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Dresdner Nachrichten : 23.01.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186101237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-01
- Tag1861-01-23
- Monat1861-01
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.01.1861
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sein« theologischen Schriften verstand man schon besser. Di« bei den kritischen Schriften, die den meisten Einfluß auf die Kunst ausgeübt, find sein» „Hamburgische Dramaturgie" und »Laokoon oder über die Grenzen der Malerei und Poesie." Seine au-g« zeichneten Theaterstücke: „Smilia Galotti", »Minna von Barnhelm", und »Nathan der Weise." — Zur Holzkasse find wiederum von mehreren Freunden der Armen 193 Thlr. der Armenversorgung-behörde übergeben worden, darunter 20 Thlr von I. k Hoh. der Kronprin zessin. 20 Thlr. von Gehe L Comp., 20 Thlr. von A. H, 19 Thlr. au- der Büchse am Gouvernement-Hause und 33 Thlr. au- der Büchse am Adreßcomptoir, wodurch gedachte Behörde neuerdings wieder Anweisungen auf 100 Mandeln Hol, und 200 Scheffel Kohlen zur Bertheilung bringen konnte. Außerdem wurden derselben zu Epeisemarken rc. 18 Thlr. von drei freundlichen Gebern zugestellt. — Das „Dr. I." schreibt: Infolge eine- bekannten Falle ist die Behauptung ausgestellt worden, daß die Eaution für eine Zeitschrift nach dem Prcßgesetze 14 Tage vordem Erscheinen der ersten Nummer erlegt sein müsse. Allein -weder in dem Pr.ßgksltze vom 14. März 1851, noch in der Aus führungsverordnung zu demselben ist eine solche 14tägige Frist vorg>sehr,eben — D>ese Bemerkung gilt der »Deutschen Allg. Zig", wc che nicht Anstand genommen hae, jene unrichtige Be- daupiung aus einem anderen Blatte in ihre Spalten aufzu- nekmen. — Für Speculanten. Gewiß mit Recht wird oft in den öffentlichen Plättern darüber geklagt, daß die Hausbewoh ner versäumen. Schnee und Tis vom Trottoir fortzuschaffen, und daß durch Unterlassung dieser Pfl cht uns und unseren Nebenmenschcn Gefahr daraus erwächst. So sehr solche Be schwerde auch anzuerkennen, so ist doch nicht außer Acht zu lassen, daß für Manchen das Fortschaffen dr- Schnees mit vielen Kosten verknüpft, ja von Einzelnen g>r nicht zu be schaffen ist, da es oft anfänglich an Arbeitskräften fehlt und später der Schnee gefroren ist. Einsender erlaubt fich daher einen Vorschlag zu machen dahin: daß fich ein Unternehmer fände, der sich verpflichte, im Winter erforderlichen Falle- Schnee und Eis vom Trottoir zu schaffen und Sand zu streuen, gegen eine fixe jährliche Vergütung pr. laufenden Fuß der Gebäude gerechnet, etwa in der Art, wie e- im Sommer m>t dem Besprengen der Straßen durch die Stadtwasserkunst geschieht. Wir glauben, daß fich sehr viele Bewohner gern dazu bereit erklären würden, auf diese Weise eine Allen dro hende Gefahr zu beseitigen, und fich sehr bald nur wenige Bewohner davon ausschließen werden, find auch der Meinung, daß ein Unternehmer seine Rechnung dabei finden werde, zu mal wenn man bedenkt, daß nicht alle Winter wie der dies jährig«. — Don der umsichtigen Direktion de- Zweiten Theater kann man jeden Abend sagen: Anmuthig, weil Geld eingegan- gen — von dem Parquet bi- in die Höh'n — sieht stet- mit Freude auf den Wangen — sie den Casfirer vor sich steb'n. Ursach' davon ist Fräulein Genöe, die Spindel, um welche sich jetzt der Faden des Repertoir« dreht. — Herzte Abend tritt die Unermüdliche in folgenden vier Piöcen auf: Jugend muß austoben. — Nach Mitternacht von Felßner. — Em Biertelstündchen vor dem Balle — und: Bei Wasser und Drod. — Also: »Vier Elemente innig gesellt, — Beifall ge wiß wieder riesig geschwellt, — Dacapo-Hervorruf-Honneur! — Mädchen, was willst Du mehr?" — In Bezug auf den. dem »Meeraner Wochenbl." ent- nommenm Aussatz, nach welchem ein am 12. Jan. d. I. auf dem Bahnhof Werdau arretirteS Dienstmädchen au- Neustadt a. O. in ein dortiges Gefängniß gebracht und daselbst am anderen Morgen erfroren aufgefunden worden sein sollte, theilt das k. Gerichtsamt zu Werdau mit: »daß — abgesehen von anderen in dem Artikel enthaltenen Unwahrheiten — die frag liche Person nicht am Morgen nach dem Tage ihrer am 7. Zan. erfolgten Jnhaitirung in der ihr angewiesenen Gefängniß- zelle erfroren aufgefunden worden ist, sondern dieselbe am 8. d. M. Mittags um 12 Uhr und zwar, wie die stattgefundene gerichtliche Sektion ihre- Leichnam« ergeben hat. an der eit« rigen Lungentuberculose daselbst verschieden ist." (Die »E. Z." bemerkt hierzu: Wir können hierbei jedoch den Wunsch nicht unterdrücken, daß über die sonstigen „Unwahrheiten" eben falls noch näher« Mittheilung gemacht und zugleich auch dar über gefällige Auskunft gegeben werden möchte, warum ein so nach dem Tode nahe gewesene- Mädchen, zumal bei der da maligen Kälte, statt in da- Gefängniß, nicht in das Kranken haus gebracht worden istf) — In der vorgestrigen Vorlesung über Phrenologie be endigte 0. Tcheve die Darstellung der Lehre von den Grundkräf- ten de« Geistes und ihren Organen. Wie die Vorlesungen bis zuletzt belehrend und anziehend geblieben, so haben fie fich auch ihren großen Zuhörerkreis von Herren und Damen zu erhalten gewußt. Heute findet noch eine Vorlesung bloS für Herren, Freitag ein« solche für Herren und Damen über Schädellehre al- praktischen Anhang zur Phrenologie statt. — Der biksige volkSwtrtbschaftliche Ortsverein behandelt in seiner nächsten Sitzung, der Nichtmitglieder als Gäste beiwohnen können (heute Abend halb 8 Ubr in Kronefelds Restauration am Jüden- hof): den Mangel an Scheidemünze in Sachsen, die Bezeichnung deutscher Fabrikate mit ausländischen Firmen und die WohnungS- noth in großen Städten. — Am Montag Mittag firl ein Industrien«« in seine eigene Schlinge, nachdem ihm kurz zuvor mit frecher Stirn ein Gauner stückchen gelungen war. Es ist dies der Schneidergeselle G. Auf der Langegasse schleicht er einer anständigen Dame nach, in deren Hand er wohl ein Portemonnaie bemerkt hatte; verfolgt dieselbe dis in ein Haus, eilt hinter derselben 3 Treppen hinauf und ent reißt solcher vier das Geldtäschchen. Die Dame ruft nach Hülfe, es entsteht Lärm, aber der Mosje hat flüchtigen Fuße- das Weite gesucht. Ein anderer Gauner dieser Art hätte sich vor der Hand vielleicht mit dem Raube beanügt. an diesem Schädel aber mußte nach der Phrenologie da« Organ des RaubfinneS fich in wahrem Dintenstöpsel-Format vorfinden. Um' seiner Portemonnaiewuth Genüge zu leisten, versucht er in der Pirnaischen Straße an einem Knaben ein Gleiche- auszuführen; hier aber kam er nicht so gut weg, er wurde von der Polizei erwischt und wird für seine Frech heit den verdienten Lohn empfangen. — Vorgestern Mittag wurden auf der Neuegasse zwei vor einen leeren Holzwagen gespannte Pferde plötzlich scheu, sprangen wüthend auf uud rannten an die dastehende Droschke Nr. 12, daß der Kutscher derselben vom Bocke herunter gerissen und nicht unerheblich am Kopfe verletzt wurde, wie denn auch die Droschke uicht von Beschädigung frei blieb. Die Pferde sausten in vollem Flug weiter und nur der Umstand, daß fie auf der. großen Zie gelgasse in einem entgegenkommenden Wagen ein Hemmniß fanden, der knit Steinen beladen war und an welchem die Pferde mit ih rem Gespann hängen blieben, ist eS zuzuschreiben, daß ein weite re- Unglück verhütet wurde. LageSgefchichte. Wien, 18. Jan. Die Nachrichten au- Ungarn lau ten im höchsten Grade beunruhigend, und die Aufregung, die durch lebende, zum großen Theile aber durch „geprägte" Emis säre genährt wird, ist in allen Gegenden de- Lande- fortwäh rend im Steigen. Die in mehreren Eomitaten erfolgten Wah len von Koffuth, Klapka und PulSky und gestellten Anforder ungen um Errichtung eine- abgesonderten verantwortlichen Mi nisterium«, Herausgabe der im Belagerungsstand abgelieferten Waffen und Aufhebung der eingeführten österreichischen Gesetzt rc. lassen die herrschenden Tendenzen, bei denen auch noch per- örtliche Abneigungen hervortreten, unzweideutig erkennen. In diesem Augenblicke besteht beinahe vollständiger Gesetze-stillstand, und während 1849 die Revolution ohne Anarchie gewaltet, »errscht gegenwärtig bereits ein nahezu anarchischer Zustand ohne ausgesprochene Revolution. Dieser scheint inzwischen schon den etwa- gemäßigteren Führern der exclusiv nationalen Partei ernste Besorgnisse «inzuflößen,' und hat selbst den berühmtst, Deal veranlaßt, für die einstweilige Aufrechterhaltung der be- tehendrn Gesetze in der Pesther EomitatSvrrsammlung da- Wort zu ergreifen. E-'n'gk vc -. den Mitgliedern der höhen Aristokratie,
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