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Sächsische Volkszeitung : 08.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193904083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390408
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-04
- Tag1939-04-08
- Monat1939-04
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.04.1939
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38. Iaftrg Nummer 84 «rich<Int I «al Vkavamq«, v«^g,l>r«I, «nch IiSger «In,chl. « pfg tz». « vt, IkI»«rl«hN 1.70; durch »!» Po« 1.70 «Inschlletzllch Po»0d«rll>et,unz-g<d!Ihr, MIgllch « Psg. Voft.Brftrllgrw. Mez«l-Ri. 10 Vs,., Sannabaad, ,iu> Fckta^«,. » Vs«, «bdrftrllungrn mIIN«, IpSI«sI«„ ,I„ Ivoch« «blau, d«, v«,u,«„It Ichrlflllch b«l« v«rlag «di,»gang«, i«l» Uris«« »llrs« lala« Ubdefttllun,,, »»t-«,ennetz»«». VoltSSMUNS ti«rl--«»r1 v«»v»a. «n^IgrapreN«: »I« Np«»'«' 2! mm »'«"« 8«»' » VK« s,r Fouilllenduxlgrn i V, g,i Platzwünlch« van«» »lr t«ta« »«ivl-i UP«». Schrlstlillun,: vk*»«».«.. Vlt'stkaz, 17. »«««I »711 ». voll V«IchSst»ft«ll,, vi«k and V«rla,: S«i»a»l« Buchdruck«»^ «» v«rla, LH. ,» «. lvlak.l, P-Niftr-z, 77, «,vm^ U0U, Po»lch«ck! Nr. US», vaak: «adtdaal vr««d<» Nr. »47«7 Sonnabend/Sonntag, 8./«. April 1SSS Im Fall« °,a h-h«« Lrwall, tirrbat. «lnttrlra»«, «««rl«d» ftörungra hat der «ez>eh«r o»«r oiirbimglrelt-a»« l«»« «alprilche, s-ll, »>« 3«Uun, ta dischrInNe» K»> Ipülrl -der nlchl «rlchrlnt. Sr,lll>»a,««rl >» Lr««»«» Aalienische Truppen in Tirana Rascher Vormarsch der Italiener in Albanien — Spaniens Beitritt zum Antikominternpakt Oie Besetzung -er albanischen Hauptstadt Truppentransport durch Flugzeuge — .Eine neue Aera ln der Geschichte Albaniens" Nach einer amtlichen italienischen Verlautbarung sind Donnerstag abend von Brindisi und Bari it alle« Nische Truppenkontingente nach Albanien auogefahren. Gleichzeitig ist das erste Flotten- geschwader ausgefahren, das Karfreitag srlih längs der albanischen Kliste zwischen Santi Quaranta und San Giovanni di Medua kreuzt. Das Flugzeuggeschwader A ist mobilisiert. Am Sonnabend um 9.3V Uhr sind die italienischen Truppen in die albanische Hauptstadt Tirana einmarschiert. Agenzla Stefani veröffentlicht folgende Meldungen aus Tirana: " Auf dem Flughafen von Tirana Ist ein mit Flugzeugen von Tarent aus dorthin befördertes Arcnadierregiment gelandet. Die albanische Bevölkerung hat die italienischen Truppen mit Begeisterung erwartet und große Kundgebungen zu ihrem Empfang vorbereitet. In Tirana sind am Sonnabendvormittag Extraausgaben der Blätter erschienen, die die Ereignisse der letzten Tage unter folgende» Ueberschriften schildern: „Die befreundeten faschi. stlschen Truppen unter dem Besehl des Generals Guzzvnl kom men zur Herstellung einer neuen Ordnung nach Albanien.« — „Zahlreiche albanische Persönlichkeiten haben bei der italie nischen Gesandtschaft vorgesprochen, um Italien und seinem Duee zu huldigen und ihrer Ueberzeuqung Ausdrurk zu geben, dass nunmehr eine neue Aera in der Geschichte Al. baniens anbreche«. Am Freitag 11.80 Uhr wurde In Rom die amtliche Mit. teilung iiber die Landung der italienischen Truppen in den Hö fen Santi Quaranta, Balona, Durazzo und San Giovanni di Medua, d. h. in sämtlichen für grotze Schiffe anlaufbaren alba nischen Häfen bekanntgegeben. Mit Ausnahme von Durazzo, so heißt es in der amtlichen Verlautbarung weiter, wo ein Wi derstandsversuch bewaffneter Banden sofort unterdrückt wurde, war nirgends eine bemerkenswerte Gegenaktion zu verzeichnen. Von Durazzo aus haben di« Truppen sofort den Vormarsch in das Landesinner« angetreten: die Haltung der Ve- völkerung sel ruhig und herzlich. 