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Dresdner Nachrichten : 27.02.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186602279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18660227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18660227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-02
- Tag1866-02-27
- Monat1866-02
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.02.1866
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«r. S8. «Krschevü: «Mich p« 7 Mt- A«s«ate Mkd« «Ul gUl o MM«, «,«re»d« «,«»»»« stW» bt, Mittag 1» Mr: M«rte»str«ße 1».' t» dt»l Blatt«; jetzt taLLSOo Sampln*» «schrillt, Glld« »t»» «folgrrtch« Dochrritllll> Elster Jahr- Dienstag, 27. Fevr. Idstst. Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mttredacteur: Theodor Arabisch. Ahsv«e«e»t: «rrtchLhrlich dri »uelltg,a>ltch«A»s srrullg to'e Hau«. Durch di, -Snigl. Pas dtrrteljLhrltch « lillirlv« NllMlllrr» 1 «gr. Inserateupreisr: Für dr» Rau» «tae» ^ grstzaltroeu Artstr 1 Ngr. Unter „stvEtzl saudt" di, Ae«« »r»ck «lld »i^llthum d« Herrulgeber: Llepsch stk Neichardt. — «erannvorttlcher Sirdaclrnr: Juli«» Nricharbt. Dresden, den 27. Februar. — Se König!. Majestät hat dem Gutsauszüglcr und Kirchenvorsteher Johann Gottfried Richter zu Lorenzkirchcn, aus Anlaß seines fünfzigjährigen Jubiläums als Kirchvater, die zum Verdienstorden gehörige goldene Medaille, dem Ober- Medicinalrath >»,. v. Pfeufer und dein Medicinalrath I>r. v. Fischer zu München das Comthurkreuz -l. Elaste des Al- brechtordens, und dem Professor Dr. men Buhl daselbst das Ritterkreuz desselben Ordens verliehen. — Ihre Majestäten der König und die Königin sind gestern Abend von München hier wieder eingctroffen. —^ — Einer der ältesten Veteranen der königl. sächsischen Armee, ein Ehrenmann in voller Bedeutung des Wortes, ist von uns geschieden und wird morgen (Mittwoch) Nachmittags Z Uhr auf dem neuen Annenkirchhose unter den üblichen mili tärischen Ehrenbezeugungen zur letzten Ruhestätte geleitet wer den. Ernst Friedrich Zwicker wurde am 10. August 1780 zu Meerane geboren. Bereits 1804, erst 15 Jahre alt, engagirte er sich bei dem damals in Dresden in Garnison stehenden In fanterie-Regiment von Burgsdorf als Gemeiner. Im Jahre 1806 zum Corpora! ernannt, wohnte er am 14. Oktober 1806 der Schlacht bei Jena bei und wurde wie das ganze Regiment gefangen. Im Jahre 1807 marschirte er mit dem Regiment nach Polen. Als im Jahre 1810 das Regiment Vurgsdorf stufgelöst wurde, kam Zwicker zum 1. Bataillon des 2. leichten Infanterie-Regiments. Im Jahre 1811 wurde er Sergeant und nahm an dem Feldzuge des Jahres 1812 gegen Rußland Theil. In der Schlacht bei Padobna verlor er durch einen Schuß dm kleinen Finger der linken Hand und wurde gleich zeitig am Schenkel verwundet. Im Hospital zu Szereszow er hielt er seine Ernennung zum Feldwebel und wurde ihm zu gleich wegen seines Wohlverhaltens in der Schlacht bei Podobna die zum Militär-St.