328 Geologie und Astronomie. aus, ganz füglich als eine locale Aggregation im allgemeinen Stoffgemenge zu betrachten hat. Auch die Verbindungsart der Elemente in den Meteoriten ist im Allgemeinen völlig übereinstimmend mit der auf der Erde beobachteten; dieselben chemischen Gesetze sind auch in ihnen thätig gewesen, und scheinen somit weit über die Grenzen der Erde hinaus zu gelten. Wir linden in den Me teoriten z. Th. ganz dieselben Mineralien wieder, die auf der Erde bekannt sind, — so namentlich Olivin, Chromeisenerz, Magnetkies, Anorthit, Augit und Graphit — ausserdem aber allerdings auch einige, die als irdische noch nicht bekannt sind, wie Nickeleisen, Tänit, Phosphornickeleisen und Schreiberit, welches jedoch sämmtlich Verbindungen sind, die nicht gerade sehr auffallend von auf der Erde bekannten abweichen. Uebrigens ist es Daubree gelungen, die wichtigsten Verbindungen und Erscheinungen der Meteormassen durch Schmelzung ihrer Ele mente unter besonderen Umständen künstlich herzustellen. Die Analogie geht aber noch weiter; diese Mineralien sind z. Th. auch eben so mit einander verbunden wie in Ge steinen der Erde. Eine Varietät des Dolerites, die man Euju-it genannt hat, — aus einem Gemenge von Augit und Anorthit mit etwas Magnetkies bestehend — ist ganz genau so in den Meteor steinen von Stannern, Juvenas, Jonzac und Petersburg in Ten nessee wiedergefunden worden, nur noch mit einem kleinen Gehalt von Nickeleisen. Auch die Meteorsteine von Loutolax, Bialystock, Mässing, Nobleborough und Mallygaum, welche man Howardit genannt hat, — aus Olivin und einem dem Anorthit ähnlichen Mineral mit etwas Chromeisen und Nickeleisen ge mengt — stimmen nahe mit manchen basaltischen Gesteinen überein, so wie der Chassignit genannte von Chassigny bei Langres mit dem Dunit oder Olivinfels, welchen v. Hochstetter in Neuseeland auffand. Am räthselhaftesten erscheinen die kohligen Meteoriten von Bokkoveld und Alais, da man auf der Erde solche Substanzen fast nur als aus der Umwandlung von organischen Körpern hervorgegangen kennt. Ueberhaupt sind die Elemente der irdischen Organismen, mit Ausnahme des