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Dresdner Nachrichten : 06.07.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186107065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18610706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18610706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1861
- Monat1861-07
- Tag1861-07-06
- Monat1861-07
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.07.1861
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>.I sandm, dir gleichen Ursprung« z« sttn schienen, daß «ln bri vt«l Gutes thut, solche dürfen schon kommen. Wenn wir nur -viel« solch« -hätten l--- Daran recht fich»«in zweite«, voEMläßlicher , . «tte mitgethetltr« Fartut». Al« itn Jahr« !85S Fürst Li.om ^«nd daß der Angeklagte beim Anblick de«.ans dem Schauplatz», ifich-Besitzungennin Marlin^ gekaufB halt«, kam «in-angesehener de« Morde« gefundtn«» «anderbuch« sichtlich außer>Faffun^rtzv «me<cr,n ihuk und^trug-ihm imRawen seiner Schwester derm rieth.' 'Photographim seiner Person' «nd^dr« gesuNdluen Wan« . . — dnbuch« sin» behufs Jdenlifieteung nach Dresden,-Königstein nNV Schandau geschickt worden. Lage-geschichte. Berlin, 2^. Juni. 'Eine furchtbar« Nachr'cht ist unserer Regierung au« Brafiilrn zugekommen. Hr v. Meusebach, unser Gesandter in Rio, der schon seit längerer Zeit sich viel« Feind« nicht blo« unter den Mächtigen de« Grundbesitze« in Brasilien, sondern auch unter den diplomatischen Vertretern anderer euro päischer Regierungen durch ein etwa« schroffe« Wesen zugezogen, ist jetzt in Folge einer Vergiftung von Kantharidin in Raserei verfallen. Sie kennen di« entsetzliche Wirkung diese« Gifte«, von welchem ein Atom hinreicht, um den züchtigsten und nüchternsten Mann in grausame Sinnenlust zu stürzen. Tagelang lief der unglückliche Mann nackt in den Wäldern umher, um Hilfe rufend, bi« ihn denn der Eintritt völligen Wahnsinn« einigermaßen von seinen grauenhaften Empfindungen befreite. Hr. v Meusebach be fand sich in Folge seiner Abberufung bereit« auf de« Wege hier her und ist nun wieder nach Rio de Janeiro zurückgeschafft wor den, wo er in einer Privat-Jrrtnanstalt Aufnahme fand. Man bezweifelt seine Wiederherstellung. ^ Berlin, 30. Juni. E« geht doch nirgend« wunderlicher zu, als in der Welt. Derselbe Eichhoff, welcher von Polizei und Gerichten gemaßrrgrlt wurde und landesflüchtig werden mußt«, ist jetzt Gegenstand von öffentlichen Sammlungen, ja plan will sogar eine Petition vorbrreiten , um seine Zurückberusung zu er- wirken. Im Ganzen find bi- jetzt gegen lOVO Thlr. für ihn ringegangen, deren Sammlung sich di« VolkSzettung unterzieht; sie stammen meist von kleinen Leuten, Handwerkern und Gesellen, die bei besonder« Anlässen Colleclen anstellrn. Mitunter find sie von gereimten und, ungereimten Motto« begleitet, dir der Kreuz- zritung schon Anstoß gegeben haben sollen. Sin« derselben heißt: „Soviel Thaler für.einen EichHoff unter Siegel, soviel Patzke« in ldrutschland hinter Schloß und Riegel" Ein andere«: »Erst prangt' ich zu Ross«, so stolz, Jetzt fitz' ich durch Eichhoff im Loche auf Holz. Dir Mauern, di« dicken, sie predigen Moral, In England dir Uaschuld. o Schande, o Qual!" München, IS. Juni. In der Pfarrkirche der Vorstadt Giesing fand gestern Vormittag ein« Trauung statt, die mit einer heiteren Episode «ingeleitrt wurde. Braut und Bräutigam Lu der arbeitenden Claffe standen vor dem Altäre und beantworteten - , verschieden« Fragen, di«; per Priester vor der Einsegnung an sie ' - richtete, ü: a. auch, wieviel Personen e« in der Gottheit gebe? Rasch erwiderte der Bräutigam: „ 1 l Personen und 3 Musikan ten" ---- er hatte-jä »Hochzeit- statt Gottheit verstanden Die Um gebung konnte sich natürlich bei dieser fatalen Verwechslung de« Lachen« nicht enthalten, ebensowenig dt« Betheiligten, und e« dauert« eine Weile, bi« dir Versammlung wieder den nöthigen Ernst bekam.' Innsbruck, 24. Juni. Der Wiener »Presse- wird von hier mitgethcht: In Amra« hatte vor einigen Jahren rin Pro testant von der Schwester de« Fürstbischofs von Trient «in Land gut gekauft, auf dem er mit seiner PiebenSwürdigrn Familie di« Sommermonat« zubringt. Durch Humanität und Wohlthun hatte sich dir Familie die allgemeine Achtung und Zuneigung erworben, so daß kein Mensch in der ganzen Umgebung von einem Protestau-s len sprach. Bl« nun Ende März durch da- „Eomiter" die be- rühmt« Petition um Glaubenseinhett in Umlauf gesetzt wurde, tagten auch die Ausschüsse von Amra« mit einander und r« wurde ' dir Protestanten-Frag« aMeregt. „Was meint'« also