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Dresdner Nachrichten : 19.02.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185802198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-02
- Tag1858-02-19
- Monat1858-02
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.02.1858
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G Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 5V Freitag den 19. Februar 1858. ErsLeml lagt. Morg. 7 Uhr. Inserate die SpaltzeUe zu L Pf. werden ln- Abend- 7 Uhr (Sonntag- von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Ada», nement - Vierteljahr 1 Tblr.,(6ü Zeilen unentgrldl. Inserate); 2. Abonnement t Vierteljahr 18 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung in -Hau-. Für auswärt- durch die Post - Vierteljahr 18 Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes-Allee S u. Waisenbau-strasi« t pl. Local- und Prooimial-Nachrichteu. Dresden, den IS. Februar. — In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer brachte Abg. v. Schönberg folgende Interpellation vorr »Es sei im Lande vielfach das Gerücht verbreitet, das Cul« tusministerium habe seiner Verwaltung anvertraute Eapi- talien, nachdem die bisherigen Schuldner sich zur Erhöhung des Zinsfußes auf Proc. nicht hätten verstehen wollen, gekündigt und die dadurch disponibel gewordenen Sum- men zur Uebernahme eines Lheiles der der Regierung re« servirten Aktien der Leip,iger Creditanstalt verwendet und so einen nicht unbedeutenden Gewinn erzielt. ES liege ihm viel daran, dem Gerüchte von dieser Spekulation in In« dustriepapieren widersprechen zu können, und er erbitte sich deshalb vom Ministerium die nöthige Aufklärung " Zur Beantwortung dieser Interpellation erklärte Staalsminissir v. Falkenstein: Das Min.sterium des Cultus und öffent lichen Unterrichts habe es sich aufs Höchste angelegen sein lassen, die seiner Verwaltung anvertrauten sehr bedeuten den Stlftungscapitalien gegen landesüblichen Zinsfuß so sicher als möglich anzulegen. Das Steigen des letzteren habe eine Erhöhung des Zinsfußes dieser Eapitalien ge« rechifertigt, die sich überdem mit wenigen Ausnahmen sämmiliche Betreffende hätten gefallen lassen. In Jndu- stnepapieren sei angcstellten Erörterungen zufolge, abgese hen von einer Anzahl Berliner Bankaktien, die aber der Stifter selbst gekauft und deren Erhaltung gewünscht hätte, keines der dem Cultusministerium anvntrauten Skiftungs- capitalien angelegt. Von der augenblicklichen Uebernahme einer Partie Creditaktien sei aber bei dem hohen Course dieser Papiere irgend eine Gefahr nicht zu befürchten, wohl aber ein bedeutender Gewinn zu erzulen gewesen. Auch habe das Ministerium, weit entfernt, speculirrn zu wollen, sich dieser Papiere sofort wieder entledigt. Auf Anfrage des Präsidenten erklärt sich der Interpellant mit dieser Auskunft befriedigt, obwohl er nicht unte»lassen kann, den Wunsch auszusprechen, es möchten ähnliche Unternehmun gen, so vortheilhaft sie auch an sich erscheinen könnten, in Zukunft vermieden werden, indem er in dieser Be« ziehung Weiteres einem besondern Anträge vorbehält. — Sodann ging die Kammer über zur Berathung des Etats: »Beiträge zu den Ausgaben deS deutschen Bund--'. Die postulirte Summe von 23,000 Lhlr. — welche mit 12,00V Lhlr. auf die deutsche Eentralgewalt, mit 11,000 Lhlr. für Bundesfestungen und allgemeine Bundeszwecke ent fallen — wird ohne Weitere» genehmigt. Es entspann sich über den Drputation-bericht, dessen Schlußsätze wir neulich schon mitgethrilt, eine längere allgemeine Discussion Abg. Georgi: Er wolle nicht über da» Ka pitel der Bundesreform sprechen, sondern nach einer an« dern Richtung hin die Ausbildung der BundeSverbältmff« hervorhrben, nämlich in Bezug auf eine gemeinsame Ge setzgebung. Man müsse anerkennen, wa» hierüber in Aus führung begriffen sei. Er weise nur auf die gegenwärti gen Berathungen in Nürnberg über eine gemeinsame deut sche Handelsgesetzgebung hin, von denen man ein ersprieß liche» Resultat — wie er als Mitglied jener Commission versichern könne — erwarten dürfe. Der eingeschlagen« Weg werde sich auch für ein weitere» Feld der Gesetz gebung wohl eröffnen lassen — eine den auf gleichen Rechtsgrundlagen stehenden deutschen Staaten gemeinsame Civilgesetzgebung, sowie eine übereinstimmende Strafgesetz gebung und ein auf gleiche Grundsätze stehendes formale» Recht werde sich erreichen lassen. Man möge fortfabren auf dem eingeschlagenen Wege, und man werde zur Einig keit, wenn auch nicht zur Einheit Deutschlands gelangen. Abg Falcke tadelt den deutschen Bund wegen seiner neue ren Thätigkeit in Verfassungs-Angelegenheiten der einzrlnen Staaten und meint, er könne sich dadurch nicht die Sym pathien des Volke» erwerben Abg. Riedel: Der Bund habe gar nichts gethan seit seiner Wiedereinsetzung Nach Außen habe er das deutsche Volk nicht schützen können — in Schleswig-Holstein — und wenn der Bund nur dazu wäre, um im Asttzerq, Deutschlands zu wirken, so brauche man ihn gar nicht, daS besorge jede Regierung schon al lein Abg. Jungnickel will daran erinnern, wie e» denn mit den) Projekte einer Volks-Vertretung am Bunde stünde? Man habe 1850 ständischer Seit» darauf einen Antrag gerichtet und die Regierung habe ihn in dem Sinne auch acceptirt, daß man darunter eine Vertretung au» den Stände-Kammern verstünde. Auf de«w folgenden Landtag« sei die Sache zwar wieder zur Sprache gebracht worden, indeß habe man sie nicht weiter verfolgt, da man den früheren Antrag noch für bestehend gehalten. Abg. Georgi: Die Dep. habe deshalb unterlass»», einen weiter gehenden
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