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Sächsische Volkszeitung : 14.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193911145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1939
- Monat1939-11
- Tag1939-11-14
- Monat1939-11
- Jahr1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.11.1939
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S,f»l»»»,»art tß v ««» Schrlstleltun,: Dr-de»-«., VoN.rftrah« 17, 8«n>r>rs W711 » «1011 Selchüstsftell«, Druck und v«,la,: <v«rma»t« vuchdruckerel und Verla, Th. mrd «. Winkl, P»ll«rftrab» 17, gernnrs «01», Postscheck: vr. 10«, vant: Stadt da nl Dr««d«, vr. 01707 MegeranM aus die Shetlandmseln Zwei britische Flugboote zerstört Berit«, 14. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bel nur geringer Spähtrupp- und Artillerietätlgkelt ver lies der gestrige Tag an derganzen Front ruhig. Trotz ungünstiger Wetterlage unternahm am 18. November «In deutscher Kampssllegerverband einen Angrisssflug ge ¬ gen di« Shetland-Inseln. Hierbei wurden zwei Flugboot« zerstört. Ein vermeintlicher Treffer gegen einen englischen Kreuzer konnte mit Sicherheit nicht beobachtet werden. Die eigenen Flugzeuge kehrten sämtlich wohlbehalten wieder zurück. Teuerung in England wächst ständig Lebenshaltung ln einem Monat um lo v.S. gestiegen - Preise eilen den Löhnen weit voraus Amsterdam, 14. November. In England geht das Wett rennen zwischen Preisen und Löhnen trotz aller Gcgenmatznahmen der Negierung unvermindert weiter. Wir „Daily Hcrald" meldet, müssen in der nächsten Zeit in drei In dustrien 177 009 Arbeiter infolge der Teuerung höhere Löhne er halten. Es handelt sich dabei um Arbeiter aus der Möbel- und Zmciggruppcn der chemischen Industrie. Laut der „Financial Times" werden in dieser Woche aber auch Bergwerlrsbesitzer zusammentreten, um die Frage zu prü fen, wie man sich den ständig steigenden Produk tionskosten gegenüber verhalten solle. Seit Kriegsausbruch hake sich die bereits vor dem Kriege elnsctzende Produktions- kostenileigerung im scharfen Matze fortgesetzt. In einem Artikel der „Times" wird zu dieser Lohn- Kosten-Fragc erklärt, eine lange Welle von Lohnforderungen erhebe sich jetzt infolge der gestiegenen Lebenshaltungskosten. Es könne kaum ein Zweifel darüber bestehen, datz die gesamte Industrie von dieser Weste erfatzt werden würde. Das An schnellen der L e b e n s m i t t e l k o ste n Im ersten Kriegs monat um 9 v. H. und das der gesamten Lebenshaltungskosten um 6.5 v. H. habe die Erschütterung ausgelöst, die zu dieser Bewegung geführt habe. Vrlllscher Dampfer lief auf britische Mine Singapur, 14. November. Der britisch Dampfer „Sird« hana" ist am Montag in der Stratze von Singapurs gesunken. Wie amtlich initgetcilt wird, sind elf Passagiere ums Leben ge kommen. während neun weitere vermisst werden. Eine Erklä rung von amtlicher Seite wurde nicht gegeben. Man glaubt je doch. datz das Schiff auf eine englisch Mine gelcnsten und in nerhalb von 15 Minuten gesunken ist. Die „Sirdhana" fotzte 7745 Tonnen und gehörte der Britisch-Indischen Steam-Navigation- Company an. Blockadeabwehr von Mutier und Kind Ausbau der Hilfsmaßnahmen Berlin, 14. November. Die Leiterin der Hauptsteste, Mut ter-, Säuglings- und Kleinlnnderfürsorge im Hauptamt für Volkswohlfahrt, Berta Finck, gibt im „NS-Volksdicnst" den Einsatz der Heimatfront für Mutter und Kind bekannt. In stärkstem Umfange werden die Aufgaben des „Hilfswcrkcs Mutter und Kind" vom