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Sächsische Volkszeitung : 03.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194012033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1940
- Monat1940-12
- Tag1940-12-03
- Monat1940-12
- Jahr1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1940
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Nummer 284—39. Iahrg Dienstag, 3. Dezember 1«40 Vertagsort Dresden. Anzeigenpreis«: di» Ispaltlg« 82 mm breite Zeile 8 Mg. Für Pladwllnlche kvnnrn wir drin» Gewähr irlften. Im Falle von höherer Gewalt, Verbot und Betrieb», störunaen hat der Bezieher oder Werbungtreidende kein« Anspruch«, salls die Zeitung in beschränktem Umsang«, verlpätet oder nicht erscheint - »rliiltimasor» Dresden. SchrMl^Iuna: Dresden «. Polterstr. 17, Rus 80711 und 81018; Deschästsslell«, Druck u. Verlag: Germania Buch. dru<L.r« >u v«r,ag Tb. u. D. Winkel, Vollerstr. 17, Ru» 81018; Postscheck: 102S: Etadtbank Dresden 04707. Guckest«» I mal AchenMch. Mona«, vezugeprei« durch Träger einschi. 80 bzw. 40 Psg. Trägerlohn MM DAI ^DH «eit schriftlich beim Verlag «ingegangen Unser« W W W W W W W W W W ^D^^ Träger Abbestellungen «nlgegennrhmen. W W W W W W W W ^1^ oolkssettuns Gewaltiger Erfolg unserer Ü-Zoote Großer nach England bestimmter Geleitzug angegriffen — IS Schiffe und der zur Sicherung gehörige Hilfskreuzer versenkt 160000 ART an einem Tage versenkt Berlin, 3. Dez. - Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Unterseeboote haben am 8. Dezember «inen nach England bestimmten G «l«ttzugmit besonderem Ersolg ang«. griffen und zerspreng«. Trotz stärkster Sicherung durch Kreuzer und Zerstörer und sofort einsetzender heftiger Abwehr wurden 1L Schisse mit über 110 000 vRT und der zur Sicherung de, Geleitzuges gehörend« britisch« Hilfskreuzer „Caledon ia" von 17 040 BRT au» dem Seleitzug heraus, geschaffen und versenk«. - Die Versenkung zweier weiterer Schisse de» veleitzuges von zusammen 16 000 BRT ist wahrscheinlich. An diesem Erfolg Ist da» unter Führung von Kapltönleut- nant Mengersen stehende Unterseeboot mit der Versenkung von ö Schiffen mit zusammen 41000 BRT sührend beteiligt. Äusser den genannten Erfolgen meldet «in weitere» Untees«ebo»t dl« Versenkung von zwei bewaffneten feind, lichen Handelsschiffen mit insgesamt 81 847 BRT, darunter das moderne britisch« Motorschiff „Victor Rotz" von 11847 BRT. -y Damit sind während des 8. Dezember allein durch Un- terseeboo^e insgesamt mehr als 160 000 BRT ver senkt worden. Wl« bereits gemeldet, haben stärkere deutsche Kampf, fliegerverbiinde in der Nacht zum Montag di« Angriffe auf Southampton fortgesetzt und die noch anhaltenden Brände erweitert. Explosionen in den Lagerhäusern der Hafenviertel waren weit Uber den Kanal bis nach Frankreich sichtbar. DI« Schwäche der britischen Abwehr erhöhte di« Treffsicherheit der deutschen Flugzeuge. Auch London, Birmingham und Liverpool wurden mit Bomben angegriffen. Das Verminen britischer Häfen ist fortgesetzt worden. Die Tätigkeit der Luftwaffe am Tage beschränkte sich auf Aufklärung. Dabei wurde südwestlich Irland ein Handels- schiff durch Bombentreffer versenkt. In der Nacht zum 8. 