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Dresdner Nachrichten : 21.06.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-06-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186206214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18620621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18620621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-06
- Tag1862-06-21
- Monat1862-06
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.06.1862
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Altz ttHt. 7»d«s«s»«k »id«» ».Airndsv, »on»r.»i« Mittag» 1» ll. angeno«»« i» »« Exp«dttts«: Marienstraße 1». Mitredacteur: Theodor Drobisch. en l. dies. Blatte, da« zur Zeit in 5 SOU ExempÜ Igrticke Verbreitung. Mo. LVS Sonnabend, den 21. Juni 1862. eint, finde» eine erfo Dresden, den 21. Juni. — Se. Maj. der König hat den Winzern in den königl. Weinbergen Johann Gottfried Unganz zu Niederpoyritz und Gottfried Mauksch in Pillnitz die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber verliehen. — Die Erste Kammer hielt gestern Mittag eine kurze öffentliche Sitzung. Es befanden sich unter den Registranden- Eingängen mehrere auf Eisenbahnen, sowie den französischen Handelsvertrag bezügliche Petitionen; ein königliches Decret, womit die allerhöchste Entschließung über die von der Voll ziehung des letzten Landtagsabschiedes bis zum Schlüsse des Landtags noch eingegangenen ständischen Anträge ertheilt wird; ein Gesuch von Wolf Graf in Dresden, worin die Ständever sammlung um nähere Prüfung seiner Angabe, „daß er ein Sohn Napoleon's I. sei", angegangen wird, sowie eine „die Arbeiter an der Tharand-Freiberger Eisenbahn" Unterzeichnete Eingabe, welche als anonym bei Serie gelegt wurde. Nach Verlesung der Registrande kam noch eine Einladung des Finanzministeriums an die Ständemitglieder zu einer heute nach den Freiberger Hütten hin stattfindenden Eisenbahnfahrt szum Vortrage und würde vom Herrn Finanzminister noch näher erörtert. Sodann ging die Kammer zu einer geheimen Sitzung über. Nachmittags 6 Uhr fand eine zweite öffentliche Sitzung statt, für welche die Berathung des Deputationsberichts über die voigtländische Eisen bahn auf die Tagesordnung gebracht war. Die Majorität der Deputation beantragt, die neugewählte Linie (HerlasgrüwAuer bach-Brambach-Eger) zu genehmigen, die Minorität (Bürgermeister Müller), die ursprüngliche Linie (Plauen-Eger) beizubehalten. — Gestern ist der Bericht der zweiten Deputation der ersten Kammer (Referent Bürgermeister v. Koch) über den Handels- und Schifffahrt-Vertrag des Zollvereins mit Frank reich, sowie den Vertrag, die Zollabfertigung auf den Eisenbah nen betreffend, im Drucke erschienen. Das allgemeine Gutach ten der Deputation geht dahin: daß, was auch im Allgemeinen, oder im Besonder» vom Standpunkte der einzelnen dabei Be theiligten an diesen Vorlagen vermißt werden mag, deren Aus führung doch im Betracht der damit zweifellos für die Ge- sammtheit zu gewinnenden Vortheile, welche die etwaigen, ohne hin im Wesentlichen nur vorübergehenden, Nachtheile weit über ragen, entschieden anzuempfehlen ist. Im Einzelnen empfiehlt die Deputation den Beitritt zu den Beschlüssen der zweiten Kammer, mit Ausnahme des über die Petition verschiedener Baumwollspinner gefaßten, welche die zweite Kammer auf sich beruhen lassen, die Deputation der ersten aber der Etaatsre- gierung mit dm andern Petitionm zur Erwägung übergeben wissen will. Die Verhandlung in der Kammer beginnt am