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Sächsische Volkszeitung : 29.04.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193304296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19330429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19330429
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1933
- Monat1933-04
- Tag1933-04-29
- Monat1933-04
- Jahr1933
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.04.1933
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Ausgabe H Für christliche Politik und Kultur Nummer 99 — 32. Jahrgang CVchktnt «mal wöchli. mU lllusir. Tiaurbeilagen.Heimal und Weit' und der Mnderdetlafte.Al>r untre NetnenLeute'.IotvIe den Lertbettagen .Unterhaltung und Millen' .DtevraltiichetzauS- trau'. »Ta» gute Buch'. Monatlicher Bezug-Pret» KuSgabe N mit St.-Bemio-BIatl 2,70 l dinkgab« o ohne Sl.-Beimo-Blatt» 2La »riljilnummer 1V 4 Eoimavrnd- u. Eoimtagnummer itO 4 Sonnabend, -en 29. April lv33 'vertaadorrr Dresden ill«,et,enpr»If«, D>e lqetvattene pellt,eile 00 4, Familien- anzetgen ».Stellengesuche liO 4. Die pettkellamezetie. i» mm. breit, I X. Für «»zeigen außerhalb de» «erbreitnna-aeb eie» <0 4, die petitrellamezetle I.itO^t. Brtelgeb.ito i. Im Falle höherer »ewalt iSirell, »erdot usiv.l erltlcht ,ede Bee. dsllchluiig an' Lieferung 'owie ikrlllllung von «n,e igen»«ul» trägen und Leistung von Schadenersatz. SülWsche voWsettuns lSeschSst-ftelle. Druck und «Verlag, Stermantch vuchdruckcrel und «erlag Dresden-«. 1, poItersir.lL ;-nin„ 21012. postschecksonto Dresden 1025. Ban», lonlo Siadtbank Dresden «r.S17S7. Liedaltton »ec Sä 1,>tlche„ «Volks,«tluug DceSden-ÄltjtLdl 1 Polierilraße 17. Zernrin 2Ml und 21012. Kardinal Bertram zum 1. Mai Die kirchlichen Feiern am „Tag der nailonalen Arbeil" — Seldle nnlerslelll den Stahlhelm der Führung Killers — Eröffnung des Bayrischen Landtages Im Geiste Sankt Josephs Breslau. 28. April. Kardinal Beriram spricht in einer Kundgebung den Wunsch aus, es möge die feierliche Begehung des ersten Tages im Mo nat Mai, die als Tag der Persönlichkeit und des Berufes des Arbeiters von der staatlichen Autorität geplant ist. den katho lischen Christen eine Anregung geben, Beruf und Persönlichkeit immer lebendiger im Lichte des Glaubens zu erfassen. „Lenkt doch der Anfang des Maimonats als Beginn des Marienmonats alljährlich unsere Augen hin aus das Haus des arbeitenden lSo'.icssohnes in Nazareth. Und ist doch dieser Tag nahe dem »Ilftihrlich am Mittwoch der zweiten Osterwoche hochsestlich be gangenen St. Iosephstage: der 3. Mai dieses Jahres Schuhfest des heiligen Joseph. St. Joseph, der Patron aller christlichen Arbeiter und ihr leuchtendes Vorbild gemeinsam mit Maria, der hoch heiligen jungfräulichen Mutter Jesu, beide im Dienste des im Arbeiterhause zu Nazareth mitarbeitenden göttlichen Heilandes: das ist das höchste Vorbild der christlichen Arbeiterfamilie. Diesen hohen Gedanken möge in der Predigt warmherzig Ausdruck verliehen werden. Am ersten Tclg des Marienmonats selbst soll ein festliches Hochamt den Mittelpunkt der Feier bilden. Dann wird dieser Gedenktag weit mehr sein als eine rein weltliche Feier. Dann wird ein Strahl des von Naza reth uns allen leuchtenden himmlischen Lichtes auf Persönlich keit und Beruf aller fallen, die Arbeiter sind in echt christlichem Sinne und den Tugenden der heiligen Arbeiterfamilie von Na zareth nachzueisern streben." (Weiteres zum Tag der nationalen Arbeit siche Innenblcttt.) Katsche Gerüchte um Or. Brüning In angeblich parlamentarischen Kreisen der Reichshaupt stadt wurde das Gerücht verbreitet, das; Reichskanzler