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Bach-Jahrbuch
- Bandzählung
- 68.1982(1983)
- Erscheinungsdatum
- 1983
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- MZ. 8. 10-68.1982
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id49575630X-198200004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id49575630X-19820000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-49575630X-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Musik
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- "Nun ist das Heil und die Kraft" BWV 50: Doppelchörigkeit, Datierung und Bestimmung
- Autor
- Scheide, William H.
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftBach-Jahrbuch
- BandBand 68.1982(1983) -
- DeckelDeckel -
- TitelblattTitelblatt 1
- InhaltsverzeichnisInhalt 3
- AbkürzungsverzeichnisAbkürzungen 4
- NachrufNachruf Erhard Mauersberger 6
- KapitelStudien der Bach-Deutung in der Musikkritik, Musikästhetik und ... 7
- KapitelJ. A. Scheibe - J. S. Bach: Versuch einer Bewertung 33
- KapitelBachs Kantate: "Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn" BWV ... 51
- Kapitel"Nun ist das Heil und die Kraft" BWV 50: Doppelchörigkeit, ... 81
- KapitelDie Leipziger Neukirchenmusik und das "Kleine Magnificat" BWV ... 97
- KapitelBachs "Kunst der Fuge" : zur instrumentalen Bestimmung und zum ... 103
- KapitelJohann Sebastian Bachs Auflösung eines Kanons von Teodoro Riccio 125
- KapitelEin dubioses "Menuetto con Trio di J. S. Bach" 143
- KapitelKleine Beiträge 151
- KapitelBesprechungen 157
- AnhangAnhang, Resümees der Beiträge (englisch, französisch, russisch, ... 173
- DeckelDeckel -
- BandBand 68.1982(1983) -
- Titel
- Bach-Jahrbuch
- Autor
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<;6 William H. Scheide welche Stimme Alt i und welche Alt 2 sein soll, als auch für die problematische Oboe 3, die im Original vielleicht sogar fehlte. Offen bleibt auch die Frage der „Solo“- und „Tutti“-Passagen. Denkbar wäre, daß die erste fünfstimmige Exposition (T. 1-36) solistisch ohne instrumentales colla parte ausgeführt wurde und daß dann bei der zweiten Exposition (T. 36-57) das duplierende Orche ster zum Chortutti hinzutrat. Des weiteren kann man annehmen, daß die Originalpartitur dieses Finalsatzes auf einem separaten Faszikel zur Einlage in die Köthener Partitur von BWV Anh. 5 notiert war. Dadurch könnte sich auch die unterschiedliche Überlieferung erklären. Die Partitur von BWV Anh. 5 ist völlig verloren (einschließlich des dort vermutlich nachgetragenen Tenorrezitativs), während die Partitur des Schlußchores BWV 50 offensichtlich in die Fland eines Musikers geriet, der eine Bearbeitung dieses Einzelsatzes für erforderlich hielt. Diesem Musiker standen augenscheinlich zwei Chöre zur Verfügung, und er konnte somit ver suchen, gewisse Kontrapunkte, die ihm nicht hörbar genug erschienen, besser herauszuheben. Vielleicht mißverstand er auch den Solo-Tutti-Aufbau des Sat zes und ließ darum das Orchester schon in T. 1-28 mitgehen. Die von ihm solcherart präparierte Partitur war wohl die von Marianne Helms in NBA po stulierte „Zwischenquelle“von BWV 50. Diese wäre dann in die Hände von Carl Gotthelf Gerlach gelangt, der danach die Abschrift P 136 anfertigte, die heute die Hauptquelle für BWV 50 darstellt. Da freilich Gerlach lange neben Bach in Leipzig wirkte, käme auch er für die Bearbeitung des Originalsatzes und die Herstellung der „Zwischenquelle“ in Frage. Eines läßt sich jedoch mit Gewißheit ausschließen: daß Bach selbst irgend etwas mit der „Zwischenquelle“ oder auch mit Gerlachs Abschrift P 136 zu tun gehabt habe. lr ’ Unsere Diskussion hat viele Punkte berührt und die Argumentation manche Aspekte aufgegriffen. Sie sind alle miteinander verbunden und stützen sich ge genseitig. Somit entsteht ein dichtes Netz von Fakten, Analogien und Hypo thesen. Hypothesen und Rückschlüsse wurden gestützt durch Fakten und Ana logien, die aus der neuen Chronologie gewonnen werden können. Allerdings kann das Ergebnis unserer Überlegungen kaum mehr als ein Indizienbeweis sein, und so sollte man auch vor der Behauptung zurückschrecken, irgend et was sei „bewiesen“. Folgerungen sind keine Beweise, das müssen wir immer wie der festhalten, wenn wir mit den Baehschen Quellenmaterialien umgehen. Die neue Chronologie bringt in dieser Beziehung ungewöhnlich viele Anregungen. Sie liefert kaum Beweise, doch in ihrem Beziehungsreichtum verlangt sie, daß Dinge immer wieder durchgespielt, geprüft, zurückgewiesen, verbessert und schließlich einsehbar und verständlich aufbereitet werden. In diesem Sinne ver steht sich die vorliegende Studie über einen der gewiß großartigsten Baehschen Chorsätze. 1,1 Vgl. NBA I/30 Krit. Bericht, S. 142. It; Nach den Schriftmerkmalen zu urteilen, gehört P 136 in Gerlachs spätere Amtszeit und ist vermutlich nach 1750, vielleicht sogar nach 175; geschrieben. Ein von Gerlach auf geführtes doppelchöriges Werk liegt in einem anonymen Sanctus in D-Dur vor (Partitur BB Mus. ms. 30240, Handschrift Gerlachs, zugehörige Stimmen ebenda, Mus. ms. anon. i 542).-Anm. der Schriftleitung aufgrund von Hinweisen von Andreas Glöckner (Leipzig).
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