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Sächsische Volkszeitung : 30.11.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193711306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19371130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19371130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1937
- Monat1937-11
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- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.11.1937
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Nummer 280—38. Iahrg dlUt««> tri« »bb«Il«lluna,i> rut-«»«na«h»«». D ÄESA eUuuA Dienstag, 3«. November 1937 schilftl«ltu«,: vre»d«>l-«„ P«N«rftr. 17, S«r««y k07ll u. ruui L,,ch>It,still«, vrmi m» vnla-: S«r»aiNa v«chdr«kerrt ». v«rl«a LH. ». L. Winkel, Polkrstrat» 17, voll, P,stich««; Ur. llM, «L»k: Stadtb«N K«. «7«7 2m «all, von HSH-rn ««walt, v«ib«r, «InNetrnd« «»IkNd» stSrungen hat der B<jl«her ad« Wirbungtretbind« kein« «nlprUche, tast, dl« 8«""», «n delchiLnlte» Umfan««, »«r- Ipstli« «der nicht «rlch«Int. Sk»ÜN-e,«»r« tstvr«»»«» Lrschelnt S »al wstchrnilich. M-illcher v«pig«pi«I, durch Irstg«, «Inlchl. « Ps« »,». Ps«. Irstgrrlohn 1.70; durch dl« Post 1.7V einlchll«biich v«rlag,«rt Dr««d«». Nnzrlginpr«»«! di« ttpalU«« N mm d«lt« g«Il« I Vll-t Ist, gamillenonvigrn t PI« g«i PU>tzwün>ch« Unn«, wk l«In« «««Ihr l«ifi««. N,m>lIIch«r v»»ug«pr«I, durch Irlgri «Iniqi. I» Ps« MD ME «0 Ps«. Irstg«rl«hn 1.7V; durch dl« Post 1.7V -inschlleblich RI ^Wl Postllbk-w.>!ung»g.b0hr, »Ujllgllch «> P,g. Post.Pest.Ng.I». M US -M«W^ «Inz.I<Nr. lv PIg., Sonnab-nd. u. g.stiag».«r. ko PI«. W M I» W M MI M «ldb.strllung.n mllst.n splil.st.n, «In« w-ch« vor «blau, W W W W M ID W W W MMS v«»»«,pit Ichrilllich b«Im «.-log «Ingkgongtn I«I» UnXi« Mi trst!« dstrsm kein« vbb.p.llung.n «ntg^.nn.hmi», DM Das Echo der Londoner Besprechungen Vorläufig keine positiven Ergebnisse Londoner Stimmen London, 30. November. Die gesamte Londoner Morgen presse vom Dienstag berichtet über die Verhandlungen zwischen den englischen und den sranzösischen Ministern in London. So weit die Ueberschristen der Meldungen nicht neutral gehalten sind, wird ln ihnen vorwiegend zum Ausdruck gebracht, dah die Besprechungen Fortschritte gemacht hätten, oder dah zwischen England und Frankreich Uebereinstimmung bestehe. Fast alle Morgenblätter berichten, zum Tell unter starker Hervorhebung, dah England und Frankreich sich in den Bera tungen dahin geeinigt hätten, den deutschen Kolonial anspruch unter „gewissen Voraussetzungen" erörtern zu wollen. Für Dienstag erwartet der diplomatische Korrespondent der „Times" Beratungen über die Beziehungen zu Italien und den Rüstungsstand. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Herold" stellt in seinem Bericht den Punkt in den Vordergrund, dah eine völlige Uebereinstimmung über die zukünftige englisch-franzö sische Politik während der Besprechungen am Montag erreicht worden sei. Ueber die Berichte der übrigen Blätter hinaus meint er, die Besprechungen hätten den Eindruck hinterlasse», dah die englische Regierung Verhandlungen zu beginnen hoffe, um die Achse Berlin—Rom mit England und Frankreich znsammen- zubringen. In ihrem Leitartikel ersucht die „Daily Matt" die einzel nen Mächte, den Tatsachen ln, G«stch< zu sehen und di« Kolo, nialfraa« zu lösen. Das Blatt verweist darauf, dah die ehemals deutschen Kolonien heut« nicht einzelnen Mächten gehören, son. dern Välkerbundsmandate seien. Die Alternative, so beschriebt das Vlat seinen Artikel, vor der die Staatsmänner aller Länder stünden, sei klar: Entweder zwinge man Deutschland, andere Auswege zu suchen, oder man erkläre, dah die Zeit setzt — säst 20 Jahre nach dem Versailler Vertrag — reif sei, um Berich tigungen aus dem Wege offener Verständigung zu versuchen. pariser Kommentare Paris, 30. November. Die Frage noch dem Ergebnis der ersten Unterredungen zwischen den engiis<l)cn und sranzösischen Staatsmännern am Montag beschäftigt die sranzösisll>e Oeffcnt« lichkeit in starkem Mähe. Der Auhcnpolitiker des „Petit Parisien" erklärt, die eng- lifch-französische Fühlungnahme werd« zunächst keine Schlussfolgerungen umfassen, sondern der Ausgangs punkt einer auf längere Zeit verteilte Reihe von Studien und Vorbesprechungen sein. So müsse die Kolonialfrage auch mit den Dominien erörtert werden. Hinsichtlich der Reise des französis<l)en Außenministers nach Mitteleuropa bringe England zivar den dortigen Problemen nicht dasselbe Interesse entgegen wie Frankreich, beurteile dieses franzöfifäse Interesse aber gün- stig und lasse Frankreich freie Hand, seine Freundschaften wie in der Vergangenheit zu pflegen, vorausgesetzt, dah sie zur all gemeinen Entspannung beitragen. Die Engländer stünden auf dem Standpunkt, dah diese Entspannung nicht auf Kosten ande rer Länder erfolgen dürfe. Das „Journal" schreibt, die Hauptsorge der Engländer sei zur Zeit der Ferne Osten, doch stünden sie aus dem Standpunkt, dah man nach den verpaßten Gelegenheiten der letzten Vergan- genhelt den deutschen Kolonlalforderungen in irgendeiner Weise entgegcnkommen müsse. Wettbewerb um Berlins neue Hochschulstadt Gin Preisausschreiben des GeneralbauinfpettorS Speer — looooo Bark an Preisen Berlin, 80. Nov. Wie dle Dienststelle des Generalbau- Inspektors für die Reichshauptstadt bekannt gibt, ha« der Ge- ncralbauinspektor für di« Reichshauptstadt, Architekt Professor Speer, einen für alle Deutschen, innerhalb und außerhalb der Landesgrenzen, ossenstehenden Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau einer Hochschulstadt in Berlin ausgeschrieben. Die Hochschulen Berlins, die ihrem Umfange und sthrer wis senschaftlichen Bedeutung nach zu den gröhten des Reichs ge- hären, liegen heute verstreut in der Stadt. Die fetzigen Ge bäude, vor allem die der Universität, sind zu klein geworden, und da sie in dichtbesiedelter Altstadt liegen, ist die ihmner notwendi ger werdende Erweiterung kaum möglich. Es wird datier im Rahmen der Neuplanung der gesamten Reichsbauptstadt eine neue Hochschulstadt errichtet werden. In dieser sind folgende Hauptgruppen vorgesel-en: Der gelstegwissenschaftliche und der naturwissenschaftliche Teil der Universität, dl« Kliniken, die Technische Hochschule und die milltärärztliche Akademie. Das Gelände für di« Neubauten liegt am westlichen Ende der fast 12 Kilometer langen Ost-West- strahc. Etwa an dec Stell« der Havel, wo dle Hauptstrahe nach West-Nord-West abknickt, wird der Mittelpunkt der Neubauten liegen, d!« zusammen eine ganze Stadt für sich bilden iverden. Die Heerstraße, die später hier eine Breite von 70 dis 100 Meter hoben wird, soll die Hauptsache des neuen Hochschulgebietes sein. Die unmittelbare Nähe des Reichssportfeldes, des Grunewäldes und der Havelgewässer gibt den Studenten eine ideale Gelegen heit zu körperlicher Erholung, zu sportlicher Betätigung und da- Mit zu notwendiger geistiger Entspannung. Um eine beste Lösung der architektonischen Aufgabe» der Gesamtplanung der neuen Hochschulstadt so wie der einzelnen Gebäudegruppen zu erhalten, hat der General- battinspektor einen Wettbeiverb ausgeschrieben, an dem sich alle Deutschen beteiligen können. Es sollen damit unter dem Nachwuchs der Architekten und unter denen, die bisher keine Gelegenheit hatten, an gröherc» Arbeiten ihr Können zu zeigen, neue Kräfte gesunden iverden. Nach Abschluß dieses öffentlichen Wettbeiverbs werden 1b der besten Entwürfe ausgesucht und die Verfasser dieser Arbeiten zu einem engeren Weilbeiverb eingeladen. Zu diesem weiteren engeren Wettbewerb der 1b ausgewählten Architekten werden