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Sächsische Volkszeitung : 29.04.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193704290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19370429
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19370429
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1937
- Monat1937-04
- Tag1937-04-29
- Monat1937-04
- Jahr1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.04.1937
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rette 8! Nummer 190—38. Iahrg Donnerslag, 29. April 1937 Mr aus der Ordensburg Vogelsang IN S/ES INS g lS.tb) MM b) sErich Zauder) 5) I8l l8» !s!isi!!s!ss!»V!!!ss DsssssssUs!!!!!»!» der Etappe belräinpsen und die andererseits nicht operieren konnten, weil das Wetter es mg der md von oeutung SEM Am gall, „n höhere, Gewalt, Verbot, «Intretender vetrteb^ Körungen hat der Begehe, oder Werbungtretbend« tetm «nsprüche. fall, dl« Zeitung In belchrönttem Umsang«, ve» lpötet oder nicht erlchein«. Grsall«»r»»rt »KDe» » » « » III. »>« rtsrtr. I1Ä1 nck 6er — 6» — er — ru - I« — po — iem vacil en An- gelcsen, t. Ver- epublik 0. An- >ebirgS- einung, lungen« ilStte n ikren mg 6er UN6l za, Guerrilaiz, Amoroto, Ispaster und die Berge von Ala- mandi und Motrella besetzt sowie einige kleinere Orte östlich von Guernica, von dein die Truppen nur noch zwei Kilometer entfernt sind. Nach heftigem Kampfe haben die nationalen Truppen die Stadt Durango in ihren Besitz gebracht, die von den Bolschewisten als Hauptvcrteidigungsstetlung vor Bilbao ausersehsn war. Hunderte von Toten und Gefange nen sowie zahlreiches Kriegsmaterial sielen in die Hand der nationalen Truppen. LrschebN s mal wöchentlich. Monatlicher vejugoprel, durch Tröge, »tusch«. « Psg b,w. <0 Psg. Trögrrlohu 1.70; durch dt« Post 1.70 etnschllehllch Vostgbenoelsungogebllhr. »ugllgltch « Psg. Vost-Bestellgeld. SInzel-Nr. 10 Psg., Sonnabend. «. Zesttagr-Rr. » Psg. Höbest«llungen müssen spätesten» «In« Woche vor Ablauf der vejugo^It schriftlich beim Verlag eingegangen sein. Unser« lritger dürfen kein« Abbestellungen entgegennehme». schrtstlettung: Dreien-«., Polterstr. N, Fernruf k0711«. rlglä Selchästtstell«. Druck und v»,«ag: «ermanta Buchdrucker«! «. Verlag Ih. » ». Winkel, Polierprast« 17, Fernruf 7101», Postscheck: Nr. 10V, Pa»,: Stadttank vreode» «r. «7«, der seit mit nalen Truppen haben die Orte Seque'itio" Aulestia, Cenarru A/stE/S v«, lag «ort vreoder^ «»telgenpreis«! dl« lspaltig» « «» br«N« geil« » Pf»f für Familienanöeigr, I Ps» Flk Platzwllnsch« lön«, «t, lot», »«währ Niste«. 9. P«I«e, 21. Rune. ZZ. Ktett«, l. Nod,I«. , U. 6<I^ LS. Rast« Rhein,, liennek, für ekS SüchUche V ESS ENS den langsam durch die Eisel fahrenden Zug des Führers mit klingendem Spiel. Bon überall grützten Spruchbänder, " denen die Freude über seinen Besuch zum Ausdruck kam. Bei schönstem Wetter traf der Führer gegen 10 Uhr in der kleinen Eifelstadt Gemünd ein, ivo er von der aus der ganzen Eifel herbeigeeilten Bevölkerung begrüßt wurde. Vor dem Bahnhof schritt der Führer die Neihen der angetrctenen Formationen ab und dann begann die einzigartige wunder bare Fahrt des Führers durch das kilomeierlange Spalier der Bevölkerung, die fast die ganze Strecke von Gemünd bis zur Ordensburg Vogelsang umsäumte. Nach seinem Eintreffen auf der Ordensburg Vogelsang schritt der Führer, begleitet von Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und dem Bnrgkommandamen die Front der hier in einem offenen Viereck angetretenen Führeranwärter der Ordensburg ab, die in ihrer straffen Disziplin so reckst in den monumen talen Rahmen der gewaltigen Ordensburg Vogelsang hinein passen. Danach schritt Adolf Hitler im Wandelgang die Front der hier