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Dresdner Nachrichten : 14.10.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185910140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18591014
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18591014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1859
- Monat1859-10
- Tag1859-10-14
- Monat1859-10
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.10.1859
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Tageblatt flr Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. . l!: 2877 Freitag de» 14. Oktober 185». Ecsch. tägl. Morg. 7 U — Inserate die Spaltzeile S Pf. werden ri< Ab. 7 (Sonnt, biö S U.) angenvmmen. — Abonn. Bierteljahr »0 Rgr. bei , unentaeldl. Lieferuna in'< Hau«. Durch die Post. Viertelj^w Ngr. Etnz. Nummern 1 Ngr. Expedition: Johanne« > Allee 6 u. WaiscnbauSstr. 6 Pt. Dresden, den 14. Oktober. — In der am 12. d. M abgehaltenen Stadtver- ordnetensitzung wurde zunächst dem Schuhmachrrältesten und Stadtv. Krumbein, welcher als Obmann der Atte sten sämmtlicher hiesigen Innungen für den 17. Oct. be hufs einer Besprechung der gedachten Attesten in Bezug auf die Schillerfcier den Sitzungssaal erbeten hatte, der selbe bewilligt. Auf Vortrag der Finanzdeputation trat das Collegium dem stadträthlichen Beschlüsse: drei neue ständige Lehrerstellen zu creiren, bei und bewilligte die hierzu nöthige Mehrsumme von 195 Lhlr. Das hiesige Consrrvatorium für Musik rL. hat an den Stadtrath das Gesuch gerichtet, behufs der Ausbildung armer talentvoller Jünglinge eine zweite Freistelle (eine erste ward bereits im Jahre 1857 auf 3 Jahre s Jahr 100 Thlr. bewil ligt) zu gründen. Der Stadtrath zeigt sich diesem Ge such geneigt und verlangt die Zustimmung der Stadtver- verordneten. Die Finanzdeputation widerrathet jedoch den Beitritt zu dem stadträthlichen Beschlüsse, und nach län gerer Debatte, an der sich die Stadtv. Gottschalck, Acker mann, 0. Stübel, Walther und der Referent Gerlach bc- theiligten und in welcher diesem Institute sowohl, als den dort wirkenden ausgezeichneten Lehrkräften alle Anerken nung gezollt wurde, lehnte das Collegium die Gründung ein.r zweiten Freistelle vorzugsweise deshalb ad, weil die Consequenzen und der Hinblick auf mehrere andere hier bestehende, gleich achtungSwerthe Institute eine solche Be günstigung des einen nicht gcrathen erscheinen lassen. Auf Vortrag der Pelit'onsdeputalion (Ref. Krumbein) erlangte ein Bürgerrechts- und ein Bürgcrrechtsaufbrhaltgesuch bei fälligen Beschluß. 0. Stübel berichtete hierauf im Na men der Finanzdeputation, daß nun auch die letzten noch bestandenen kleinen Differenzen in Bezug auf den dies jährigen Haushaltplan ausgeglichen seien, und das Colle gium beschloß in Bezug auf eine eingegangene Kreisdirec« torialverordnung, welche verlangt, daß der Haushaltplan vor Eintritt des betreffenden JahreS geprüft und festge stellt sein soll, und in welcher die Stadtverordneten an Pflichterfüllung gemahnt werden, an den Stadtrath das Ersuchen zu stellen, in einem deöfallsigen Berichte an die k. Kreisdirrrtion die Gründe auseinander zu setzen, aus welchem eine frühere und beschleunigtere Berathung und Feststellung des HauShaltplancs wrder thunlich noch räth« lich sti, und dabei zu erwähnen, daß das Stadtverordne- tencollegium sich gegen die aus keinem Grunde motivirte und gerechtfertigte Erinnerung a» seine Pflicht verwahren müsse. Auf Antrag des Stadtv. Seiffarth wurde schließ- ' ' lich die Frage wegen der Feier des JohannisfestrS bei dem > Stadtrathe in Anregung zu bringen beschlossen. (Dr.J.) — Die Behufs der Herstellung von HeizungSappa- raten nöthigcn Baulichkeiten in der hiesigen Hof« und Sophienkirche, vermittelst welcher die innere Luft der gan zen Kirche in eine gemäßigtere Temperatur gebracht wer den kann, sind so weit vorgeschritten, daß vom Sonntag den 16. d. M. an der evangelische Hof- und Sophicn- gottesdirnst wiederum in dieser Kirche abgehalten wer den kann. — Am vergangenen Sonnabend versammelten sich hier die Abgeordneten der verschiedenen Zweigstiftungen der deutschen Schillerstiftung, um sich als letztere definitiv zu constituiren. Auf Einladung des Dresdner Comitees hatten fast alle Vorstände Beauftragte und Vertrauens männer gesendet, und es erschienen aus Wien v. Rick, aus Berlin 1). Zabel und v. Lazarus, aus München 0. E. Förster, aus Stuttgart I). I. G. Fischer, 0. Blum, aus Darmstadt 0. G. Zimmermann, Regisseur Pirschen, aus Weimar Generalintendant v. v. Dingelstedt, Graf Kalckreuth, Buchhändler Voigt, aus Frankfurt a. M. v. L. Braunfels, aus Leipzig v. Haubold, 0. Gerhard, aus Breslau Prof. I). Haase, aus Hamburg k. k. österreich. Generalkonsul Merck. Offenbach hatte 0, Gutzkow, Kv- burg I). Auerbach beauftragt. Als invttirter Ehrenbeisitzer wohnte mit berathender Summe den Sitzungen v. Hein rich Brockhaus aus Leipzig bei. Der Dresdner Comitee, bekanntlich auS geh. Mev.-Nath 0. Carus, 0. Gutzkow, 0. Hammer, Hosrath I). Klemm, Hofrath v. Reichen- bach, Major Serre auf Maxen, Staaksminister v. v. Wie tersheim bestehend, hatte für freundliche Ausschmückung des vom Hofrath 0. Reichenbach überlassenen HörsaaleS im naturhistorischen Pavillon deS hiesigen Zwingers Sorget getragen, und mit herzlichem Einvernehmen, wenn auch in l ' einzelnen Punkten noch so verschiedener Stimmabgabe, wurden am Sonnabend, Sonntag und Montag die Sitz ungen in diesem Saale abgehalten, denen nunmehr daS deutsche Vaterland ein Institut verdankt, dessen segens reiche Wirksamkeit die Enkel mehr noch als die Söhne rühmen und empfinden werden. Nach reiflicher Berathung genehmigte man den Satz: .Die Schillerstiftung hat den Zweck, deutsche Schriftsteller und Schriftstellerinnen, welche für die Ratio nallitcratnr, ohne den Fachwissenschaften an zugehören, wirkten, und vorzugsweise wiederum solche, die sich bei Abfassung ihrer Werke poetischer Formen bedient
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