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Sächsische Volkszeitung : 02.05.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194105026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410502
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1941
- Monat1941-05
- Tag1941-05-02
- Monat1941-05
- Jahr1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.05.1941
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Schicksale der Akropolis Auf alle Punlile der Stadt Athen, die jetzt von den sieg reichen dcutscl-e» Truppe» «»gefüllt ist, leuchtet der Felsen der Akropolis herab, der, wie vo» der Natur selbst zur beherr schenden Burg geschaffen, steil aus der Ebene herauswächst. frier aus dieser schmale» Fclsenkuppe, auf einem Stück Erde vo» MU Nieter Lange und IM Meter Breite an seiner weiteste» Stelle, hat vor zweieinhalb Jahrtausenden ein Geschlecht von Menschen, von deren Blut langst keine Spur mehr vorhanden ist. das Herrlichste an Kunst geschaffen, das noch heute, allen Verwüstungen durch Natur und Menschenhand zum Trotz, in unvergänglicher Hoheit leuchtet. Den Namen Akropolis finden wir in allen Städten des alten Hellas wie der griechischen Kolonien in Kleinasien, Si zilien. Italien. Ueberall war es der Name der die Stadt überragenden besestigtcn Burg, die zugleich heiliger Tempel- l>ezirk mar. Erst als Athen Uber alle anderen Städte Grie chenlands und der „Barbarenwett" erstrahlte, wurde die Burg von Athen die Akropolis schlechthin. Schon die sagenhaften ^tclasgcr sollen bald nach dem trojanischen Kriege die Akro polis befestigt haben und einige ganz alte Mauerreste aus der Propyläenseite sind vielleicht die letzten Zeugen dieser alten pclasgischen Mauer. Aus dem Ende des 6. vorchristlichen Jahr hunderts wissen wir, dnh der Tyrann Pisistratos und s-stne Nachfolger innerhalb der pelasgisä-en Mauern mehrere Tcm- pelbauten errichteten, darunter einen Athenatempel und einen Tempel des Erechtheus, des sagenhaften Landcsheros Attikas, dem zusammen mit dem Poseidon geopfert wurde. Aber alle diese Bauten sanken unter der Brandfackel der Perserkriege dahin, als die Athener aus den Rat des Themistokles die Stadl geräumt halten. 480 und -17g zerstörte .Derxcs Athen und die Akropolis von Grund auf. Nachdem aber durch die Siege von Salamis und Platää Griechenland frei geworden war, ging die zurückgekehrte Bevölkerung daran, Athen neu auszubaurn. Um Wiederholungen einer ähnlicl-cn Katastrophe vorzubeugcn, lieh Themistokles in aller Eile um Burg und Stadt einen neuen Mauerring legen, der zum Teil heute noch erhalten ist. Später ergänzte Kiman, der Sohn des Miltiadcs, sein Werk durch starke Mauern im Süden und Osten und legte zugleich die Grundlage zu dem ganzen iveiteren Ausbau der Akropolis, die sein grotzer Nachfolger Pcrikles dann vollendete. Perikles lictz zuerst die „Langen Mauern" errichten, die Athen mit seinem Hasen, dem Piräus, verbanden. Dann ging es an den Ausbau des Burgselsens. Unter der Hand des Ar chitekten Iktinos entstand der herrlichste, in seiner edlen Har monie unerreichte Tempel der Antike, der Parthenon, der nach etwa Ibjähriger Bauzeit im Sommer -138 eingcwciht wurde. Im Innern war der Tempel geschmückt mit dem 12 Nieter hohen Kultbild der Athena Parthcnos, von Phidias in Elsen- bein geschaffen und mit einem Mantel von reinem Gold be kleidet. Dieses Bildwerk kennen mir nur noch aus Abbil dungen, doch von den Trümmern des Tempels geht noch heute «ine unvergleichliche Wirkung aus, ein grossartig schwermü tiger Nachklang aus der Zeit, da noch alle die herrlich» do rischen Säulen ungebrochen das Dach trugen, im Gebälk noch alle die wundervollen Metopen und