-Heinrichs-Orden gehörende goldene Medaille ertheilt. Anfangs November als geheilt entlassen, wohnte er namentlich dem Gefecht bei Labienice, dem Ueberfall und Ge fecht bei Wolkowysk. bei Rzeczice, Suchoiv und Kalisch, auch 1813 in Sachsen den 21. Mai dem bei Bautzen, Weißenberg, Reichenbach, Markersdorf, Görlitz und Leopoldshain bei. Am 30. Juni 1813 wurde er Sous-Lieutenant, machte die Schlach ten bei Großbeeren und Dennewitz mit und wurde bei letzterer am Kopfe schwer verwundet und gefangen genommen Aus der Gefangenschaft Anfang des Jahre« 1814 zurückgekehrt, wurde er bei dem Landwehr-Regiment (Wittenberger) als Hauptmann «üd Compagnie-Commandant angestellt. Im Februar 1814 ging sein Regiment nach Brüssel. In dem Gefecht bei Lille dm 21. März vertheidigte er mit seiner Compagnie die Brücke über die Marque bei BonvineS und zwar mit solcher ausge zeichneten Bravour, daß er dm k. rufs St.-Georgm-Ordm er hielt; auch war er dann bei dem Gefecht bei Courtray. An fang Mai 1815 ging die Landwehr nach Sachsen zurück, jivo sie aufgelöst und Zwicker wieder als Lieutenant zur leichten Infanterie versetzt wurde. Er blieb hier bei der OccupationS- Armee in Frankreich und kehrte 1818 nach Sachsen zurück, wo « 1821 erst als Güter - Bcstäter, dann als Einnehmer und 1834 als PackhofS-Verwalter zu Leipzig angestellt wurde. Hier feinte er 1854 sein 50jährige« Dimst-Jubiläum und erhielt hierbei da« Ehrenkreuz de« Cioil-Verdienst-Orden«. Kurz darauf trat er in dm wohlverdienten Ruhestand, siedelte nach Dresden über und starb hier am 25. Februar 1866. Seinem Fürsten und dem Vaterlande war er mit unerschütterlicher Treue er geben und übte seine Dienstpflichten in seinen verschiedenen An stellungen mit der strengsten Pünktlichkeit und Geivissenhastig- jeit, so daß er sich überall die Achtung und das Wohlwollen seiner Vorgesetzten erwarb. Freunde zählte er sehr viele, die ihn wegen seiner Biederkeit und ächt kameradschaftlichen Ge. smnung liebten und ehrten; Feknde hatte er keine. Wohl dem Manne, dem bei seinem Scheiden ein solches Gedächtniß folgt, wie unserem guten bravm Zwicker. Leicht sei ihm die Erde! B r. — Der Rechenschafts-Bericht pro 1865 des Vorschuß- Vereins im Plauenschen Grunde erweist eine JahreSeinnahme von 176,663 Thalern. Ausgabe 173,021 Thaler, VermögenS- Lestand 20,054 Thaler und eine Verzinsung der eingelegten Stammantheile von 6 Procent. Der Verein zählt 775 Mit glieder. — Dem Herrn Or. Krenkel ging in Folge seines auch von uns referirtm Vortrags im hiesigen Protestanten-Verein «in höchst fanatischer Brief eines angeblichen Protestanten zu, Lern wir aus Curiosität folgende Stelle buchstäblich treu ent nehmen: „Herr Krenkel! Wie konnten Sie die Unverschämt heit ausführen: und die heilige, alleinseligmachende römisch- katholische Kirche; die der Herr Jesus! unser Heiland: auf dm Felsen Petrus gestellt. — und die Pfortm der Hölle Sie nicht überwäldigm? wie können Sie wagen. — Da Sie doch ein Ingläubiger sein diese heiligste, von Christum gestiftete An alt- .