4M Flugzeug« des Geschwa- ders A sdas erste der kürzlich gebildeten vier „Armeekorps der Luft") patrouillieren fortgesetzt iiber Albanien: sie haben Be. fehl, keine Siedlungen anzugreisen und di« Bevölkerung zu schonen. Nach einer amtlichen Mitteilung der Agenzla Stefani von 18.2V Uhr sind die vier Städte Santi Quaranta, Valo- na, Durazzo und San Giovanni dl Medua von den italienischen Truppen vollstiindig besetzt worden. Nach einer am Freitag um 20.40 Uhr ausgegebenen Mel- düng der „Agenzla Stefani" haben die italienischen Truppen in einer Entfernung von 15 Kilometer von Durazzo den Fluß SHIfak überschritten. Die bewaffneten Banden Zogu» hatten vor ihrem Rückzug die von den Italienern gebaute Brücke ln dle Luft gesprengt. In Durazzo ist nach der Wieder- Herstellung des Flughafens ein italienisches Erkundungsgeschwa- der gelandet. Im Norden ist dle Stadt Alesslo besetzt und der wettere Vormarsch angetreten worden. Im Süden Albanien» wurde Delvlna erreicht. Zwölf Zlalierier gefallen Die erste Verlustliste. Rom, 8. April. Agenzla Stefani gibt aus Durazzo folgende erste Liste der italienischen Verluste bekannt. Bei de» Zusammenstößen in Durazzo sind 8 Matrosen gefallen und 34 verwundet worden. Von den Landungstruppen sind 3 gefallen und v verwundet worden. In Santi Quaranta ist ei» Matrose gefallen und 10 Matrosen verwundet worden. * In Wahrung seiner berechtigten Interessen hat Italien in Albanien eingegriffcn. Um die Bedeutung des italienischen Vorgehens ganz zu verstehen, muh man sich erinnern, daß Italien das heutige, von anderen Mächten unabhängige Albanien überhaupt erst gesci-afsen hat. Dem Lande, das vorher ein Spielball in den Händen anderer Mächte gewesen war, Hal Italien seit 1920 Ratgeber und Geld zur Ver fügung gestellt. Valona. das bis 1920 von italienischen Truppen beseht gewesen war, wurde geräumt. Der damalige Präsident Zogu konnte unter dem Schutz des mächtigen Italien sich zum König ausrufen lassen. König Zogu hat die Dienste, die ihm Italien erwiesen hat, schlecht belohnt. Die Verträge, die Albanien und Ita lien miteinander geschlossen hatten, sind in den letzten Jahren mehr und mehr durchlöchert worden. In steigendem Matze gewannen die Einflüsse anderer Mächte am Hofe von Tirana Geltung. Es kam soweit, datz die in Albanien ansässigen Ita liener in ihren verbrieften Rechten schwer beeinträchtigt wur den. Sogar Deutsci-e mutzten das Land verlassen, nur weil Deutschland mit Italien eng befreundet ist. Angesichts dieser Lage wurde ein Eingreifen der italienischen Negierung unver meidlich. Italien kann nicht dulden, datz am östlichen Pseiler der Stratze von Otrando, die den Eingang zur Adria beherrscht, aufs neue ein Unruheherd entsteht, der den europäischen Frie den in Mitleidenscl-aft ziehen könnte. Die italienischen Trup pen kommen als Freunde nach Albanien. Nicht gegen das albanische Volk, mit dem das italienische gute Nachbarschaft zu hallen wünscht, richtet sich diese Aktion, sondern allein gegen das unverantwortliche Handeln König Zogus und seiner Rat geber. Deutschland hat volles Verständnis für das