gauwsise angetretenen über 700 Kreisleiter der NSDAP ab. Zu diesem Höhepunkt der Kreisleitertagung waren fast alle Gauleiter und stellvertretenden Gauleiter der NSDAP auf der Ordensburg erschienen. «io«. -1° «Ad «t Ein Kreudentag für das Eifelland Burg Vogelsang, 20. April. Die Tagung der Kreisleiter der NSDAP auf der Ordensburg Vogelsang erreichte am Donnerstag mit der Anwesenheit des Führers ihren Höhepunkt. Der Besuch des Führers war zugleich ein Freudentag für das Eisclland, das dem Führer einen überwältigenden Empfang bereitete. Mit dem Führer kamen der Stellvertreter, Reichsminister Rudolf Hetz, Reichsleiter Dr Ley, Reichssührer SS Himmler, Stabschef Lutze, die Rcichsleiter Rosenberg, Bormann und Reichspressechcf Dr. Dietrich, ferner einige Gauleiter. Schon bei der Fahrt von Godesberg durch das Rheinland and durch die Eifel wurden dem Führer von der Bevölkerung begeisterte Kundgebungen bereitet. Alle Bahnhöfe hatten Flag genschmuck angelegt und Zehntauscnde umsäumten die Bahn strecke, um den Führer zu grützen und ihm für seinen Besuch im Grenzlande der Eifel zu danken. Da war kein Ort, kein Haus an der ganzen Strecke ohne Fahne oder Grünschmuck, und auf den Bahnsteigen standen Schulkinder, Arbeiter, An gehörige aller Gliederungen der Bewegung bunt durcheinan der, so wie sie im letzten Augenblick an die SIratze geeilt waren. Musik und Spielmannszüge der Gliederungen empfingen MWMz Morgen wählt Japan Morgen, am 30. April, sinden in Japan die Neuwah len zum Reichstag statt. Wider alle Eruxrrtung war es der erst im Februar dieses Jahres gebildeten neuen Negierung Hal-ashi nicht gelungen, einen Ausgleich der Gegensätze zwischen den Parteien und der Armee zu erzielen. Erinnern wir uns, daß das vorherige Kabinett Hirota im Februar dadurch zu Fall kam, das; die Parteien einerseits die ge planten Reformen der inneren Verwaltung, des Wahlrech tes und des parlamentarischen Systems hinauszögerten und andererseits dessen „faschistische" Außenpolitik mistbilligten. Der Marineminister, Admiral Nagano, hatte zwischen Par teien und Armee zu vermitteln versucht, damit sich die Kluft zwischen beiden Seiten nicht weiter ausweite. Kam es auch deshalb zuerst „nur" zum Rücktritt des Kabinetts Hirota, so liehen die neuen, noch heftigeren Angriffe der Parteien gegen die Militärs, d. y. gegen die Showa-Reformanhän- ger, bei allen Mitgliedern der nunmehrigen Negierung Ha,)ashi den Wunsch auskommen, jetzt „die tatsächliche Stärke der Parteien zu ergründen, um festzustellen, wie groß heute noch die Anhängerschaft der beiden großen Parteien auch dann ist, wenn sie die Politik der Negierung durchkreuzen und eine ordnungsmäßige Durchführung der Gesetzgebung verhindern." Ein Rückblick auf die Entstehung der Parteien in Ja pan erklärt erst das vielfach verwirrende Bild der Gegen wart. Die Parteienbildung überhaupt nahm ihren An fang mit der Verkündung der Verfassung vom II. Februar 1889 und der Eröffnung des Reichstages am 25. November 1890. Im Oktober 1881 entstand die Jiyu-to-Partei, die „konstitutionell-liberale Partei". Sie hatte als Inhalt und Ziel Rousseaus Oontraet social, den Gesellschaftsver» trag, «n dem Rousseau den Staat durch frei-gewollten Ver trag der Bürger sich bilden lägt. Im März 1882 entstand dann die Kaishin-to, die „konstitutionelle Fortschrittspartei", die ihr Gedankengut dem englischen Liberalismus entnahm. Der Jiyu-to-Partei schlossen sich das Landvolk, der anderen aber die Jntelligenzkreise der Städte an. Wohl kamen neben den beiden Hauptparteien noch etwa vierzig (!) solche auf, doch gelangten diese niemals zu irgendwelcher Bedeutung. Der Kamps der beiden grossen Parteien gegen die Clans, die mächtigen Sippen, und die Bürokraten, lührte sie kurz vor der Jahrhundertwende zusammen. Doch ver mochte sich diese Union, genannt Kenseikai (konstitutionelle Partei) nur wenige Monate zu l-alten. Sie zerfielen wie der in die früheren beiden Gruppen. Nur behielt die libe rale Partei den Namen Kenseikai bei, während Fürst Ito der nunmehr von ihm reformierten Fortschrittspartei den Namen Seiyukai gegeben hat. Zu eigentlicher Bedeutung gelangten die Parteien erst mit der Entwicklung des Kapi talismus und der zunehmenden Verbreitung des demokra tischen Gedankens in Japan. So kann es nicht verwun dern, wenn eine wirkliche Parteiregierung erst zu Ende de« Weltkrieges «ns Ruder kam. Durch einen Zusammenschluß mit anderen Splitterparteien nahm die Kenseikai am 1. Juni 1927 den heute allgemein bekannten Namen Min- ieito an. Ihren Höhepunkt erlangte die Macht der Parteien k» Japan in den Jahren 1919—1930. So wie aber der 18. Sep tember 1931, der Tag des Beginnes der mandschurischen Aktion, einen Wendepunkt in der Außen- und Innenpoli tik Japans bedeutet, so konnte er auch für das Parteien system nicht ohne Folgen bleiben. Denn der glückliche Aus gang dieses wegen seiner weltpolitischen Gefahren nicht leichten Unternehmens brachte der Armee eine gewaltige Verstärkung ihrer innerpolitischen Stellung. Sie rief bald zur Rückkehr zum Nippon Seishin, dem „Japanischen Geist" und zur Abwendung vom westlerischen Parteienwesen auf und bedrohte damit sowohl Parteien in ihrer Existenz al, auch die Industrie- und Handelskreise in ihrem politischen Einflußgebiet. Während die Jungoffiziere seitdem immer neue Flugblätter unter die Bevölkerung verteilen lassen, richten die Parteileute im Parlament Angriff aus Angriff gegen die „Faschisten". Einen der Hauptstreitpunkte zwischen Militärs und Liberalen bildet die Nordchinafrage. An ihr scheiden sich die Geister. Die „Aktivisten", d. h. die Jungossiziere, sind für festes Zugreisen, um einen sicheren Wall gegen den Bolschewismus errichten zu können; die Liberalen und Diplomaten sind für eine gemäßigt freundschaftliche Haltung China gegenüber. Militärische Maßnahmen auf chinesi schem Territorium lehnen sie ab. Aber unter den Akti visten gibt es wiederum zwei Richtungen: Die einen wollen das gemeinsame Ziel der Vorherrschaft Japans Uber China und Eesamtasien allein durch militärisches Vorgehen, di anderen hingegen durch geschickte Einflechtung einer wirk- samen Kulturpropaganda als Vorstadium einer allgemein nen Vorherrschaft auf dem Festland erreichen. Mit dem Kabinett Hayashi kam zweifellos die gemäßigte Richtung der Showa-Reform-Anhänger ans Ruder. Als einer ihret Sprecher muß der bekannte Generalleutnant Kenzo Doi- Hara, der ehemalige Letter des „Spezialdienstes" in Mul den bezeichnet werden. Er äußerte sich Uber das chinesisch- Fröre ln Berlin Berlin, 20. April. Heute vormittag ist Herr Maurice Fröre, Mitarbeiter des belgischen Ministerpräsidenten van Zeeland, in Berlin eingetroffen. Er wird mit verschiedenen Persönlichkeiten Besprechungen haken, insbesondere mit dem Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht. Prinzregent Pauls 44. Geburtstag vtiS. Belgrad, 28. April. Prinzregent Paul von Jugoslawien feiert« am Mittwoch seinen <1. Geburtstag. Aus Anlatz diese» Er eignisses haben sämtlich« Blätter Leitartikel »«rössentlicht, ik denen sie auf die groben Berdienst« de» Prinzregent«» um die Konsolidierung Jugoslawiens nach dem tragischen Ableben Königs Alexander 1. Hinweisen. Der Prinzregent hat seinen Geburtstag nicht in Belgrad verbracht. Er weilt schon seit ringen Tagen auf seinem Land gut in Slowenien, von wo er direkt zu den Krönungsfeierlich keiten nach London reisen will. Die Geburtstagsfeier sand des halb im engsten Familienkreise statt. Durango