18. griffen stärkere deutsche Ver bände ein« Hafenstadt an der britischen Westküste an. Die nächtliche Tätigkeit der britischen Luftwaffe be schränkte sich auf einige Einflüge in die besetzten Küstengebiete. Ein deutsches Flugzeug wird vermitzt. s britische Frachter im Atlantik torpediert Newyork, 3. Dezember. Mackay-Radlo fing Funksprüche auf, denen zufolge in» nerhalb von 8 Stunden drei britische Damp fer torpediert worden seien. Eines der Schiffe ist, wie bereits gemeldet, der britische Frachter „Goodllgh" <3448 BRT). Der Name des zweiten Schisses ist auf Grund der Morsezeichen unbekannt. Es war wahrscheinlich ein neues Schiff auf der Iungfernrelse. Das dritte Schiff ist der Frachter „Lady Clanely" <8497 BRT). Mackay-Radio sing etwas später zwei weitere SOS-Rufe britischer Frachter auf, wonach diese gleichfalls 600 Meilen von der Nordkiiste Irlands entfernt torpediert seien. Ans Morse zeichen glaubt Mackay-Radio entnehmen zu können, datz es sich in einem Falle um den britischen Frachter „Victoria" han ¬ dele. Der Name des zweiten Schisses ist auf Grund der Morse- Zeichen unbekannt. Lt. Mackay-Radio wären demnach in dem genannten Teil des Atlantik innerhalb von 8 Stunden 8 britische Frachter versenkt worden. Wieder krUMer 8er"Srertter'tt^ einaessanden Stockholm, 3. Dez. Die britische Admiralität gibt den Verlust des Zerstörers „Sturdy" bekannt. Das Schiff war 90'» Tannen grast und hatte eine Frie- densbcsatzung von 98 Mann. Seine Geschwindigkeit betrug 36 Knoten. „Southampton in Trümmern" »Steinstelett ausgebrannter Ruinen — Zerstörungen in Bristol müssen denen in Loventry gleichgestellt werden Berlin, 3. Dez. „Neuer deutscher Luftangriff legt Southampton in Trüm mer", so Überschreibt „Newyork Sun" den Augenzeugenberlcht ihres Londoner Korrespondenten, der von der vernichtenden Wirkung des deutschen Bombardements berichtet, das zwei Nächt« hintereinander mit verheerender Wucht auf dl« südeng. lisch« Hafenstadt nied«rfuhr. Der Berichterstatter eines schwedischen Blattes hat sich zwei Tage lang in den Ruinen der beiden industriellen Mrost städte Southampton und Bristol aufgchalten. Mit vor Schmerz brennenden Augen und mit starkem Brandgeruch In den Klei dern habe er seine Schilderung nicdergeschrieben. Dunkle Wolken bedeckten nach seiner Rückkehr aus Southampton den Horizont Uber dein Kanal. Alle Einfahrtswcge seien in Rauch und Dunst gehüllt gewesen. Am meisten zerstört sei das Zen trum Southamptons. Es sei gar nicht möglich, die Brände zu löschen. Die Gluthaufen müssten sich selbst überlassen iverden, damit sie ausbrennen. Die Feuerwehr sei machtlos, denn die Hitze sei völlig unerträglich. Die Strasten seien voll von Steinblöcken, über die sich die Schlauchleitungen der Feuer wehren aus allen benachbarten Orten hinzögen. Cs sei dem schwedischen Korrespondenten gelungen, bis an «inen der Hauvtbrandherde zu gelangen. Er habe «Ine Fläche von einem Quadratkilometer umfastt. Strastenzüge um Strastenzüge mit allen Gebäuden, Lagerhäusern, Werkstätten usw. seien durch die Wirkung der deutschen Bomben in einigen Stunden in ein Steinskelett ausgebrannter Ruinen verwandelt worden. Es sei unmöglich gewesen, den Riesenbrand zu lösten. Allein in Southampton seien hundert graste Feuersbrünste entstanden. Die Zerstörungen in Bristol, so schreibt der schwedische Journalist weiter, mllstten denen von Coventry gleichgestellt werden. Jetzt nehme man in den ausgebrannten Ruinen der Industriestadt Sprengungen vor, um beim Ausräumen voran- zukommen. Autos würben mit Stahlseilen angesetzt, um di« brüchig gewordenen Häuser einzurcisten. Im Zentrum Bristols umfasse ein Brandherd ein Gebiet von anderthalb Quadrat kilometer. Verhandln»,«?» in Moskau, 3. Dez. Es besteht Grund zu der Annahme, dost die politisclzcn Verhandlungen zwischen der Sowjetrcgie- rung und dem japanischen Botschafter in Moskau, Ta te st awa, die seit dem 30. Oktober ruhten, wieder in Angriff genommen werden. Jedenfalls hat Botschafter Tatekawa Im Verlauf der letz- ten Wache zwei Besprechungen mit dem sowjctrussischen Austeu- stominlssar Molotow gehabt. Am Samstag suchte er austcrdcm den Stellvertretenden Volkskommissar für Auswärtiges, Lo sowski. auf. der sich ressortmästig mit den Frage» des Fer- nen Oltens besaht Im Augenblick röcht wieder die Fiscirerei- frage stark in den Vordergrund, da die bestehende Konvention am 31. Dezember abläuft. Der Vertraasabschlust zwischen Japan und der Nanking- Regierung wird in der Sowsetprcssc ohne weitere Einzelheiten verzeichnet. > Die rumänische Wirtscl-astsabordnung stattete dem sow- ietrussischen Volkskommissar für Austcnhandel, Mi Kasan, ilsren ersten Besuch ab Es heisst, dast sie besonders über den Ankauf von Baumwolle und Mineralien verhandeln »'erde so wie über wirtschaftspolitische Fragen, die sich aus der Los lösung Bessarabiens ergeben. Die Austenhandclemögllchkeiten zwischen den beiden Ländern dürften einen engen Rahmen kaum überschreiten. Die soivsctamtliche Nachrichtenagentur „Tast" l^richtet aus Budapest, dost der an, 3. Sevtcmber geschlossene Handels- und Schiffakrtsvertrag zwischen der Sowsetnnion und Ungarn durch Rcichsverweser Horthu ratisiziert ^worden sei. Gleich, zeitig wird die Ratifizierung der Vertragsurkunde durch da« Präsidium des Obersten Sowjets In Mdskau bekanntgemacht. Die neue Lage in China Mlt der Anerkennung der neuen nationalen Regierung Wangtschingwei tn Nanking durch die Japaner und durch dett Abschlust der Verträge zwischen Nanking und Tokio ist eine neue Lage in China geschaffen, die zwar noch keineswegs den Frieden im Fernen Osten bedeutet, die aber immerhin ein« gewisse Aussicht aus die Möglichkeit einer Liquidation des chi nesisch-japanischen Krieges und damit auf eine neue Aufbau arbeit im fernöstlichen Raume eröffnet. Zumindest tritt durch den neuen Pakt die Regierung Wangtschingwei weit stärker als bisher in den Vordergrund und sie befindet sich nun ist der Stellung einer völkerrechtlich anerkannten Regierung. Der Vertrag, der zwischen Ihr und den Japanern abgeschlossen wurde, beruht auf der Basis der gegenseitigen Res»»ektierung der Souveränität, der freundschaftlichen Unterstützung sowie der wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenarbeit. Die Regierung Wangtschingwei Ist bekanntlich nicht die einzige Regierung in China und ist infolgedessen nicht im Besitz der Gewalt über das gesamte weite Staatsgebiet. De» Krieg gegen Japan führt nach wie vor die alte chinesische Regierung des Marschalls Tschiangkaischek. die sich infolge des siegreichen Vordringens der Japaner bis tn die Provinz Tschungking zu- rück,ziehen muhte. Wangtschingwei war ursprünglich ein Mit- arbeiter des Marschalls Tschiangkaischek. dem er vor fünf Jah ren noch als besonders vertrauter Berater zur Seite stand. Als er jedoch vor zwei Jahren zu der Uoberzeuaung Kani, dast der Widerstand gegen die Japaner aussichtslos sei. floh er nach Nanking und gründete dort eine neue Regierung, welche di« Fühlung mit den Japanern aufnabm. Es hat lanaer Verhand lungen bedurft, bis diese neue Regierung, die von Tschiang kaischek selbstverständlich auf das heftigste bekämpft wird, nun die offizielle Anerkennung gefunden hat. Mit dieser Aner kennung ist aber eine