Vorgehen der italienischen Regierung, das durch die zwischen Italien und Albanien geschlossenen Verträge rechtlich einwandfrei begrün det ist. Es wäre unverständlich, wenn andere Mächte versuchen sollten, sich in die Regelung dieser Frage einzumischen. die für die italienische wie für das albanische Volk eine Lebens notwendigkeit bedeutet. Antikomintern-Front wächst Burgos, 7. April Die spanische Regierung teilt ln einem amtlichen KommuniquL den soeben erfolgten Beitritt Spa« niens zum Antikomknternpakt mit. Das Beitrittsprotokoll, das wir an anderer Stelle dieser Aus- gäbe veröffentlichen, zeigt außer der Unterschrift des spanischen Außenministers Grafen von Jordan« die Unter« schrlft des deutschen Botschafters von Stohrer, des italienischen Botschafters Guido Viola Tonte di Lampalto und des japanischen Gesandten Makotu Kano. Der Beitritt Spanien« zum Antikominternpakt bedeutet einen neuen Erfolg der gradlinigen Politik, die der Führer in den letzten 82 Monaten durchgeführt hat. Die Gruppe der Mächte, dle sich entschlossen der kulturzerstörenden Wühlarbeit der kommunistischen Internationale entgegenstellen, hat eine neue Verstärkung erfahren. Neben Deutschland, Japan und Italien, den ersten Partnern des Paktes, stehen nun Ungarn, Mandschukuo und Spanien. Gerade da» nationale Spanien hat sa in der Letdenszeit des Bürger krieges erfahren, welch furchtbare Folgen das Eindringen des bolschewistischen Giftes in einen Volkskörper haben kann. In seinem heldenmütigen Freiheitskampf ist General Franco von den Mächten be» Antikominternpaktes auf das naäidrück- sichst« unterstützt worden. Deutsche und italienische Freiwillige haben für die Freiheit und Einheit Spaniens, für die ehr- würdige Tradition seiner nationalen Kultur ihr Leben geopfert. Die Gemeinsamkeit der Idee, die in diesem Kampfe Schulter an Schulter zum lebendigen Ausdruck kam, hat nun ihr« Bestätigung gefunden durch den Beitritt Spaniens zu dem Pakte, -er heute alle Mächte vereint, die für natio nal« Kultur und Freiheit, gegen Kommunismus und Freimaurerei, gegen Judentum und Wcltkapital Kämpfen. So ist der Beitritt Spanten» ein neuer Sieg des europäischen Etntgungsprinzips. Auferstehung Mcm könnte meinen, die Auferjte. ung Christi gehl die We't heute nichts mehr an Gewiß, die Schulen gin gen in die Ferien und auch die Parlamente. Aber wenn man näher zusieht, ist vieles daran äußere Hülle. Das Fest wird gefeiert, aber der Inhalt ging vielen verloren. Wenn nicht die Osterglocken wären, die regelmäßig Jahr um Jahr in Druckerschwärze und Schokolade wieder kehren, die Ostereier aus Marzipan und Zuckerzeug, die Osterhasen in den Schaufenstern, dann würde man cher sich gar nichts unter Ostern vorstellen können. Das alles ist aber wirklich nur eine schale Hülle. Und doch wäre es eigentlich so leicht, sich auf die Bedeutung von Ostern zu besinnen. Man braucht nur den aufbrechenden Frühling zu sehen. Unsere germa nischen Vorfahren haben dieses natürliche Geschehen mit religiösen Kulten gefeiert. Ihnen war das Sonnenrad noch das große Rätsel, der geheimnisvolle Inbegriff des Lebensspenders. Und in dem Ablauf der Gezeiten im Winter und Frühling, im Sommer und Herbst ahnten sie die immerwährenden und ewigen Gesetze des Gött lichen über dem Wechsel des irdischen Schicksals. Zwar ist die Sprache der Natur stumm, sie drängt sich nicht auf. Aber wenn wir darauf