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Feierabend : 19.01.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id497197782-191301197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id497197782-19130119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-497197782-19130119
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFeierabend
- Jahr1913
- Monat1913-01
- Tag1913-01-19
- Monat1913-01
- Jahr1913
- Titel
- Feierabend : 19.01.1913
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'WM OK Feierabend GG UW NrrLerhalLrrngs-Beilage der Sächsischen Volkszeitrrirg Nr. 3 Sonntag den t9- Januar W3 Not lehrt beten. L^ume') war ein arger Gottesleugner, Als solcher weit und breit bekannt, Spät abends in ganz fremder Gegend Mar er in einen Sumpf gerannt. Groß die Gefahr! jetzt fing cs x'ötzlich Auch noch ganz stark zu regnen an. Und er sinkt t efer, ruft um Hilfe So laut als er nur rulen kann. Lin Meid, es wohnte in der Nähe. Hört auch alsbald den Ruf und Schrei. „Äa ,st — sagt es — wohl Hilfe nötig!" Und ruft die Nachbarn schnell herbei. Ulan kommt zur Stelle. Ls ist dunkel. „wer ist denn da im Sumpfe drin?" „Kommt, mir zu helfen in den Nöten, In die ich jetzt geraten bin." ssMcr seid ihr denn?" so fragt die Alte. „kinmsej heiß' ich. war hier nie am Vrt" „Hnmsej seid ihr? — ruft das Weib erschrocken l nd langsam spricht es Mort für Mc-l „Uum(e> also? so? der Gotteslcugncri' Ibr glaubt ja längst an keinen Gottl Nichts ist Luch heilig und ehrwürdig! Hbr treibt mit Gott und Ki.chc Spott! Nun. wir sind Lhristen, werden helfe», Docb betet erst den Glauben mal." Unä er fängt fröstelnd an zu beten H» einer Angst, in seiner (ßnal. Hctzi ist er mit dem Glauben fertig. "Nun: v.ater unser!" — ruft die Frau, Lr betet auch das Vaterunser. Dann wirst ein Mann ein starkes Tau Dem ganz Erschöpften in das Master. Man zieht ihn lang am an das Land. „Nun Hum(e)!" so ruft das Weib vergnüglich, — „fZhr habt Luch mal als Lhrist bekannt, Not lehrt ja beten, heißt cs immer, Doch ehret Gott und sein Gebot. Daß er Luch hilft in schwerster Stunde, Lmmal kommt doch die letzte Not. E. Sprich Hö m. Sonntag Septuagesima. Ev.: Don den Arbeitern im Weinberge. Matthäus 2!), 1 — 16. Das Gloiänris des heutigen Evangeliums zeigt, daß der himmlische Lohn, den wir erwarten, nicht abgemessen wird nach der längeren oder kürzeren Zeit unserer Arbeit, sondern vielmehr nach der Treue und dem Eifer, womit wir arbeiten. Mag diese Wahrheit auch denen nicht gefallen, welche, wie die Pharisäer mit solcher Selbstzufriedenheit auf ihr »ergangenes Leben znrückblicken und nicht glauben, über verlorene Tage und Jahre sich anklagen zu müssen, io ist sie doch fest begründet in der Lehre des Evangeliums. Wie tröstlich ist diese Lehre nicht für jeden wahrhaft de mütigen Christen! Denn wir sind uns alle bewußt, daß wir nickt bloß Stunden und Augenblicke, sondern whrc- lang vielleicht uns dem Dienste Gottes entzogen haben. Wie ermutigend ist ferner dieselbe für den Unglücklichen, der vielleicht in Sünden ergraut ist und erst an der Schwelle des Grabes zur Einsicht kommt. Sein Los wäre Perzwei'- luvg oder Unglaube, wenn er nicht hoffen dürfte, daß auch die elfte Stunde seines Lebens ihm die Pforten deS Him mels erschließen kann, falls er sie redlich ausnutzt. Diese elfte Stunde ist aber eine außerordentliche Gnade, die nie mand so vermessen sein darf für sich abzuwarten. Und wenn auch die spät zur Bekehrung gelangten Sünder durch Eifer im Dienste Gottes vieles nachholen können, so wird der strahlende Glanz nie verletzter Treue doch in ihrer Krone fehlen. Wie schön und mannigfaltig ist doch die Stärkung durch Gottes Wort: wer früh vollendet, kann doch nach dem Worte der heiligen Schrift viele Jahre erreichen, d. h. sich die Verdienste langer Jahre sicherstellen, und wer noch im letzten Augenblick sich reumütig und vertrauensvoll zu Gott wendet, kann dadurch der Schätze der göttlichen Barmherzigkeit teilhaftig werden. Aus Fels und Gis. Von Hans Lchrott-Fiechtl. Schiutz. Nachdruck verboten. Die Post zwischen Zell und Berlin bekam in der näch sten Zeit gar viel zu tun. Man schrieb allen möglichen Per sönlichkeiten. — „Dös g'fallt mir von den Berlinern," sagte der Zeller Pfarrer schmunzelnd, „lang ummerbrodeln tuan sie nit. Und z' gönnen is 's dem Franzi." Es war am 16. Juni, an Franz' Geburtstag. Da kommt der Briefträger her wie ein Wilder. „He, he, Seppl, bist narrisch, so z' rennen!" ruft der Franz. „'s macht oan schon rennen, wenn ma so grausige Wert- lachen z' schleppen hat, mci Liabcr, i bin doh verantwort lich da dafür." „He, Mandl, — tu nit so wichtig, als wolltest den gan zen Grund kaufen," lacht der Franz, der wieder vor der Haustür steht, laut auf, denn ein wenig gutmütig föpvcln. das ist dem Zillertaler einmal angeboren. „Franzl, dih brauch i!" schreit der alte Sepp. „Wo is die Zenzi?" „In der Kuchl, is doh Köchin da den Summer," ant wortet der Franz. „Geh mit!" befiehlt der Sepp. Drinnen in der Küche trommelt er das ganze Haus zu sammen. Tann übergibt er dem Franz einen Brick. Der reißt ihn auf und liest: „Mein lieber Franz! Du weißt, ich Hab Dir eine schön gemalte Pfeife versprochen, ober in Berlin bekommt man keine, wie sie bei euch üblich und euch am liebsten sind. Ich > schick Dir daher hellte ein»» Tabaksbeutel. Tabak ist drin- neu. aber einer, der keinen Zoll kostet. Zur Hochzeit kom men wir und bringen die Pfeife mit." „Wo ist er nachher, der Tabaksbeutel?" fragt der Franz vergnügt. „Tabast-beuiel? Bist narrisch, Mensch?" fährt der Sepp aus,. „Dös Packt Hab i für dih. cs steht darauf: Wert zehn- taiisendfünfhulideit Mark." „Was?" schreit der Franz.
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