Kriegswinterhilfswerk 1939/49 weiter geführt und erweitert. Die 34 960 Hilfsstellen Mutter und Kind in Stadt und Land sind hierfür die Arbeitszentralen. Eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart ist die Hilfe für die werdenden Mütter und Wöchnerinnen, die nicht das Gefühl der Verlassenheit haben dürfen. Dazu kommt die Sorge, datz die werdenden und stillenden Mütter sowie die Mütter mit Säuglingen und Kleinkindern die Möglichkeit er halten, die zusätzlich bewilligten bezugscheinpflichtigen Lebens mittel, wie Milch und Nährmittel, ans jeden Fall zu beziehen. Das Kriegs-WHW hat die Finanzierung übernommen. Die Hilfsstellen müssen weiter alle Matznahmen berücksichtigen, die irgendwelche Erleichterungen unseren werdenden und kinder reichen Müttern verschaffen können. Vezugscheinfreie Säug lingswäsche wird weiterhin ausgegeben oder in Form von Wertgutscheinen des Kriegs-WHW zur Verfügung gestellt. Auch ein verstärkter Einsatz von Haushalthel« ser Innen zur Entlastung der erwerbstätigen, kstnderretchn Mütter und der Mütter mit Säuglingen und Kleinkindern ist nötig. Er erfolgt zusammen mit der Nachbarschaftshilfe der NS-Fraucnschaft, den Iugendgruppen des Deutschen Frauen werks und dem weiblichen Arbeitsdienst. Auch Mitglieder des VDM und die vorzeitig entlassenen Abiturientinnen können zu leichten Haushaltsarbeiten herangczogen werden Die Heb ammen sind verpflichtet, alle werdenden Mütter, die der Be treuung durst; die NSB bedürfen, rechtzeitig der Hilfsstelle zu- zusührcn und eine dreimalige kostenlose Untersuchung vorzu nehmen. Mit Entschiedenheit wird auch der Kampf gegen die S ä u g I i n gs st c r b l i ch k e i t weitergeführt. Im Rahmen der M ü t t e re r h o l u n g s p f l e ge werden In erster Linie erholungsbedürftige Soldatenfrauen, Kriegshin terbliebene und erwerbstätige Müller verschickt und Landfrauen betreut werden. Valiendeutsche beim Wiederaufbau des Warlheqaues eingesetzt Die Ansiedlungen bereits im Gange Posen, 14. November. Im Laufe der letzten Wost-e trafen In Posen mehrere Transporte von Baltendeutschen aus Estland und Lettland ein. um für die Aufgabe,, des Wiederaufbaues im Warthegau eingesetzt zu werden. Nach kurzem Aufenthalt in den Sammellagern, konnten setzt bereits die ersten Baltenbauern im Warthegau angestedelt n»erden. Wie der „Ostdeutsche Beobachter" mitteilt, wird der erste Schub von 33 Familien im Kreise Schubin südlich Bromberg im Nordgeblet des Warthegaues angestedelt, wo sie auf geeigneten Höfen angesetzt werden. Der nächste Abtransport einer grötzeren Gruppe von Landwirten und Bauern wird in diesen Tagen er folgen. Die Einsetzung erfolgt im Schumbin benachbarten Znin. Gegen die britischen Vedrücler Unruhen in den indische» Nordwest-Provinzen Rom, 14. November. Die Proklamation Gandhis, England die kalte Schulter zu zeigen und passiven Widerstand zu leisten, hat im Indifst)en Volk die richtige Seite getroffen. Wie die römische Zeitung „Teuere" aus Simla meldet, sind die indischen Nordwest-Provinzen in grotzer Unruhe, die von den dortigen Stammeshäuptlingen mit antienglischer Propaganda genährt und in -le gewünschten Bahnen geleitet wird. Auch die Plänkeleien an -er Grenze haben wieder begonnen. Die eng« lischn Behörden zeigen sich höchst beunruhigt und lassen Masten verhaftungen in den grötzeren Zentren vornehmen. In Bombay sind bei einer Versammlung 199 Gandhi-Anhänger verhaftet worden, worauf das Kongretzkomltee mit einem