lauschen, erschließt sich uns das Wesen der Dinge und unserer selbst. In die Gesetz lichkeit des Weltgeschehens ist alles eingespannt, auch das wirtschaftliche und politische Geschehen: wenn es eine Ursache für die Verirrung und Entgeistigung wirt« schriftlicher lind politischer Kräfte gab lind gibt, dann ist es eben die Loslösung von den naturgegebenen Ge setzen, die Nichtachtung jener weltweiten Tatsachen, die jede echte Religon immer den Völkern und Menschen als verpflichtend vor Augen stellte. Das war nicht „Priestertrug" und „Aberglauben", wie die auf sich selbst gestellte und vom Kosmos geloste „aufgeklärte" Vernunft die Menschen glauben machen wollte, weil es bequemer war. olle Bindungen an Gott lind seine Ordnung fallenzulassen, wo sie hinderlich erschienen. Sondern die Grundtatsachen der Religion sind zugleich Grundvoraussetzung olles menschlichen und völkischen Handelns, sofern sich Mensch und Bolk nicht selbst aufgeben wollen. Denn immer noch hat die Er« fahrung gezeigt, daß jedes Ding, gelöst von seinen großen Gesetzen, über kurz oder lang leinen Sinn und schließlich mich sein Dasein verliert. Und wenn heute die Völker der Erde nicht zueinander kommen, dann liegt das zum guten Teil daran, daß einige aus ihnen nichts von den ewigen Grundgesetzen und Bindungen wissen wollen. Das ist die Quelle vieler Krisen, Miß verständnisse, Verleumdungen, Kriege und der Ver^ nichtung der Werte. Die Offenbarung, die Gott der Welt in Christus gegeben bat, beschränkt sich aber nicht auf iene elemen- toren und selbstverständlichen Tatsachen aller Religion. Sie hat die Heilstatsachen bis in bestimmte feststehende Einzelheiten näher umschrieben. So ist im Christentum Ostern nicht nur das Fest des Friiklingsermachens und der Früklinassonne, sondern das Fest des Gottessohnes, der vom Tod zum Leben auferstand. An diesem Sinne haben die christlichen Jahrhunderte Ostern gefeiert. Und so haben auch unsere Vorfahren Ostern verstanden. Der Sinn des Osterfestes, das wir begehen, ist die Tatsache der Auferstehung Christi. Man hat an der Tatsache der Auferstehung oft und in jeder möglichen Richtung zu zweifeln versucht. Es braucht heute auf diese Theorien im einzelnen nicht webr einaegangen zu werden. In den Kreisen der Wissenschaft, die dafür zuständig sind, und zwar durch aus auch in Kreisen der protestantischen Theologie, ist man nach gewissenhafter Abschätzung aller Möglichkeiten zu dem Ergebnis gekommen, daß historisch und sachlich kein durchschlagendes Argument den Bericht von der Auferstehung zu widerlegen vermag. Wer die Auf erstehung leugnet, der glaubt non vornherein nickt da ran; weil er nickt glaubt, findet er leicht die ihn schein bar überzeugenden Argumente für seinen Unglauben. Wenn aber die Auferstehung Christi die Auf- erstehung des Gottmenschen ist, dann ist sie der geschicht liche Durchbruch des Diesseits zum Jenseits im Mensch gewordenen Gott. Sie bezeugt, daß das Jenseits und das Diesseits eine Einheit isti Das Jenseits ist nur ein „Jenseits" für unsere Sinne. Cbrlstus bat durch seine Menschwerdung und durch seine Auferstehung eine Achse durch unsere Welt und unsere Geschichte gelegt, die in das Jenseits hineinragt. Deshalb zäh'en wir nach ihm unsere Zeitrechnung. Und deshalb feiern wir bis auf unsere Tage seine Geburt und seine Auferstehung.
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