beseht Der nationale Heeresbericht vom Mittwoch. Zurückweisung der Lüge vom Bombardement Kucrnicas. Salamanca, 20. April. Der nationale Heeresbericht vom Mittwoch meldet von Front von Asturien, datz feindliche Angriffe zurückgcwie- wurden. An der Front von Biscaya wurden die Operationen aller Energie und Schnelligkeit fortgeführt. Die natio- i^o/7 Dynamit und Benzin als Zerstörungsmittel Volschewlstische Vrandkommandos vernichteten das baskische Städtchen Sibar Eibar, 20. April. Ein neuer Beweis für die planmäßige Zerstörungstaktik der spanischen Bolschewisten ist das baskische Städtchen Ei bar. das vor wenigen Tagen durch die nationalen Truppen des Generals Mola auf ihrem Vormarsch an der Biscayafront eingenommen wurde. Als die Bolschewisten die südlichen Hänge der baskischen Berge verloren hatten und keine Möglichkeit mehr sahen, Eibar zu halten, flüchteten sie unter Zurücklassung von Brandkommandos, die die ganze Nacht hindurch bis kurz vor dem Einmarsch der Nationalen In die Stadt ihrer sinnlosen Bernichtungsgier ungehemmten Lauf liehen. Sie be nutzten vor allem Dynamit. Wo dies nicht auoreichte, wurde Benzin zu Hilfe genommen, um die Zerstörulxf zu vollenden. Selbstverständlich schont« man weder Kir chen noch Krankenhäuser. Der Sonderberichterstatter des DNB hat dem so schwer heinigesuchten Städtchen einen Besuch abgestattet, »m die hier verübten bolschewistischen Greuel als Augenzeuge schildern zu können. Er schreibt: Am Eingang der Stadt stehen noch zwei Meter dicke, mit Zement aufgebaute Steinbarrikaden. Die ersten Häuser sind unbeschädigt. Geht man 50 m weiter auf der Haupt straße, so stößt man bereits auf die ersten ausgebrannten Ruinen. Rechts die leeren Fcnsterhöhlcn einer Fahrradfabrik, links der Straße die ersten kleinen Wasfenfabriken, bei de nen die Balken noch glimmen. Die Stadtmitte ist eine einzige Triiinmerstättc. Die zahlreichen kleinen Waffen- und Stahl- warcnwerkstäten, die Eibar seinen Weltruf verschafft haben, sind in Schutthaufen verwandelt. Das Feuer hat sich bei star kem Wind durch alle Straßen des Zentrums und darüber hin aus nach den seitlichen Häuservierteln weitergcsressen und fast kein Gebäude unversehrt gelassen. Wie ein Trauermal ragt im Zentrum allein die Andreaskirche anklagend aus dieser Zerstörung Sie ist unversehrt geblieben, weil der in der Sa kristei angelegte Brand durch die dicken Steinblöcke des Mau erwerks aufgehaltcn worden ist. Die Straßcnziige am Aus gang der Stadt sind wie durch ein Wunder von den Flammen verschont geblieben, obwohl auch hier viele Lücken gähnen. Im Zentrum Eibars flackern immer noch da und dort Flammen aus den Trümmern, und an vielen Stellen steigt Rauch auf. Erschreckend ist die Leere in dieser toten Stadt. Die Bolschewisten haben bei ihrem Abzug alle Einwohner, die sich nicht von ihrem Heim trennen wollten, mit der Waffe In der Hand gezwungen, mit über die Berge nach Bilbao zu flüchten. So sind von den 15 000 Bewohnern kaum 500 in der Stadt geblieben. Viele von diesen haben unter Lebensgefahr das Eintreffen der nationalen Truppen abgewartet, andere waren In die Berge geflüchtet und halten sich versteckt, bis sie unter dem Schutz der Nationalen zurückkehrsn konnten. Die meisten stehen setzt ohne Hab und Gut vor Ihren ausgebrannten Häusern. Selbstverständlich hat das nationale Oberkommando sofort die nötigen Hilfsmaßnahmen getroffen. Als die nationalen Truppen sich noch 15 km von Guer nica entfernt befanden, haben die Bojschcwisten die Stadt in Brand gesteckt und die Schuld den nationalen Fliegern zu geschoben, die grundsätzlich nur militärische Ziele u. die Waf- senfabriken in über Guernica nicht erlaubte.
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