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Dresdner Nachrichten : 13.06.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186106138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-06
- Tag1861-06-13
- Monat1861-06
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.06.1861
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Ersch. tägl. Morg. 7 U. Inserate, d. Spaltzeile SPf., werden b.Lb.7 (San nt. bi- r U.) angenommen in der Expedition: JohanniSallee und WatsenhauSstraße Ar. Ni l. Tageblatt stk Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Donnerstag, den 13. Jnni Abonn. vierteljährlich 20 Ngr. bei unentgeldl. Lieferung ins Hau-. Durch die k. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummern 1 Rar. 1861. Dresden, den IS. Juni. — I. Maj. die Königin-Wittwe von Preußen ist gestern Mittag 12 Uhr von Pot-dam im Leipziger Bahnhofe hier einge- troffen, wurde daselbst von II. KK. HH. dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin empfangen und hat Sich in deren Be gleitung von hier mittelst Extrazugs auf der sächfifch-vöhmischen Bahn nach dem Haltepunkte Niedersedlitz begeben, woselbst Aller- höchstdieselbe von II. MM. dem Könige und der Königin em pfangen und nach Schloß Pillnitz geleitet wurde. I. Maj. dürfte bis gegen Ende diese- Monats in Pillnitz verweilen. — Reise des Königs. Der 8-Juni galt zunächst der Besichtigung des ThümlitzwaldeS und erfolgte der Aufbruch von LriSnig Morgens 7 Uhr. Se. Majestät begaben sich zu Fuß über die Muldeubrücke nach Fischrndorf, wo der Geistliche an der Spitze der Schuljugend, der Gemeindevertreter und «ine große Volksmenge den König ehrfurchtsvoll begrüßten. Unter Vortritt mehrerer Herren der Landschaft ging die Tour nach dem Forsthause in Seidewitz und von dort zu Pferde auf das Forstrevier. Während des vierstündigen Rittes nahmen auch hier der König eingehend Kenntniß von der dortigen Waldwirth- schast, wohnten der Anlage mehrerer Hügelpflanzungen bei und pflanzt-n eigenhändig ein« Eiche, welche „König-eiche" genannt ward. Hierauf traten Se. Majestät di« Weiterreise nach den fiskalischen Braunkohlenwtrken bet Neunitz an, welche unter Füh rung eines Techniker- besichtigt wurden, wobei Se. Majestät an dem ganzen Betriebe und den gesammten Einrichtungen leb haftes Interesse nahmen, Sich auch di« Riff«, Betriebspläne, Rechnungen vorlegen ließen. Nach rinstündigem Aufenthalt« er- folgte die Weiterreise nach Grimma. Die Stadt war festlich geschmückt. An der Ehrenpforte wurden Se. Majestät durch den Bürgermeister Hennig bewillkommnet. Auf dem Markte stand die Garnison, sowie die Lommunalgard« in Parade, eben daselbst di« Behörden. Der König schritt die Fronte der Trup pen untz Communalgarde ab, ließ beide defiltren und begab Sich sodann in dat im Hause des Generalmajor» v. Rost>tz gewählte Absteigequartier. Nach nur kurzer Erholung besuchten Se. Majestät dt« Seminaranstalten. In dem Hofe de< Haupt« seminar» vor den versammelten Lehrern und Zöglingen von dem Seminardtreetor Köhler begrüßt, wohnte der König einem pä- dagogischen Bortrag« de- Dirertor- und einem geschichtlichen mit Interesse bei, begab Sich nach einer erhebenden Ansprache an die Srminarzöglinge in da» seit 1855 bestehende Neben- seminar, hört« daselbst mit eingehender Theilnahmr die Vorträge einiger Lehrer über biblisch« Historie und Mathematik, richtete auch verschiedene Fragen an einzelne Zöglinge. Gegen 4 Uhr in den geschmackvoll decorirten Räumen de» Rath-keller-Diner, zu wtlchem die Behörden, da- Offiziercorp- und Honoratioren der Stadt bekohlen waren. Gegen 6 Uhr begaben S«. Ma jestät Sich mit Gefolge und Begleitung nach den Fabriken in der ein« halbe Stunde entfernten Golzermüdle. Di« Fabriken waren festlich geschmückt. Se. Majestät, von den Besitzern em pfangen, befichtiglen die verschiedenen Etablissement- der Eisengie ßereien und der sehr renommirten Fabrik von Filz für musi kalisch« Instrument«. Pon hier begab der König Sich unter deu Lebehoch- der Arbeiter nach dem Schlosse Döben, dessen stattlich« Thürme mit Flaggen reich geschmückt waren. Vom Besitzer (Herrn v. Böhlau) und dessen Familie am Eingang empfangen, verweilten Ge. Majestät mit sichtlichem Wohlgefallen in den herrlichen, die reizendsten Aussichtspunkte auf das Mul denthal bietenden Räumen unv Garte« diese- alten Schlosse» bi« Abend- gegen 1ü Uhr Beim Fortgehen war der Schloß hof durch bunte Feuer und Fackeln schön beleuchtet, und vom Eingang zu dem Schlosse, den durch Gehölz führenden Weg entlang zum Thal bi- zu dem Dorfe Dorna waren die Be wohner dieses letzteren und die von Döben mit bunten Later nen aufgestellt. Auf den umliegenden Höhen flammten beim Vorüberfahren Freudenfeuer empor. In Grimma waren beim Wiedereintreffen de- König« die Häuser erleuchtet. Nach der Rückkehr wurde Sr. Majestät von den LandeSschülern ein Fackel- zug gebracht, so wie von den Zöglingen de- Seminar» «in« Serenade. — Sitzung der II. Kammer am IS. Juni vorm. 10 Uhr. 1) Nachbericht der 2. Deputation zu Abtheilung L de» Ausga bebudgets, da- Departement der Finanzen insbesondere über Pos. 34a, die Academie für Forst- und Landwirthe in Tharand betr. 2) Rachbericht der 2. Deputation zu Abtheilung 6 de» Ausgabe- budget-, da» Ministerium de- Eultu« und öffentlichen Unterrtcht» und zwar da- zu Pos. 65 geforderte Nachpostulat von 4000 Thlrn. betr. — veffentliche Gerichtsverhandlungen. Unter dem Präsidium des Herrn Bezirk-gerichtSdirector AppellationSrath v. Erlegern und in Anwesenheit eines zahlreichen Publikum» fand vorgestern di« Hauptverhandlung gegen den de- Diebstahl» angrkiagten und wegen Unterschlagung und Betrug- schon zwei mal mit Arb«it-Hau< bestraften 24jährigen Kellner Earl Erna« nuel Klopfer au« Glauchau statt Der Angeklagte zeigte rin« Haltung und VerthridigungSivetse, die allgemein «inen höchst un günstigen Eindruck gegen ihn hervorbrachte und wohl Jedermann die Ueberzeugung zu geben geeignet war, daß man e« mit ei nem ganz unverbesserlichen Subjeet zu thun habe, auf den auch di« neu zu erwartende hart« Strafe voraussichtlich nur einen gering»», Erfolg ausübrn w«rd«. Klopfer war seit dem 1. Dcc,
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