heftigen Protest geantwortet hat. , Litauischer Dampfer dor Reval gesunken Reval, 14. November. Der 1697 Tonnen grotze litauische Dampfer „Pan « vezy s", der mit einer Salzladung von Le ningrad nach Memel unterwegs ivar, lief am Montag im Sturm vor Reval auf eine Untiefe und erhielt dabei ein Leck. Das Wasser drang In dag Schiff, das in 15 Minuten sank. Der erste Steuermann, der das Schiff im Augenblick der Katastrophe führte, sprang über Bor- und ertrank. Ebenso erging es dem Funker, der noch einige Habseligkeiten hatte retten wollen. Der Kapitän des Dampfers und die restlichen 15 Mann der Besatzung konnten in einem Rettungsboot die Insel Nargen erreichen, wo sie herzlich ausgenommen wurden. Englische Treibminen an der nordspanifchen Küste Bilbao, 14. November. Englisch Treibminen verseuchen grotze Teile der europäischen Gewässer und bringen die neu trale Schiffahrt in grotze Gefahr. So wunden fetzt auch an der nordspanischen Küste Treibminen gesichtet, unweit Kap Tazones und in der Nähe von Ferrol. Die spanischen Marinebehöndcn sandten Suchboote aus, die die Minen unschädlich machen sollen. Weitere GlsSffer in Frankreich verhaftet Brüssel, 14. November Die französischen Behörden sind zu weiteren Verhaftungen von namhaften Elsässern geschritten, wo bei es sich nicht mehr um reine Autonomistenführer handelt. Nach der Festnahme der Kammerdeputierten Ross,'-, Stürme! uird Mourer wurden Ende der vorigen Woche der Vorsitzende der katholisst-en Partei, Toppi, der Stadtpit von Stratzburg Schall sowie sein Mitarbeiter Schlegel verhaftet, die wegen an- aeblichr Propaganda des Komplotts gegen die Sicherheit -es französischen Staates angeklagt werde,, sollen. Eine Ausstellungsstadi auf -en phlegräischen Feldern Rom, Im November 1939. Während die Häfen der Nordsee und der sranzösisst)en Atlantikküste alle ihre Abwehrkräste gegen die Gefahren des See« und Luftkrieges mobilisiert haben, bietet der Golf von Neapel immer noch jenes friedliche, sonnenüberglänzte Pano rama, das Millionen von Menschen schon entzückte. Zwar pul siert in unmittelbarer Nähe der Stadt auf den sog. Phlegrä ischen Feldern, die die Ebene zwischen Cumae und Capua um fassen, der unermüdliche Rhythmus der Arbeit, aber auch sie ist nur auf friedliche Ziele hingerichtet, ja sie beweist durch ihre ruhelose Fortsetzung, ebenso wie die Vorbereitungen zur römischen Weltausstellung, datz Italien und seine Regierung immer noch auf eine Beilegung des europäischen Konfliktes in nicht allzu ferner Zeit hoffen. Nur in dieser Ueberzeugung hält Neapel an seiner für den Mai des kommenden Jahres geplanten Ausstellung der italienischen Uebersecbesitzungen fest, die aus den einstigen Phlegräischen Feldern, im jetzigen Tal Solfatara stattfinden wird, uick lässt die vorbereitende,, Arbei ten auch nicht einen Tag ruhen. Wer die schönen Tage des S.-Martins-Sommers — so nennen die Italiener die letzten sonnigen Stunden der Traubenlese im beginnenden November — wahrnimmt, um aus der Stadt hinauszufahren, der findet zwischen Fuorigrotta und Bagnoli eine regelrechte neue Stadt, baut man doch hier nicht allein für eine vorübergehende Aus stellung, sondern für ein zukünftiges, weit über seine heutigen Grenzen hinausreichendes Neapel, zu dem man auf gleiche Weise den Ursprung legen will wie in der Zone von Tre Fon tane, dem Baugrund der Weltausstellung, die Zweimillionen stadt Rom vorbereitet wird. Die beiden Projekte differenzieren sich zwar im