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Dresdner Nachrichten : 30.06.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186106308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-06
- Tag1861-06-30
- Monat1861-06
- Jahr1861
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- Dresdner Nachrichten : 30.06.1861
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'.W >1 gutSbefitzerS und Gerichtöschöppen« Lehmann zu Wilthm und be täubte dabei «in» Kuh in dm, in« Wohnhau« «ingeboutm Stall«. Elster«« wurdr infolg« deffrn eingeäschert. — Lei N>r« derkunner-dorf schlug «in Blitzstrahl in den elrkiromagnttischrn L«l«graphen und beschädigt« 11 Slang«». Tage-geschichte. Au« dem Donaukrris« (Würtrmbrrg) wird dem „Stutt- gartrr Beobacht««' grschrieben: „Dem Reinen ist all«« rein.' Dt«. s«r Spruch muß b«i den Jesuiten brsondrr« Geltung haben, denn von «in«r Misfion, dir in «in«m klrinen Dorf« acht Lag« hindurch von drn Vätern d«r Gesrllschaft Jrsu (?) abgrhalten wurdr, er- zählt man fich Abhandlung«« im Beichtstuhl« üb«r da« sechste Ge- bot von solchrr Genauigkrit, daß von «in«r Veröffrntlichung dr« sprjirll«» Thril« kein« Red« sein kann. Mit jungen und alten Beichtkindern de« weiblichen Geschlecht« wurden geschlechtliche Be ziehungen und Verirrungen mit einem Eynismu« behandelt, den «an hier am wenigsten suchen sollte. Dem Einsender haben ältere Weibspersonen geklagt, wie ihr weibliche« Schamgefühl auf bi« jetzt unerhörte Weise im Beichtstühle verletzt worden sei und wie st« ihren Kindern weiblichen Geschlecht« sofort verbieten mußten, die „Gesellschaft Jesu" im Beichtstuhl« zu besuchen, wohl wissend, daß junge Mädchen hier mehr Schlimmes erfahren, al< in der gefähr lichsten Gesellschaft der Welt. Wir wären vollständig auSgrrüstet, die vorgrkommenen Fragen u. s. w. mitzutheilen, allein der Beob achter müßte dann im Interesse der öffentlichen Sittlichkeit confi«- cirt werden. Wer fich für die Sache interesfirt, frage nur bei den Beichtkindern nach, und er wird unsere Behauptungen bestä tigt finden. London, 25. Juni. Die Brandstätte bei Londonbridg« ist noch immer den Tag und dl« Nacht hindurch von Neugierigen so dicht belagert, daß di« Polizei Mühe hat, fi« von den Einsturz drohenden Mauern fern zu halten Noch brennt e« im Eentrum de« ausgedehnten Fruerheeode« und in drn mit Ort und Talg ge» füllten Magazinen so heftig fort wie am Sonntag, aber zum Glück rührt fich kein Lüftchen, so daß der Au«bruch neuer Brände weiter kaum zu befürchten ist. Die größte Borficht ist trotzdem noch immer nöthig, thril« wegen der weißglühenden auSgrbrannten Mauern, die beim leisesten Windhauch zusammenbr-chen können und den Zutritt «ehren, thril« wegen der ausgedehnten Kellerbrändr, dt« fortwährend Explosionen verursachen, da da« hinringelaffene Wasser fich rasch in Dampf verwandelt. Solcher Erplofionen gab r« im Lauf« der verwichenen Rächt mehrere; di« Flammen schlugen darauf au« der Tiefe und bedeckten dir kolossalen Brandmauern, ohne daß die mittleren derselben merkwürdigerweise bi« jetzt zum Einsturz gebracht worden wären. Ring- um die Brandstäit- herum staut fich da« geschmolzene Talg, verpestet dir Luft und bedeckt knietief alle Zugänge Hier und auf dem Flusse sammeln betrieb same Leute den schmutzigen, stinkenden Talg, der für 2—2jj Pence da« Pfund Abnehmer findet Mehrere dieser Wagehälse sollen da bei um'« Leben gekommen sein. Einer der Polizei-Inspektoren will fünf solchrr Todesfälle beobachtet haben De« allgemein betrauer trn Braidwood« Leiche ist gestern au« dem Schutt hervorgezogen worden, furchtbar verstümmelt, kaum kenntlich. Sr war kl Jahr alt und hinterläßt eine Wittwe mit sech« Kindern Sonst ist von der Löschmannschaft Keiner verunglückt. Di« Waarrnhäuser, die diesem fürchterlichen Brand« zum Opfer gefallen find, gehörten, wenigsten« di« meisten darunter, zu den