Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 07.03.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193503070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350307
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350307
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-03
- Tag1935-03-07
- Monat1935-03
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.03.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Seite 6 Sächsische Volkszeitung. i^eiprig 5üciv^6st-5ociiS6n da- clvf ^ousitr Opfert für das WinterhWwerll Nr. 58. — 7. S. 35. Kinderfastnacht in Schirgiswalde l. Schirgiswalde. Der Schirgiswalder Klndcrsastnachts- umzug ist zu einem Ereignis geworden, an dein die Volks- tumskundler nicht mehr vorüber gehen können. Ein Erbstück ans alter Zeit ist diese lustige Kindersaftnacht, wie sie in Deutschland nicht ein ziveitcs Mal zu sinden ist. Schon vor reichlich 200 Jahren berichten Geschichtsblätter, dah Schirgis walde seine Fastnacht aus eine ganz besonders lustige Art feiere. Und dah es hierbei geblieben ist, lehrte der große Kin- dcrfaslnachlsumzug am gestrigen Fastnachlsdienstag. Es gibt hier wohl dein Hans und deine Familie, aus denen nicht gross und klein an dem frohen Treiben teilnimmt. Wochenlang vor her bemühen sich bereits Lehrerschaft und Kinder, neue» Ge danken eine ansprechende, lustig und fröhlich stimmende Form zu geben. Es kann mit vollem Recht gesagt werden, dah ihnen dies auch gelungen ist Dazu schenkte der Himmel gestern noch einen strahlenden Festlagssonnenschein und eine herrliche Win- lcrlandschaft. Kein Wunder also, wenn wieder Tausende Frem der, Mauern gleich die Straßen säumten, als sich der närrische Zug unter den Klängen einer Musikkapelle 3,30 Uhr von der Schule ans in Bewegung setzte. An dein Umzug nahmen über 500 Kinder teil, alle wunderbar maskiert. Die einzelnen Teile des langen Zuges können unmöglich alle aufgezählt werden, es seien hier nur einige genannt. Den Zug eröffnete die rie sige Gestalt des Pumphults Eine Klasse veranschaulichte die säst unglaublichen Erfolge einer Kur im Kurort Schirgiswalde. Auch der Schottischen Riesenschlange war das Epreewasser sehr gut bekommen, war sie doch in einem Jahre über 12 Bieter ge wachsen. Originell sahen die Bewohner aus, die von dem erst kürzlich entdeckten Stern Sigris zum Fasching nach Schirgis walde herabgckoimnen waren. An frühere Zeiten erinnerten die Spinnstnbe und die Fcderschleitz'che. Weiter marschierte der neugcgriindcte Tennisklub mit auf. Da auf die hiesigen Stadtuhren selten Verlatz ist, wurde eine neue Normaluhr emp- sohlen. Und der Hamsterwagen!! Selbstverständlich waren die schönen deutschen Märchen, wie auch Volkstrachten aus allen deutschen Gaue» in reicher Auswahl vertreten. Als erste Tiere für den neuen Stadtpark wurden Elefant und Riescnkäfer dem Bolke vorgeführt. Die Abschlutzüberraschung bildete auf dem Obermarkt das Jagen des „Wilden Mannes". Zum Schlutz gab es in der Schule für jedes Kind Kaffee und Pfann kuchen. — Der Abend gehörte den »rotzen Masken, die Stro tzen und Gaststätten füllten. Fcdcnsalls wird Fastnacht ln Sachsen nirgends lustiger gefeiert, als in Schirgiswalde. Religiöse Woche ln Hainichen tz. Hainichen. Durch Pater Hruza S. I., Hoheneichsn, der vom 23. Februar bis 3. März 193b hier eine religiöse Woche hielt, wurden