Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.11.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185611221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18561122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18561122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1856
- Monat1856-11
- Tag1856-11-22
- Monat1856-11
- Jahr1856
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1856
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 53. Sonnabend, den 22. November. 185S. Erscheint täglich Morgens 7 Uhr. Inserate die Spaltenzeile oder deren Raum zu 5 Pf. werden bis Abends 7 Uhr (Äonntags von 11—S Uhr) angenommen. 1. Abonnementpreis a Vierteljahr 1 Thlr., (monatlich 2Ü Zeilen unentgeldliche Inserate); 2. Abonnementpreis ä Vierteljahr 15 Ngr. bei unentgeldlicher Lieferung in s Haus — Für auswärts durch die Post ä Vierteljahr 1!l Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. . Expedition: Johannes-Allee Nr. 6, sowie auch Waisenhausstraße 6 pt. ^ Dresden^ den 22. November. Gestern Mittag Z12 Uhr kam auf dem Leipziger! Bahnhofe der erlauchte Bräutigam unserer Prinzessin Anna, ! Se. K- K. H. der Erbgroßherzog Ferdinand von Tos kana an und wurde von Se. M. dem König, Sr. K. K. H. dem Großherzog von Toskana, seinem durchlauchtigsten Vater, Sr. K. H. dem Kronprinzen u. Sr. K. H. dem Prin zen Georg empfangen. Außerdem waren anwesend: der Tose. Gesandte Fürst Coxsini, Hr. Generaladjutant Rei- chard, Hr. Generalmajor Radke, der Gouverneur der Re sidenz Hr. Generalmajor v. Treitsche, Hr. Oberbürger meister Pfotrnhauer, Hr Polizeidirector v. Pflugk und mehrere andere distinguirte Persönlichkeiten. Vom herrlich sten Wetter begünstigt, hatte sich ein zahlreiches Publikum am Bahnhofe eingefunden, welches seinen lebhaften An- theil an diesem freudigen Ereignisse nur in Anbetracht des Men Bußtags zurückhielt. Der hohe Bräutigam, ein schlanker Herr von angenehmem Aeußern, begab sich in dem bereit gehaltenen reichgeschmückten K. Wagen sofort nach dem K. Schlosse. Die meisten Häuser der Heinrich straße und Hauptallee waren mit Sächs. und Toskanischen Fahnen geschmückt. — Wer hat Dresden gesehen, ohne der „Madonna Sistina" einen kürzeren oder längeren Besuch gemacht zu haben, dieser kostbarsten Perle in dem Bilderschatze der berühmten Dresdner Sammlung! Sie hat mächtig zur Verbreitung allgemeiner Kunstbildung in Deutschland bei getragen, weil sie selbst die Gleichgültigen zu fesseln, ja, zu begeistern vermochte. Dieses Wunderbild der Rafael- schen Schule in einer guten und doch nicht zu kostspieli gen Copie zu besitzen, gehört nicht mehr zu den frommen Wünschen, da in Th. Fischer's Kunstverlag in Kassel im größten Formate eine vom Kasseler Maler und lithogra phischen Zeichner Wilh. Pfaff angefertigte Lithographie als eine höchst gelungene und dem herrlichen Borbilde ent sprechende Nachbildung bezeichnet werden darf, und da die selbe nur sechs (in den Prachtexemplaren zehn) Thaler kostet. Diese Pfafsische Arbeit übertriffi ihre Vorgängerin nen in dem Ausdruck der Köpfe bei Weitem. Da Arbeit I und Preis dem Lithographen und dem Verleger Ehre ma chen, so bezweifeln wir auch nicht den bedeutenden Erfolg, den diese „Madonna Sistina" haben wird. — Diejenigen Hausbesitzer und Hausadministratoren, welche bei der jetzt stattgefundenen Vertheilung des dies jährigen Wahllisten-Nachtrags übergangen worden sind, werden veranlaßt, sich innerhalb der nächsten drei Tage wegen Entnahme eines Exemplars auf dem Rathhause zu melden. Einsprüche gegen den Nachtrag, mögen sie die nachträgliche Ausnahme darin weggelassener Bürger, oder die Ausschließung darin aufgeführter Personen, oder eine Abänderung in der Classification der Ansässigen zum Zwecke haben, falls selbige bei der bevorstehenden Stadtverordne tenergänzungswahl Beachtung finden soll, sind bis zum 1. Dec. d. I. anzubringen — Dienstag den 18. d. Abends 7 Uhr hielt Herr 0. Kadner in seiner Wohnung, Lüttichaustr. Nr. 15 patt., die erste Vorlesung über das neue, vom Landmann Schroth ausgegangene diätetische Heilverfahren, deren <r im Laufe des Winters eine Reihe unentgeltlich zu geben gedenkt, um gründlich mit demselben bekannt zu machen und dieser einfachsten, natürlichsten und darum gewiß guten Art, seine Gesundheit zu bewahren und herzustellen, Eingang zu ver schaffen. Diese erste Vorlesung konnte nur Allgemeines enthalten und begann mit einem Abrisse der Geschichte der Heilkunde, die fast durchaus als arzneiliche nachgewicsen und dem neuen Verfahren gegenüber gestellt wurde Doch wies Hr v. Kadner die Wurzeln des diätetischen auch bis in die ältesten Zeiten nach und zeigte, wie gerade die größten und von allen Aerzten bis zu unserer Zeit am höchsten gestellten Heilkünstler eben die Grundlagen des diätetischen Heilverfahrens in ihrer Ansicht und ihrer Be handlung auch als das Höchste und allein Richtige be- zeichneten- In dieser ersten Vorlesung stellte sich 0 Kad ner als ein Mann dar, der über die früheren Arten zu heilen durch gründliches Studium und vieljährige eigene Praxis gründlich zu urtheilen befähigt und berechtigt ist. der aber, durch dieselben nicht befriedigt, sich mit freudiger Ueberzeugung der neuen diätetischen Heilmethode zugewen-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite