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Dresdner Nachrichten : 23.02.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186202237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18620223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18620223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-02
- Tag1862-02-23
- Monat1862-02
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.02.1862
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»ksch. r»-l.««,. sWpesns«»»» ««dt» b. Abend» 8, Sonnt<btt «ttttagS 1» U. angtnommm i» »« Ssptditton: Johauntsalltt«. Wais«nhau<straßt «. »»«ttgtldl. Lttfemn- tn'< Hau«. Durt dt» K. Post vttrt»Wrltch rr Star, «tnztlne ««MN«» 1 Stgr. Hageölatt für UnterhMng und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: Theodor Drobisch. S-mta», dm 23. Februar 18«2. '".AL '7 Dresden, den 23 Februar. — Se. Maj. der König hat genehmigt, daß dcr Direktor der 3. Bürgerschule in Leipzig, v. Carl Namshorn, das von Sr. Maj. dem Kaiser von Oesterreich demselben verliehene Rit terkreuz des Franz-Joseph-Ordens annehme und trage. — Mit allerhöchster Genehmigung ist dem zur Zeit in Dorfchemnitz bei Sahda in Diensten stehenden Soldaten Jo hann Gottlieb Häßler für die von ihm am 17. Juni vorigen Jahres bewerkstelligte Rettung einer bei einem wolkenbrucharti gen Regengüsse in Lebensgefahr gerathenen Frauensperson die Lebensrettungsmedaille in Silber, mit dem Befugnisse zum Tragen am weißen Bande, verliehen worden. — In der hiesigen Synagoge wurde gestern wegen der glücklichen Entbindung I. K. H. der Frau Prinzessin Georg von dem Oberrabiner eine Ansprache gehalten und ein Dankge bet verrichtet, dem sich die' Absingung des 117. Psalm anschloß. — * Oeffentliche Gerichtsverhandlung am 22. Februar. — Friedrich August Knüpfer, zuerst gelernter Müller, gegenwärtig Botenfuhrmann und Hausbesitzer in Hosterwitz, we gen Diebstahls zweimal schon bestraft, und zwar mit Arbeits haus von 4 und von 6 Monaten, ist gegenwärtig wegen aus gezeichneten Betrugs durch Fälschung in Untersuchung. Es hatte ihm nämlich Herr Pastor Weber ein versiegeltes Paquet mit bösen Kupfermünzen, welche sich seit einiger Zeit im Klingel beutel gesammelt, mit dem Aufträge übergeben, dies Geld — wie es in solchen Fällen gewöhnlich ist — in der königlichen Münzkasse hier abwiegen und den Betrag sich dann auszahlen zu lassen. Knüpfer bekam nach dem Satze, wornach das Pfund Kupfer 10 Ngr. gilt, im Ganzen 5 Thlr. 19 Ngr. 5 Pf. aus zahlt, bekam auch einen Belegzettel dazu ausgestellt. Erst spä ter bei Prüfung der Kirchenrechnung stellt sich heraus, daß von diesem Betrage 2 Thlr. unterschlagen worden sind, und es sind deutliche Spuren von Rasuren in jenem Belegzettel zu erken nen, gerade an den Stellen, wo die maßgebenden Zahlen zu lesen sind. Wenn nun der Controleur der Münzkasse — wie geschehen — auch noch den Nachweis bringt, daß Knüpfer wirklich 5 Thlr. 19 Ngr. 5 Pf. erhalten, und Herr Pastor Weber eidlich aussagt, daß er nicht mehr als jene 3 Thlr. 19 Ngr. 5 Pf. von Knüpfern übernommen, Knüpfer aber endlich selbst zugiebt, daß er das Geld und auch den Zettel beides per sönlich in der Münzkasse übernommen und ohne irgend Jeman des Zuthun eigenhändig auch abgeliefert — so ist hiermit zur Genüge dargethan, daß Knüpfer den Zettel gefälscht und 2 Thlr. unterschlagen hat, und sein stereotypes Vorbringen, er könne nunmehr (nach Jahresfrist) nicht mehr für die Richtigkeit jener Geldablieferung einstehen, da. hätte man sich eher melden müssen, — eine solche fade Rede hat hier gar keinen rechtlichen Belang. Dpr Angeschuldigte wurde für überführt erachtet und zu einem Jabye Mchthaus verurtheilt. — In dem Heferate über die Stadtverordnetensitzung vom 19. Februa^ M vxthÜMhich anMegeben, daß bei Position 36 der Einnahmen, vemffend dir Abgaben vom Grundwerthe und Miethzinsen, eine Erhöhung derselben für die drei bevorstehen, den Termine beschlossen worden sei. Diese Sätze bleiben aber ganz die früheren, da keine Veranlassung zu Erhöhungen vor liegt. ' — Durch Herrn Geucke'S Verpackung- - Comptoir wurdm jetzt zwei große prachtvolle Vasen, ein Jagdstück vorstellend, verpackt, aus der Siderolith-Fabrik von Thorschmidt in Pirna, welche in Begleitung von noch sechzig Gruppen verschiedener prächtiger Siderolith-Gegenstände, Schreibzeuge, Körbchen, Tabaks dosen, Theekannen, zur Ausstellung nach London versendet wer den. Diese äußerst schwierige Emballage besorgte der Ober packer Helbig. — Wenn Jemand die Kunst versteht, die Augen des stau nenden Publikums durch unerklärliche Erscheinungen und ge lungene Ueberraschungen in den Vorstellungen aus den Gebie ten der Taschenspielerei, der Magie, des Magnetismus, der Optik, Physik u. s. w. zu blenden, so ist dies gewiß der zur Zeit hier anwesende Herr Prof. Ad. Bils, welcher in den verschiedenen Vorstellungen die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu fesseln und ungetheilten Beifall zu erringen wußte. Ueber- flüssig wäre es, auf die einzelnen Leistungen des Künstlers ein zugehen, das sprachlose Anstaunen desselben von Seiten des Publikums bei Producirung der meisten Sachen gab ein stum mes Zeugniß für die Leistungsfähigkeit des „griechischen»Zau- berers". Viele Anwesende, die dem Magier ihren Hut geliehen und sehen mußten, wie die verschiedenartigsten Gegenstände in ihm gefunden wurden-, mußte dies um so mehr überraschen, als sie bis dahin üicht geahnt hatten, welche Füllhörner des Ueberflusses sie bisher auf ihren Köpfen getragen hatten. Zahl lose Gelehrte haben seit Jahrtausenden die Auffindung des Steines der Weisen, die Kunst Gold zu machen, unedle Me talle in edle zu verwandeln, angestrebt. Hunderte von Jahren hat die Alchymie eine große Rolle gespielt, selbst an den bedeu tendsten Fürstenhäusern des vorigen Jahrhunderts ihre Gönner und Beschützer gefunden. Wenn wir hier aber sehen, mit wel cher Leichtigkeit vor unseren Augen Herr Prof. Bils aus einem harten Thaler deren ganz nach Belieben eine größere Anzahl durch einfaches Abbrechen entstehen läßt, russische Imperiale tausendweise gleich dem goldenen Regen der Danae aus der Lust greift, und den Anwesenden auf dem Präsentirteller zur Ueberzeugung ihrer Echtheit überreicht, sollte da man nicht glau ben, daß die Größen des verflossenen Säculi, Cagliostro, Pi- retti, Philadelphia und Consorten endlich ihren Meister gefun den? Die Gerät hschäften, die zur Ausführung der verschied«, nen Kunststücke rc. dienen, sind von dm größten complicirten Instrumenten an bis zum einfachen Escamotirkästchen in elegan tester, das Auge bestechender Form angefertigt, und tragen, ne ben der Fertigkeit des Künstlers, mit dazu bei, einm angmeh» men Eindruck beim Zuschauer zu hinterlassen. Ansprüche auf vorzugsweise Berücksichtigung verdient nächst der geheimnißvol- len Trommel, die ohne alles äußere Zuthun von selbst wirbelt, Päradentärsche re. schlägt, da- „unerklärliche Verschwinden de-
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