Umfang, aber im übrigen haben sie manche ge meinsamen Züge: die Weltausstellung belebt die Einsamkeit zwischen den Albanerbergen und dem römischen Lido, die Aus stellung der italienischen Ueberscebcsitzuugen füllt eine Lücke zwischen den Hügeln von Camaldoli und dem Golf von Ne apel aus. Die neapolitanische Ausstellung bereitet die Zukunft eines grötzeren Neapel vor, sie wird aber auch der Vergangenheit gereckt, indem sie in einem ihrer drei wesentlicken Sektoren die Geschichte der italienischen Kolonisation erläutert und dabet neben den römischen Eroberungen die Geschichte der italie nischen Seerepubliken lebendig werden lässt, über Expeditionen kühner Pioniere und Forscher berichtet und ihre Uebersicht schlietzltch mit der Eroberuna des äthiopischen Imperiums ab- schlietzt. In einem zweiten Abschnitt werden dann die italie nischen Besitzungen senjeits des Meeres nicht nur in ikrer geo graphischen Gestalt erläutert, sondern auch nach Geschickte und Volkstum. Kultur und Kunst. Die dritte und letzte Ausstellungs zone umfasst alle Produktionszweige, die in den italienischen Kolonien aufgebläht sind und mit allen Mitteln geländert wer den, sie gibt also eine klare Anschauung von den, wirtschaft lichen Wert des italienischen Besitztums. Zwischen den auf prak tisch Ziele gerichteten Bauten des Ausstcllnnasaeländes hat der Architekt, der darüber hinaus einen neuen Stadtteil zu schaffen hatte, Theater und Vergnügungsstätten entstehen lassen. Selbst ein zoologischer Garten. In dem die Fauna der italie nischen Kolonien Aufnahme finden wird, fehlt nickt, und die üppigen Vananenstauden. die aus einem heitzere» Klima hier her verpflanzt worden sind, haben schon ihre erste Ernte ge liefert und schassen die einer Ausstellung, die einem Teil des afrikanischen Raumes gewidmet ist. angemessene Atmosphäre. Wer von der Höhe des Turmes -es faschistischen Partei hauses den Blick über die Phlegräischen Felder richtet, zählt 54 schon erheblich vorgeschrittene Bauten In der Runde, aus denen sich die Ausstestungsstadt zusammensetzen wird. Aus einer statistischen Uebersicht der Ausstcllungsleilung ersieht man, datz es sich um 909 009 Kubikmeter Konstruktion handelt, die zwischen 223 009 Quadratmeter an Stratzenanlagen und Plätzen entstaicken sind. Die Wasserleitung, die die Ausltek- lungsstadt versorgt. Ist 12 Kilometer lang, das Netz der elek trischen Leitung dagegen 22 Kilometer. Der Teil des alten, volkstümlichen, aber auch sehr wenig berechtigten hygienischen Forderungen entsprechenden Neapel, der der Ausstellung Platz machen mutzte, Ist nickt umsonst geopfert worden, hat doch der Boden auch manche Erinnerung an die Antike freigegeben. So wurde die Via Antiniana, die Verbindung Neapels mit der Nia Appta, von der man zwar aus geschichtlichen Quellen wusste, deren Verlauf man aber bisher nicht kannte, erst durch die Vorbereitungen zu dieser Ausstellung ans Licht gebracht. Dazu stieft man ans Grabdenkmale aus der Kaiserzeit, auf einen augusteischen Tempel und auf Reste eines altrömischen Aauäduktes. Wie Ostia antigua In der römischen Weltaus stellung, so werden diese Fragmente einer längst versunkenen Epoche den Ring zwischen dem ersten und dem zweiten Impe rium schliessen und so — wenn auch auf verschiedenen Gebie ten — einer kraftvollen Gegenivart die Beispiele antiker Grötze, -le anregen und verpflichten, vor Augen führen. Dr. Frhr. Raitz v. Frcntz.
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