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Dresdner Nachrichten : 03.09.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185909036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18590903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18590903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1859
- Monat1859-09
- Tag1859-09-03
- Monat1859-09
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.09.1859
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Tageblatt Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 848. Sonnabend den 3. September 188«. Ersch. tagt. Morg 7 U. — Inserate die Epaltzeile 5 Pf. werden bi« Ab. 7 (Sonnt, v. 11—r U - angenommen. — Abonn. Vierteljahr »0 Rgr. b»< nuentaelol. Lieferung in'« Hau«. Durch die Post Mertelj. ro Rgr. Einz. Nummern 1 Ngr. Expedition: Johanne««Allee s u. Waisenhau«str7 > Pt. Dr»-d«n, den 3. September. — S«. M. der König hat dem Mitglied« der Com mission für das Betrrinärwesen und LandeSthierarzte, Pro fessor v. Haubner, das Dienstprädicat als Medicinalrath mit dem Range in der 4. Classe der Hofrangordnung beigelegt. — Die öffentliche AuSloosung der den 1. April 1860 zahlbar werdenden 3proc. landschaftlichen Obligationen vom Jahre 1830, 4proc. Staatsschuldenkaffenscheine vom Jahre 1847 und 3proc. StaatSschuldenkassenscheine vom Jahr« 1855 soll den 20. und 21. d. M. Vorm. 10 Uhr im hiesigen Landhaufe vorgenommen werden. — An dem zunächst der Rampischen Gaffe befind lichen Seitenthurme der Frauenkirche werden zur Zeit Re paraturen vorgenommen. Die Arbeit sieht von unten ziemlich gefährlich aus, denn von einem rund um den Hauptthurm laufenden Borsprunge sind zwei Balken nach dem kleinern Thurme gelegt und darüber liegende Breter bilden eine Brücke. Auf dieser Brücke steht wieder eine Leiter, mittelst welcher die höchste Spitze des LhurmeS er reicht werden kann. —Stzd— Die Empfindungen, unter denen die Besu cher deS von Hrn. Litfaß veranstalteten Schiller feste- ihren Weg nach Blasewitz angetreten haben, «lögen gewe sen sein, welch« sie wollen — den Heimweg hat gewiß Jeder mit der Empfindung angetreten, daß wir in Dres den seit Langem kein so schönes, erhebendes und von all gemeinster Betheiligung getragenes Fest gehabt haben. Wir wollen an dieser Stelle nicht nochmals berühren, was dem 1. September voranging — wir wollen nicht untersuchen, in wie weit die gegen Hrn. Litfaß gerichteten Angriffe berechtigt oder unberechtigt waren — gleichviel — als Chronist des Lage- haben wir einfach zu verzeich nen, daß der Veranstalter deS Festes eine Lhätigkeit und Umsicht bewiesen hat, die von einem nicht gewöhnlichen Organisationstalente Zeugniß giebt, einen Geschmack, der nur einem gebildeten Gerste angehören, eine Coulanz und Splendidität, die nur einem edlen und von wahrer Hu manität beseelten Herzen innewohnen kann. Schreiber diese- hatte die Freud«, in den.DreSdn. Nachr.' (Nr. 237 und 239) zurrst Notiz von dem Plane zu geben, der vor gestern so herrlich zur Ausführung kam, und wenn er von der Redaction de- Blatte- mit dem Bertrauen beehrt wurde, für die Leser «inen unparteiischen Bericht über da- Fest zu geben, so war eS ihnk nie leichter, unpar teiisch zu sein, als hier, wo der Erfolg so entschieden Par tei nahm, wo Tausende den seltenen Beweis gaben, daß sie, inmitten aufgeregter Meinungen und unter dem noch frischen Eindrücke einer wahren Sturmfluth von Angrif fen, die Sache von der Person zu trennen wissen und um der inneren Güte der Sache willen der Person einen äußerlichen Fehlgriff recht wohl verzeihen können. Diese Verzeihung lag schon thatsächlich in dem kolossalen Besuche ausgedrückt, der das Fest auSzeichnete. Trotzdem di« Dampfschifffahrtsgesellschaft das Unglück hatte, an de« zum Transport für Blasewitz bestimmten Schiffe Scha-! den zu erleiden, ließ sich doch von der bereit- Nachm. 3 Uhr an der Appareille versammelten ungeheuren Menschen menge Niemand zum Rückweg verleiten, sondern eS zogen zu Fuß, zu Droschke, Fiaker und Omnibus bis gegen 8 und 9 Uhr Abends die Blasiwitzrr Straße durch die dich testen Staubwolken dahin so große Massen nach dem Fest- orte hinaus, wie man sie wohl noch nie auf diesem fönst sehr beliebten Wege gesehen hat. Ja, bereits Borm. 11 Uhr hatten sich einzelne Besucher im RestaurationSgarten zu Blasewitz eingrfunden, um für später kommende Fa milien und Gesellschaften Plätze zu belegen, die bald alle- sammt in dauernden Besitz genommen waren. Beim Beginn de- von Hrn. Dir. Pohle geleiteten, von 60 Mann auSgeführten ConcertS — eS war dies gegen 5 Uhr — war der Garten bereits von einem so dichten Pu blikum angefüllt, daß man Sorge haben mußt«, wo die später Kommenden zu placiren seien. Bom Fürsten bi- zum Proletarier waren alle Stände der Gesellschaft im Publikum zahlreich vertreten, hochgestellte Beamte und Militärs, berühmte Künstler, Schauspieler, Hotelier- und Restaurateure, ja selbst das Comitee der Schillerstif tung hatte seinen Repräsentanten gesandt, um — wenn auch vielleicht nicht in direktem Auftrag, so doch indirekt durch denselben sein« Lheilnahme am Feste de- 1. Sept. auszudrücken. Da ein zum Festredner designirter hiesiger Beamter, dessen Lhätigkeit erst 4 Uhr geschlossen werden konnte, zu lange auf sich warten ließ, bestieg der langjäh rige Geschäftsführer deS Hrn. Litfaß, Hr. Rudolph Flü gel, di« Rrdnerbühne und la- mit Ausdruck und bedeu tungsvollem Pathos die, später unter das Publikum ver- theilte Festrede, die oft von Beifall unterbrochen wurde und zuletzt in lautestem Bravo und Tusch enthusiastischen Widerhall fand. Dieselbe Aufnahme fand ein von Hm. M. auf den Veranstalter des Festes ausgrbrachtr- Lebe hoch, und gestaltete sich somit di« „Verzeihung- de- an wesenden Publikum- zur rinmüthigen lebhaftesten Anetten-
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