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Sächsische Volkszeitung : 24.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193703245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370324
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370324
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-24
- Monat1937-03
- Jahr1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.03.1937
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v«rlag»»tt Dr«»d«». dl« IspaM-« v «» dr«tt« 8«tt» I Vtll fü« 8amttl«m>n»elgex I Psg- Mk Pk>tz»a»ich« «NN«, »t, r«i« a«»iP tttftm. Nummer71 — 38.Iahrg «ondtnq», v«»ug,pr«1, durch Ik!Ig«r -wlchl^ro P^, »zw. <0 Pf«. Irllg«rl»hu 1.70r durch dl« P«st * " *^"'bl>ch W P-sIUbtrw-isung«g«bII-r, »ujUgllch « PIS- W SIn^.Nr. 10 Pfg., S-nnabrnd. u. 8gUao'-R'. » W W W W W W W WM M^^ «bbestrNungen ei'" Woch« °«^bta»1 d« M M M MMMMMM MM v<,U4sz«lt lch-Isittch b-Im «erlag etngegange« sei«. Unft» M M W M M M M M dürle» le>"< entg«a«nnehm-u. M M M ^^M^ volksseituns Mittwoch, 24. Mürz 1937 Im Fall« oou HSHerer Tervalt, v«rbot, elntret«nd«r Betriebe ftLrungen hat der ««»teher oder Werbunglretbeud« ketu« «nsprllch», fall, dl« Zeitung In belchrSnttem Umsang«, o«r» lpütet »der nicht «rschein». Srsallung»»rttstDr«,d«, -qrtlll.Uung! Dresden-«., PoN.rftr. 1». S.nuu, «Ml ». rivU Selchilstsst«ll«, Druck und v«rlag: ««rmant« vuchdruck«r«I »- «.rlaa LH «. ». v!lnk«1, P°li«rstrab« 17, S«r»rus NVI7, P-ftlch««: «i. 10». «an«: Stadtdant Dr«od«» «r. «7« Belgien will kein Bündnis geg«, Deutschland Der Londoner Meinungsaustausch Englische Blätter zum Besuch König Leopolds London, 24. März. Nach englischen Mitteilungen dürste der politisch« Teil des Besuches König Leopolds nach seinen in- sormellen Besprechungen mit Eden und Baldwin bei dem Essen In der belgischen Botschast abgeschlossen sein. König Leo pold widmete sich am Dienstag dem Golfspiel in Ascot. Am Mittwochabend wird er mit dem englischen Königs paar im Buckinghampalast speisen. Obwohl von amtlicher englischer Seite starke Zurück haltung geübt wird, glauben die führenden Morgenblatter weitere Einzelheiten Uber den Verlauf der Besprechungen geben zu können. Der diplomatische Korrespondent der „Times" mel det, das; König Leopold Eden die Wünsche seines Landes sur die Revision des belgischen Status im west europäischen Sicherheitssystem dargelegt und gleichzeitig die Versicherung erneuert habe, datz die belgische Wehrmacht genügend stark gemacht werde, um jedem plötzlichen Angriff einen wirkungsvollen Widerstand zu leisten. Die Unter redung mit Eden und die später in den Abendstunden statt gefundene Besprechung Leopolds mit Baldwin hätten einen guten und hoffnungsvollen Eindruck hinterlassen. Nach Ostern werde die Fühlungnahme wiederausgenommen werden, und im Laufe der Zelt würden voraussichtlich öffentliche Erklärungen abgegeben werden. , Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph schreibt, das; der Meinungsaustausch für beide Teile-befrie digend verlaufen sei. König Leopold habe Eden den belgischen Wunsch klargemacht, datz Berk«n, 24. März. Der Beauftragte für den Vierfahresplan, Ministerpräsident Generaloberst Gö»ing, hatte am Dienstagabend die Führer des Reichsnährstandes zu sich geladen, um zu ihnen Uber Fragen der Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung im Rahmen des Vierfahresplanes zu sprechen. Ministerpräsident Göring führte u. a. aus: Ich habe Sie heute hier zusammengerufen, damit Sie und mit Ihnen das ganze Landvolk über die grotzen und umfassen den Matznahmen unterrichtet werden, die ich im Rahmen des Viersahresplanes angeordnet habe, um durch stärkste Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung die Ernährung des deutschen Volkes soweit wie Irgend möglich auf deutschem Boden sicher- zustellen. Ich habe Sie aber auch hierhergerufen, um Ihnen die ganze Gröhe der Aufgabe vor dingen zu führen, die von dem deutschen Landvolk unter allen Umständen bewältigt werden muh, wenn Deutschland leben soll. Aus der Gröhe dieser Aufgaben ergibt sich wieder die ge waltige Verantwortung, die Sie, meine deutschen Vauernführer vor dem deutschen Volk und vor der Geschichte zu tragen haben. Ich habe im Rahmen des Viersahresplanes eine Reihe von entscheidenden Mahnahmen eingeleitet, die die Landwirt schaft in die Lage versetzen werden, die noch vorhandenen Pro- duktionsreservcn in beschleunigtem Tempo zu mobilisieren mit dem Ziel einer wesentlichen und alsbaldigen Steigerung un serer inländischen Nahrungsmittelproduktion. Um Ihnen, deutsche Bauern und Landwirte, die von mir geforderten Aufgaben zu erleichtern, habe ich im Rahmen des Viersahresplanes nachfolgende Mahnahmen angeordnet: l. Melioration Als erste Aufgabe Ist in Goslar die Erweiterung und Ver besserung der Nutzflächen von Euch gefordert worden. Waren die Meliorationen noch bis zum Jahre 1938 ausschliehlich Sache der Länder, so sind erstmalig Im Reichsetat 1936 Retchsmtttel eingesetzt worden. Auf meine Veranlassung sind für das Jahr 1937 260 Mill. RM. zur Förderung von Landeskulturarbeiten vorgesehen, davon 110 Mill. RM. als Beikilfen des Reiches und der Länder. Diese Mittel werden in erster Linie für raschwirkende Mahnahmen angesetzt werden, insbesondere zur Förderung der Acker- und Grünlanddrainage, der landwirtschaftlichen Folge einrichtung nach vollendeter wasserwirtschaftlicher Regelung und der Oedlandkultur vom Hofe aus. Die für Landcskulturar- beiten angesetzten Mittel erhöhen sich im Rahnien des Vier- ahresplaneo von Jahr zu Jahr bis auf 800 Mill. RM. im Jahre IrltO. Mit der insgesamt vorgesehenen Summe von über 1 Mil liarde RM. wird die Verbesserung von rund 9 Mill. Hektar durch die verschiedensten Meliorationsmahnahmen möglich sein. Da im Gegensatz zu früher der einzelne Betrieb in den Genuh der Beihilfen kommen kann, ist die Gewähr dafür gegeben, dah auch der kleinste Bauer und Landwirt mit voller Kraft an die Verbesserung seiner Nutzflächen Herangehen kann. Belgien nicht an einem Verteidigungsbündnis mit Frank reich und England gegen Deutschland tellnehmen könne. Die veränderte Stellungnahme der französischen Regierung sei ein gutes Vorzeichen für eine baldige Vereinbarung zwischen London und Paris über das weitere Verfahren. Es sei äuherst wahrscheinlich, dah dieses Verfahren in einer baldigen gemein samen Erklärung Englands und Frankreichs Uber die Verpflich tungen gipfeln werde, zu deren Uebornahmc die beiden Länder in einem Plan für die Anerkennung und Sicherung der bel gischen Unabhängigkeit bereit seien. Auch der diplomatische Korrespondent der „Morningpost" will wissen, dah gute Aussichten auf eine Vereinbarung über die Fragen der belgischen Autzcnpolitik vorhanden seien. Es sei eine bessere Verständigung zwischen Belgien und Frankreich erzielt worden. Sie werde unterstützt durch die Wirkung, die die kürzliche deutsche Note in Belgien hcrvorgerufen habe. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Herald" schreibt, das; die belgische Auhcnpolitik sich in Zukunft auf die drei Grundsätze Unabhängigkeit, Neutralität und Unparteilichkeit zu seinen Nachbarn stützen wolle. Bel gien wolle jedoch keinerlei militärische Verpflichtungen über nehmen. und besonders werde es sich nicht an irgendeinem Bündnisvertrag, einer Entente oder einer militärischen Ver ständigung Irgendwelcher Art beteiligen. Auf jeden Fall scheine cs klar zu sein, dah Belgien von setzt an nicht mehr als ein Verbündeter Frankreichs, sondern als ein neutraler Staat wie Holland und die Schibeiz angesehen werden müsse. Eine besonders wichtige Hilfe leistet der Staat bei der Umwandlung von schlechtem Grünland In Ackerland und Weide. Die Zuschüsse des Reiches betragen hier pro Hektar im ersten Jahr durchschnittlich 100 RM., die in den nächsten Jahren er mässigt werden. Ich verlange von der Landwirtschaft, von die sen Beihilfen weitestgehend Gebrauch zu machen, um die Knappe Ackerfläche Deutschlands zu erweitern. II. Fiir die Durchführung der Aufgabengruppe „Steigerung der Intensität der deutschen Landwirtschaft" habe ich ö ent scheidende Mahnahmen getroffen: Zuerst ist hier zu nennen die Senkung der Nüngemittelpreise Der Aufstieg der deutschen Landwirtschaft im letzten Jahr hundert und ihre heutige hohe Intensität find neben den Er folgen auf dem Gebiet der Saatzucht in erster Linie durch die Einführung der künstlichen Düngung bedingt. Aber nur ein Paris, 24. März. Di« Kamm«r hat bi« Tagesordnung d«r Linksparteien, für di« di« Regierung di« Vertrauensfrage gestellt hatte, gegen 7 Uhr MEZ. mit 382 gegen 21k Stimmen angenommen. Di« Tagesordnung lautet«: „Die Kammer spricht der Re« gterunq zur Sicherung der Freiheit aller in Achtung des Gesetzes da» Vertrauen au», das für den inneren Frieden und die nor male Arbeit der demokratischen Einrichtungen nötig ist." Ein« Enkschliehung des Abgeordneten Dortot, die die Einsetzung eine» Untersuchungsausschusses zur Prüfung der ausländischen Geldquellen der französi schen kommunistischen Partei bezweckt«, wurde mit 381 gegen 232 Stimmen abgelehnt. Ein Geschästsovdnungsäntrag des oppositionellen Abgeord- neten De»bons wurde mtt 349 gegen 286 Stimmen zurückge- wiesen. . AR?" Aussprache, Li« den Abstinnnungen in der fränkischen Kammer vorausging, beschiiftigte sich der Abgeord- nete D o r i o t auher mtt den ausländischen Geldquel- len auch mit der Bewaffnung der französischen Komm u n i st« n. Dank der Ereignisse in Spanien hätten di« Kommunisten auch ihre Leute in Frankreich mit Waffen versehen können. Si« besätzen militärische Pläne, un- ihr« militärisch« Leistungswettbewerb des Deutschen Landvolks Ausruf des Reichsbauernführers Der Reichsbauernsührer erläht folgenden Ausruf: Deutsches Landvolk! Seit vier Jahren ringt das Deutsche Landvolk um die Sicherung der Ernährung unseres Volkes. Jedes Jahr hat das Deutsche Landvolk von neuem den Kamps um die Erzeugungs steigerung ausgenommen. Auf dem vierten Reichsbauerntag in Goslar hat der Beauftragte für den Vierjahresplan, General oberst Göring, von den deutschen Bauern eine noch fanatischere Fortsetzung der Erzeugungsschlacht gefordert. Darum rufe ich Dich, Deutsches Landvolk, heute auf zum „Leistungswettbewerb des Deutschen Landvolks". Es kommt daraus an, das Vertrauen, das der Führer in uns gesetzt hat, zu rechtfertigen und alles zu tun, um die Erzeugung der deut schen Landwirtschaft weiter zu steigern. Diejenigen Bauern und Landwirte, die in diesem Lei stungskampf an der Spitze marschieren, werden öffentlich aus gezeichnet. Die Sieger sollen dem Führer vorgestellt werden. Die Voraussetzungen für eine erneute Leistungssteigerung sind geschaffen. Das Ziel des Kampfes heitzt: noch mehr leisten als bisher! fgez.) R. Walter Darrö, Reichsbauernsührer und Reichs- und Preutzischer Minister fiir Ernährung und Landwirtschaft. Teil der landwirtschaftlichen Betriebe Deutschlands gibt heute die für eine Vallcrnte erforderliche Bslldüngung. Ein grotzer Teil der landwirtschaftlichen Betriebe düngt heute noch zu wenig oder falsch, insbesondere in Bayern. Die Ursache dieser Erschei nung liegt neben einer noch nicht genügenden Aufklärung im wesentlichen an dem hohe» Aufwand, den das Düngerkonto in den Gesamtauslagen des Betriebes einnimmt. Aber auch für die bisher volldüngenden Bauern und Landwirte wäre eine Mög lichkeit der Ausdehnung ihrer Düngergaben möglich, wenn dem nicht das Risiko der Witterung cntaegenstehen würde: Man wagt nicht den letzten Einsatz, der volkswirtschaftlich notwendig ist, weil privatwirtschaftlich gesehen jede Witterungsungunst bei hohem Düngerkonto zu einem schweren Rückschlag und sogar zu einer Verschuldung führen kann. Heute aber geht es um höchste Roherträge. Es kommt also darauf an. für die grotze Masse der Betriebe namentlich im Osten und Süden die Voraussetzun gen für eine stärkere Düngung zu schäften, da ihre Einnahmen einen Mehrverbrauch von Dünger bisher nicht zulietzcn. Es kommt aber auch weiter dar ins an. den bisher voll düngenden Landwirten das Risiko einer noch stärkeren Düngung zu ver ringern. Daher habe ich für die nächsten vier Jahre folgende Düngerpreisermätzigungen angcordnet: Stilkstoffpreissenkung Die Preise für Stickstofsdüngemittel werden im Durch schnitt um 30 Prozent gesenkt. Diese Preissenkung wird die verschiedenen Stickstofsdüngemittel verschieden treffen,-je nach dem, ob die Leistungsfähigkeit der Werke fiir ein Stickstoff düngemittel bereits voll ausgenuht ist oder nicht. Die Preis senkung wird rückwirkend vom 1. Januar 1937 durchgesührt. Die Differenz zwischen dem alten und neuen Preis wird nicht in bar, sondern durch entsprechende Gralisliefcrung von wei terem Dünger zurückvergütet. Ich habe hier die Preise rückwirkend gesenkt, um noch für dieses Erntejahr die Voraussetzung für einen stärksten Einsatz von Stickstoffdünger zu gewährleisten und um auf diejenigen landwirtschaftlichen Betriebe Rücksicht zu nehmen, die bereits in Organisation steh« unter der Leitung eines Ingenieurs Leroy. diel den Zwischenfällen in Elichy seien kommunistische Kampfabteilungen in Erscl-einung getreten. Einige tausend Schüsse seien gefallen — eine richtige Biirgerkricgsübung. Die Kommunisten hätten ihre Leute angewiesen, lieber anzugreisen als sich klotz zu verteidigen. Ihre Schüsse seien vor allem gegen die Polizeioffiziere gerichtet gewesen. Zu heftigen Z w i s ch e n s 8 l l« n , die In Tätlichkei. ten auszuarten drohten, kam es, als der kommuniO^che Al,ge. ordnete Honel das Wort ergriff, der im Stadtrat von Clichy eine Rolle spielt. Abgeordnete der Rechten erhoben Einspruch, und Kammerpräsident Herriot mutzte infolge des ausbrcclumden Tumultes die Sitzung unterbrechen, da die Kommunisten die Rech tsabge ordneten ständig beleidigten. eindringlich wies der rechtsstehende Abgeordnete V dk Verantwortung der MitglieLer des Stadtrates von Clichy hin, die gewissenlos durch Maueranschlag die Bevöl- kerung zu einer Protestkundgebung gegen eine harmlose Kino- aufsührung der französischen Sozialpartei aufgewiegelt hätten. Abgeordneter Vallat verlangte daher die Einsetzung eines Unter- suchungsausschusses, was wiederum lebhaften Lärm In der Kam- mer auslöste. — Sein Antrag wurde jedoch mit 371 ge«um 208 Stimmen abgelehnt. plan zur Verstärkung -er Erzeugungsschlacht Göring verkündet umfangreiche Maßnahmen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung Flurbereinigung Um die Flurbereinigung schneller vorwärtszutreiben, sind gleichfalls höhere Mittel in den Reichsetat eingesetzt worden. Das soll und wird zu einer Beschleunigung und züm raschen Abschlutz der Verfahren führen. Wiesenumbruch Blum erhält das Vertrauen der Kammer Dortot über die Bewaffnung der französischen Kommunisten - Die Sitzung durch Lärmszenen unterbrochen
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