bestgebauten London«. Wa« den Ursprung de« Feuer« betrifft, so scheint es ziemlich fest zu stehen, daß Hanfballen fich selbst entzündet haben. Den Scha den schlägt man heute allgemein auf 2 Millionen Pfd Sterl. und darüber an, der Wiederaufbau der Magazin« allein würde kaum weniger al< «ine halb« Million erfordern. Die meisten, wenn nicht alle, find bei verschiedenen Gesellschaften verfichert; m wie «eit die« auch von den verbrannten Waaunoorräthen gilt, läßt fich vorerst noch nicht angrben. Königlicher Hoftheater. Am 28. Juni wurde da« allegorische Ballet „die Vier Jah reszeiten", mit «in« dem gewöhnlichen Bavetp-l eben «ntspre- «st« Tableau, „der Winter", noch da- gelungenst« sein dürft«, bietet bei einer ziemlich billigen Ausstattung doch einige« für da« Auge und für drn Geschmack de« größeren Publikum«. Ein« Erscheinung aber, dir durch da« Arrangement zwar scheinbar w«« nig« hrrvortretend dasteht, dem Kenner aber und dem verehr« wahrer Schönheit in der Kunst um so klarer und reiner aufgrht, ist Frl. Bose al« Lenz-Rose und al« herbstlich« Bacchantin. Mit feinem Fühlen wußte fie dir zart« Erscheinung der Ros« ebenso wohl, al« dir leichtbeschwingte Mänade in der Technik de« Tan ze« und in der Eharaktersärbung ihrer vortrefflichen Mimik wun derbar schön zu gestalten. Wa« Frl. »ose zu einer mimischen Tänzerin ersten Range« macht, ist außer ihrer vortheilhaften Er scheinung noch ganz besonder« ihr« Grazie in der Plastik der Stel lung, ihr« Sicherheit in den schroffen Uebergängen von den rapi desten Evolutionen zur ruhigen Position, ihre gewandte Technik in den eigentlich so zu nennenden Kunsttänzen und vor allem (— eine leider so seltene Eigenschait —) da- Dezent« und Nnmuthig« aller ihrer Bewegungen und Geberden Bei einer so schätzenSwer- then Künstlerin ist da« Ein« nur um so tiefer zu beklagen, daß ihr so selten Gelegenheit wird, ihre eminenten Talente zu entfalten. 0. E. v. Q. **. Feuilleton und Vermischte- * Gedanken bei der 38. Auflage von Seibels Ge dichten. Sechsmal Sech« ist SechSunddrrißigl Nein! ist der Verleger fleißig; Dreimal Zwölf multiplieirt Und in Deutschland au-geführt Alle diese Poesei, Da« ist mehr wie Hexerei. Da« verdiente drei Denkmäler, Doch — r« ist wohl ein Druckfehler. Süße, heilig« Natur, Käme «< allhier zum Schwur, Achl wir schwände dann vielleicht, Wa- an'« Wunderbare reicht. Sicher spräche man da«: „Schuldig!" Doch, Papier, e« ist geduldig. Und im ganzen deutschen Land Kennt man ja Berliner Sand. Doch — man vorwärt-l immer d'rufl Blendlaterne — Pankre-Puff. Sech-mal Sech« ist Sech-unddreißig! Titelblatt! nur nicht so beißig! Leg' auf deine Brust di« Hand: „Drang nach preußischem Courant", Sollte hier bei viermal Neun Der Gedichte Motto sein. * Wie dir E«kimo« Eisbären fangen und zwar auf sinnreiche Art, erfahren wir au« dem Buche »Reis« um die Welt', von Berthold Seemann. ES heißt da: „Ein dicke- starke« Fisch bein, etwa 4 Zoll breit und 2 Fuß lang, wird mit den Enden an einander gebogen und dann mit einigen Stücken Seehund-fett umwickelt. Die Masse wird an die kalt« Lust gebracht und wirdg da hart und fest. Run nehmen die Eingeborenen Bogen und Pfeile und begeben fich mt der gefrorenen Masse aus die Jagd.^ Wenn fich rin Bär zeigt, schießt Emrr auf ihn, die Schützen rei ßen au« und lassen da« Fischbein fallen; der Bär verschlingt e«, da« Fett schmilzt in seinem Magen, da« Fischbein schnellt au«ein- ander und tödtet den Bären. * „Ungleich vrrthrilt sind de« Leben« Güter", be« sonder« auch noch hier und da im Gehalte der Beamtetem Al« ^ Beispiel hiervon bezieht zu Leipzig de» Einnehmer der dortigen » Brandkaffengeider für dir Häuser der Stadt noch einmal so vitt.) 'i Gehalt, al« ein Gerichttrath und sein« Function erfordert durch aus nicht mehr, al« wa« man unter Lesen, Schreiben und Rech-.
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