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Dresdner Nachrichten : 14.09.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186209144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18620914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18620914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1862
- Monat1862-09
- Tag1862-09-14
- Monat1862-09
- Jahr1862
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.09.1862
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irsch. tägl. Morg.7Ul>r Jnkratr ßrrdm b<« Abend-8, Sonnt. > Mittags 12 Uhr angenom- , mm in dn Expedition: Marienstraße -8. NU f--5 Sbonnement viertEhrl. r« Agr. »ti unentgeldiicher Li»s«ung in'« Hau«. Durch die A. Post viertel jährlich -L Ngr. Sinitlne Num mern 1 Rgr. Hageökalt siir UnterhMnis imd Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Droblsch. Sonntaj,, den 14. Seytember 1862. «. ssr. Dresden, den 14. September. "/ — Se. Maj. der König hat dem k. preuß. Kammerherrn Cfrafen Karl Adolf Emil Fink, von Finckenstein das Comthur- kr/uz ll. Claffe des Albrechtordens verliehen. , — Se. Maj hat dem derzeitigen Rector der Universität Leipzig und ordentlichen Professor der Physik 1)r. Wilhelm Hankel das Ritterkreuz des Verdienstordens verliehen. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 13. Sep tember. Der Tischlermeister Heinrich Maximilian Hartmann aus Döhlen ist jenes Verbrechens beschuldigt, dessen der tz. 183 des Strafgesetzbuches erwähnt. Hartmann hatte von der Ortsge- Meinde ein Mädchen, das jetzt 11 Jahr alt ist, als Pflege tochter in sein Haus erhalten und mit ihr einen unsittlichen Umgang gepflogen, der allerdings nicht zu erwarten war. Hart mann ist verheirathet, Vater von 3 Kindern, 62 Jahr alt und treibt sein Geschäft. Seine Frau hatte schon oft Merkmale de- Verbrechens wahrgenommen, konnte aber darüber erst klär wer den, bis der Lehrbursche den Meister eines Tages überraschte. Die Frau lief zum Orts Vorstand und bat, das Mädchen aus dem Hause zu nehmen, die mit ihrem Manne Unzucht treibe. So kam's zur Anklage. Hartmann leugnet Alles, trotzdem daß der Lehrbursche und selbst das 11jährige Mädchen das Factum con- statiren. Er sagt, das sei Verläumdung; der Lehrbursche na mentlich habe etwas gegen ihn, da er gern fort wolle. Sechs Zeugen sind erschienen, darunter die Ehefrau und das fragliche Mädchen, dessen Aeußeres gar nicht mehr auf 11 Jahre schlie ßen läßt; sie sieht sehr blaß und aufgedunsen aus. Herr Staatsanwalt Heinze beantragte unter so bewandwn Umständen die Bestrafung Harimanns. Herr Adv. N- Fränzel beantragte nach trefflicher Vertheidigung trotz der vielen Verdachtsgründe die Klagfreisprechung, mindestens aber die beschränkte Freispre chung wegen nicht ausreichenden Beweises der Schuld. DaS Miel lautete auf 1 Jahr Arbeitshaus wegen Unzucht mit einem Kinde unter 12 Jahren. Hartmann ist ein Mann mit grauen Haaren. — Das Gerücht, die Grneraldirection des König!. Hof- theyters gehe mit hem Plane um, die Vorstellungen künftig statt wie bisher'ick Wikter um 6 Uhr — um 7 Uhr beginnen zu lassen — hat vielseitigen Widerspruch gefunden und die in In seraten ausgesprochenen Grütche dürften der Beachtung wohl Werth sein. Der gebildetere Theil de-Publikums liebt e« nicht, seine Vergnügungen bis in die Nacht hinaus zu dehnen, und äm wenigsten geht MN. gern 'Wit dem Hausschlüssel in der Tasche in vaS Theäter. Selbst die Cafs's und die hier stark frequentirten Bierwirthschaften findet man nach 10 Uhr schon zum größeren Thril geräumt. Unangenehmer aber noch würde diese Neuerung da- Personal des König!. HofMaterS treffen. Der Künstlet, welcher eine große Rolle gespielt, rst erhitzt, muß sich daher zum Umkleiden die nöthige Zeit lassen, ehe er sich her schneidenden Luft der Winternächte auSsetzt; dann will er noch in Gemüthlichkeit die Bedürfnisse des Magens befriedigen, ist überhaupt sehr aufgeregt und fände st kaum jemal» vor Mitternacht Zeit zur Ruhe. Uebereilt er sich aber beim Um kleiden und setzt sich zu zeitig der Straßenluft aus, so werden die Störungen des Repertoirs durch Erkältungen und deren Folgen unaufhörlich sein Dieser Umstand allein dürste maß gebend sein, von dem besprochenen eventuellen Plan abzustehen. — Heute früh halb 8 Uhr findet in der hiesigen katholi schen Hofkirche die Firmung der Firmlinge der katholischen Pfarreien Altstadt-, Neustadt- und Friedrichstadt-Dresden durch den Herrn Bischof Forwerk statt. — Der Neubau des zum Rathhaus gezogenen Hauses auf der Scheffelgaffe wird mit einer rühmlichen Solidität bewerk stelligt. Die massive Bekrönung des Portals z. B. ist aus e i- nem Sandstein von 110 Ctrn. Schwere gearbeitet und wurde gestern früh glücklich an ihre Stelle gehoben. — Am Mittwoch Abend begab sich eine Deputation de- hiesigen Stadtraths und der Stadtverordneten, bestehend aus 8 Personen, nach dem Dorfe Maxen zum Herrn Pastor Fränzel, der, wie wir wissen, vor Kurzem sein SOjähtigeS Amtsjubiläum feierte. Damals konnten ihm keine Gratulationen dargebracht werden, weil er am Jubiläumstage verreist war. Das Colle gium überreichte ihm einen prachtvollen silbernen Pokal mit geeigneter Inschrift und paffender Ansprache. Der Pokal war mit Wein aus dem Jahre 1811 gefüllt, wahrscheinlich mit Bezug darauf, weil Herr Pastor Fränzel ein Jahr später sein heiliges und würdiges Amt antrat. — DaS am Sonnabend um 6 Uhr von Schandau thal« wärts abgehende Dampfschiff „Maria" traf erst kurz vor 11 Uhr Vormittags in Dresden ein. Die furchtbaren Nebel, die. jetzt, in Folge der kalten Nächte auf der Elbe lagern, sind Schulst daran. . ^ — In der Kronefeld'schen Restauration versammeln sich aller 14 Tage (Dienstags Abends 8 Uhr) Mitglieder de-Spar und Vorschußvereins zu vertraulichen Besprechungen in Vereins- angelegenheiten. Es haben sich dieselben als sehr praktisch ge- zeigt, indem regelmäßig Mitglieder der Vertrauensmänner und ausnahmsweise auch Mitglieder des VerwaltungsratheS zugegen sind; dieselben referiren über Stand und Lage des Verein- in möglichst speciell und genügender Weise ; etwaige Anfragen wer- den bereitwilligst ünd möglichst erschöpfend beantwortet und besprochen. Es wäre wohl zu wünschen, daß diese Versamm lungen recht zahlreich von den Mitglieder besucht würden, e« würde dies, außer obigen Zwecken, aMMei eintretenden Wahlerz sehr guten Einfluß üben, ermunterndst)ird dieße TheilnahM für Direktorium und Verwaltungsrath, ist seinem Bestreben den Verein auf den Standpunkt zu -ringest, wohin ihn da- neue Statut und eine gesunde VolkswirthschaftSlehre, sowie das wahr« Bedürfniß i« bürgerlichen Leben stellen. — Da heute der zoologische Garten abermals gegen er mäßigtes Eintrittsgeld geöffnet wird, ist auch dem weniger Be mittelten Gelegenheit gegeben, die herrlichen afrikanischen Löwen in Augenschein zu nehmen, und wir wollen im Interesse Aller nur hierzu hxmflken, daß hix Mterung dieser Thiere Schlag
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