vom Generalinspektor noch eine Reihe von freien Architekten eingeladen. Für den engen Wettbewerb stehen an Preisen zur Verfügung: ein erster Preis von bOOOO NM. ein zweiter Preis von 20 000 NM., drei dritte Preise von je 10 000 RM. Die Entscheidung über die Wettbewerbsarbeiten wird der Führer und Reichskanzler treffen. Ihm steht der Generalbau- inspektor für die Reichshauptstadt zur Beratung zur Seite. Die Einzelbauten, Plätze und Straßen sind in Form und Werkstoff so zu errichten, dah sie nicht nur jetzt und in naher Zukunft ihren Zweck erfüllen, sondern dah sie darüber hinaus späteren Jahrhunderten als Bauwerke Zeugen einer großen Vergangenheit sind. Die Unterlagen des allgemeinen Wettbewerbs sind gegen Einzahlung von 1 RM. vom Wettbewerbsbüro des General bauinspektors (Berlin NW 7, Reichstagsgebäude) zu beziehen. Englands erheblicher Geburtenrückgang Seit 1871 ist -le Geburtenzahl um mehr als -le Hälfte gesunken LondonerSrklärungaegenArancosVlolkadeverfügung London, 30. Nov. Das Unterhaus behandelte am Montag auch das Gesetz über Bevölkerungsstati stik, durch das dle englische Regierung Unterlagen über die Geburtenziffern und dl« Ursachen des Geburtenrückganges er halten will. Gesundkeitsminister Sir Kingsley-Wood, der das Gesetz einbrachte, führt« au», daß feit 1871 die Geburtenzahl in Eng land um mehr al, di» Hälfte zurückgeaangen sei und daß in naher Zukunft der größere Teil der englischen Bevölkerung aus älteren Leuten bestehen würde. Seit 1033 lasse sich allerdings ein« leichte Aufwärtsbewe gung in den Geburtenziffern feltstellen. Wenn man die hierfür ausschlaggebenden Kräfte seststellen könnte, so könnte man auch eine konstruktive Politik auf diesem Gebiete treiben. Alle Unterlagen für die in Frage kommenden Statistiken seien aber noch unvollständig und im Vergleich zu anderen Ländern sehr rückständig. — In 1. Lesung wurde das Gesetz mit 107 gegen 125 Stimmen angenommen. Britische Auslegungen Internationaler Seerechtsbestimmungen. London, 30. Nov. Der Diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet, daß die englische Regierung zu der Erklärung des Generals Franco, daß er die sowjetspanischen Häfen zu blockieren beabsichtige, Stellung genommen habe. Den natlonalspanischen Flottenstellen in Palma sei mitgeteilt wor den, dah die britische Regierung General Franco nicht das Recht zugestehe, eine Blockade zu verhängen. Der Flottenkorre- spondent der „Times" will wissen, dah die englischen Marine stellen angewiesen worden seien, mit dem Befehlshaber der na tionalen Flotte in Mallorca, Admiral Moreno, über die Blok- kadesrage zu sprechen und ihm zu erklären, daß „fremde Mächte kein Recht auf Blockade von irgend einer spanischen Seite an erkennen könnten" und daß ein direkter Angriff aus auslän dische Handelsschiffe selbst bei einer Zuerkennung von Krieg- sllhrenden-Rechten „nicht geduldet werden könnte, gleichgültig ob dies innerhalb der Hohcitogewässer gescheh« oder nicht. „Generalbereinigung" Die Verhandlungen, die zur Zeit von eng lischen und sranzösischen Staatsmännern in London geführt werden, sollen nach der sranzösischen Presse vor nehmlich dazu dienen, eine Generalbereinigung aller umstrittenen Fragen vorzubcreiten. Wer schon eine Generalbereinigung wünscht oder herbeiführen will, muh sich dazu bereit finden, einmal klar und deutlich darüber auszuiassen, wie diese strittigen Fragen in seiner Vor stellung beschaffen sind. Für die französische Auffassung ist Richtschnur die sogenannte Kollektivsicherheit, ein Begriff, der nur zu verstehen ist, wenn wir die Ver sailler Politik in ihrer schlimmsten und strengsten Aus- Tag der Rationalen Solidarität Am 4. Dezember Großkampftag für das Winterhilsswerk. Monat für Monat tut die Million der unbekannten Helfer Dienst für das Winterhilsswerk. Einmal im Jahre, am „Tage der Nationalen Solidarität", bekommt sie Zuzug aus den Kreisen, die In Staat und Partei, In Wirtschaft, Presse, Wissen schaft und Kunst zur Führung des deutschen Volkes berufen sind. So werden auch wieder am kommenden Sonnabend, dem 4. Dezember, die führenden Männer des öffentlichen Lebens die Sammelbüchse in die Hand nehmen und mit ihrem Einsatz bekunden, dah die nationale Verbundenheit aller Deutschen keine Phrase, sondern aus der hilfsbereiten Tat geborene Wirklichkeit ist. Der „Tag der Nationalen Solidarität" Ist seinem Sinne nach nicht Demonstration, sondern Auscuf für jeden einzelnen, sich einzureihen in jene schöne und ideale Kampffront, deren Ziel es ist, das Leben der Notleidenden erträglich zu gestalten. Jeder gebe darum doppelt freudig am kommenden Sonnabend, dem „Tag der Nationalen Solidarität". legung als für unabänderlich hallen. Kollektivsicherheit, das ist nichts anderes als eine wechselseitige Versiche rungsgesellschaft zur Aufrechterhaltung aller Versailler Verträge, insbesondere zur Befestigung der Vorherr schaft Frankreichs über das europäische Festland. Dieser Begriff der Kallektivsicherheit findet nicht einmal in der Völkerbundssalzung eine Stäke, denn diese geht aus drücklich davon aus, daß im Flusse der wirtschaftlichen und volitischen Entwicklung sehr wohl eine Nachprüfung der Versailler Verträge sowie der van diesen Verträgen betroffenen Bestimmungen und Bedingungen möglich sei. Seit 17 Fahren wird der Begriff der Kallektivsicherheit in Europa erprobt, ohne daß etwas anderes dabei her ausgekommen ist als wachsende Unruhe und Unsicherheit sowie eine wachsende Abneigung gegen diesen Begriff überhaupt. Wenn Frankreich dgbei noch eine Ausnahme macht, so deshalb, weil es noch immer nicht verstehen will, daß sich die internationale Entwicklung sowohl wie die europäische Ausrichtung gegen die Kollektivsicherheit entschieden Kat. Eine Generalbereinigung müßte vielmehr davon ausgehen, das, was wirklich veraltet ist, über Bord zu ebenso wie Schlagworte. Für die Begriffe Kallektivsicherheit und Völkerbund, die nur nach wie Schatten van gestern wirkten, gibt es nur einen Ersaß, der alles in sich schließt, was eine echte General reinigung herbeiführen kann. Dieser Ersatz ist die Gleichberechtigung, also ein Zustand, der keine künstliche Kollektivsicherheit braucht, weil Unrecht nicht durch ein Kollektivum sichergestellt werden soll, weil ferner auch ein Völkerbund nur dann einen überstaat lichen Wert Kat, wenn ihm nur gleichberechtigte Völker angehören. Wer glaubt denn heute noch an den Völker bund? Etwa 9 Nationen oder Staaten, deren Vertreter sich vor einigen Wochen In Brüssel versammelten, um sich gegenseitg das Zeugnis auszustellen, daß sie ebenso wenig Frieden oder Befriedung durchsetzen können wie die Genfer Einrichtung? Die Gleichberechtigung, auf die es ankommt, muß eine allgemeine und unbedingte sein, was nicht der Fall ist, wenn nur versucht wird, diese Gleichberechtigung durch einen freien Zugang zu den Rohstoffen vorzutäusclum. Wer diesen freien Zugang sichern will, muß doch zuvor über die Rohstoffe unbedingt verfügen, zu denen er andern einen Zutritt gestattet, was indessen wieder bedeutet, daß zwischen dem Besitzer oder Eiacntümer und dem, der zum Genuß zugclassen werden soll, keine Gleichberechtigung besteht. Deutschland fordert die Gleichberechtigung nicht als ein paniernes Zugeständnis, sondern als eine Tatsache schlechthin, die erhärtet wird durch die Zurückgabe seiner früheren Kolonien. Wenn In Hamburg, am Aussallstor der dcutscl)en Wirtschaft, Generaloberst Göring die Gleici>- berecktigung Deutschlands in kolonialen Dingen gefor- dert hat, so widerlegt doch das schon das törichte Märchen
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