— zu betasten; Der Herr der Allmächtige hätte Sie sollen sogleich! als Sie Ihrem Mund aufgethan hatten: zer schmettern sollen. Der Herr ist aber zu Allweise und zu All gütig und Langmüthig: Er läßt das Unkraut bei den Weitzen bis zum jüngsten Gerichte wachsen: und dann wird Er cs ver brennen lasten. — So auch mit Ihnen, Also wagen Sie sich nicht noch einmal! Der! Sie doch weider nichts! lehren und Ihren Zöglingen bebringen; — als Heidnische Philosipie. Suchen Sie vielmehr die Gnade Gottes zu erlangm: damit Er Sie aufnchme! in Seine heilige Kirche: Ivo Ihre Voreltern waren, und wo nur solche K... . wie Luther Zwingli Calvicn und andere: Abtrünnige: dieselbe ins Verderben und in die ewge Verdammniß stürzten. Es war, und ist sehr gut: wenn katho lische Geistliche: so viel Muth beweisen: und die Irreführenden: Nehmlich die in die Irre geführt sind und werden. — wieder suchten, zur Heerde zu bringen. Es wird der Herr auch gebm daß bald ein Schafstall und ein Hirte sei. Wie können Sie sich ertreisten. - und sagen: es sind Jesuische Werke und Persohnm hier in Dresden. — Und wmn dies war; wär es sehr gut. Dmn nur Diese h. Männer: brechen die Mauren entzwei: die diese Ketzer bauten; und stellten Ihm einen Damm vor Forschen Sie nach: wenn Sie die Wahrheit lieben; — was hat ein Spanischer Edelmann sogen. Prinz gethan. — Er stiftete diesen h. Ordm. — Und diese in der Demuth und Gott ergebenheit gezogen Männer, waren es die diese Ketzer zurück schreckten! Ich bin selbst ein Protestant und werde so bald als möglich: zur heiligen römisch-katholischen Kirche übertreten." — Am Schluß des Briefes ertönen noch die Schreckensworte: „Sollte noch etwas gehn von Sie aus. — Nun so sollen das Volk etwas hören aus meinem Munde. Ein Leihe." — Der Besitzer des AugustuSbades bei Radeberg, Herr Siegel, hat durch den Ankauf zweier westlich und östlich gelege nen Stücken Nadel- und Laubholz diese romantische Besitzung wesentlich erweitert und verschönert. Vor wie nach werden ge wiß Viele an den Heilquellen dieses schönen Thales eine Mil derung ihrer Leidm und die Gesundheit dort suchen und finden. — Am Sonntag fand unter großer Theilnahme der Ge meinde nach dem Vormittagsgottesdienste in hiesiger Annenkirche die feierliche Einsegnung des greism Jubel-Ehepaares Schurig durch Herrn Pastor Böttcher statt. Die ergreifende Altarrede des vorgenannten Herrn Geistlichen wurde durch einen Chor gesang eingeleitet und beschlossen. — Auf der Chaustc e von Lindenau bei Leipzig sprang am 21. d. wegen des durchgehenden Pferdes der Oeconom Jahn aus Schönau so unglücklich vom Wagm, daß. er bald darauf eine Leiche war. Auch der neben ihm auf dem Wagen ge wesene Brauer Liebscher wurde erheblich verletzt. — Am 22. d. M. wurde auf der Eisensteingrube „Frisch Glück" zu Stenn der 15 Jahre alte Bergarbeiter Günther aus Ebersbrunn von einer über ihn hcreingebrochenen Eisensteinmaste getroffen und auf der Stelle erschlagen. — Tags darauf früh ward der 17 Jahre alte Bergarbeiter Bummer aus Lichten- tanne aus dem, auf Marienthaler Flur (bei Zwickau) befindli chen „Segengottesschacht" von einer ihm begegnenden Loivry an die Wand gedrückt und ihm dabei der Kopf dergestalt verletzt, daß er augenblicklich seinen Geist aufgab. — Am Sonntag Abend eröffnete Herr Giovanni Viti auö Rom seine Vorstellungen im zweiten Stock des Gewand hauses. Es war kein Platz mehr zu finden und namentlich waren die ersten Plätze von einer Elite des Publikums occu- pirt. Wenn auch die Musik, die aber von nun an neu requi- rirt ist, Viele« zu wünschen übrig ließ, so hat die erste Vor stellung doch allgemeinen Applaus fortwährend hervorgerufen. Herr Viti hat einen reizenden Damenflor gesammelt, der im Punkte des BalletL und der Pantomime das Möglichste liefert. Die Costüme sind höchst elegant, die Darstellung eine exacte, das Ensemble ein gelungenes. Wir kommen auf nähere De tails später zurück. — In öffentlichen Kreisen hiesiger Stadt erzählt man sich, daß Ihre Majestät die Königin Wittwe demnächst eine größere Erholungsreise antreten, sich zunächst nach Italien begeben und dort einige Zeit lang bleiben werde. Es heißt, daß ihr ganzer Hofstaat Ihre Majestät begleiten wird. — — Gestern Mittag stürzte auf der AugustuSbrücke ein Pferd, das einem Eisenbahnrollwagen vorgespannt war. Es mußte sich in Folge des Sturzes ein Bein verrenkt haben, denn als man es nach vielen Bemühungen.endlich wieder in die Höhe gebracht, vermochte cs nur auf drei Beinen fortzuhinken. — — Ein Schirrmeister an der Tharandt - Freibcrger Bahn hatte sich, wie man sich in Freiberg erzählte, mehrfacher Unter schlagungen von Kastengeldern rc. schuldig gemacht. Als seine Dienstbehörde dieselben entdeckt, hatte er seinen Wohnort Frei berg verlosten. ES hieß, daß er sich mit seiner Familie nach Dresden gewendet hätte. Die Freiberger Staatsanwaltschaft strengte nun Alles an, seine Verhaftung herbeizuführcn. Nach langem Suchen wurde es der Dresdner Behörde endlich möglich, seiner Person in Dresden habhaft zu werden. Er ist vorgestern an das Freibcrger Gericht abgeliefert worden. — — Ein beurlaubter Soldat veranlasse vorgestern durch sein ungehöriges Betragen auf einem hiesigen Tanzsaale seine Hinausführung durch den dasigen Wirth. Das Unglück wollte, daß der Soldat hierbei der Treppe zu nahe kam und dieselbe herunterstürzte. Die vielfachen Verletzungen, die er im Gesicht dadurch erlitten, brachten seine Unterbringung im Militärhospital mit sich. — — Unlängst ist dem in Wolkenstein stationirten Gendar men Planitz beim Erschießen eines tollen Hundes das Rohr seines Dienstgewehres zersprungen und dabei ein Glied des einen Fingers der linken Hand weggerissen, ein anderer Finger die ser Hand aber sonst bedeutend verletzt worden. — In Folge dieses Unfalles und wegen mehrfacher anderer Vorkommnisse hat sich herausgestellt, daß die dermaligen Dienstgewehre der Land gendarmerie, welche vor ungefähr 15 Jahren zum Theil neu angeschafft, zum größeren Theile aber aus alten Gewehren in Percussionsgewehre umgewandelt worden sind, meistens i« schlech ter Beschaffenheit sind und dem Zwecke nicht mehr ent sprechen. Deshalb hat das Ministerium des Innern die Nothwendigkeit erkannt, neue Dienstgewehre für die Gendar merie anzuschaffen, und wird zu diesem Behufs in das für die nächste Finanzperiode aufzustellende Budget ein entsprech endes Postulat aufnehmen. Um nun dies vorzubereiten, hat das Ministerium in einigm Fabriken Probegewehre anfertigen und bereits Schießversuche mit denselben anstellen lasten, auch das Gutachten Sachverständiger über diese Gewehre vernommen. Allein, wenn man die Auswahl getroffen haben wird, kann doch zur Bestellung und Anschaffung der Gewehre nicht eher ver- schritten werden, als bis die erforderlichen Geldmittel von der nächsten Ständeversammlung bewilligt sein werden. Da auf diese Weise noch ein längerer Zeitraum vergehm wird, ehe die Anschaffung neuer