Mennder?" lautete di« Frage. Rasch war di« Antwort, daß man katholisch bleiben und keine Protestanten haben «oll«. »Ihr Habs ja schon einen", bemerkte ein schadenfroher Schlaukopf. »Ja, wo denn?' Süier zum Raufe «Uu Auf de« Landtag vrrla« dann dieser Mar- ltngeec Patriarch die ihm von «Ke« bekannten Herrn'auf einend giltel geschrieben« Aeußerung^baß er »lieber ohne Hut und Strümpfe au«'Vrtn Land« gehen, al« für di« Zulassung der Protestanten stimmen ivolle". — In S. trat- der gar pikante Fall «in, daß der Pfarrer, det selbst sein« i ererbten Güter theilweise an einen Protestanten verkauft hatte, dem höher« Aufträge gemäß, für di« Ausschließung der Nichikatholtken predigen mußte, während sein« Nicht« gerade daran war, einem Protestanten vor dem Altar ihre Hand zu reichen. Italien. Man liest im »Movimento-: »Da« Gerücht, wel che« über «in projectirte« Attentat gegen da« Leben Garibaldi'« in Umlauf war, ist durchaus nicht, wie man Anfang« glaubt«, j «ine leere Erfindung. Vor un« liegen Briese, welcht dt« Eristenz einer mysteriösen Gesellschaft brweisen, zu welcher Parteigänger Oestreich«, de« Hause« Este und Klerikale gehören; dieselbe hat eine stark reaktionäre Richtung und verfügt über große Geldmittel. Von dieser Gesellschaft find an zwei verschiedenen Tagen vier Emis säre nach Genua geschickt worden, von wo sie sich nach Laprera mit Empfehlungsbriefen an den General einschifften, dessen Zugäng lichkeit für Jedermann und, heroisch» Sorglosigkeit für fiine Per son bekannt ist. Wenn unsere Nachrichten genau find, so gehör ten zwei dieser Agenten einem geistlichen Orden an. Eine ver trauliche Mtttheilung, welch« Genossen dieser Gesellschaft an Per sonen machten, dir sich vertrauen zu erwerben wußten, hat zur Entdeckung de«-beabsichtigten Verbrechen« geführt, und Garibaldi wurde benachrichtigt, aus seiner Hut zu sein. Amerika. Urber den Auszug de« deutschen Turner-Regi- ment« au« New-Iork wird von ebendaher unter dem Datum de« 15 Juni geschrieben: »Am Freitag Nachmittag ertönt« Trommel wirbel und Krieg-mufik den Broadway entlang, «in unabsehbarer Zug wälzte sich von der oberem Stabt nach der Liiy Halle zu herunter. Kopf an Kopf waren die Trottoir« gedrängt voll, und kein Fenster unbesetzt. Bon allen Häusern herab wehte die Flagge mit den Sternen und Streifen, und begeisterte Hurrah's und Scheidegrüßr mischten sich in die Klänge der Mustk, die Straße in der Miit« sah au« wie rin wallende« Meer von Fahnen. Da war der Ausmarsch de- deutschen Turner-Regiment«. Alle hiesi gen Vereine gaben ihm da« Geleit. Schützengilden, Gesangver eine, Feuerwehr, Alle« zog mit Fahnen voraus. Dann kam da« Regiment selbst, «in« Mannschaft, wie au« Stahl gegossen, und dabei doch leicht und gewandt Kein preußischer Oberst würde fich eine» solchen Regiment« zu schämen brauchen. Zwei Fahnen führt« da« Regiment mit M in« Feld; sie wehten prächtig und stolz nebeneinander, beide Geschenke von deutschen FWlen New- Jorks: es waren di« amttikanischen Sterne und Stresse» und dir alte gute deutsche, schwarz, roth und gold. Wie ich disse Fahnen nehenetnander an mix vorüberkommen sah, von deutschen Männern ^ getragen, die hinau-zogen, um für die Freiheit der neuen Heimath freudig ihr Leben einzusetzen, wie ich die Amerikaner begeistert ru fen hörte: <ioS speeä tkv kermsn trioolor, da wurden man-I cherlei trübe, Gedanken in mir reg»; doch fort damit; «« ist doch iyemtis ein Trost, daß die deutsche Trikolore, wo sie auch immer wetz«» mag, sei e« tu Europa oder in Amerika, den Freiheits kämpfern voranzieht; vielleicht Wirde fi auch noch einmal über da« - ganze tknige, Deutschland entfallet werden.' Feuilleton und Vermischte-. * Da« Grabdenkmal für den Sänger Staudigl in WienI wird nicht, wie früher projrktirt war, au« einer einfachen Py-> > ramide von «rantt bestehen, sondern in einer mehr künstleri schen Weis« ««-geführt «erden. Auf einem Piedestal von Gra-I nit wkd sich «in« üborlebrn-große Statu« de« Sänger« zwischen .'t 1-- »er fragt«) dst> Andern, hieshelt Protestantilmu« da» fremden Herrn einer Grupp« vow vier Engeln erheben. Mit der Ausführung Hon »etgeffck hatten. Al« kynrn der Schlau« netn bemerkte, daß , de« Werke« ist der Bildhauer Pilz beschäftigt. Dt« Auffassung ja der R. droben beim Schloß ein Protestant sei, antwortete« di« der Statu« drückt den Gedanken au«, wie der- Sänger, der in Väter dn Gemeinde: »Ja, da« ist rin braver Mensch, der «n« der Linken eine "Lyra mit gesprungenen Saiten hält, dem Im - a- i c ^ ^ - ' . " " "N,. s«.
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