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Dresdner Nachrichten : 21.01.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186101212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-01
- Tag1861-01-21
- Monat1861-01
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1861
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Ursch, tigl. Mora. 7 U. Inserat«, d.Spaltzeil« k Pf., werden d.«b.7 (Goant. biSLU) angenommen t» der Expedition: JohannrS-Aller nnd WatsenhauSstraße 6. Nr7^21 Unterhaltung und GeschSstSverkeyr. »mch die «gl. Post vterteljShrltch «itredacteur: Theodor Drobisch. ^ ^ «nnnnern Montall, den 21 Januar " 186t. Dresden, den 21. Januar. — Oesfentliche Gerichtsverhandlungen: Der Herr Gold- und Silberarbeiter Wiegand allhier bemerkte an einem Lage des vorigen Jahres, daß ihm an einer Quantität «in- geschmolzenen Goldes circa 4 Ducaten Werths fehlten. Da ihm schon seit einiger Zeit da- Abhandengekommensein verschiedener Gegenstände ausgefallen war, aber unter seinem Arbeitspersonal Niemand über das fehlende Gold Auskunft zu geben ver- mochte, so wurde Anzeige hei der Polizei von ihm erstattet, welche daher auch bei dem 20jährigen Lehrling Herrn Wiegands, I. L. Endler von hier, nach dm fraglichen Ducaten AuSsu« chung hielt. Dort fand sie nun zwar nicht dies« vor, aber eine Meng« anderer, zum Theil sehr werthvoller Gegenstände, welche Endler seinem Lehrherrn nach und nach gestohlen oder unterschlagen zu haben sofort gestand. TS waren dies z. B. ein« Schachtel Goldstaub (58 Thlr. tarirt), eine dergl. Silber» staub (S6 Thlr.), eine dergl. Goldfeilspähnr (20 Thlr.), ein goldner Siegelring, den Endler au« entwendetem Material selbst gefertigt, eine Anzahl guter Steine, stählerne Werkzeugstücken rc., welche nach der gerichtlichen Taxe einen Gesammtwerth von 123 Thlrn. repräsentirten. Endler hatte diese Gegenstände während der letzten 2 Jahre nach und nach in ganz geringen Oman» titäten, in nicht höherem Werthe als etwa zu 1 Thlr. auf ein mal, mit aus dem GeschäftSlocal genommen und sie allmälig in der Absicht angesammelt, um bei seiner gänzlichen Mittel losigkeit sich auf diese Weise einen Fond zu bilden, wenn er sich einmal würde selbstständig machen können. ES fand nun über diese- vergehen am vorigen Sonnabend die Hauptver handlung statt. Herr Staatsanwalt Held, der für den plötzlich erkrankten Herrn Staatsanwalt Heinz« fungirtr, sprach mit an- «rkennenswerther Milde zu Gunsten des zwar leichtsinnigen, aber keineswegs bösartigen jungen Menschen, und erörterte nach dieser Richtung mit gewohnter Klarheit die Hauptfrage, ob hier rin fortgesetztes oder nur theilweise fortgesetzte- Verbrechen oder ob materielle Loncurrenz vorliege. Die Bertheidigung des Herrn v. Schaffrath konnte sich bei den offenen und reumüthigen Geständnissen de- Angeklagten, welche einen Zweifel gegen dir Thatfrage gänzlich ausschlossen, nur über die Strafabmrffung aussprechen. Der Gerichtshof, den Artikel 290 (die Zusammen- rechnungStheorie) in Anwendung bringend, erkannte auf 2 Jahr« 8 Monat« und 5 Tage (letztere wegen Rückfalls, weil der An geklagte im 13. Lebensjahre «ine ktägigr Gefänguißftrafe we gen Unterschlagung erlitten) Arbeitshaus. Roch bemerken wir, daß die am Donnerstage begonnene und für Sonnabend Nach mittag fortzusetzende Hauptverhandlung bis auf Weitere- ver tagt worden ist. — In der am 1«. d. M. abgehaltenen Stadtverordne- tenfitzung theilte nach dem Directorialvortrage aus der Regi- strande der Vorsitzende, 0. Arnest, zunächst mit, daß an di« Stelle de- zum StadtrathSmitgliede a. Z. gewählten Herrn Adv. Weiß der zeitherige Ersatzmann Aurich als Stadtverord neter einzutreten habe. — Auf Bortrag der Finanzdeputation (Ref. Stadtv. Zschoch) wird ein Nachpostulat von 138 Thlrn., welches sich behufs der Regulirung der kleinen Ziegelgaff« und Legung von Trottoirs an Stell« dort noch befindlicher Gärt chen, welche die Besitzer abtreten wollen ,c., einstimmig gebil ligt. — Hierauf ging da-Collegium zur Berathung de« HauS- haltplanS über (Ref. Stadtv. 0. Stübrl) und genehmigte ein stimmig die Positionen 1 bis 4l, 43, 44, 4L und 50 de« Einnnahme-EtatS und zwar mit Ausnahme von Pos 1 (Zin sen von außenstehenden Capitalien), wobei zwischen den Stavwv. Ackermann, Jordan und dem Referenten ein kleiner Meinung«. auStausch bezüglich de- Antonstädter Schleußenbaue« fiattfand, sämmtlich ohne Debatte und in der vom Stadtrathe postulir- ten Höhe mit den etwaigen, von der Deputation hier und da gestellten Anträgen; während die Positionen 42 (Abgabe vom Grundwerth und den Miethzinsen), 45 und 46 (Ueberschüfle der Realschulen), 47 (Zuschüsse aus dem communlichen Be triebsvermögen) und 48 (von den Ueberschüssen der Gasan stalt) bis nach Berathung der entsprechenden Ausgabepositionen autgesetzt wurden. — Inzwischen verschütt da« Collegium zu den verschiedenen Wahlen der Deputationen. — Auf Dortrag der Finanzdeputation (Ref. Stadtv. v. Stübel) ertheiltr da« Collegium der vom Stadtrathe beantragten Genehmigung zur Ausschreibung de« ersten Termin« der Stadtanlage nach dem Grundwrrthe und den Miethzinsen in der im vergangenen Jahr« postulirten Höhe feine Zustimmung — Endlich beschloß da« Collegium, 12 Ersatzmänner, 8 au- der Klaffe der Ansässi gen und 6 au« der Klasse der Unansässtgen, einzuberusen. — Hierauf fand noch eine nichtöffentliche Sitzung statt. — Wie au« zuverlässiger Quelle mitgetheilt wird, find drei Viertel der diesjährigen bedeutenden Tabaks-Transporte für die k. k. tzsterr. Tabaks-Regie durch den Agentin der österr. Staats bahn, Herrn A. L. Mende in Dresden, für die Linie über Dresden acquirirt, der österr. GtaatSbahn mithin diese beträcht lichen Einnahmen für da« laufende Jahr gesickert. — Wie wir hören, wird bei unserem Militair die große Einfachheit der neuen Offiziers-Feldmützen dadurch etwas ver ändert werden, daß der golden« Ramen-zug Sr. Majestät de« Königs, jedensallS aber etwa« kleiner wie früher, auf denselben anbebracht wird. — Die interessanten photographisch-opttschen Darstellungen de« Herrn Reiser im Saale de« Hotel de Pologne find heute zum letzten Male zu sehen. ES dürfte wohl Manchem diese
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