91 zelnen Fetzen," sagte Vernet. „Eine halbe Meile im Umkreise haben wir jeden Fuß breit untersucht, und waren saft zu der Vermuthung gekommen, daß die Bestien Sie aufgefressen hätten." „Der Schlafratz hat wieder einmal geträumt," sagte Godet. „Wenn er uns gesagt hätte, wo sie zu finden wären, bätten wir Zeit genug gehabt, Sie zu holen." „Wir sahen Sie in die Luft schleudern," fuhr Vernet fort, „und dann in den dicken Haufen hineinfallen. Da gaben wir Sie natürlich verloren. Wie, um GotteSwillcn, sind Sie mit heiler Haut davon gekommen?" Ich erzählte nun meinen verwunderten Gefährten mein Abenteuer. „Wenn ich Sie nicht leibbaftig vor mir sähe," sagte Vernet, „so wurde ich die Geschichte nicht glauben. In der That, auf eine so wunderbare Weise ist vielleicht noch niemand gerettet worden." Meine Kameraden waren, wie ich jetzt sah, nicht müßig gewesen, denn zehn bis zwölf Büffel lagen todt am Boden. Auch meine Büchse und meine Decke waren aufgefundcn worden, so daß wir durch das Abenteuer nicht nur nichts verloren, sondern noch bedeutende Fleisch- vorräthe gewonnen batten. Vernet hatte noch einige Tropfen in seiner Flascke; nachdem ich diese zu inir genommen hatte, kebrten wir auf den Hügel zurück, stellten eine neue Wache aus, und schliefen ruhig die ganze Nacht. Am andern Morgen stellte sich auch mein Hund wieder ein. Aus welche Weise er der Gefahr entronnen war, weiß ich nicht; er war sehr erschöpft von anhaltendem Laufen, und batte offenbar eine weite Reise machen müssen, um wieder zu seinem Herrn zu gelangen.