Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 07.12.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186512074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18651207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18651207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1865
- Monat1865-12
- Tag1865-12-07
- Monat1865-12
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.12.1865
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ach«» »»«schreib«»« » «a «mwikitz Ä« »OWllUstchligwr der »«».tzavru.Waffrnfabrir «it dem Hmthsschm Repettrstutzm eiugrtroffen, welcher ln der Minute 30 Schüsse giebt und sich dskelt» m Amerika bewährt hat. S« wrrdm jetzt Vnsuche damit gemacht. — Italien. Der Kronprinz Humbert hat fich mit de, russischen Prinzeß von Leuchtenberg verlobt. — Cardinal Grassellini hält sich in Florenz auf, um für di« abwesenden Bischöfe die Erlaubniß zu Rückkehr in ihre Sprengel zu «Wirken. — In Genua wartet e.n portugiesische« Krieg«, schiff auf die portugiefischew Majestäten. — Belgien. Da« EMscheiden de« König« wird stündlich erwartet. - England. Der Brand de« Crampton-House in Live». Pool hat einen Schaden von 300.000 Pfund Sterling be sonder« an Duch anaerichtet. — Schweden. Die Verathung über die Reform der Volk«. Vertretung macht, daß sich fortwährend große Volk-Haufen in best Braßen Stockholms herumtreibrn. E« mußten auch verschiedene Verhaftungen vorgenommen werden. — Rußland. Die 40,000 fast nur deutsche Einwohner zählende Stadt Lodz in Polen erhält in Folge kaiserlicher Entschließung deutsche Schulen mit deutschem Unterricht. — Drittes Abonnement»Gvueert ver Ak. S «u- -kaltfchen Eapelle am S Deeewber Er begann dieser musikalische Abend mit Spontini's Ouver türe zur „Vestalin", von Spontini, dem „Schwan von Pefaro", dem Epigonen de« erhabenen Gluck, der mit dem Meisterwerk bc- reit« im Jahre 1807 zu Pari- den großen Preis gewann, welche« rin Triumph über die Mitbewerber Cherubini, Le- s^eur, Mehul, Goffec, Gretry, Berton, Catel, Perfui«. Kreuzer, Daleyrac, Paesiello und Winter war. Al« diese prachtvolle Ouvertüre unter Leitung de« Herrn Capellmeistrrs Kreb« in ihrer ganzen Macht und Schönheit dahingebraust und vom Orchester mit höchster Vollendung ausgrführt wurde, da drängten sich in uns unwillkürlich sie Worte eine« französi schen Kritiker« auf, der nach Anhörung desselben dem Com- poniste» zurief: „Genieß? Deinen Triumph, Spontini, er ist wohlverdient. Deinen aufrichtigen Bewundrern bleibt für Temen Ruhm nicht« mehr zu wünschen übrig und Deine Verkleinerte und Neider werden einem u -gleichen Kampf ent sagen müssen, in welchem ihnen nicht einmal mehr dir Hoff nung eine« vernünftigen Wtrerstande« bleibt. ' — Es folgte pi rruf Concert (^-moll) für Violine mit Begleitung von Streich. 'o ilrumer.trn, von S. Bach, vorgetragen von Herrn Concertmrister Lauterbach. Erst neulich haben wir über den Geiger Jsachim m diesen Blättern gesprochen Wir leben in einer Zeit, wo viele G<:enhLlse nach dem Ehrmbande ringen, reich ist die Zahl der Vorzüglichen, nicht arm ist die Zahl der Auserlese nen. Reichen wir freudig jedem schönen Geniu« eine Blüthe in sein« Locken und somit auch unserem Lauterbach, der kühn mit allen seinen Kunstgenofsen auf der Violine in die Schran. krn treten kann. Sein Instrument erinnert uns an Benot'« Geige, ein liebliche« Mädchen, einschmeichelnd, naiv-verlockend, ohne große Tendenzen, e« erinnert an Ernst« Geige, eine rri- zend», schmachtende, melancholische Schöne, eine Taube, die noch im Fluge rst; Lauterbach'« Geige ist eine im Mondschein wallende Freundin, die