Montag. (Dr. I.) — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vomSO.Juni. Carl Gottlteb ZLrtner hat eine kleine Quantität Schachtholz gestohlen Und ist vom Gerichtsamt Wilsdruff zu 4 Tagen Ce« fängniß verurtheilt worden. Das frühere Srkenntniß erleidet keine Abänderung, — Zärtnern folgt auf her Mageb-nk dy noh nicht 19jährige Ernst Emil Willmuth wegen Diebstahl» und Partirerei, ein Knabe dem Ansehen nach. Trotz seiner Ju- gend ist er schon wegen Diebstahls Bewohner des Zwickäuer Arbeitshauses gewesen. Er ist nun neuerdings wieder mit 4 Monat Arbeitshaus bedacht. weil er am 3. Januar d. I. in einem Gasthofe Dresdens von einem Wagm eine Pferdedecke im Werthe von 10 Ngr. gestohlen, den Verkaufserlös mit zweien von seinen guten Freunden im Handwerk getheilt und außerdem noch Äntheil an dem Erlös genommen, den ein Paar Stiefel im Werthe von 1 Thlr. 10 Ngr. eingebracht, die einer seiner Complicen gestohlen. Das Strafmaß blieb beim Alten. — Diebstahl, Unterschlagung, Beeinträchtigung fremden Eigen thums fallen den nächsten zwei Angeklagten zur Last, den Ar beitern Friedrich Wilhelm Müller und Andreas Rietscher, die zusammen längere Zeit bei dem Gutsbesitzer Schumann in Pill nitz gedient und dort sich Manches angeeignet haben, was ihnen gerade gefiel. Ihre kameradschaftliche Diebesthätigkeit bezieht sich nur auf 6 Kannen Wein, die Kanne zu 4 Ngr., die sie bei Schumann ausgezapft und verjubelt. Dafür hat Müller 7 Tage Gefängniß erhalten und dadurch erfahren, daß der Wein wirk lich die Wahrheit an den Tag gebracht hat; denn Schumann fand die große Flasche, in der noch Rebensaft glühte, in Lumpen gehüllt, vor. Rietscher hat aber dem Schumann noch eine Zange für 16 Ngr. gestohlen, beim Änfahrm von Steinkohlen solche unterschlagen, in Säcke gepackt und die Säcke dadurch ruinirt, endlich auch noch einen andern Dienstherrn einen Sack mit Ha fer im Gesammtwerth von 1 Thlr. entwendet. Dafür hat nun Rietscher 6 Wochen 3 Tage Gefängniß und 3 Thlr. Geldbuße dictirt erhalten. Gegen die unerlaubte Weinprobe haben die beiden College» nicht viel einzuwenden, aber gegen die übrigen Anschuldigungen protestirt Rietscher gar sehr. Der Hr. Staats anwalt beantragte bei Müller Bestätigung des ersten Urtels, bei Rietscher indeß stellte er dem Gerichtshöfe anheim, in Bezug auf die Zangengeschichte vielleicht eine Milderung eintreten zu lassen. Und wirklich, es wurden bei Rietscher 4 Wochen und 3 Tage von der Strafe erlaffen. Von den 7 Tagen Ge- fängniß des Müllers aber ging auch nicht 1 Minute ab. — Hierauf tritt ein junges Mädchen in recht netter Toilette vor die Richter, Auguste Juliane Hartmann, bezüchtigt, aus einer Wirthschaft auf der kleinen Frauengasse 10 zwei alte Messer, eine alte Gabel und einen sehr abgenutzten Kaffeefiltrirsack ge stohlen zu haben. Die Hartmann, 21 Jahr alt, noch unbestraft, ist wegen dieser angeblichen Entwendung zu 2 Tagen Ge fängniß verurtheilt. Der Vater der Angeklagten hat dem Ge richt geschrieben, daß er diese Messer und Gabeln seiner Toch ter mit nach Dresden gegeben, dieselben hätten früher seinem Sohne gehört, der sich diese 2 Messer und die Gabel ange schasst habe und dann heirathen wollte. Die Angeklagte hat Einspruch erhoben und 2 neue Zeugen mitgebracht, eine Frau Hänichen und den Bisecorporal Bauer von der Infanterie, den der Herr Vorsitzende über ein etwaiges nähere» Verhältnis mit der Auguste examinirt, der aber wenigsten? „bi? jetzt nichts
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