um uns verdient, datz wir uns mit einer erdrückenden Mehrheit zum Ausdruck des Tankes und des Vertrauens um ihn scharen. Brüning in Hamburg Deutschlands Bedenken Berlin, 8. April. In der Sitzung der vier Delegalionssührer auf der Donau- konserenz hat Staat s s ek retär vvn Bülo iv die deutscl)« Auffassung von den zur Erörterung stehenden Problemen aus führlich dargelegt. Nach Informationen aus Delegationskreisen hat er u. a. ausgesührt: Nach der sranzösischen These soll die wirlschafllicl>e Annäherung insbesondere in gegenseitigem Prä- serenzspslem sd. i. Vorzugsbehandlung luum Warenaustausch) unler den beteiliglen Staaten bestellen. Bülow erinnerte daran, datz die Geschichte der letzten dreizehn Jahre nicht dazu ermu tige, die gemeinsam lieabsichtige Hilfsaktion aus soläze Basis zu stellen. Den Hiniveis auf die elzcmalige Wirtschaftseinheit im Donauraume Halle er nicht sür durchschlagend, da einmal das lieule ins Auge gefatzle Gebiet iveit mehr Agrarfläclze als das frühere sAltrnmänien und Altserbien) enthalte und zivei- lens weil die neuen Staalen seit dreizehn Jahren sich wirl- schastspolitisch nuseinanderentwickell halum. Aber selbst ange nommen, datz trotz der Schwierigkeiten der heutigen wirtschaft liä-en Struktur und anderer Hemmungen der sranzösiscize Plan verwirklicht würde, sei es fraglich, ob dadurch ein wirtschaftlich gesundes Regime im Donauraume geschaffen werden würde. Staalssekretär Bülow besaht« sich hierauf mit den Rückwirkungen eines dem französischen Vorschlag enlspre- ck-enden Zusammenschlusses aus die deuisclz« Wirtschaft. Er l>e!onte, das; die deutfciie Delegation in dem französischen Plan keinen Weg sehe, der den Donanslaalen Hilfe bringen Kitler wirbt vergeblich Die Frauen wählen Hindenburg. Disher hat bei allen Wahlen, die Stichproben zu« liessen, die Frauenwelt gegen den Radikalismus aller Schattierungen mehr Widerstandskraft und mehr gefunden Menschenverstand bewiesen als das sogenannte stärkere Geschlecht, Auch die Nationalsozialisten wissen das. Denn sie haben ihre Wahlpropaganda für den 10. April in aus fallender Weise umgestellt. tteberull wird plötzlich eine sentiment le Role angeschlagen. „Mütter schützt Eure Familie!" so grüszt es freundlich und harmlos mit der Aufforderung, Hitler zu wählen, von den Litfasssäulen. Die Frau soll plötzlich vor die Front, nachdem die Kolonnen der SA-Männer die Stellungen der Gegner nicht über rennen konnten. Die nationalsozialistische Presse ist mit einem erstaunlichen llebereifer bemüht, die angeblichen „Lügen" und „Entstellungen" über die Einschätzung der Frau durch den Nationalsozialismus zu entkräften oder zu bagatellisieren. Gerade dieser llebereiser weckt bei nach denklichen Menschen den Verdacht, das; hier e t iv as nicht in Ordnung i st. Wie steht der Nationalsozialismus zur F r a u ? Gewiss, er möchte ihre Stimmen haben, er möchte mit ihrer Hilfe zur Macht kommen, um dann diese Macht auch über die Frauenwelt auszuiiben, wie es ihm beliebt. Wer sich so nach Frauenstimmen sehnt, bei dem darf man sich aber doch wohl noch erkundigen, was er in seinen bis herigen grundsätzlichen Aeusterunge» über eben diese Frauen, ihre Einschätzung und Bewertung kundgegebeu hat. Oder sollte es manchen Nazisührer heute schon gereuen, was er vor Wochen noch als die Errungenschaft seiner neuen Weltanschauung angekündigt hat? Da ist beispiels weise Aljred Rosenberg, einer der geistigen Koryphäen der NSDAP. Er hat seine Auffassung von der Frau und der Familie in seinem „Mythus des 20. Jahr hunderts" (2. öv8) u. a. in folgenden Sätzen zum Aus druck gebracht: „Gewiss ist die Einehe zu schützen und durchaus beizu behalten als organische Zelle des Volkstums: ober schon Pro fessor Wietk Knudsen hat mit Recht daraus hingewicsen. dass olpic Vielweiberei nie der germauisch« Bölkcrsirom früherer Jahrhunderte entstanden wäre, womit soviel gesagt ist, datz alle Voraussetzungen sür die Kultur des Abendlandes geschlt hätten. Es gab auch spätere Zeiten, da die Zahl der Frauen diejenige der Männer bei weitem überwog. Heute ist dies wieder der Fall. Sollen diese Frauen-Millionen. mitleidig als alte Jungfern belächelt, ihres Lebensrechtes beraubt, durchs Dasein gehen? Soll eine heuchlerische geschlechtsbesricdigte Gcsellichast über diese Frauen verächtlich abiirlcilen dürfen? Ein kom mendes Reich wird beide Fragen verneinen. Es wird bei Beibehaltung der Einehe den Müttern deutscher Kinder aber auch autzerhalb der Ehe die gleicbeMch t u n g entgegenbringeii und die Gleichstellung der unehelichen Kinder mit den ehelichen gesellschaftlich und gesetzlich dura ' s ihren wissen. Ein dentsät-s Reich der Zukunst wirv gerade bi« kinderlose Frau — gleichviel ob verheiratet oder nicht — als ei n nicht vollwertiges Glied der Volks gemeinschaft betrachten und damit auch den ..Ehebruch" des Mannes einer Korrektur unterziehen, insofern cin solcher mit Kindesiolge nickt als inriilisch zu wertender Ehebruch Ke <>>elchäst»ft«ll«, Teint imd Verlag! «ermanla, Buchdmlkcr«! mW Benag vre,l>cn-?l. l, polierltr. 17. gevnnl MV12. Polychetkoulo vrcddea WZ>. Bank konto Stadtbant Dresden Bc. SI7S7. London, 8. April. Die Viermiichte-Konserenz über d«n Donau-Plan dürst« heute mittag vertagt werden, ohne ein positives Ergebnis er reicht zu haben. Die Verhandlungen des Vierer-Ausschusses am Donnerslag habeu den ganzen Tag in Anspruch genommen. Das Ergebnis dieser Verhandlungen wurde in einem Protokoll zu- sammengefaszl. das der Konferenz heute vormittag vorgeleg, worden ist. Das Protokoll bringt zum Ausdruck, datz grundsätz lich finanzielle Hilssniatznahmen nur daun einen Zweck hätten, wenn gleichzeitig dafür gesorgt werde, datz die unterstützten Staaten wirtschaftlich aus eigene Füge gestellt würden, damit sie in Zukunft aus eigener Kraft ihren Verpflichtungen Nachkom men könnten. Unter dem Eindruck der Ausführungen des Staatssekretärs v. Bülow wird darauf hingewiescu, datz die wirtschaftlichen Beziehungen der Grossmächte zu den Donanstaa- len voneinander wesentlich abweichen. Es wird ziMgeben, datz Deuischland und Italien an dem Handel mit den Donaustaaten mehr interessiert sind als Frankreich und England, und datz die Erhaltung des italienischen und deutschen Aussuhr- rnarkteo siir die Donaustaaten von Wichtigkeit ist. Ein besonderer Abschnitt besaht sich mit der Meistbegünsti gung, wobei daraus hiugewicjen wird, datz auch lwsondere und London-Konferenz scheuert Vermittelungsvorschlag ab Nummer 83 — 31. Jahrgang M Sonnabend, -en S. April 1932 kilchctnt 0mal wvchll. mit Iltnstr. wrullobettagen.petmol und iverlag-orti 2> r « td e a rett'mW t-cc rlUweil-eUagc Zm mMcNkiukupculc'.g'MIc dc I -lnjelsciihrcll« I Die Igctt-aUkN-pcMjkUe »0 z, yomtNcM zciwcwM-n .kl. Bcnuo-Bl.M'. .UMcw.NN ug mW BNHim'. M IM MM .mc-gu» u mcucmuluchc 20 Z 4!c pclMclwmcjcNc.ma, .kn-I-raUNWe .SauSInn,' .»I.iz-nwl-l NMgck-c,'. . r-w »ule MM Wg M MW iM UW MI MW Ms WS diew l .X. ZNi Nn,c^c,i auneclww t-c« BclbicNuuzSgkbleltz IN-ch'. M.maNIcher Bemgi-Preto .V.',7V cuilwl. BclnNgcld. M WM Ms MI 40 Z dir pcNnctwmczctte I.UO.«. BUktgeb. Uo g. Im gull« hmzclmmnuer IN g kmimweiw- n. SomUo,wummer ItO g. _ DM «Svl WU Mg »8 DM MI Mv^ hehcier GcmuU eiNjw« icdc BciplUWIuug out «iclcruug lelvl, s.umI-chrpttrNcr- Dr. w. DcSczYk, Triwdcu. MH M MH -WpUs-MZ» Llsüwmg t>. -w.-wicu. «uNcügen u. pcchumz v. Lch-chepklsatk o olfsseiluno Die Hauplgeschäslsstetle der Hindenbmgausschuss« ver öffentlicht «inen Aufruf, in dem es lxiszl: Die 18'-: Millionen Stimmen, die sich am 13. März aus den ehrwürdigen Name» Hiudeuburg vereint haben, verbürgen den Sieg am 2. Wahltag. Aber cs wär« ein tlrf b«schämend«s Bild, das Deutschland der Welt zeigen würde, wenn «» seinem besten Mann, dem „Ersten im Krieg», dem Ersten im Frieden und dem Ersten im Herzen seiner Mitbürger", an diesem Tage nicht eine ganz überwältigende Vertraurnskundgebung bereiten mürb». aähiende Pvliliker, die im ersten Wahlgange Hindenburgs Gegner waren, wie der Kammerlzerr van Vldenbnrg-Zanuschau, hal>en ihrer freudigen Genugtuung darüber Ausdruck gegeben, dass sie nunmehr unbeschadet ihres Standpunkte» in Fragen der gmieupoiitik ihrer tiesen Verehrung sür die Persönlichkeit Hin denburgs Ausdruck geben können. Wenn der Mann, der sein ganzes Lel»en restlos dem Dienst am Vaterlande geweiht Hal, mm auch die letzten Jahre seines Alters dem deuisck)cn Volk« in höchster Pslichtersüllung opfern will. Hamburg, 8. April. In Hamburg führte Reichskanzler Dr. Brüning u. a. aus: Man hat mir den Vorwurf gemacht, ich solle lieber nach London gehen. Dieser Vorwurf ist naiv. Es ist nicht meine Schuld, daß ich nicht gehen kann: es wird in London überdies, dessen seien Sie versichert, nichts verdorben wer den. Mein Platz ist in diesen Tagen ans meiner Befehls stelle hier im Lande. Dr. Brüning beschäftigte sich dann eingehend mit dem maßlosen Agitanonsfeldzug der Nationalsozialisten Auch auf das Knickerbocker-Interoiew Hitlers kam der Kanzler zu sprechen. Einen Augenblick lang habe damals Hitler einen „staatsmännischen Anflug" gehabt. Dieser Augenblick hätte eigentlich für seine ganze Gefolgschaft genügen müssen, den Spuk verschwinden zu lassen. Das agitatorische Treiben der Nationalsozialisten ist heute bereits cin sehr bedenkliches „System". Man wird einmal auch uns zwingen, mit Ent hüllungen aufzuwarlen, dann aber mit Enthüllungen, die belegt sind, und dann wird man'das „national" der Natio nalsozialisten nur noch mit Gänsefüßchen schreiben können. Hier abtcennen Kwi Bezug dec <^äcküsck>cn Volks,eünug oefrettfu/kin Vresden-Ä. 1 polierstrusie 17 Unterzeichneter bestellt nl> die „Sächsische Volkszeitung" Name: Stand: — Wohnort: Straße, Hausnummer: — Der Bezugspreis ab Monat folgt auf Postscheckkonto Dresden Nr. lO2.'>
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