un« au« Blüthrngängrn Grüße, Küsse, Botschaften und Verse zufingt, voll von Sympa- thiren und Seelenverwandtschaften. — Lauterbach'« Geige ist die keusche, deutsche, tempelreine, tiefsinnige Violine. Er gehört zu jenen Künstlern, die nicht augenblicklich zünden, die aber immer mehr Wärmen, erglühen, sich in den Busen ein- schleichen und sich immer fester wurzeln. — Nach diesem künst lerischen Hochgenuß brachte un« der Abend eine Novität unter der Firma: „Michel Angelo", Concert-Ouvertüre von Niels Gade. W.r kennen dm Componisten vortheilhaft au» frühen, Werken, wir waren Zeuge seine« Auffireben« in Leipzig, wo MmdelSsohn-Bartholdy einst nach einer Orchester probe im G wandhau« von Gade sagte: „Er hat einen Zug zum Großariigm in seinem Naturell, er ist ein Künstler voll Er ergie!" — Wie ander« in diesem neuern Werke, da» un«, offen gesagt, eine Täuschung bereitet hat. Michel Angelo, eine Concert Ouvertüre, also ke ne musikalische Einleitung zu einem dramatischen Bühnrnwerk Wir wissen mindestens schon au« Lessing'S Laokoon, daß nich-S so verderblich für die Kunst ist, als Grbirtsvrrlrtzunxrn durch Wahl von Aufgaben, welche nicht dem eigentlichen F-lde einer spec-ellen Kunstrichtung an- gehören. — Wie der Bildner nicht darstellen kann gleich dem Maler, wenn der Musilton an andere Gesetz« gebunden ist, als der Redeton, so muß dasselbe auch von den Gegenständen oder sogenannte« „Vorwürfen" gelten, welche sich ein Com- ponist für weitere Entfaltung wählt Michel Angelo soll ge schildert wrrdm, ein musikalisches Portrait, da« ist eine Her- kuleSarbeit. Man wird hier mit Lächeln an dir Träumereien erinnert, daß fich in der Geschichte zu einzelnen Tonarten paffende Heroin findin ließen, z B L-moll: Brutu«, ll-moll: Byron, Ks-ckor: Luther oder Friedrich Barbarossa, c-ckvr: E rl der Große, ll-äur: Napoleon I Oder vielleicht auch in Shakespeare'« Schöpfungen ll-moll: Lear, kis-moll: Othello. Hier hört di« mathematisch« Gewißheit auf. Einzelne Etimmun- §en und Leidenschaften lassen sich geben, z. B. die Fähig keit der O-änr-Tonart, großm tragischen Schmerz auSzudrückm, wie dich in Beethoven« Ouvertüre zur „Leonore ' besonder« um die Mitte hin, bemerkbar ist. — Wie alle männlichen Naturen hat Gade Lust an gesunder Sinnlichkeit, an einem leben-frischen Kolorit, und wir wollm nicht unterlassen zu be kennen, daß da« Werk sonst sauber gearbeitet ist, doch fehlt Netchthum der S'findung und die Instrumentation zu stark, zu va« Baßtuka und drei Posaunen. Dabei eine Zerfahren» heit, e« kommt zu nicht« Ganzem, der Componist irrt auf der Jacobe leiter auf und nieder ohne in den Himmel zu kommen. ES könnte diese Ouvertüre unter den Namen: „Michel Angilv" eben so gut auch „Pipin der Kurze" — „Petrr Schlemihl"— oder ,Han« Dampf in allen Gaffen heißen". Die Pastorale von Beethoven bildete den Schlußstein de« Concert««. Th. D. In dm ZKMft» KvtzM Friedrich Wilhelm II. und dm anstoßenden Sälm de« kßnkgl. Schloff«« ist gegenwärtig d«r Lrsnffeau der Prinjrffin Alexandri»« H^gtstellt. Die Deco- ratio» drsschffm war wo« dem köuigl. HoWeferaulen Serso« auf da« Geschmackvollste arrangirt worben Der Trouffeau war dem Publikum eröffnet. In de« ersten Zimm-r befanden fich dir Reisekoffer und die Reisecarton«, die rrsteren (7 an der Zahl) «,t dem Name« Jh. k. Hoh., bi« Carton« mit der Krone gezckchnet. Die zweite Kammer enthält auf langer Tafel die Chans- süren, Schuh« und Stirfelchen in allen Farben, die seidenen «ouleurten und weißen Strumpfgarnituren. Sine besondere Tafel am Fenster trügt dir Correspondmz-Matenalim und die gewöhnlich,» Toilrttenbedürfniffe, Odtur». Kämm«, Bürsten u.s w. Im darauf folgenden Spirgelsaale ist in drei Reihen namentlich die Lingerie ausgestellt; recht« gleich an der Thüre, da« prächtige Reisebett Jh. k. Hoh, «it blau- und weißge- streiften, seidenen Drellbezuge, blausridener Steppdecke und Plumeau und dm dazu gehörigen Bezügen in feinstem Leinen mit d«n reichsten Garnirungen; recht« an der Wand entlang die Bettwäsche (vier Dußend Bezüge), die Handtücher, Ser- vielten (zu 24 Dutzend arraogiri), Tischgedeck« u. s. w. E« folgt eine Tafel mit den Lorsrt« und Crinoline«, den Plätt- eisen, Plättbrettern und Taschen Die Mittrltafrln füllen die Leibwäschen, die Ehemisen, in Dutzenden (24) arrangirt mit kostbarem Spitzenbesatz und Stickereien, die seinen Negligö- Jückchen (4 Dutzend), Mützen (4 Dutzend), weißen gestickten Unterkleidern u s. w.; an der Fensterseite die feinen Negli- go«, Frifirmäntel und Taschentücher. Der Haupttheil der Ausstattung, wa« Pracht und Reich, thum betrifft, folgt in dem anstoßenden Pfeilersaas. Gleich link« an der Thür an dem ersten Fenster ist die prächtige Toilette Jh k. Hoh.. sämmtliche Geräthe in schwerem Silber, ausgestellt, jede« Stück gl-ichfall« mit der Name» Schiffte. Daneben befinden fich die Handschuhe in allen Farben, die Odeur« und andere Kleinigkeiten An diese stößt die Tafel mit dem Schmuck Die Pracht der Diamanten, Perlen und Juwelen blendet hier förmlich da« Auge Zunächst ist hier da» Brautgeschenk de« König« zu nennen, eine Rivivre (Collier) hon auffleigenden Diamanten, neunzehn auf jeder Seite, mit ernem großen prachtvollen Schlußstück in der Mitte, die Steine vom reinsten Wass-r, hohem Werthe und sehr geschmackvoll ü joor gefaßt. Ferner ein Diadem von großen, birnenför migen Perlen, als Thautcopfen. in Brillanten, ein überau» Pracht- und werthvolles Geschmeide, Geschenk der Mutter der Ennzrssin-Braut. Ebeirfa?« von der Mutter der Prinzrssin sind die beiden nebenl:e:enden Geschmeide, ein Collier mit ganzer Schmuckgarnitur von den schönsten sibirischen Amethy- sten in Brillantenfassung und ein Diadem von nußgroßen Pmaragden mit Brillanten. Ferner a!« Geschenk der Königin Wittwe rin Diadem und Schmuck-Garnitur von großen Tür kisen mit reichen Brillanten. Nur mit Mühe trennt sich der Blick von diesen Juwelen pracht, um sich zunächst gegenüb-r zu den Braut- und Staat«, gewändern zu wenden, die an höher Estrade ausgestellt srud. Zunächst fallen da natürlich die drei 6 Ellen langen, 4 Ellen breiten Schleppen mit ihren reichen Gold- und Sil- berstickereien in'« Auge. Die Schleppe zum Brautkleid ist, wie diese« selbst, von dem schwersten Weißen iiloire «ntiqus mit Silber in erhabener Arbeit gestickt, und zwar mit Rosen, Kornblumen, Orangen- und Myrtenzwrizen D>« Zeichnung und Arbeit, wie die anderen Gold- und Silberstickereien, find ebenso geschmackvoll als prächtig Ueber der Robe hängt der Brautkranz. Di« Courschleppe daneben von blamm Sammet ist in Silber mit Lilien und JaSmin gestickt, die dritte von Purpursammet» gleichfalls rin Geschenk der Königin-Wittwe, in Gold mit Araberkenstickerei. Bei der Brautrobe befindet sich da« Taschentuch von Brüsseler Spitzen und ebensolcher Fächer. Unter den weiterhin aufgestellten Courroben fallen namentlich noch in'« Auge ein Kleid von Tüll mit unterge legtem Ltla« und Silber gestickt, sehr geschmackvoll mit blauem Sammet garnirt, eine Robe von weißem !»«irs ovlique «it Gold und Silber gestickt, eine Robe von ausgesuchten Brüs seler Kantm u. s. w. Ring« an dm WL-den reihen sich die zahlreichen Ball-, Gesellschaft«» und Hauskleider an; da runter fallen namentlich in « Auge ein Kleid von rosa Atlas mit Blumen und Spitze«, ein schwarze» Spitzenkleid mit Shawl und Rotonde, ein Stoff von weißem Fond« mit Gold, weißem Fonds «it roth unb schwarzen Bouquets r:., ein Piquvkleid mit blauer Seide verschnürt, eins gelbleinene« Sommerlleid mit Weißen Schnüren, »in weißer Schlafrock mit blauem Sammet garnirt, ein grauer Schlafrock mit rosa Seide. Ueberau« reich ist die Ausstellung der Mäntel und Umhänge. Wir führen davon nur an »inen prächtigen Her melin, »inen blauen Sammetmant l mit Hermelin, einen schwarzen mit Spitzen, einen carrirten Popelinrmantrl mit Fuchssutter, die Sortie« de Bal von Lila-Popelin mit Wei ße« Atla« und Fraozrn garnirt, von weißem Popelin mit Lila-Sammet und weißen Spitzen u. s. w. Unter den Ober- kleider-' erregen namentlich die Aufmerksamkeit der Damm- Welt eine schwarze Sammetjack? mit ächten Corallm, die Wei ßen Hausjäckchen mit verschieden eouleurtrm Sammet garnirt u. s. w. Da« Gebiet der Coiffürrn und Hüte ist eben so reich in der grschv.ackvoüsten Auswahl au« Pari« und den hiesigen Magazinen. * Der Kölner Dombaumeister Voigtel hielt in Bonn am 33. November in der Aula der Universität, bei Gelegen heit der halbjährlichen Generalversammlung de« akademischen Dombau-Verein«, einen Vortrag über dm Dombau zu Köln und thrilte u. A. mit: Die Prämimlotterie für den Ausbau der Domthürme hat einen R»inertrag von 175.000 Thlrn. abgeworfm. Zu derselben hattm sämmtliche deutsche Bunde», staatm, Hessen Kassel auSgmommm, ihre Genehmigung erthrilt; obgleich in Oesterreich diese erst spät erfolgte, wurden doch 100,000 Loose dort abgrsetzt. Di« Lotterie, mit etlichen Mo- dipcationm, welche t ie Erfahrungen de« Vorjahr» nahe gelegt bindung «it de« jährliche» und dm Sammlungen.der Dom lich 350,000 Thlr. tzttwendbar Do«, di« Thürme n uschusse vott bLSOo Thlr». ein*, gedmtt «ve jähr- erhalten und alsdann den Einschluß de« grsa««tm er- biüigerrn Transport« mög^ch'sein, den ganzen BaUresi mit der Summe von 3,350000 Thalem zu bestreiten, d. i. mit der Hälfte der Summe, welche du stehende Rhrinbrück« i» Köln gekostet hat. Und doch kommt die Länge der beiden Thürme zusammen genau der Rheinbrücke gleich.. Der,Dom- baumeistrr beabsichtigt binnm drei Jahmn tzM.nöMchm Thurm auf die nämliche Höh« zu bringen, welche der südliche Thurm hat; dann wird der bekannte Dorckrahn verschwinden, der so manch« Jahrhunderte gleichsam ÄS ein Wahrzeichen der Stadt weithin sichtbar war. Nach zwei Jahren wird man dm Dampf einer Locomobcke auf dem nördlichen Thurm aufsteigm sehen, mittels welcher dann forta» die Steine hin aufgezogen wrrdm. Ein Stein, der im Mittelalter von SO Menschen während eine« ganzen Tage« atz sein« Stell« hinauf- grschafft wrrdm mußte, wird gegenwärtig in Folge der ver besserten Technik von zwei Menschen in kaum einer Stunde hinaufgrwundm. Jeder Fuß de« nördlich« Thürme« kostet jetzt die Summe von 5400 Thalern. * Die Spielbank in Baden. Der A. Z. wird au« Heidelberg über die Lockungen geschrieben, welche zur Verlei tung zum Spiele darin bestehen, daß man von Verluste» be richtet, welche der Spirlpächter Herr Bmazet durch Sprengung der Bank erlitten habe. Der Correspendmt bringt dazu fol gende Aufklärungen: Ich kann aus zuverlässiger Quelle ver sichern, daß an einem Abend, wo eine trentv-et-qaaraate- Kaffe wirklich zweimal gesprengt worden war (das Sprengen besteht eben nur in dem Gewinnen der relativ sehr unbedeu tenden, beim Beginn de« Spiel« auf den Lisch gelegte« Summe), der Gewinn der drei Spieltische »och mehr al« 100.600 Franc« betrug. Die Beamten de« grünen Tische« find jederzeit sehr guter Stimmung, wmn rin Glücklicher