unserer Diasporagemeinde unvergeßliche Tage der Einkehr und Gnade beschert. Gleich von Anfang an zeigten die Gemeindemitglieder grotzes Interesse durch starke Beteiligung, die nicht nachlictz, denn Pater Hruzu verstand durch seine Predigten die Zuhörer zu fesseln. Klipp und klar zeich nete er die Stellung des Katholiken zum Neuheidentnm; wusste die Menschen zu überzeugen, datz nur mit dem eucharistischen Christus der Lebenskampf zu meistern sei; Uetz uns in der Oelbergstunde das Leiden des Herrn mit durchkosten; forderte am Herz-Icsu-Freilag auf zu Sühne und Opfer für alle Mit menschen; vereinigte am Priestersamstag die Gläubigen im Ge bet für ein heiliges Priestertum und zur dankbare» Aufopfe rung der hl. Kommunion für unseren verstorbenen Seelsorger und weihte die Gemeinde in der letzten Abendandacht der lieben Gottesmutter. Der Schlutzgottesdienst in der Schulaula brachte die feierliche Weihe der Jugend und Gemeinde an das heiligste Herz Jesu und schlotz mit sakramentalem und päpstlichem Se gen. Dankbaren Herzens werden die Hainicher im Gebet des hochw. Herrn Paters gedenken. — Der zahlenmätzige Bericht über diese religiöse Woche zeigt: 9 hl. Messen mit zusammen 610 Besuchern und 345 Kommunionen; 7 Abendandachten mit zusammen 571 Besuchern; 3 Einkchrnachmlttage mit zusammen 77 Besuchern; 3 Taufen, 2 Trauungen, Religionsunterricht in 2 Abteilungen; 05 Hausbesuche in Hainichen und 11 Dörfer». — Am kommenden Montag, 11. 3. findet in Reichenbach und Umgebung eine Verdun kelungsübung statt. tz. Chemnitz. Die crzgebirgische Fastnachts feier, die von der Leitung des Winterhilssiverks veranstaltet worden n>ar, nahm einen stimmungsvollen Verlauf. Den Höt)«- punkt bildet« der grotze Trachlenumzug am Nachmittag, der u. a. 50 originell geschmückte Wagen der Chemnitzer Innun gen zeigte. Nach einem Umzug von nahezu drei Stunden fand aus dem Markt eine Feier statt, bei der Stadtrat Kron burg die Bedeutung der Veranstaltung für das Winterhilfswerk würdigte. 75 000 von der erzgebiraisä-en Spielwaren-Industrie hergestellte Abzeiäzen wurden verkauft. s Mittweida. Leichtfertiger Umgang mit der Schutzwasfe. Ein 16, und ein 12jähriger Junge spielten mit einer geladenen Pistole. Plötzlich entritz der Aelter« seinem Freunde die Waffe, die sich dabei entlud. Das Geschütz drang dem älteren Knaben durch die Hand. Der Verletzte mutzte so fort zu einem Arzt gebracht werden. l. Zittau. Am Rosenmontag, dem 4. März, lud das kalh. Kasino Zittau zu einer F a s ch i n gs f e i e r als Kappenabcnd in Wohners Hotel, Zittau Vorstadt. An Stelle des verhinderten Vorsitzenden, Oberlehrer Lorenz, begrüfste Bäckermeister Glutlg die erschienenen Mitglieder und Gäste mit ihren Angehörige». Für einen weiteren anregende» Verlaus des Abend» sorgte der tz. Reichenbach i. B. Ein Gnadentag war der vergangene Sonntag für die kalh. Gemeinde. Mitten im bunten Fa schingstreiben wurde die Gemeinde zum 13 stündigen Ge bet gerufen. Wiesen schon die Frühgottesdienste sowie die tagsüber abgehaltenen Betstunden starken Besuch auf. so stei gerte er sich am Abend bei der Schlutzfeier noch mehr. Möge die Gnade, di« von einem solchen Tage aus die Gemeinde niedergcbctet wird, tausendfältige Frucht bringen! — Der Abend brachte im kalh. Dercinshaus srol)«s tolles Treiben der I u n g m a n n s ch a s t. Das war so richtig eine Kostprobe echter Karnevalsstimmung. — Am Rosenmontag war in der Tonhalle Gelegenheit geboten, weiter Prinz Karneval zu huldigen. Und dies waren nicht ivenige. Schneidig spielte die Stadtkapclle aus. Das war ein guietschlebendiges Fest. Die „Cäcilia" sang sich wieder in alle Herzen, Dank dem Kantor Lehrer Geißingcr. Und sonst gab cs allerhand zu sehen. „Doktor Unblutig" machte sein Meisterwerk Alle sind auf ihre Kosten gekommen. Den Abschlutz im »rotzen Fa schingstreiben machte am Dienstag der kath. Gesellenverein. Mffekundgebung der Deutschen Arbeitsfront Die Reichsbetriebsgemeinschaft „Handel" veranstaltete am Dienstagabend für die zur Frühjahrsmesse erschienenen Han delsvertreter und Geschäftsreisenden eine Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront. Der Bezirkswalter der DAF. Peihsch brachte den zahlreich erschienenen Bertretcrn dieser Fachgruppe eindringlich zum Bewutztsein, was sie an der DAF. haben. An die Stelle der unübersehbaren Gewerkschaften und Verbände ist die Arbeitsfront als eine einheitliche Organisation getreten, die die Stoßkraft des arbeitenden Volkes zusammenfatzt und mit den Störungen und Gegensätzen aus dem Gebiet der Wirt schaft und der Sozialpolitik gründlich aufgeräumt hat Diese mehr allgemein gehaltenen Ausführungen wurden in den an- schlietzenden Reden aus die Berufsfragcn des Handels übertra gen. Besonders der Neichsfachgruppenleiter Rau wles an dieser Stätte des Handels, von wo aus durch die Messe deutsche Wcrterzeugnisse allen Erdteile» und Völkern vermittelt werden, mit Stolz auf einen Ausspruch des Ministers Dr. Goebbels hin, wonach die deutschen Handelsvertreter und Geschäftsreisenden die besten Propagandisten der nationalsozialistischen Bewegung seien. ) Am Tonntag: letzte Pfundsammlung des Winter» hilfowerlesl Stoch einmal ruft das Winterhilsswerk alle Volksgenossen aus, reichlich Lebensmittel für unsere Hilfs« bediirstigcn Prüder und Schwestern zu spenden. Ein vol. ler Erfolg kann der Sammlung nur dann beschieden sein, wenn jeder nach bestem Können zu ihrem Gelin gen beitrügt. Diese letzte Pfundsammlung mutz an Qua lität und Menge alle vorhergehenden übertreffen! Noch ist der Winter nicht vorbei, und viel Not gilt es immer noch zu lindern! Das sollten vor allem auch die wirtschaft lich gut dastehenden Kreise bedenken und immer dessen eingedenk sein, datz Ueberflutz erst dann wertvoll wird, wenn er zum Wohle der Volksgemeinschaft Anwendung fin det. Den vom Winterhilsswerk Betreuten soll mit zusätz lichen Lebensmitteln ausreichend, aber auch schnell gehol fen werden. Dazu ist unbedingt erforderlich, datz die ge spendeten Pakete und Tüten deutliche Jnhaltsbezeichnung tragen, was trotz wiederholter Hinweise immer noch nicht allseitig beachtet wird. Jeder Haushalt beteiligt sich in diesem Sinne an der Pfundsammlung vom 10. März! ) Grotzkundgebung der HI. Im Rahmen des Reichobe- rufswetlkampses. Ain Donnerstag, den 7. März 1935 nm 20 Uhr findet in der Lehrwerkstatt für Eisen- und Metallarbei ter. Gießerstraße 27, eine Grotzkundgebung für den Reichs- berufsivettkainpf statt. Es sprecl-en Krcislciter Tönickc, Gau schulungsleiter Studentkowski und Oberbannführer Wilhelm Busch, Führer des Gebietes 16 lSclchsen). ) Ausländisch)« Pressevertreter als Gäste der Stadt. Der Rat der Stadl Leipzig Halle die zur Leipziger Frühjahrsmesse 1935 in Leipzig anwesenden ausländischen Pressevertreter ein geladen, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Die ausländischen Pressevertreter wurden u. a. in die Thomas- Kirche geführt, ivo der Thomanerchor unter Straubes Leitung fang; sie besichtigten das Reichsgericht und das Völkerschlacht denkmal. Es wurde ihnen auch ein tief wirkender Eindruck von der Aufbauarbeit des nationalsozialistischen Staates durch vermittelt, dah die Kleinsiedlung in Meusdorf ihnen ge zeigt wurde. ) Fastnachtsvergnügen der Llebsrauen-Geinelnde. Für Der Mffe-Dlenstaa Leipzig. Der Messe-Dienstag stand im Zeichen des Be suchs des Reichsministers sür Volksaufklärung und Propa ganda Dr. Goebbels auf der Leipziger Frühjahrsmesse Der Reichsminister hat durch diesen Besuch im ganzen und im einzel nen sein grotzes Interesse und sein Verständnis sür die Auf- gaben der Leipziger Messe dargetan. Den ganzen Tag über war das Geschäft auf fast allen Ge- bieten der Messe wieocrum äusserst lebhaft. Hervorgchobcn zu werden verdient, datz auch das Ausland wieder an der Ge schäftstätigkeit beteiligt war. Auf der Technischen Messe hat man besonders bemerkt, datz Italien Aufträge auf Werkzeug maschinen erteilt hat, während England elektrotechnisches Ma terial kaufte, lteberall haben die Ausländer die hervorragen den Eigenschaften der deutschen technischen Erzeugnisse gerühmt und haben erklärt, datz bei eintretendem Bedarf ein Zurück greifen auf die deutsche Erzeugung eben ihres hohen Wertes wegen sicher sei Ausgesprochene Neuheiten finden unter Ue- berwindung aller Handelshemmnisse guten Absatz nach dem Aus lande. Bei Edelmetall und Uhren ist der Umsatz gewijscr Fir men gegenüber dem Vorjahre verdoppelt worden. ) Fastnachtsvergnügen der Llebsrauen-Geinelnde. Für den Rosenmontag war im Dreilinden-Saal ein Kostümfest angeseht. Herr John, der sich schon verschiedene Male um das Stattsinden unterhaltsamer Abende und deren Ausgestaltung verdient ge macht hat, konnte auch diesmal iin nett geschmückten Saale viele Gäste begrlltzen, darunter Pfarrer Gunkel und die Kapläne Dr. Tilmann und Gülden. An Darbietungen war sür diesen Abend absichtlich nicht zu viel geplant, am Rosenmontag sollte der Tanz vorherrschen. Das hat er denn auch getan. In al len gangbaren Varianten wurde er vorgesiihrt, die 3 Gebrüder Kreutz sorgten in bewährter Weise für die Musik. Herzlich ge lacht wurde Uber d»n Altmeister der Komik, Wilhelm Bufch. von dessen Max- und Moritz-Slreichen zwei der lustigsten thea tralisch von zwei Damen dargestellt wurden. Die vielen Be sucher, eine ganze Reihe In adretter und gar stilechtcr Kostü mierung, blieben in Frohsinn und Karnevalsstimmung zusam men, bis die Musiker ihre Instrumente einpackten. —nie— ) Tödliche Gasvergiftung. In einem Grundstück der Pfasfendorfer Stratze wurde am Dienslägnachmittag der zur Messe hier weilende Betriebsleiter Ludwig Eckardt aus Hild burghausen gasvergiftet tot aufgesunde». Als er in der Nacht nach Hause gekommen mar. hat er anscheinend die Gaslamiie ünbrennen wollen, dabei ist er an den Glühstrumpf gestoßen und dann eingeschlasen. ) 60 Flaschen Wein gestohlen. In der Zeit vom 2 3. gegen 18 Uhr bis 4. 3. gegen 12 Uhr wurden mittels Ein bruchs aus einem Keller im Grundstück Hardenbergstratze 2 etwa 60 Flaschen Weisswein verschiedener Marken im Gesamt werte von etwa 150 RM. entwendet. Bunter Abend in der kath. Gemeinde Aue tz. Aue i. E. Zu einem „Bunten Fafchingsabend In Schruinmeltal" hatte uns in launiger Weise Prinz Karneval eingeladen, der Kirchenchor hatte eifrig die Werbetrommel ge- rührt zum lustigen Karnevalstreiben — da hatten alle gern Folge geleistet, die wenigstens einmal im Jahre die Sorgen zu Hause lassen wollten. In Scharen strömten die Gäste herbei und mutzten Schlange stehen, bis sie die von schneidigen Ma trosen gesteuerte „Emden 1" besteigen konnten. Nachdem ihnen durch lebensfrische junge Mädels von der Waterkant ihre Plätze angewiesen waren, hielten die Gäste unter Jubel Einfahrt und wurden bald von den chochgehenden Wogen der echten Fafchings- stinimung ausgenommen. Die Schifsskapclle spielte lustige Märsche und bald drehte sich die ganze Narrengemeinde von Schruinmeltal in fröhlichem Tanz. Ein launiger Ansager sorgte für Humor. Und als Prinz Karneval auf der „Emden" Ein zug hielt und mit vollen Händen seine Gaben verteilte, wollte der Jubel nicht enden. Erst als der „Gemeindefürstond" von Schruinmeltal Seine Hoheit den „Prinzen Karneval jr." be- griitzte, glätteten sich die Wogen, um bej der Bekanntgabe der Gemeindeverordnung in laute Beifallsstürme hochzugehen. Prinz Karneval forderte in seiner Ansprache alle Anwesenden zu ech ter Karnevalsfröhlichkeit und iustigem Treiben auf und gab glänzende Heilmittel gegen Griesgram und Alltagssorgcn. Fröh licher Tanz und lustige Gesangsvorträge der Cäcilia wechselten ab. Und als der Ansager meldete, datz eben die Staakener Zeppelinwerst angerufen habe, datz „Graf Zeppelin" nach „Schruinmeltal" unterwegs sei, hielten alle Ausschau voll freu diger Spannung, und es dauerte nicht lange, da kam in maje stätischer Sicherheit und Ruhe unser „Graf Zeppelin" in Sicht. Die Führergondel war hell erleuchtet und als er über „Schruinmeltal" erschien, warf er grotze Säcke Konfetti ab. um unsere Freude noch zu erhöhen. Gleichzeitig brachte er berühmte Künstler der Schauspiel- und Sangeskunst mit. Als sich die Schauspieler, noch mit ihren Koffern bewaffnet, von der Aiih- nenrampe her vorstelltcn, war die richtige Stimmung für da» nun folgende Lustspiel „Das Heirats-Inserat" geschaffen. Un sere Theatcrgruppe spielte ganz ausgezeichnet, so daß die Lach- salven nur so durch den Saal knatterten. Es folgten die lusti gen Maurer „Klitsch und Klatsch", das herrliche Duett „O diese Männer", die stolzen „Schusterjungen" und so viel Einlagen und Ueberraschungen, daß der Raum nicht reicht, um alles zu er wähnen, was für echte Faschingsstiinmung sorgte. Zur Stim mung trug noch die schöne Ausschmückung des Saales bei, die wir dem freundlichen Entgegenkommen von befreundeten Ver einen und Kameraden zu verdanken halten. Besonders die in liebenswürdiger Weise zur Verfügung gestellten Bilder vom „Zweckcnstiefel" u. a. fanden viel Beifall und sorgten durch ihren echten Humor für fröhliche Stimmung. Eine Fülle von Arbeit und Vorbereitungen war durch die Mitglieder des Kir chenchors und der Iugendvereine geleistet worden. Der Erfolg zeigte, wie gut die Fastnachtsfeler in „Schrummcltal" aufge zogen war. und alle wissen Prinz Karneval und allen seinen Mitarbeitern herzlichen Dank für die frohen Stunden, an die alle Teilnehmer mit Freude zuriickdenken werden. Vcrgnügungsobmann