a. D. Dr. Brüning sich mit der Absicht trage, sein Reichstagsmandat iveder- zulegen und sich gänzlich von der Politik zurückzuzichen. Er wolle sich, so konnte man weiter lesen, nur noch volkswirt schaftlichen Studien widmen und später Vorlesungen halten. Wir sind von zuständiger Stelle autorisiert, dieses Gerücht in aller Form zu dementieren. Keine einzige der ausgestellten Behauptungen entspricht der Wahrheit. Wichtige Entscheidungen Selbtes Entschlich. Mit dem Ausscheiden Duesterbergs aus der Stahl- ru helm-Führuug und dem Beitritt Seldtes zur NSDAP. hat die Auseinandersetzung im Stahlhelm ihren Abschluß gefunden. Die Erklärung, die Reicl;s- minister Seldte als Bundesführer des Stahlhelms Don nerstag abend im Rundfunk abgeben hat, hat natürlich in der Reichshauptstadt — und wahrscheinlich auch im ganzen Reich — ausserordentliches Aussehen erregt. Un terrichteten Kreisen war sie allerdings keine Ueber- raschung mehr. Man wusste seit einigen Wochen von den starken Bestrebungen, die das Ziel hatten, im In teresse einer noch strafferen Einheit der Führung unter Adolf .Hitler zu einer engeren Verbundenheit der Heer säulen der nationalen Bewegung zu gelangen. In der Erkenntnis dieser Notwendigkeit hat der Vuiidesführer des Stahlhelm seinen Entschlich gefotzt. In ihm nahe stehenden Kreisen wird unterstrichen, datz er seinen Ein tritt in die NSDAP, natürlich als Einzelpersönlichkeit und Privatmann vollzogen hat. Als Bundessükrer des Stahlhelm hat er dem Führer Adolf .Hitler den „Bund der Frontsoldaten" geschlossen unterstellt. Das bedeutet von selbst, datz keineswegs jedes Stahlhelmmitglied von seinem Eid entbunden ist, das nicht in die NSDAP, ein tritt. Das ist eine siersönliche Entscheidung, die der Buu- dessührer jedem Einzelnen überlätzt. Eine Anzahl von Landesführern des Stahlhelms ist inzwischen dem Beispiel Duesterbergs gefolgt. Man darf aber annehmen, datz diesem Ausscheiden einzelner Füh rer kein Massenaustritt von Mitgliedern folgen wird. Auf diese Weise hat Seldte, so darf man annehmen, also auch das Mittel gefunden, um den „Bund der Frontsol daten" unter den heutigen Verhältnissen geschlossen bei- saminenzuhalten. In der .Hand des Reichskanzlers Hit ler. der nun das Oberkommando über den Stahlhelm sowohl wie über die SA. hat, ist damit eine Machtvoll kommenheit vereinigt, wie sie hinsichtlich der Verfügung über die organisierte Wehrkraft der Bürger kein deut- scl)er Führer von ihm besessen hat. Und Hilgenberg? Die Frage liegt nahe, welche Folgerungen der Füh rer der Deutschnationalen Partei aus dem Entschlüsse Seldtes ziel;en wird. Bisher galt der Stahlhelm wohl allgemein als die in ihrer überwiegenden Mehrheit hin ter der Deutschnationalen Partei steifende Wehrorgani- satirn. Durch die Bildung der „Kampffront Schwarz-weitz-rot" ist das bei den letzten Reichs- tagsivahlen liesonders deutlich zum Ausdruck gekommen. Diese Kampffront ist durch den Uebergang Seldtes — der im Reichstag bisher Hospitant der Deutschnationalen ivar — zur NSDAP, nunmehr zerbrochen worden. Es sind in der D e u t s ch n a t i o n a l e n Partei ja liereits Stimmen laut geworden, die fordern, die DNVP. solle sich ebenfalls in die Front der NSDAP, eingliedern. Datz viele Mitglieder der Partei diesen Schritt als selbst verständliche Konseguenz der bisherigen Haltung ihres Führers betrachten, ist begreiflich. Reichsminister Hugen- berg gedenkt aber offenbar diesen Schritt nicht zu tun. Erst noch am Donnerstag in der Fraktionssihung der Deutschnationalen hat er betont, er stehe und falle mit der Forderung, datz die „Deutschnationalen als gleich berechtigte Mitkämpfer anerkannt werden." Hugenberg kämpft zweifellos einen nicht leichten Kamps um die Erhaltung der Selbständigkeit der Deutsch nationalen Partei. Von dem Ausgang dieses geistigen Oie Untersuchung des Reichstagsbrandes Beginn des Prozesses noch in diesem Sommer - Weitere H'lfershelfer van der Lübbes? Berlin, 28. April. Angesichts der Hetze, die in diesen Tagen -er Man chester Guardian getrieben hat, hat der Presseleiter der iiationalsozialistiscl-en Reichstagsfraktion Gelegenheit ge nommen, den Untersuchungsrichter des Reichstagsbran des, Reichsgerichtsrat Vogt, über den Stand der Untersuchung des Reichstagsbrandes zu befragen. Die Voruntersuchung richtete sich zunächst, wie Neichsgerichtsrat Vogt erklärt, nur gegen van der Lubbe, der bekanntlich schon in der Brandnacht im Reichstagsgebäude selbst festgenommen war. Erst später fließ man bei der Untersuchung auf die drei bulgari schen Kommunisten, die festgenommen worden sind, ebenso verdichtete sich der Verdacht gegen den kom munistischen Neichstagsabgeordneten Torgler und endlich fand man Zusammenhänge mit einer gröberen Anzahl deutscher und ausländischer Kommunisten. Es find in diesem Zusammenhänge noch verschiedene Fest- Gegen Beseitigung historischer Namen j Eine Erklärung des Reichskanzlers. Berlin. 28. April. (E. M.) Die Reiäfspressestelle kr NSDAP, gibt folgende Erklärung des Kanzlers be kannt: „In letzter Zeit werden in zahlreichen Orten und Clödten, Strotzen und Plätze umgetaust. So sehr ich mich über die Ehrung freue, die man mir durch die Ver bindung solcher Plätze und Stratzen mit meinem Namen erweist, so sehr bitte ich aber doch, davon absehen zu wollen, historische Bezeichnungen zu verändern. Wir dürfen nicht in den Fehler der Putschisten des Jahres lR verfallen. Jede Generation soll nur das auf sich beziehen, was sie selbst geschaffen hat. nahmen erfolgt, über die zur Zeit noch nichts veröffent licht werden kann. Die Voruntersuchung wird in kürzester Zeit soweit abgeschlossen sein datz das vorhandene Material dem Oberreichsanwalt zugeleitet werden kann. Die entbehr lichsten Akten werden bereits lausend der Reichsanwalt- scl)aft zugeleitet, so -atz mit eiüem Beginn des Prozesses noch in diesem Sommer gerechnet wird. Die Verhandlung wird vor dem 4. Straf senat des Reicl-sgerichtes stattfinden. Nach Lage der Sache ist es wahrscheinlich, datz ein Teil der Hauptver- l)andlung in Berlin stattfindet, da es für die Richter wesentlich sein wird, sich über die Wirkung der einzelnen Brandlegungen an Ort und Stelle ein persönlici-es Ur teil zu bilden. Neichsgerichtsrat Vogt erwähnte noch die Tatsache, datz im Anschluss an die Untersuchung voraus sichtlich noch weiteren sehr wesentlichen Zusammenhängen nachge gangen ivcrden mutz, die von außerordentlicher Bedeutung sind. Es ist unsere Ehrenpflicht, die Namen der November verbrecher von unseren öffentlichen Stratzen und Plätzen zu entfernen. Sie sollen dann aber wieder ihre alten Bezeichnungen erhalten. Nur das, was die nationale Revolution für die Zukunft selbst aufbaut, darf sie mit ihrem und dem Namen ihrer führenden Männer verbin den. Adolf Hitler". München. In der Nähe des Schlosses Fürstenrlcd fuhr ein Kraftwagen in einer Kurve gegen einen Baum. Die beiden Insassen blieben tot liegen. Der Führer des Wa gens wurde schwer verletzt. Lodon. Versuche mit einem neuen einsitzigen Kampslngz'eug sind erfolgreich abgeschlossen worden. Das neue Modell hat eine S t u n d e n g e s ch w i n d i g k e > l von 400 Kilometer, würde also das schnellste Militärflugzeug der Welt sein.
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