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Sächsische Volkszeitung : 01.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193509019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-01
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.09.1935
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Sonnlag, 1. Seplember 1935 den > Mitteilung Regierung von dort führt sie zur Eisenbahn Addis Abeba—Dsibuti und führt dann In südlicher Richtung bis zum Rudolph-Lee an der (grenze von Kenya. Das Anlagekapital Ist auf 50 Millionen Dollar fest- gesetzt worden. Autzerdem bestimmt der Vertrag, das; die Re gierung von Abessinien jährlich bis zur vollständigen Fertig stellung der Ausbeutungsanlagen se 5 Millionen Dollar erhält. Die (gescltschast wird von den Oelfeldern eine Rohrleitung In einer Länge von etwa 5N0 Kilometer von (geludia über Harrar nach dem Meer legen lassen. Die K o st e n sUr die 'Anlage der Oelleitung werden ans >5 Millionen Dollar geschätzt. Die Vorarbeiten der (geologen für die Bohrung beginnen be reits In einigen Wocl-e». 2m Fall« von höherer Tewoll, «erdot, «Inlretenver «etrleioe ftö,ungen hat der Bezieher oder Werbunglreibend« tein« L» ipriich«, fall, di« Zeitung in belchranliem Um>ang«, verspilkh »der nicht erlcheint. — Erlüllungsort Dresden. — » — über den mit SchrlsNeltung: Dresden-«., Polle,str. 17, Fernruf 207II u. 21012 T-IchSltosiell«, Druck und v«rlag: Germania Buchdrucker«! und Verlag Ih. und <S. Winkel. Polirrstratz« 17. Fernruf «vir, Postscheck: Nr. 102». Bank: Etadtbank Dresd«» Nr. kN7S7 v«rlags»rt Dresden. «n^Igenpretf«: B« tspaltig« rr mm drei»« Z«U« I M i für Familienanzeigen 8 Psg. Für Piahwünsch« tonn«, wir teiue Gewahr leiste«. vollzogen morden sei. Hieraus sei Rickett sofort über Djibuti nach London abgereist. Auch Daily Telegraph veröffentlicht in allergrösster Auf machung eine Meldung Ihres Sonderberichterstatters aus 'Addis Abeba, die sich auf diese Konzessionscrtcilung bezieht. Danach soll es sich um die britisch-amerikanische Asrican Exploitation and Development Corporation handeln, der das Recht aus die Ausbeutung der P e t r o l e u m v o r k o m m e n, der Mineralschätze und der sonstigen natürlichen Hilfsquellen von „halb Abessinien" für die Zeit von 7 5 Jahren gewährt worden sein soll. Der amerikanische fi nanzielle Ratgeber des Kaisers sei als Zeuge bei der Unter zeichnung des Vertrages zugegen gewesen. Das Konzessions gebiet beginne im Norden an der Grenze von Erilrea und führe am 10. Längengrad entlang, durchschneide die Eisenbahnlinie Addis Abeba—Dsibuti und ende am Rudolph-See an der (Frenze von Kenia. Das Gebiet schlief;« die wertvollen Petroleumvor- kommcn von Aussa-Iigjigga ein. Wir Daily Telegraph meldet, verlautet von zuverlässiger Seite, datz dem Kaiser kürzlich vor geschlagen worden sei, das Pctroleumgcbiet von Aussa an Ita lien gegen Bezahlung abzutreten. Aus diesem Angebot sei aber nichts mehr geworden. Es handelt sich, so schreibt der Korrespondent, um das wichtigste und weittragendste Ereignis in der Geschichte Abes siniens. Tischkin! « mal wöchcnMch. Monatlicher Bezugspreis durch Träger cinschl 30 Plg bzw. «S Psg. T.ägerlohn 1,70; durch die Post 1,70 «inlchlieglich Postüberweyungsgebühr, zuzüglich 30 Psg Post-B«stellgeld. Einzelnummer 10 Psg.. die Sonnabend-. Sonntag- und Festtagnummer 20 Psg. - Valbos Verhandlungen in Paris iftaris, 31. August. Der Bozener Sonderberichterstatter des Matin glaubt berichten zu können, das; der Hauptzweck des LZesuches des italienischen Luftmarschalls Balbo in Paris die Führung von Verhandlungen über die Lieferungvon fran zösischen Indnstrieerzeugnisscn für Ita lien gewesen sei. Die Schwierigkeiten für Italien, eng lische Kredite zu erhallen, und das englische Verbot, Roh stoffe nach Italien anszuführen, zwängen Italien, sich in anderen Ländern nm die Lieferung gewisser Kriegsmate rialien zu bemühen. In Paris habe Balbo mit dem Krieo-->"inisterium. dem Lustsahrtministerium und der Rü stungsindustrie verhandelt. LSor einer MMimlansprache der Erzbischofs - - von Port London, 31. August. Der britische Rundfunk teilt mit, das; angesichts des Ernstes der internationalen Lage der Erzbischof von York cingeladen worden ist, am nächsten Sonntag eine N u n d f u n k a n s p r a ch e über die Pflichten eines Christen gegenüber dieser Lage zu halten. Am 2. September 22 Uhr wird Sir John Fisher Williams im Rundfunk über „Völkerbund und Verhinde rung eines Krieges: Die Pflichten der Mitgliedsstaaten" sprechen. Am«. Warnung an britische Staatsangehörige London, 3l. August. Das Foreign Office erlieh Freitag abend eine amtliche Warnung an britische Staatsangehörige, die an die Möglichkeit eines Ausbruches van Feindseligkeiten zwischen Italien und Abessinien glauben, wonach jeder britische Staatsangehörige sich eines Vergehens schuldig mache, wenn er ohne Erlaubnis des Königs einen Posten im Heer oder in der Marine eines fremden Staates annehme, der sich im Kriegszustand mit einem anderen mit Grohbritannien in Frieden lebenden Staat be finde. Eine amtliche Mitteilung der abessinischen Gesandtschaft in London besagt, das; die abessinische Regierung die freund lichen Angebote von Europäern, die Abessinien Helsen wollten, sehr hoch einschätze, datz sic aber nicht in der Lage sei, davon Gebrauch zu machen. Wie berichtet wird, sind bei der abessinischen Gesandtschaft 25 NO Angebote von britischen ehemaligen Offizieren, Solda ten und Zivilisten e i n gc t r o f f e n, die für Abessinien Kämpfen wollen. Diesseits und Jenseits Von L. K. Ein Irrtum, der trotz aller Widerlegung immer wie derkehrt, ist der demChristentumgemachleVor- w u r f, d a s; e s s i ch n u r u m s I e n s e i t s k ü m m e r e und das Diesseits restlos verachte, das; dem zufolge das irdische Wohl der Menschen ihm wesentlich gleichgültig sei. Die tatsächlich in der Welt und in jedes Menschen Brust vorhandene S p a n n ung ; w ischc n Gut und Böse wird von solchen Gegnern des Christen tums auf die einfache Formel gebracht: nach christlicher Meinung sei das Jenseits gut, das Diesseits bche. So richtig der erste Teil dieser Formel ist, so salich ist in seiner Verallgemeinerung der zweite Teil. Denn das Christen tum weis; wohl um den F l u ch , den Gott nach der ersten Sünde über die Erde ausgesprochen hat, aber es weis; auch, das; n eben de »i F l u ch e d i e Verhei s; u n g st and, das; selbst im unvollkomninen Alten Testament Freude und Schönheit zwischen -en Werken der gefallenen Meustbheit lebte, das; erst recht am Erlösungswerte Jesu :m Reuen Testament neben dem Mensti-.n die ganze Ralur Anteil hat und neu geheiligt worden ist. So stellt sich das Dies seits, d. h. die sinnlich wahrnehmbare Welt, als eine M ischungvon G ut undBöse. vo n F r e u d e u n d Leid, von Licht und ZchalIen dar, und das Chri stentum verlangt nichts weiter als die nüchterne Anerken nung dieser Tatsache. D a s C h r i st e n t u m bei aht diese W ell, wie sie Jesus bejahte, als er Mensch ward und die äusteren Lebensbedingungen dieser Welt auf sich nahm, indem „er sich selbst entüusterte, Knechlsgestalt annahm und in allem als ein Mensch erfunden ward". Aus den ersten Zeilen der Bibel steht der g ö t t l i ch e A uslrag an di e Ri e n'- schen, der das Diesseits bejaht sGen. i. 2^>: „Zeid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde und macht sie euch unterlau, und seid Herren über die Fi'che -es Mee res und die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich aus der Erde regen!" Alles Vorauschreiten der mensch lichen Kultur und Zivilisation, alle nur dem Menschen eigene Höherentwicklung geistiger und technischer Art ist klare Antwort auf diesen Z ch ö p s e r b c jehl und zugleich Beweis dafür, das; die Dinge des Diesseits in ihrer Art und in ihren Grenzen gottgewollten Ausgaben zu dienen haben und damit an sich nicht 'chlechl sind. Aber wenn wir von dieser geschossenen Welt erwarten wollten, das; sie allen Gliickshunger des Menschenherzens befriedi gen könne. Es h i e s; e , g r a u j a m g e g e n d e n Ak c n - sehen sein, wenn ihm keine grögere Hossnungsspanne bliebe als die 00, 70 oder 80 Jahre dieses Erdenlebens, die für die meisten mehr Last als Lust mit sich bringen, an deren Ende neben manchem vielleicht erreichten Ziele viele, viele Enttäuschungen und Misjersolge stehen. Von der Begrenztheit unseres E r d e n st r c b e n s, von der Unvollkommenheit des Diesseits her soll nach Gottes Willen -er Mensch zur höheren Erkenntnis emporsteigen und das Unbegrenzte, das VollkommcnL suche n als höchstes und letztes, ibn erst voll befriedigen des Ziel: G o t t u n d I c n s e i t s. „ K i n d e r d i e s e r W clt " im Sinne der Religion sind nicht etwa alle Jene, die irdische Arbeit verrichten, die in geordneter Weise nach Gesundheit, Besitz, Ehre ujw. streben, sondern Jene, die in solchen diesseitigen Dingen ihr höchstes und letztes Ziel sehen und so Weg und Ziel miteinander verwechseln. „Kinder des Lichtes" dagegen sind keineswegs menschliche Drohnen, die die natürliche Arbeit mitzachten und in träger Vermessenheit ihre Kräfte brachliegen lassen, um auf ein göttliches Wun der für sich zu warten, sondern Jene, die klar und unver rückbar ihr letztes Ziel bei Gott sehen und all ihr irdisches Tun, in dem sie f l e i s; i g u n - v o r b i I d l i ch f ü r A n - dere ihre Pflicht erfüllen, in den Dienst dieses letzten Zieles stellen. „ Böse " ist nur d i e „Welt", ü i e sich von Gott als letztem Ziele abwendet unddas Geschaffene vergöttlicht: sie steht in Der Mus vergibt Bergbaukonzession Vertragsabschluß zwischen Abessinien und einer englisch-amerikanischen Gesellschaft über die Ausbeutung von Bodenschätzen in Abessinien Sensationelle Nachrichten Londoner Blätter Vorläufig strengste Geheimhaltung tn Addis Abeda — Nächtlicher Vertragsabschluß London, 31. August. Zwei englische Blätter überraschen heute ihre Leser mit der Behauptung, datz der Kaiser von Abessinien ge rade in diesen Tagen politischer Hochspannung umfang reiche Konzessionen, die sich über grohe Teile Ost abessiniens erstrecken, an eine englisch-amerika nische Gesellschaft vergeben habe. Der Sonderkorrespondent der News Chronicle in Addis Alncka meldet, das; der Kaiser am Freitag einer englisch-ameri kanischen Gesellschaft mit dem Sitz in London eine bedeutungs volle Konzession zur Ausbeutung der Mineral- und Petroleum schätze Abessiniens gewährt habe. In Addis Abeba werde vor läufig strengste Geheimhaltung beobachtet, doch sei mit einer nmtlicl)en Erklärung am Sonnabend zu rechnen. Die Konzession, bei der es sich um viele Millionen Pfund Sterling handeln werde, beziehe sich aus die Ausbeutung der Boden schätze von Gebietsteilen, zu denen auch das südliche Harrar an der Grenze der Ogadenwttste gehören solle. Die Vereinbarung sei, so berichtet News Chronicle, von ck-em Engländer namens E. W. Rickett aus Loudon abgeschlossen worden. Er habe sich acht Tage in Addis Abeba aufgehalten. In dieser Zeit sollen die Ve r h a n d l u n g e n bei Tagund Nacht in einem Regierungsgebäude geführt worden sein. Rickett sei in der Nacht zum Freitag von einem Beamten aus dem Bett geholt und in einem Kraftwagen zum Palast gefahren worden, wo nach einer abschlietzenden Be sprechung mit dem Kaiser di« Unterschrift bei Tagesanbruch Einzelheiten zu -em Konzessionsvertrag Addis Abeba, 31. August. Eine Konzessionovertrag, den die abessinische Beauftragten der „Asrican Exploitation and Development Cor- poration" abgeschlossen hat, ist bisher nicht verössentlicht wor den. Dagegen ist an Tatsactpm bisher folgendes bekannt: Der Vertrag ist am 29. August unterzeichnet worden. Die Verhandlungen für die Gesellschaft, die von der Standard Oil Companie kontrolliert wird, hat F. W. Rickett, ein bekannter internationaler Finanzmann, geführt. Der Vertrag überträgt siir 78 Jahre das allgemeine Recht zur Ausbeutung von Oel- Vorkommen in Ostabessinien auf die genannte Gesellschaft. Das Vertragsgebiet beginnt an der Grenze von Eritrea, seine Grenze läuft dann längs des 40. Längengrades bis zum Hauwasch Jlutz, Die Aussprache Lavals mit dem polnischen Botschafter Paris, 31. August. Wie in gut unterrichteten Kreisen verlautet, wurden in der Unterredung des französischen Ministerpräsidenten mit dem pol nischen Botschafter die französisch polnischen Beziehungen ein gehend geprüft. Gleichzeitig wurde aber auch eine Reihe euro päischer Fragen behandelt, die. wie z. B. der Ost patzt, beide Länder unmittelbar angehen. M Nummer 292-34. Iahktz SüchMe voltSSMiUM
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