Dienstgewehre für die Gendarmerie erfolgen kann, hat das Ministerium des Innern, um die Gendarmen vor ähnlichen Unglücksfällen, wie der ist, welcher den Gendarm Planitz betroffen hat, zu verhüten, darauf Bedacht genommen, daß die sämmtlichen Gewehre der Landgendarmerie einer sach verständigen Prüfung unterzogen und diejenigen, welche, ihrer Beschaffenheit nach, sich als gefährlich für dm Dienstgebraucs darstellen, schon jetzt ausrangirt werden. — Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 26, Februar. Eine Privatanklagesache ist es, welche die Richte? zuerst beschäftigt. Johann Traugott Naumann zu Bernsdoas hat beim Gerichtsamt Moritzburg seine Schwiegermutter, d« verehelichte Anna Rosine Grafe verklagt wegen Beleidigung. Das Gerichtsamt Moritzburg verurthcilte die Frau zu 2 Thaler Geldbuße. Wenn Naumann den ihm vom Gericht zugeschobenen Bestärkungseid nicht schwört, dann ist sie straffrei. Am 4. Ja nuar d. I. hatte Naumann mit seiner Schwiegermutter Termin im Gerichtsamt Moritzburg und zwar vor dein Gerichtsachtztz- actuar Böttger daselbst. L» soll die Grafe zu Naumann^A- äußert haben, da er sie um 37 Thlr. 10 Ngr. besch habt, so könne sie ihn auch besch ! Die Grafe leugnet nun. das gesagt zu haben. Herr Advocat Lesky, der für den Kläger erschienen ist, beantragt die Bestätigung des ersten Bescheides da sein Climt gewillt ist, dm ihm zugeschobenen Bestärkungs eid zu leistm, während die Schwiegermutter ungehaltm daricher ist, daß man sie nicht zum Reinigungseide läßt. Der Gerichts hof erklärt nach kurzer Berathung. daß es beim erstinstanzlicher Urtel bleibe. — Es war auch ein Strafantrag wegen Ehebruchs gestellt von dem Tagearbeiter Friedrich August Winkler in Pirna gegen seine Ehefrau Juliane Concordia Winkler und dm Hand arbeiter Earl Gottlob Nitzschner. Die Frau war zu 3 Wochen Gcfängniß und Nitzschner zu 2 Wochen Gesängniß verurtheilt worden. Sie hatte nichts dagegen, sie unterwarf sich dem Urtheil, er aber erhob Einspruch. Beide Verurthcilte warm heute zum Termine erschienen. Es blieb beim Alten aus „vorigen Gründen." — In der dritten Sache erscheint gar Niemand. Es ist eine seltene, wohl nie dagewescne Anklage, die zur Sprache kommt. Das schwarze Bret nennt das vorliegende Vergehen: „Verbotswidriges Ueberschreiten der Eisenbahngleise", und dieses Vergehens ist der Viehhändler Carl Ferdinand Gott helf Krause beschuldigt. Das Gerichtsamt zu Dresden verur- theilte ihn zu 20 Thaler Geldbuße. Als Kläger ist der Vor sitzende der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie aufgetreten, und zwar deshalb, weil Krause auf dem Leipziger Bahnhose mit 5 Männern, die jedenfalls in seinem Dienste standen, die Eiscnbahnsträngc überschritten. Krause. beruft sich auf sein altes Recht, das er sich wohlerworben. Er behauptet, seine 10 Jahre sei er mit Erlaubniß über die Schienen gegangen, da er sonst einen zu großen Umweg machen müsse, um zu dm Viehwagen zu gelangm, und zu diesen Viehwagen hinzugehen, sei sehr oft nöthig, um nachzusehen, daß kein Schaden geschehe. Er müßte sich umsomehr darüber wundem, daß ihm dieses Recht nach zehnjähriger Ausübung plötzlich genommen wurde, da er jähr- >
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