Herr Balatka mit seinen Mithelfern durch verschiedene Einlagen in die tanzlustige Unterhaltung. l. Zittau. Ungewöhnliche Kältegrade. Bei säst wolkenlosem Himmel erreichte auch in der vergangenen Nacht die Temperatur außerordentlich tiefe Grade. In Zittau wur den 20 Grad unter Null gemessen. Im Isergebirge wurden mehr als 30 Grad Frost beobachtet. l. Reichenau Sa. Zu einer gemeinsamen Faschings feier unter dem Motto „Buntes Allerlei" hatten sich am Sonntag die kath. Bereine mit der ganzen Pfarrgemeinde im Gasthof „Stadt Zittau" zulammengesunden. In bunter Reihe wechselten Kotillion, Theater, Bänkelsänger, Bäcker-„Iungen" mit Pfannkuchen und Tanz miteinander ab. Auch ein spaßiger Zirkus hatte sich cingesunden. Lust und Frohsinn herrschte allenthalben, so daß jeder der zahlreichen Teilnehmer auf seine Kosten gekommen sein dürfte. l. Seitendors. Der Obst- und Garten bau verein hielt am Sonnlag eine Versammlung ab. Landwirlscl-astsrat Umhauer aus Bautzen, der einen Vortrag halten wollte, konnte infolge Schneeverwehung nicht einlressen. Ter Vorsitzende be richtete eingehend Uber die Verhandlungen wegen einer Süß- mostanlage. Als Preßraum wird bei Gärtner Fuchs ein Raum gemietet. Ausführlich wurde «ine Verordnung über Schüd- lingsbekänipfung besprochen. — Der Radsahrer-Klub „Pfeil" veranstaltete in Riedels Gasthof ein Saalsportsest zu Gunsten der Winterhilfe. Verschiedene Reigen und erstaun liche Hebungen von 4 Mann an 1 Rad, sowie Gruppenstellen am stehenden Rad hielten die zahlreichen Besucher in Span nung. Ganz außergewöhnlich)« Leistungen über zeigten die vier Weltmeistersahrer aus Hcrwigsdors. Was diese Künstler aus ihren Rädern ohne Lenkstange oder aus dem Hinterrad oder auf dem Einrad zeigten, grenzt ans Unfaßbare. Sie ernteten dafür stürmischen Beifall. Ein lustiger Schwank versetzt« alle in beste Fastnachtsstimmung. l. Löbau. Messe fahrt mit Hindernissen. Von einem Verkehrsunsatt, der leicht schlimme Folgen hätte haben können, wurde am sogen. Nundleil in Löbau ein mit 40 Pri onen besetzter Zittauer Privatautobus brtrossen, der Messebc- uä)er nach Leipzig bringen sollte. Der Wagen geriet plötzlich ns Schleudern und suhr aus den Fußsteig. Dort riß er eine Etcinsäule um und wurde dann glückliäjeriveise durch einen starken Straßenbaum aufgehalten, denn sonst wäre er eine Böschung hinabgestürzt. Fünf Hkrsonen wurden durch Glas splitter leicht verletzt. l. Bautzen. Kinderuinzug zu Fastna ch t. Der Mr- kehrsverein Bautzen Stadt und Land veranstaltete in diesem Jahre erstmalig «ine K i n de r s a st n a ch t. Am Nachmittag des Fäschingsdicnatag bewegte sich ein langer bunter Kinder zug durch die Straßen der Stadt. Der Zug war in verschieden« Grup>>en eingeteilt, von denen die der Mode des 19. Jahr hunderts, der Märchen, der Tier« und der Indianer besonder hübsch und wirkungsvoll waren. Die Einwohnerschaft nahm an dem lustigen Kinderfest überaus lebhaften Anteil. Der Reichsminister für Dolksaufklärung und Propa ganda, Dr. Goebbels, ist am Dienstag zum Besuch der Leip ziger Frühjahrsmesse in Leipzig eingetrossen. In Beglei- tung des Ministers befanden sich der stellvertretende Gau leiter Görlitzer, der Leiter der Landesstelle Sachsen des Reichsministeriums sür Bolksausklärung und Propaganda, Salzmann, Ministerialdirektor Dr. Olt und der Presse referent im Reichsministerium sür Bolksausklärung und Propaganda, Dürr. Der Minister wurde bei seinem Besuch durch Oberbürgermeister Dr. Bördel er, SA-Oberführer Fichte, SS-Standartenführer Friedrich, den stellvertreten den Kreisleiter Kadatz, den Kommandeur der Schutzpolizei, Oberstleutnant Schreyer, und den Präsidenten des Leip ziger Messeamtes, Dr. Raimund Kohler, empfangen. Eine große Menschenmenge hatte sich bei dem Besuch angesammelt und brachte dem Minister beim Verlassen des Bahnsteiges eine lebhafte Bearützungskundgebung dar. Die Zusammenballung der Menschenmenge und die lauten und freudigen Kundgebungen setzten sich fort aus dem ganzen Weg. den Dr. Goebbels durch Leipzig nahm, um in verschie dene Abteilungen der Meise Einblick zu gewinnen. Zunächst wurde die Kunstgewerbefchau im Grassi-Museum besucht, dann die grotze Technische Messe und schlietzlich noch einige Metzpaläste in der Innenstadt; auch in den Messehäusern wurde Dr. Goebbels überall herzlich begrüßt. Am Abend wohnte der Minister dem Messe-Sonderkonzert im Leipziger Gewandhaus bei. Der Neichsminister für Bolksausklärung und Propa ganda hat leinen Eindruck von der Leipziger Frühjahrsmesse wie solgt zusammengesotzt: „Die Leipziger Messe ersülk» leben Besucher mit tiefer Bewunderung sür deutsche Tatkraft, Intelligenz und Unter- nehmungssreude; sie Ist auch diesmal wieder eine Muster schau der deutschen Gesamtproduktion." Rr. 51 "' 7. 3. 35, P, 24. Fortsetzung. Da er keine N als die andern schc ein letztcsinal an d er hier noch der H Er letzte sich a Es war eine kühl Himmel und warst ter Wind wehte m ten und leise flüst Geflüster, die Erin dein an ihm vorül lein, die Mannes) Lebenden schritten kamen aus ihren 6 an ihm vorbei - Kinder, die auf de bleichen Händchen erloschen wie klein Als letzter sä apfere Junge, d« tumm auf leine ! >as Herz freigele Er schaute seinen ihm mit der Knoä ins Totenreich. Mang erschau Gesicht und mutzt über die verlorene tum. Waren dei War alles, alles Verzweiflung monen. Er spielt Ach, wie wa leichter wäre ein Da umwehte Gestalt fatz an se seinen, und eine Bauer Mang — mit ansehen, wer verlassen. Es rr nehme ich heute 2 hier eine Heimat matlos, mutz wst Tie und Ihr Har Der Bauer st Eie den Namen > Freundls August P. W. in D. - August der Starke wcfen sein? Bei Starken auf dem ! danke gekommen, warum wendet der und Residenzstadt seinen lieben Drcs Bcrlichingen seine: ist wirklich eine s noch kühner Ist e« eigenen Erfahrungc Dir wird man be der Starke sgeb. 1§ 1562) gedacht, den nach gekannt hat Das Denkmal auf halb den Rücken z von Polen ver mit dem Antlitz d> ost seine Hauptstc auszusuchen. F. Z. In W. - wieder begonnen. Punkte raten soll, mal ruhig Ihren ! nach Geschmack un Vlulreinlgungstee er — nur runter Knoblauchsaft und ruche" zu stehen, schiebt jede Woche Wochen an Stelle versucht, dazu ein schwört auf Wach! Man muß mit eb steigern, wenn m jeden Tag eine w emnfehlenswert. d posten, daß man eine Hungerkur - ja alle Im Grund hat es abgelehnt, was!" sagte er: , bloß um ein paar Du H. S. In S. ich auch mal sein, hat, kann man t Blatt Durchschlags verschickt. Wenn legi man wie Di hat dann zwar k ersten Blattes di bei Fertigstellunl bemerkt und, sta voller Geinütsrul den: „Bitte gege> eigentlich vor? und soll gleichze!
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder