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Dresdner Nachrichten : 21.02.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185902217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18590221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18590221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1859
- Monat1859-02
- Tag1859-02-21
- Monat1859-02
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.02.1859
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m " II 1 Tageblatt Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 52 Montag dm 21. Februar lll 185S. Lrjch. la^l. Mocg. 7.— Inserate vie Gpaltzetl« d Pf. werden t»,< Ab. 7 (Sannt.», n-r- angenom«en. " dir Post"" " eakgeldl.Siefemng in'« Hau«. Durck die Post Mertels. LS N«r Äinz. Nummern 1 Ä«r. Av»nn. viertelt«-» S« r. bei un« E^»editisn Jobannet-ASee» u. Naisrnhaulstr. t pt- Local- und Provinzial-Rachrichten. Dresden, den 21. Februar. — Wenn der Friede diesmal noch erhalten bleibt, so werden wir daS erwünschte Resultat zum guten Theile den Strömen von Tinte zu verdanken haben, welche seit Anfang dieses Jahres für die Sache der Vernunft und drs Rechts, vergossen worden sind. Die öffentliche Meinung hat seit lan ger Zeit sich nicht so rasch über eine politische Verwicke lung orienlikt, so einmüthig und entschieden gegen deren kriegerische Lösung ausgesprochen, wie in dem gegenwär tigen Falle. Es ist nicht zu viel gesagt, wenn man der öffentlichen Meinung eine bedeutende Einwirkung auf den Verlauf der französisch-österreichischen. Differenzen beimißt; hätte sie nur rinigetmaßen zu Gunsten des Krieges ge schwankt, nur leise sich auf die Seite der italienischen Hoffnungen geneigt, — höchst wahrscheinlich wehten in diesem Augenblicke schon die Trikoloren ostwärts von den Alpen und die Zeitungen müßten die alte'Rubrik „Vom Kriegsschauplätze" wieder hervorsuchen. Von der Anerken nung aber, welche der öffentlichen Meinung in diesem Falle gebührt, darf auch die Tagespresse einen Lhcil in Anspruch nehmen ES ist die Art des französischen Hofes, nicht allein mit Truppen und mit den Hilfsmitteln der Diplomatie zu operiren, sondern auch Alles, was er an dienstwilligen Fe dern des In- und Auslandes auftreiben kann, für seine Pläne in Bewegung zu setzen. Mit den WühKreien, der geheimen Agenten gehen die Lohnschreiberrien öffentlicher Journale Hand in Hand; was die Noten und Depeschen andeuten, fuhren, die Flugschriften und Bücher weiter aus. Der BonapartismuS legt einen hohen Werth darauf, in der Stimmung nicht allein des eignen Volkes, sondern auch der andern großen Rationen Europa'- eine moralische Bun.- deSgenossin zu besitzen, und er spart keine Kosten, um diese Stimmung in seinem Sinne zu bearbeiten. Die Rechnung, welche er dabei macht, ist an sich richtig genug. Könnte er die Sympathien deS Publikums nur in Großbritannien und in Preußen gewinnen, so würde er nicht weniger als die Aufstellung von'zwei Armeen sparen können, und von dieser Ersparung getiügt ein einziges Procent, um feile Federn zu gewinnen, die die französischen Pläne vertheidi- gen Und seine EroberungSgelüste als Kämpfe für die Ci- vilisation darstellen. - . — Jtr der gegenwärtigen Session deS pxmß. Land tags war, wie schon erwähnt, ein Antrag eingebracht, wel cher den Bau riner Bahn von Guben Mch Röderaü be trifft, durch welche die Niederschlesisch - Märkische mit dem Kreuzungspunkte der Dresden-Leipziger, der Ehemnitz-Rie- saer und der Jüterbogk-Riesaer Bahn verbunden werden soll. Die Linie hat Anspruch auf die Bedeutung einer großen Handelsstraße, indem sie als naturgemäße Fort setzung der Ostbahn den Weg von Frankfurt a. O. nach Leipzig, Ehemnitz, dem Rhein und nach Baiern erheblich qbkürzt. Sie hat aber auch ihre locale Bedeutung da durch, daß sie eine an Industrie reiche Gegend in daS Eisenbahnnetz einzirht und die erste und unerläßlichste Be dingung für die Entwickelung der industriellen Thätigkeit erfüllt. Der Herr Handelsminister hat den Antragstellern gegenüber die Concession zur Actienzeichnung mit einer Motivirung abgelehnt, welche für das Projekt keinen gün stigen Erfolg erwarten läßt. Dr^Hrrr Minister sprach sich für eine Bahn auS^ die Berlin mit Görlitz quf dem nächsten Wege verbindet, uud meinte, dieselbe würde rve- niger für den localen Verkehr, dagegen aber für den durch gehenden Verkehr von solcher Leichtigkeit sein, daß' zur Herstellung derselben möglicherweise der Staat selbst in ir gend einer Welse ins Mittel treten könne. Die Nothwen- digkeit einer Intervention des Staates ist lediglich «ine Folge der geringcn Theilnahmt, welche das Privatcapital neuen Eisenbahnuntcrnkhmungen überhaupt schenkt, die Folge der vielen traurigen Erfahrungen, welche daS Pri« vätcapital gemacht, und die nicht allein neuen Unterneh mungen die nochwendigen Mittel zur Ausführung, sondern auch bestehenden die erforderlichen Grldkräfte. zur Befrie digung dsr Ansprüche entzogen hat, welche der Verkehr zu stellen berechtigt ist. Atich der Herr Minister machte den Mangel an Lheilnahme deS Capitals geltend und 'wollte dieselbe von der fortdauernden Gelbcalamität und der Un gunst, welche die Börse gegenwärtig neuen Projekten zu- wendet, ableitm. — ed — Freitag Mittag starb hier eine in weiteren Kreisen bekannte Dame, die Gräfin v. HoffmannSegg, die eine Zierde unserer gesellschaftlichen Kreise war. Dieselbe besuchte daS'geheime Gemach.,und wurde, nachdem sie über eine stunde abwesend, daselbst tydt aufgefunden. — Das Stiftungsfest der Dresdner Liedertafel wird, soweit eS jetzt bestimmt ist, morgen über acht Tage abge- halten werden. Die großen Räumlichkeiten des Linckrschen Bades dürften einen bedeutenden Zusammenfluß an Gästen ,zulassen, welche bei',der BelieMeit des Festes, im Verlauf früherer, Jahre, .de^ nie' , zureichen wollenden Säle wegen, ^utüSgewirsen werdest müßten. ' Die Opera buffa dH
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