Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 24.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193501245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-24
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.01.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nummer 20 — 34. Jahrgang S«>ch<liU » «al »Sch<»IIich »I« »«» M»-rt«n«» »,««>- »D«' »n» ««h««'«» I«stbrN°,«» «»»»Ulch« ««»»^,««>!<: L «It S». ««an««-«« and S«u«««N<r M. »,7» iluy» V. »hn« St. «,nn»bl-«t » mN 8««n«I««« M. 7^» «a»g tl »hn« St. V«nn«blatt ». »hn« g««rr«I»«k M. 1,7» Kt»t«l»amm«r tü Ps»., Ssnnabtnd. n, S»in>lag-Rr. »0 Pi». WM ^M WW «IpaMg« 77 mm Zell« s Pf», — gamNiinanzNgk» und LleNrng-Iuch« » Pf». M gü, l»un«N l«>n« volkssettung «,»,««»»; Dr«»d«n.»., P»lt««fti. lt, Z«ra«. W7U ». »1011 lL«IchiiII«ft«ll«, Din» an» v««l«I> S«r«-»ta «uchdra->«l«t u. ««Nag LH. a. ». Wint«t, P«lt««ß«. 17. g««»r. riüir, Poilicheck: Ne «07». von«: Sladtb-nt De««d«n R« «7«7 UiBsdksngigv 1^sg«SL«ii^uiHg §üi* oki'islUvlH« k'aliKiIr u. Kuttui* 2m Fall« «»» HSH«r«i Lewa««. v«rb»t, «I»Iirte»»»« «etllebrftörungen ha« »«« «ejiei,«« ooer 2-«««««« «Nn< «nfprüch«, lall» d>« Ztllung >n befchränllem Umfang«, v««fpäl«t «L«« nicht erfchein«. — tilfültungsolt Di«sd«l Sie neue blilgarischeRegienmg ernanni Bulgariens presse zum Kabinettswechsel Die neuen Wnlfter in hohem Maße Vertrauensmänner der Krone Sofia, 23. Januar. König Boris von Bulgarien hat an» Diens tag spät abends die Ernennung der neuen Minister voll zogen. (Eine Liste der Mitglieder des neuen Kabinetts finden unsere Leser aus Seite 3.) Bier Minister des neuen Kabinetts, Ministerpräsident General Slate ss, Außenminister Batoloff, Wirtsck)as1smini- ster Mollofs und Berkehrsinlnister Zashariess, ge hörten bereits dein zuriickgetretenen Kabinett Georgiess an. Der neue Ministerpräsident wurde 188t in Elena ge boren und besuchte die Militärakademie in Petrograd. Er hatte im Heer bedeutende Stellungen inne. Am 19. Mai 1934 trat er als Kriegsminister in das Kabinett Äeor- giess ein. Sofia, 23. Ian. Die Morgenpresse vom Mittwoch enthält sich noch jeder deutlichen Stellungnahme zu dem Kalunettswechsel. Lediglich die Zeitung „Sora" bringt an leitender Stelle eine«« Artikel aus der Feder des früheren Ministers Grigor We.sfiles, in dem es u. ct. hecht, das; die neue Negierung ein Ausdruck der un lösbaren Einheit oon Krone, Armee und Volk sei. Alle Vulgaren sreulen sich dieser Einheit und enoarteten von ihr nur Gutes jur den Staat und die Nation. Ohne Zweifel «verde die neue Regierung das Werk vom 1l). Mui jortsehru. Ausfällig und bezeichnend ist die Tatsache, das; sämtlicl-e Liätter zusammen mit den Meldungen über den Kabinetts wechsel das V.lü des Königs in großer Ausmachung brin gen, womit ossensichtlich bekundet werden soll, das; di« neue Regierung vor allem das unbedingte Vertrauen der Krone geniesst. Verschärfung im mexikanischen Oelstreik Auch die letzte seither vom Streit noch nicht betroffene Belegschaft in den Sympathiestreik getreten Mexiko, 2Z. Jan. Obwohl bereits Schiedsverhandlungen iin Gange sind, nimmt der mexikanisci)e Oelstreik immer schärfere Formen an. Die Streikenden wollen die Arbeit keineosalla eher ausnehmen, bis ei» Schiedsspruch vorliegt, der jedoch auch nur unvcrbind- lich sein würde, so daß die Arbeiter oder die Gcselljchajt „Mexi kanischer Adler" ihn ablehnen können. Das würde nalurgemätz neue Schwierigkeiten Hervorrusen. . Am heutigen Mittwoch tritt auch die Arbeiterschaft der einzigen bisher noch nicht vom Streik betroffenen Ge sellschaft „California Standard Oil E o." in einen Sympathiestreik. Die B e n z i n k n clp p h e i t wird immer grd her, obwohl die Regierung zollfreie Einfuhr aus dem Auslände gestattet hat und bereits rund 350 00 Liter eingesührl worden sind, die unter Kontrolle der Regierung ver baust wurden. Zahlreiche KrasIivagen sind wegen des Benzinmaigzels äusser Ve trieb gesetzt «vor den, und vor den wenigen noch arbeitenden Zapfstellen stehen lange Wagenschlangen. Auch in Tampico beginnt am l)eutigen Mittwoch der von der dorthin Arbeitskammer angeselzle Generalstreik, an dem voraussichtlich 20 000 Personen aus allen Berufen teil nehmen werden. Die Ursache hierfür liegt in einem Streit znnsck-en Krastivagenführern und Fuhrunternehmern, die ver schiedentlich Autobusse in Verkehr gestellt hallen. Trotz Ein- gevisens des Präsidenten hat sich der Konflikt soweit ver schärft, das; die Arbeilskammer den Generalstreik ausrief. Ins gesamt stehen 40 Gewerkschasten hinter den« Gneralftreik. Dä auch die Elektrizitätsarbeiter streiken, wird Tampico ab Mittwoch völlig stromlos jein. Der Vorsitzende des Mologen-Verbandeö aus dem ASLV. ausgeschlossen Bayreuth, 23. Ja». Das Presseamt der Hauptamtsleitung des N2LB. teilt mit: Der Vorsitzende des Philologen-Verbandes, Oberstudicn- direktor S ch w e n d t k e - B e r l i n, wurde wegen seines Aus satzes „Besinnung" in Nr. 1 des Deuts«i)«n Phiioiogcnblaltcs mit sofortiger Wirkung aus dem NSLB. ausgeschlossen. Des gleichen ist Nr. 1 des P h i l o l o g e n b l a t t e s, Jahrgang 35, am 9. d. NI. polizeilich beschlagnahmt und eingezogen worden. Diese Matznahme erstreckt sich auch aus sämtliche autzerpreusstsäzen Länder. Beratungen des polnischen Episkopates Ain IS. Januar fanden in Warschau unter dem Vor sitz Sr. Exzellenz des Primas von Polen Kardinal August Hlond im erzbischöflichen Palais Beratungen in Sachen der Katholischen Aktion statt. Zeltungsverbote ln Mexiko Madrid, 23. Januar. Wie El Debate mitteilt, haben die Postdirektoren in ganz Mexiko vom Postminister eine Liste erhalten von mehr als 60 Zeitungen und>Zeitschriften, die in Zukunft in Mexiko verboten sind. Es handelt sich hier in der Hauptsache um katholische Organe aus den Vereinigten Staaten, Südamerika uno Spanien. Auf der schivarzen Liste stehen z. B. die „Acta Apostolicae Sedis", die in Barcelona er scheinende Zeitschrift „Misiones Catolicas", das Hirten schreiben des gesamten mexikanischen Episkopats, das im Dezember 1928 erschien, „The Eatholic Rems" aus Rewyork und die in Madrid erschein nenden Blätter „El Debate" und Revista Eclesiastica". Deutsche Auslandsschulen suchen Lehrer Berlin, 23. Jon. Von den Vorständen mehrerer deutscher Ausloudsschulen wurde in letzter Zeil wiederholt der Nachweis von Volksschul lehrern und besonders von jüngeren Volksschullehrerinnen aus Deutschland gewünscht. Diese Kräfte sollen ««eben ausreichender Erfahrung im Grnnüschulunterricht auch besondere Befähigun gen für den Unterricht in einzelnen technischen Fächer» besitzen. Aus der Zahl der vorgemerklen Bewerber konnte dieser Be darf nicht immer in entsprechender Weise gedeckt werden. Reichserziehnngsminister Rust macht diese Feststellung des Aus wärtigen Amtes den deutschen Lehrern bekannt mit dem Hin zufügen, das; das Amt gebeten Hobe, jüngere Lehrkräfte, die die erste und zweite Lehrerprüfung abgelegt und besondere Befähigung für den Unterricht in Leibesübungen, Mu sik, Zeichnen oder im Werkunterricht haben, zur Meldung für den Auslandsschuldienst zu veranlassen. Ermöglichung der mittleren Reise für tüchtige Zung'Kausleute Berlin, 23. Ian. Rcichserziehungsminister Rust gibt jetzt die Prüfungsordnung für die zweijährigen Handelsschulen bekannt, die zur mittlere«« Reife führen, (gleichzeitig gibt der Minister tüchtigen Jnng-Kausleulen die Möglichkeit, dies« mittler« Reise auch als Externe zu erwer ben. Der 'Minister bestimmt, dos; zu den Abschlus;prüsun,zen an den zweijährigen Handelsschulen ausnahmsweise auch solcl>e tüchtigen jungen Kaufleute mit abgeschlossenem Berussschul- bcsuch zugelossen iverden, aus deren Bildungsgang sich ergibt, das; mit einer erfolgreichen Teilnahme an der Prüfung gerech net iverden kann. Diese jun;^n Kaufleute können somit die mittlere Steife auf einer knusmännisclie» Fachschule erwerben. Die Meldung zu dieser Prüfung hat bei dem Schulleiter der jenigen Schule zu erfolgen, an der der Kandidat die Prüfung abzulegen wünscht. Der Meldung sind e-!n genauer Lebenslauf, beglaubigte Abschriften von Berussschulzeugnisfen und ein po lizeiliches Führungszeugnis bcizusügen. Tokio, 23. Ion. Anlässtich dos 11. Todestages Le nins versuchten die japanischen Kommunisten öffentliche Kund gebungen zu organisieren und Flugblätter zu verteilen, lle- beroll wurde die kommunistifche Propagandatätigkeit unter bunden. Staat u. Kirche in Frankreich Unzweiselhast bedeutet der kürzliche Besuch des jronzö« sischen Aussenministers Laval im Vatikan den Beginn einer weiteren Besserung und Vertiefung der Beziehungen zwi schen Staat und Kirche in Frankreich. Es ist ein Zeichen der besonders im letzten Jahrzehnt zunehmenden religiö sen Bewegung in allen Schichten des jranzösijchen Volkes, vornehmlich aber in der Jugend. Denn gerade bei der jüngeren Generation sollt der ungeheure Gegensatz zwischen der Seelenhaltung der Jugend des heutigen Frantre ch in religiösen Dingen und der hochmütigen Glaubensiosigleit der Jugend von 1870 bis 1880 aus. Dieses religiöse Wiedererwachen erstreckt sich nich! nur auf eine enge Elite, sondern greift auch aus die Moisut über. Es sei nicht nur an die wachsende Atlivilöt der Jeunesse ouvriere cotholigue (Französische katholische Arbeiterjugend) erinnert, sondern auch aus die iin Sinne des Papstes Pius Xl. immer durchgreifendere und ziel- bewußtere Wirksamkeit der französischen Katholischen Aktion. Besonders gros; ist das Interesse sür die katholi- sehen Missionen im Auslande, wobei selbstverständlich 'ehr viele nationale Gesichtspunkte ausschlaggebend sind. Die Stärke und Bedeutung dieser erobernden Vitalität des französischen Katholizismus bezüglich der Missionen kam so recht gelegentlich des jetzigen römischen Besuchs Lavals im Vatikan zum Ausdruck, wo selbst mehr oder weniger kirchenfeindliche Zeitungen Frankreichs aus den Wert guter Beziehungen zum Vatikan wegen der Missionen hinwiesen. Jedenfalls gleiten diese Beziehungen immer mehr aus der rein korrekten Form in ein herzliches Ver hältnis der Zusammenarbeit hinüber, eine Tatsache, die im Interesse von Staat und Kirche um so mehr zu begrü ben ist, weil durch Jahrhunderte in Frankreich ein Kämpf zwischen beiden Mächten, ein Kulturkampf im wahrsten Sinne des Wortes geführt wurde. Alan kann in den Beziehungen zwischen Kirche und französischem Staat :.u gewissen Sinne drei Hauptperw- den unterscheiden. Erst einmal den Zeitraum vom Mit telalter bis zur Deklaration der gallikanischen Kirche im Jahre 1682, der mit dem Sieg des papstseindlichen fran zösischen Königstums und der Errichtung einer Staats kirche endete. Dies jührte zur Berwelilichung des Kle rus und zur Entfremdung des Volkes der Kirche gegen über. Die Folge «vor der vollständige Zusammenbruch dieser Stantskirche in der grossen französischen Revo lution. Die zweite Periode könnte man die der Reugeburt des christlichen Geistes nennen. Sie setzt« ein, nachdem noch einmal der Korse 'Napoleon der Erste den vergeb lichen Versuch gemacht hatte, eine staatliche Oberhoheit über die Kirche aufzurichten (Konkordat von 1801). Wäh rend und auch nach der Restauration erreichte das reli giöse Leben eine außerordentliche Blüte. Die dritte und letzte Periode beginnt mit dem Jahre 1875 und reicht bis in die jüngste Vergangenheit. Sie kann man wohl die Periode des eigentlichen „Kultur kampfes" nennen. Das Schlagwort, unter dem er geführt wurde, lautete: „Laisierung der Kirche." Im Jahre 1879 erließ die kirchenseindliche, vorwiegend aus freimaureri schen Elementen zusammengesetzte Regierung ein Gesetz, das den Priestern ihr Wirken in Krankenhäusern und Wohlsahrtsanstalten untersagte. Dieses Gesetz war der Anfang einer Kette von systematischen Angriffen und Vergewaltigungen, die letzten Endes aus die vollständige Ausrottung der katholischen Kirche in Frankreich hinaus liefen. Von 1881 bis 1885 wurden die Friedhöfe und die Spitäler in weltliche Verwaltung genommen, geistliche Lehrerseminare abgeschasft, der Raine Gottes in der ge richtlichen Eidesformel gestrichen, den Orden eine neue empfindliche Steuer auferlegt. Das Jahr 1886 brachte die Verweltlichung des Volksschulunterrichts. Tas war aber noch lange nicht das Ende der fran zösischen Kirchenversolgung durch die liberale Freimau rerloge. Was man nunmehr vor allem erstrebte, war die Beschlagnahme allen Kirchenvermögens. Zunächst wur den, nachdem schon vorher ein Teil des Kirchenvermögens
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite