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Dresdner Nachrichten : 26.04.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185904266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18590426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18590426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1859
- Monat1859-04
- Tag1859-04-26
- Monat1859-04
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.04.1859
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M 11« Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Dienstag den 26. April 1859 Ersch. tägl. Morg. 7 U, — Inserate die Spaltzeile 5 Pf werden bis Ab. 7 (Sonnt, p. 11—2 U.) angenommen. — Abonn. Vierteljahr SO Vgr. bet unentgeldl. Lieferung in's Haus. Durch die Post. Viertelj. 20 Ngr. Elnz. Nummern 1 Ngr. Expedition: Johannes, Allee 6 u. Waisenhausstr. S pt. Dresden, den 25. April. — Neueste telegr. Nachr. d. Dr. I. Leriin d. 25. ! April, Morgens. Ein heute erschienenes Extrablatt der Preuß. Ztg. meldet, daß die preuß Staatsregierung gegen das Borgeben Oesterreichs gegen Sardinien die lebhaftesten Borstellungen erhoben hat. — Frankfurt a. M. den 24. April. Nach hier eingetroffenen telegr Nachr. aus Bern begiebt sich der englische Gesandte in der Schweiz, Capi tal, John Harris, auf Befehl seiner Regierung nach Mai land, um dem General Gyulai einen Protest 'seiner Re gierung gegen das Ultimatum Oesterreichs zu Überbringer,. Dieselbe Depesche aus Bern meldete daß 160000 Fran zosen nach Savoyen in Bewegung feien. Paris, 23. April. Verbürgten Nachrichten zufolge hat Rußland die Notifikation des österreichischen Ultimatums mit der Bemerkung beantwortet, daß es dieser Macht die Verantwortlichkeit dieser Maßregel überläßt. — Turin, 24. April. Gestern Abend 6 Uhr übergab Herr v. Kellers- berg dem Grafen Cavour die österreichische Sommation, welche die Entwaffnung und die Entlassung der Freiwilli gen fordert; Graf Cavour erwiderte, daß er die Befehle deS Königs rinholen werde. > > — Um den Bedarf an Offizieren für die Infanterie zu decken, haben Se. Maj. der König genehmigt, daß unter denselben Bedingungen wie früher, bis auf Weite res wieder junge Leute aus dem Civilstande als Offiziers- Aspriranten für die Infanterie angenommen werden dür fen, und haben dergleichen Anmeldungen bei einer Com- mandostelle der Infanterie zu erfolgen. — Für den Fall, daß nach Sachsen in nächster Zeit Marschbefehl käme, wird, wie wir hören die erste und vierte Brigade (Kronprinz und Lcibbrigade) zurrst auS- rücken. In der Armee sind schon mehrere Avancements vorgekommen, die Rekruten auSrxercirt. und alle Borde- reitungrn zum Abmarsch getroffen worden. Mit Spannung sieht man den kommenden Logen entgegen. — Die 5. Claffe der 55. Königl Sächs. LandeS- .Lotterie wird den 9 , 10., 12., 13., 14., 16 ., 17., 18., 19., 20., 21., 23. und 24. Mai 1859 gezogen. Die Erneuerung der Loose ist daher zu dieser Lotterie längstens bis zum 8 Tage vor Anfang der Ziehung, nämlich bis zum 1. Mai 1859 zu bewirken. Hätte aber ein Interessent hieran sich versäumt, oder könnte er bis zu dieser Zeit sein Loö4 von dem Collecteur, von welchem solches ursprünglich genommen worden, nicht erhalten, so hat derselbe, nach Maßgabe der nur gedachten 6. Z der Planbestimmungen, bei Verlust aller Ansprüche an das gespielte Loos, entweder an den auf dem Loose bemerkten Haupt-Collecteur, oder an die Königl. Lotterie-Direktion noch vor Ablauf des 5. Mai 1859 sich zu wenden. — ES ist rührend und herzergreifend zu hören, wo hin der Wohnungsmangel in hiesiger Stadt zuweilen führt. So müssen Familien, die bisher hier ihr gutes Brot fan den, wegen dieser Calamität die Stadt verlassen, wonach sie dann vielleicht der größten Noth entgegen gehen; An dere müssen ihr sauer erworbenes Meublement und son stige- HauSgrrättz Mr «in Spottgeld loSfchkagnr, weil sie keinen Platz zur Unterbringung der Effecten habest, indem sie bis auf bessere Lage mit einer kleinen Schlafstelle zu begnügen 'sich genöthgt sahen. Schreiber dieses weiß eine Arbeiterfamilie, die von einer gnädigen Frau in ihrem en gen Holzkämmerchen 4 Treppen hoch unter dem Dache aus Erbarmen ausgenommen wurde. Diese Leute habest drei Kinder, wobei rin Säugling. Nun stelle man sich bei diesen regnerischen rauhen Lagen das Loos der armen Familie unter dem Dache vor, (welche- letztere sie über dies vor Durchnässustg nicht einmal ganz schützte) — ohne warm«* Speisen und ohne Gelegenh«t>-sich solche bereiten zu können; — kann man solchen Zustand anders als trau rig yttmen? — Ja, «S hat kürzlich sogar eine Familie gegeAn^welche mit noch mehr Kindern gesegnet und wo bei einzelner Ankömmling wär, die mehrere Lage ustd Nächte lang in dem freien Hofe de- Hause- campirte, woselbst sie herauSgesetzt worden war. Die Famä erzählt, daß die Frau sogar mit dem Kind in jrstetn Hofe, nieber- gekommen sei, waS Schreiber jedoch nicht verbürgen kann, da er selbst nicht mit den Leuten gesprochen und diese jetzt ebenfalls die Stadt verlassen haben. — Nachdem am ersten Osterfeiertage früh mit dem vierten Glockenschlage die üblichen Kanonensalven gegeben waren und die Glocken das feierliche Geläute begannen, sah man die Straßen nach der alten Brücke zu bald be lebt von fröhlichen Menschen. Zur Brühl'schen Terrasse wurde fleißig auf- und abgestiegen, und schien man sich von hier oben besonders wohl an der alten Sitte de- OsterwasserholenS durch Mädchen zu ergötzen, welche junge Burschen, alS jene hier und da im Begriffe standen aus der Elbe zu schöpfen, durchaus zum Reden zu bewegen suchten, was sie jedoch hartnäckig verweigerten. Einem Zudringlichen wurde übrigens mit einer tüchtigen Flurh Wasser ins Gesicht begegne^ da daS betreffende Mädchen die Geduld verloren haben mochte und sie zur Abwehr
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