Basis geschaffen, die den ursprünglichen' japanischen Kriegszielen vom Sommer 1937 und vor allem der späteren japanisch'» Erklärung vom Dezember 1938 eiistvricht, wonach eine nachbarliche Freundschaft zwisclzen Japan. Ekina und Mandschukuo sowie eine weitgehende Zusammenarbeit der drei Länder in Aussicht genommen war. Auf dieser Grundlage konnte Fürst Konaye den jetzt abgeschlossenen Pakt als einen' Wendepunkt In der Geschichte der chinesisch-japanisclum Be ziehungen bezeichnen. Es ergibt sich nun die Frage, wie dieses Abkommen zwi schen Tokio und Nanking sich aus die Gestaltung der Laae in ganz China auswirkt. Tlchingkaischek kalt seinen Widerstand aufrecht, und er wird darin von den Engländern und deN Amerikanern nach wie vor unterstützt, denn in London wie in Washington 'glaubt man. die TschuugkinmNeaierung vorteil haft gegen Japan ausspielen zu können. Hier wachen sich fremde Einflüsse Im fernöstlichen Räume bemerkbar. der--n Uekrerwindung eines der wichtigsten Ziele der kommenden Neu ordnung In China sein must. Vorläufig sind aber noch kein« völlig sickeren Anhaltsnunkte dafür zu gewinnen w-e die Ne gierung Tschingkgischek sich weiter verkosten n.-i>d ob 's ge lingen wird durch eine nermittelnde Nolle der Ninkin' Negie rung eine Brücke zur Verständigung zwischen Tsbunokino und Tokio zu finden, oder ob der durch englische unk gmer'konisch» Unterstützung verstärkte Widerstand Tschiauaknil Keks erst end« mistig und völlig mit Waffengewalt ülwrwunde" '""rden must, bevor die definitive Befriedung des Fernen Ost"».-, gelingt. Zunächst ist der neue Pakt als ein Faktor der ^'obil'st'rung anzusprechen und eine Kursänderung in Tfchunokina als ein» Folge des neuen Vertrages braucht keineswegs als ausst^'-sti» angcsprochen zu werden. Klarer Erfola der itaiienislben Waffen Rom, 3. Dez. Die vom Marincmin.isterium einoeladenen ausländischen Pressevertreter baden am Montag bei der Be sichtigung der zweite» Gruppe der an dem Seegefecht von Kap Teulada beteiligten italienischen Schweren Kreuzer ..Bolzano", ..Trento" und ..Trieste" einwandfrei feststellen können, datz auch diese Einheiten der italienische» Kriegsmarine weder von Tor pedos noch van Bomben, noch von Geschossen erreicht oder sonst Irgendwie beschädigt worden sind Das gleiche gilt sür die kleineren Einheiten, die in diesem italienischen Miiielmeer« lzafen liegen. Der Säradcn auf italienischer Seite beschränkt sich also aus den zcitiveistgen Ausfall des Zerstörers Lanciere", der unter dem Schutz einiger Kreuzer an: Mittwoch völlig unbe hindert In einen dritten italienischen Hafen zur Reparatur ab geschleppt worden ist. Auf engliscirer Seite dagegen sollen zeit weilig sechs graste SchiffseinbeUen aus. darunter der von der englischen Admiralität zugegebene Sclpvere Kreuzer ..Berwick", sowie ein zweiter Schwerer Kreuzer von der Birmingham"- Klasse, während vier «vettere graste Einheiten, nämlich eink Schlachtschiff, ein Flugzeugträger und noch zivei Setnvere Krem» zer von der Italienischen Luftnmffe Volltreffer erhielten. Dies«- Tatsache wie auch der Umstand, dast die Engländer den Kampf abgebrochen haben, das Feld räumten und auch später den von» zwei Geschossen getroffenen Zerstörer „Lanciere" völlig unbe helligt liehen, kennzeichnet eindcutig den klaren Erfolg der italienischen Waffen und die Verla,zenl^it der englischen Dar- Ul^ngen zu dem italienisch englische» Seetreffen der letzten
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