Giebelfiguren thronten, die 1802 Lord Elgin für ganze 36 000 Pfund erhandelte und nach London schleppte. Zur gleichen Zeit schuf der Baumeister Mncsikles den reichen^ säulcngetragencn Torbau der Propy läen, und rechts davor wuchs der zierliche Nike Tempel aus der Erde, den in den dreitzigcr Jahren des vorigen Jahrhun derts die drei deutschen Künstler Rotz. Schauben und Hansen aus den umhcrliegendcn Trümmern wieder aufgebaut haben. Das andere grohc Heiligtum der Burg, das jonische Erechlheion, am Nordabhang, dem Parthenon gegenüber, wurde erst Jahr zehnt« nach dem Tode des Perikles errichtet. Während der nächsten Generationen füllte der Burgberg sich mit iveiteren Statuen, Denkmälern, Gebäuden, und auch die erobernden Römer machten sich eine Ehre daraus, diesen herrlichsten Fcst- platz der Welt zu pflegen. So wurde unter Augustus am öst lichen Eingang der Burg vor den Propyläen das ricsiac Stand bild des Agrippa errichtet. Hier auf der Akropolis feierte Antonius eines der grössten Feste. die das Altertum gesehen hat, hier gab Hadrian in dem von ihm erweiterten Dionysos- theatcr etwas unterhalb der Burg Gastrollen als Schauspieler. Als Erster wagte cs Nero, Hand an die geheiligte Stätte zu legen und eine Anzahl der berühmten Statuen nach Rom sortzuführcn, womit er das Signal zum Niedergang der Akro polis gab. Nach Gründung des oslrömischen Reici-es wanderten weitere Schätze nach Konstantinopel, so das bedeutendste Mei sterwerk des Phidias, das Standbild der Athena Parthenvs. Lange Zeit war die Akropolis Sitz des Erzbischofs, der Par thenon wurde zur christlichen Kirche umgebaut. Die eigentliche Zerstörung begann jedoch erst mit dem 13. Jahrhundert, als die Akropolis mehr und mehr zur Festung im eigentlichen Sinne ausgcbaut wurde und Stürme und Belagerungen auszuhalten halte. Lateiner, Katalonier und Aragonier waren nacheinan der Herren Athens und der Burg. 1383 wurde Athen von dem Florentiner Raincrio Acciajuoli erobert, unter dein die Akropolis mit Wohnhäusern und anderen Gebäuden dicht be setzt ivurde. In den Propyläen wurde der Hcrrscherpalnst mit der herzoglichen Kanzlei eingebaut, und im Südslügel erhob sich ein hoher Wachtturm, der sogenannte Frankenturm, der bis 1875 bestanden Hal. Unter Rainerios Nachfolger Antonio wurde der Palast in den Propyläen noch weiter ausgebaut und eine starke Mauer errichtet, die von dem Burgfclscn ausgehend, das damalige, nur auf 1000 Häuser zusammcngeschrumpste Stadtgebiet umschlotz. 1-158 eroberten die Türken die Akropolis. Nun zog der türkifcl-e Kommandant in das Frankenschlotz in den Propyläen ein, seinen Harem nahm das Erechlheion auf. Die Parthenon- Kirche wurde eine türkiscl>e Moschee mit einem Minarett an der Südwestccke. Im Mittelbau der Propyläen ivurde ein Pulvermagazin eingerichtet, das ihm den Namen eines Arsenals des Lykurgos eintrug. In dieses schlug 1615 der Blitz und zerstörte den Oberteil des antiken Baues. Die grötzte Kata strophe aber brachte das Jahr 1687. Bei dem drohenden An rücken der Venctiancr unter dein Admiral Morosini unternah men die Türken neue bedeutende Befestigungsbauten, zu denen sie das ganze Material des Niketempels verwendeten. Als das venezianiscl)« Heer vor Athen einlras, hatten die Türken sich in der Akropolis verschanzt. Im Parthenon waren grotze Pulvcrvorräte aufgespeichcrt. Am 26. September schlug eine unselige Kugel in das antike Heiligtum, brachte die darin la gernden Pulvcrmassen zur Entzündung, und unter der Gemalt der Explosion barst der Parthenon wie ein Kartenhäuschcn in der Mitte auseinander. Unter seinen Trümmern fanden 300 Menschen den Tod. Zwei Tage später räumten die Türken die Burg, setzten sich aber nach dem Abzug der Bcnetianer so gleich wieder darin fest und erbauten in dein erhalten geblie benen Teil des Parthenon «ine neue Moschee. Mit Riesenschritten nahm der Verfall nun seinen Fort gang. Was die Kriegsstürmc übriggelassen halten, zerstörte die Gier der „Kunstfreunde", wobei die schon erwähnte 'Berau bung durch Lord Elgin der schlimmste Verlust für die Akropo lis und damit für ganz Griechenland nun. Bald nach diesem Schlag aber sollte die ziveitausendjährige Leidenszeit der Akro polis zu Ende gehen. Als 1833 der bayerische Königssohn Otto als König in Athen einzog, war cs sein edelstes Bestreben, die Burg in ihrer reinen Form wieder erstehen zu lassen. Im September 183-1 konnte der vom König berufene deutsci>e Ar chitekt Leo v. Klcnze bereits mit der Entfestigung, Säuberung und Wiederherstellung beginnen. Die Wiederaufrichtung der ersten Säulentrommel wurde ein Fest, zu dem der Piarthcnon mit Oelzwcigen und Myrthen feierlich geschmückt war. Seit dem hat die Akropolis die sorgfältige und hingebende Pflege der archäologischen Wissenschaft und Baukunst erfahren. Ein sichtige Ehrfurcht ha« verhindert, die Tempel im geivöhnlick-en Sinne zu „restaurieren", sondern hat sich daraus beschränkt, die antiken Trümmer in voller Reinheit wieder aufzurichtcn, die uns mehr Ahnung von der einstigen Herrlichkeit vermit teln, als modernes Flickwcrk es könnte. Aus Aorinths Glücks- und Anglückstagen Mit dem Namen Korinth ist für 'ins eine Vorstellung altgriechischen Glanzes, hellenischer Kunst und Schönheit ver bunden. Das heutige Koriiith zeigt nur noch wenig davon. Es ivurde. als im Jahre 1858 ein Erdbeben die alte Stadt am Futze des Burgfelsens Akrokorinth zerstörte, etiva 5 Kilo meter weit an die Küste verlegt, aber o>-^' die neue Stadt wurde 1028 wieder durch rin Erdbeben völlig v ruichtet und mutzte neu ausgcbaut werden. So erscheint Korinth jetzt als eine recht leblose Stadt, deren Stratzcn wie die im heutigen Sparta und Patras wie mit dem Lineal gezogen, breit und offen stad und von sehr grotzen. mit Platanen bestandenen PlU - unterbrochen »»erden. Es zäh't heut? etwa 10 000 Eii . »er. aber es hat feine Bedeutung als Knotenpunkt der Bahnen nach Athen, Patras und Argos. Das „glückliche Korinth", von dem man im Altertum sprach, ist oit glich von besonderem Unglück heimgcsucht wor den. Die Stadt ist im Lause der (Oeschichte öfter in einen Trümmerhaufen verwandelt worden, ober dank der besonders günstigen Lage hat sie sich immer wieder wie ein Phönix aus der Asche erhoben. Die Gründungsgeschiriste Korinths verliert sich im Dun kel der Sage. Die Stadt wurde zuerst Ephyra genannt, von Ioniern, Aeoliern und zuletzt von Doriern besiedelt und tritt in das Licht der Geschichte unter der Herrschaft der Bacchia- den, die von dem Tyrannen Kypsclos gestürzt ivurde. Sein Sohn Periander ivar der berühmteste unter den Tyrannen des alten Griechenland, der ivegen seiner überlegenen Klugheit zu den sieben Weisen gerechnet wurde. Unter seinem Neffen Psammetich endete die Herrsckaft der Knpscliden, die der Sind! eine Vormgchlstellung gebracht hatte. Im 7. und 6 vorchrist lichen Jahrhundert befand fick Korinth auf der Höhe seines Rlikmes und seiner Grütze. Bis ins 3 und 2. Jahrhundert blieb es trotz aller Niederlagen die gröbste und reichste Stadt Griccbenlands. Die günstigste Lage zwischen zwei Meeren, die Schwierig kett, den Peloponnes zu umschiffe», und die Leichtigkeit, Lebensmittel — Nahrungsmittel lieber den Unterschied, welcher zwischen Lebens- und Nahrungsmitteln besteht bzw. bestehen sollte, wurden neuer dings durch den Rostocker Kliniker Kollath intcr-essantr Erwä gungen angestellt. Von der Tatsache ausgehend, datz der Wert einer Nahrung zwar durch ihren Gehalt an Vitaminen nicht unwesentlich bestimmt werde, kam er hierbei zu der Ansicht, das-, es nutzer den Vitaminen noch eine ganze Reihe wichtiger Nahrnngsbestandteile gibt, die kcincssnils vernachlässigt wer den dürfen. Unter diesen Stossen sind ganz besonders diejeni gen von Bedeutung, welche biologischerseits als Wachstums stosse bezeichnet werden. Hierunter werden Stosse verstanden, denen beispielsweise bei Pflanzen die Regulierung des Wachs tums, des Anskeimens und Treibens zugeschrieben werden mutz. Diese Stosse haben nach anderen Untersuchungen hor monähnliche Eigenschaften und sind in dieser Beziehung den Hormonen der menschlichen Drüscngcwebe gleichzuachten. Kollath gibt nun der Ansicht Raum, datz diesen Wachstnms- fermentcn unserer Nahrung eine mindestens ebenso grotze Be deutung ivie den Vitaminen zukomme, so datz man von hier aus eine neue Ordnung aller Lebens und Nahrungsmittel vornehmen müsse. Unter einem solchen Gesichtspunkt müssen z. B. Wurzrlknollen höher als Pslanzenblätter, Pflanzen ins gesamt aber wiederum höher als Milch und Eier ringeordnet werden Nur erstere Bestandteile unserer Nahrung dürsten demnach als Lebensmittel bezeichnet werden, denn nur sie sind in der Lage, dem Organismus soviel Wirkstoffe zuzusühren, datz er wirklich leben, wachsen und sich erneuern kann. Alle anderen, durch Kochen, Konservieren und ähnliche Zubereitun gen häufig nicht unwesentlich veränderte Nahrnngsbestandteile sollten nach Kollath als Nahrungsmittel angesehen und zur Ergänzung der Lcbcnsmitlel-Urkost verwendet werden. Tomaten stall Trauben Von nicht unwesentlicher 'Bedeutung sür die nahrungs hygienischen Verhältnisse dürsten die Reformen sein, die neuer dings unsere Weinbauern in Angriff genommen haben. Schon seit Jahrzehnten wurden Versuche unternommen, bei Verlust von Reben durch Auswintern oder dergleichen eine gleich wert volle Ersatzpslanzung aus unseren Weinbergen einzubürgern, die die kostspielige und mühsame Arbeit aus den Weinbergen solange in sinnvoller Weise zu lohnen vermöchte, bis der neue Rcbenbesatz seinerseits wieder Frucht tragen kann. Durch die noch zunehmende Beliebtheit der nicht genug zu empfehlenden und auch als Konserve wichtigen Tomate haben einzelne Ver suche mit dieser, der Nebenwirtschaft ähnlich zu kultivierenden Pflanze neuerdings zu vollen Erfolgen geführt. Da gleichzeitig Bemühungen im Gange sind, aus Tomaten auch rin obslsaft- nhnliches Erfrischungsgetränk zu erzeugen, dürste die Anbau fläche an deutschen Tomaten in den kommenden Jahren wohl nicht unerheblich gesteigert werden können, was bei der grotzen Bedeutung der Tomate als Vilaminträger medizinisch wohl nur zu begrützen sein würde. Embolie und Thrombose So sehr von saft allen Frauen auch die gelegentlich bei oder nach Geburten auslretenden Embolien mit ihren gefähr lichen, häufig das Leben bedrohenden Komplikationen gesürch tet werden, so leichtsinnig pflegen viele non ihnen, die mit Krampfadern belastet sind, mit einer Thrombose umzugehen, obgleich diese immer der Ausgangspunkt einer Embolie wer den kann. Unter Embolie wird nämlich das Losrcitzen eines Blutgerinnsels verstanden, welches sich in einer erweiterten Blutader als Thrombose gebildet hat. Diese Thrombosen kön nen bei Krampfadern nahezu zu jeder Zeit in Erscheinung treten und pflegen häufig zunächst nur geringe Beschwerden zu machen, bis bei Vernachlässigung der fast immer deutlich fühlbaren knoten- und strangsörmigcn Verhärtungen unter Umständen entzündliche Veränderungen austrcten, die nun ihrerseits leicht zu einer entzündlichen Embolie führen können. Neben der Blntadcrnerwcitcrung ist als weitere Ursache zur Thrombosenbilduug die Stagnation des Vlutstromcs anzuschcn. wie diese besonders bei langem Stehen statthat. Dieses sollte Waren und Schisse über die Landenge zu schassen, machten Korinth zum wichtigsten Handelsplatz. Daneben aber war es auch ein grotzes Industriezentrum, in dem feine und schön gefärbte ltzewcbe, Tonwaren und Erzarbettcn von Tausenden von Arbeitern hergestcllt wurden. Korinth soll 300 000 Ein wohner gehabt haben, die in der Vaterstadt selbst, in den Ko lonien und auf der Flotte über 500 000 Sklaven besahen. Zahlreiche Kolonien wurden von hier aus gegründet. Korinths Künstler, besonders seine Maler und Musiker waren berühmt. Hier ist jene elegante Form der Säule ge- scimsfen worden, die wir noch heute nach den Korinthern be nennen, und an der Ställe der alten Stadt, an der heute ein ürmliäies, aus Lehmziegcl erbautes Dors unterhalb des sleil- ausragcnden Felsens liegt, stehe» noch lieben Säulen von dem berühmte» Apollotcmpel aus dem 6, Jahrhundert, dein be kanntesten Bau von Korinth, aufrecht. In Korinth entsallrten sich die Anfänge dramatischer Kunst, und von dem regen Theaterlebe» kündet noch das mächtige Theater mit 20 0o0 Sitzplätzen, das in einem Halbkreis von 13» Meter Durch messer bis zu einer Höhe von 30 Meiern amphitheatralisch anfstieg und das von amerikanischen Archäologen srcioclegt wurde. Die reichste Stadt des alten Griechenland wird von den klassischen Schriftstellern als ein Wunder der Kraft ge schildert, und immer wieder wird der Luxus gerühmt der sich hier eutfaltete. Die „goldene Jugend" der Stadt verschwen dete die Reichtümer an der Tafel und für schöne Hetären, deren berühmteste Lais war Die Verehrung des Poseidon ivar hier heim-sch, mit dessen Kult die Isthmischen Spiele ver bunden ivaren. Al»er die reichen Handelsherren und Gcnsttzcr war.» kein kriegerisches Volk. Als ihnen durch den Aufschwung Athens eine Nebenbuhlerin erstand, suchten sie kick des lästigen Geg ners in Kriegen zu entledigen, in dencn sie aber unterlagen. Darauf traten sic aus die Seite von Sparta und Korinths Gegensatz zu Athen führte schlictzlich zum Peloponncstschcn Kriege. Seitdem war die rciclre Stadt dauernd von dem kric- gerisäien Sparta abhängig, wurde dann unter der Herrschaft der Mazedonier als eine der „Fesseln" Griechenlands stark besetzt, und stand im letzten Kampf für Griechenlands ttnob känaigkeit an erster Stelle Dafür hatte die Stadt nach der Eroberung durch den römischen Konsul Mnminius schwer zu büke». Der Eroberer Netz Korinth in Flammen ausgehcn. nachdem er variier eine imcndlickc Beute an Schätzen und Kunstwerken nach Rom geführt hatte Ein Jahrhundert 'pa ter machte Cäsar diese Barbarei wieder gut, indem er hier unter dem Name» Colonia Julia Corinlhns eine Veteranen- Kolonie gründete, die rasch cmvorblübte Mil dem Ende des römischen Kaiserreiches sank auch Korintks Glück und Handel wieder dahin. Bon den Goten und Alcrich im 3. und t. Jahrhundert geplündert, von den Slawen ini 8. verwüstet, ivurde die Stadt >205 von den Frau ken erobert, dann von den Byzantinern. Türken Veue-ianern und dann wieder von den Türken beherrscht und als sie sich nach der Befreiung von 1822 wicde>' e-n wenig erholt hatte, fiel sic dem Erdbeben von 1858 zum Opfer. deshalb von Frauen mit stärkeren Kramviadern möglichst ver mieden werden, während das Gehen andererseits eher als förderlich angesehen werden kann. Sofern sich längeres Sichen nicht vermeiden lätzt, sollte ständig entweder eine elastische Binde bis zum Knie oder ein Gummistrumpf getragen werden, deren elastischer Druck aus die erweiterten Blutadern eine Stagnation des Blutes sicher vermeiden Hilst Sofern es aber tatsächlich zu Knotcnbildung gekommen ist, sollte immer sofort ein Arzt ausgesucht werden, da nur dieser nach Untersuchung der Krampfadern die dann notiveudige Behandlung, die mei stens in längerer Bettruhe, Hochlagerung und Ziukleimverbän- den bestehen wird, nach Lage des Falles auordncn kann Es ist zwar verständlich, datz man sich an die mehr oder weniger grotzen Beschwerden der Krammadern zn gewöhnen vermag und deshalb onch kleinere Thrombosen nicht eben schwer nimmt: die Gefahr aber, datz es von hier aus zu cu:er Em bolie kommen kann, sollte die Nachlässigkeiten in dieser Be ziehung unmöglich machen. Wann warst du beim Arzt? Seit wir den Wert unserer gesunden Zahne richtig zu schätzen lernten, haben wir ans mehr oder weniger wohl alle daran gewöhnt, in bestimmten Abständen eine ärztliche Unter suchung und Behandlung unserer Zähne durchfuhren zu lasten. 'Nur dadurch, datz wir alle sechs Monate einmal auf dem „ver flixten" Drehstuhl sitzen, können wir längere Behandlungen und die damit verbundenen Beschwerden vermeiden Aber auch sonst sollte man sich in gewissen längeren Abständen ärztlich untersuchen lassen. Es gibt zahlreiche, besonders im Alter aus tretende Krankheiten, die jahrelang schleichend verlausen und sich entwickeln können, so datz geringe währens dicker Zeit auftrctende Beschwerden übersehen werden können. Beispiels weise gilt dies für zahlreiche Formen der Gesatzkrankbeiten und der Bttttdruckerhöhung. die in laichen Fallen dann plötz lich in Form von Schlaganfällen. Schwindel und ähnlichen Erscheinungen bemerkt werden, wobei das Erich ecken veestaud- Ucherweise dann um so grösser ist. je wcniger mau stch vmhcr krank glaubte. Gerade diese häufig kaum zu bescitigcnden Katastrophen hätten aber vielfach vermieden werden können, wenn man sich in de» Jahren zuvor trotz relativer Beschwerde- sreiheit hin und wieder hätte unteriuchcn lasten, da hierbei die krankhafte Entwicklung sicher rechtzeitig erkannt und be seitigt worden wäre. Vorsicht mit Nikotin in Gärtntreibetrieben! In den letzten Jahren i)al die Verwendung von käuflich zu criverbcnücn oder selbst hergestelltcn Nikotin bzw Tabak lösungen einen übcrrasci-end grotzen liin'ang angenommen Lei der aber nicht ganz ohne nachteilige Folgen. Da vielerorts di« ivahre Giftigkeit von derartigen Nikotinlösungen reckt erheblich untersänitzt ivurde! Sei es nun beim Befircichcn oder beim Be stäuben irgendwelcher Sträucher oder Bäume mit einem der artigen Präparat. Ja selbst schon beim Einruhren soiän-r Niko tinsäuren sind todliäie Vergiftungen bcobacktcl worden Eine zuständige Stelle, wie die Garlenberussgcnosscnlchaft Hai allein in den Jahren 1035 — 103!« nach den Angaben der iaarlandiscken Gcwerbeärzte über -10 Nikotinvergiftungen aus gärtncriichen Betrieben erl-alten. Es mutz also immer wieder ausdrücklich daraus hingewiesen werden sich gcnaue'tens an die den Fertig- prü»»araten beigegebcnen Vorschriften zn hallen und nick! aus eigene Faust zu arbeiten. Solche Menlchcn können lcidcr sich und andere Menschen 'n Ge-ahr bringen' Rekord-Honorar« Sänger ivuiden zu allen Zeiten sehr hoch bezahlt. Fari» ncllo, der im 18 Jahrhundert in der Londoner Oper lang, bekam sür sein Auftreten jährlich 100 000 Mark. Iuline Iucca verdiente bei einer Amcrikalourncc im Jahre 1873 monatlich 20 000 Dollar Jenny Lind hatte eine Einnahme von mehreren 100 000 Mark, und Caruso konnte sich vor Geld nicht retten, als er aus der Höhe seines Ruhmes stand. Im Jahre 1020 ver diente er an Schallplatte» allein mehr als 2 Millionen Mark. Aleine medizinische Rundschau
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