die Bank sprengt. Sein Glück veranlaßt regelmäßig andere unternehmende Spieler mit erhöhter Energie zu pointiren. Der frühere Verlust der Bank wird so oft in ein paar Tagen zehnfach gedeckt. Benazet ließ sich bei der letzten Erneuerung de« Spirlcontraet« eine sehr große Erhöhung der Pacht ge fallen, er würde bei etwaiger abermaliger Erneuerung die Ziff-.r seiner Abgaben beträchtlich steigen lassen. E« wrrdm in Baden Summen verloren von denen di« wenigsten nur annähernd klare Vorstellungen haben. Es gehört ferner zum Ganzen der Badener Epirlvrrsumpfung, daß di« häufigen Selbstmorde, wmn irgmd möglich, systematisch todtgeschwiegen werden, abgesehen davon, daß Dcmjmigm, der irgendwie LebmSmüdigkeit in Folge seiner Verluste an dm Tag legt, von der Bank auf da« bereitwilligste so viel Reisegeld vfferin wird, daß er seine schwarzen Gedanken in einer angemessen«» Entfernung von der Stätte seine« Unglück« aussührm kann. Herr Benazet ist gegen da« Knallen von Pistolenschüssen krank haft nervös. En zuverlässiger Bewohner Baden« erzählte, daß er vor zwei Jahren, an einem Morgen, bei einem Spa ziergang durch dre Anlagen, zwei Leichen, eine an einem Baum hängend, die zweit« neben einer Bank mit einer Schuß» wnnde in de« Kopfe entdeckt habe, daß ab«, in dm Zei tungen dieser beiden Opfer de» Spiel« mit keiner Sylbe ge dacht worden sei. - Ein unausgepackter Orden. In dem Nachlasse de« vor einigen Tagen im Alter von 80 Jahrm verstorbene» ehemaligen Amtmanns Theodor Lrppelmann zu Waltrop fa»d fich der ihm vor vielen Jahren verliehene rothe Adlerorhm noch unausgepackt vor. Quittung: Für Gottleuba gingen bet vn« noch fern,» ei« : Gesammelt a« IZ. Rovbr. Abend« rr ng«. Von dm Km»«r» dee Schule zu Pennrich, für dir armen Schmttnder z» Gottleuba r thlr. S ngr. Bon der nstrn Mädckenklaffr der Eetecia zu Kri-duchftadt durch den Klassenlehrer r thl». rr ngr- 5 pf. — Für W-rdau: Pon dee Gesellschaft ..Erholung" 20 thlr. «. L. 10 ngr. Bei einer Hoch- zeitSgeselllcha't in Hühndorf gesammelt r thlr. 1» ngr. Steiler Stauf r thlr. A. Sk. 15 ngr. l-r. «r. « thlr. 8LMK«pL«L- LL«LL«. Nie hat rin Unternehmen fich schnellere und festere Bah» gebrochen, al« die Emgspielhalle de« Herrn Marschner auf dem König!. Belvedere Hierselbst. — Außer dm täglichen Abend. Vorstellungen, die stet« zahlreich besucht sind, finde» auch die Nachmittags-Concerte, die Herr Marschner auf be sonderen Wunsch eingerichtet, so bedeutenden Anllang, nament lich im feineren Publikum, daß die Vortragenden Mitglied« in der That erfreut sein könne«, ihr Talent in so anerken nender Weise gewürdigt zu sehen. E« sind die einzelne» Kräsre schon an anderer Stelle ostmal» gebührend erwähud und belobigt, daß un« ein nochmalige« Eingehen auf di« Ein- zelnh.iten hier nicht mehr am Platze erscheint. Wir fassen unser aufrichtiges Urtheil daher in dem Ausspruch zusammen, daß da« Ensemble, Gesang wie Komik, so ausgezeichnet ver treten, wir r» nicht leicht rin ähnliche« Unternrhmen aufzu- wrisen hat, und erwähnen noch, daß Herr Marschner schw irr nächster Zeit da« Personal zu vermehren beabsichtigt, v>ib können nicht umhin, demselben unseren aufrichtigen Glück wunsch für die schnell und dauernd rrrungme Betbo^gung de« Publikums auSzusprrchm, indem wir gewiß im Interesse de« Publikum« die B,tte hinzufügen, in dies« W-ise fortzu- fahren. — im Napckn BiÄer. Wrlll«ia» L.vrUne>«t«n, empfiehlt Ist V. I-dltzi»»««». Mech. u. Opt. Lchefftlgas Fr. Aabald'S Steindruckcrei, Iacsb » g - fertigt «le» §»ntr Adreß- und Visitenkarten pro 100 St. von SO Ngr. »».
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder