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Dresdner Nachrichten : 19.03.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186603199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18660319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18660319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-03
- Tag1866-03-19
- Monat1866-03
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.03.1866
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8. ung u« 2 Uhr arten, Blase- vem Wege vom Iltmarkt eine rstellend. v Belohnung 1. Scharffchützm >pf geschmeckt? Trichine be- holt?? neS und sehr ann das bei ustadt, an d« « Nürnberger Brauerei des Liebhabern u. Bieres auf's a. Mehrere robt haben. ch noch auS- es auf, nun, amen. ergafse. mdcs I» p in Ober- igen Wiegen- bald wieder öaßgeige eine lünschm von chnober. utter, Frau chmam heurigen 81. :ser Tag, so n Gesundheit möge. Pesterwitz. Sorbitz. »enn heut Sei För- Mgeu. Iiilt««»» rtctage eine m fsweg. eldach, auch- ;ene Giebel brrlebt und fort mit - Lberseer- i des «ru nd, den du alt, bt len HauS- erzlichsten gen Wie- sie eine >heit und Äeschästs- u. Einig- sahre bist heutigen Dresden bei der billigst' nerg. 12. ÜhMstlar« «schein^ WdMckn»«f«lWkUch, m» d« Hermu-ei«: Arpsch 4k Rrlchsr-t. - «.ramwottttcher «rdactrur: Juli» «eich««. Dresden, den 19. März. — g. Lüdicke'S Wintergarten war das Ziel der ersten Flora-Excursion in diesem Jahre. Bei dm Annehmlichkeiten eines mehrstündigen Aufenthaltes an diesem lieblichen Orte zur Zeit, wo die Natur noch schlummert und uns nichts bietet als kahle Flachen, durchbraust von rauhen Nordstürmen, konnte es nicht fehlen, daß viele Mitglieder mit ihren Frauen der freund lichen Einladung Herrn Lüdicke'S gefolgt waren. Die . Einrich tung des Ganzen, sowie der fast constante Inhalt des Warm- und der Kalthäuser sind schon zu bekannt, a'S daß wir darüber noch berichten dürften. Im Camellienhause fanden wir im . eigentlichen Sinne des Wortes einen Wald blühender Camellien, unter diesen als besonders hervorragend: Ilovr/ p-der, Oolombo, Habil«, (lölostivo, 1«m>s lävck, lEo»priru:e»»u> Larola, König ckodtno und vor Allem bivsselrocko. Unter neueren Azaleen jähen wir blühmd: Dir. kolll«, ölicolau«, Oovslaili» tlu«l»v ^jplpd, black. l.ückictw, ?,iooe«»e blarz^ 6slilrin und die höchst ' interessante 01g«. Die schön getriebenen blühmdm Rosen stan den ohne Ausnahme sehr kräftig. Ebendaselbst steht ein schönes, über ZOO Jahr altes llalsaluw aatarlieum. In Beziehung auf die geschmackvolle Gruppirung, die durch niehrere Prachtexemplare von ärülivanvn sehr gehoben wird, glauben wir, daß die letzte Dekoration vor der Florastatur, etwas freier, schwungvoller ge halten, einen noch angenehmem Eindruck heroorbringen dürste. Hm Warmhause find unter dm Lio» einzelne sehr starke Stämme, -ein schönes Sortiment ?aack«nevn, tlzpripeckiuw jsvvvioum, Oiokopilia Kvsvis und eine Sammlung ?ioceneclicien, darunter wohl als Dnicum t'iocvvect.cia kpir«t,s für dm Kenner wie für den Laien besonders beachtenSwerth. — Einm kleinen Triumph erlebte neulich der jetzt in Dresden lebende pensionirte ehemalige Regisseur des Stuttgarter Hoftheaters, Herr Moritz, ein Mann, der früher als Dar steller und Regisseur in der Theaterwelt einm glänzenden Namm -Hrug. Ihm wurde nämlich vor 25 Jahren ein Lustspiel ohne Titel und ohne Automamm von Oesterreich aus zugesmdet. Gr liest das Stück, erkennt sofort die Darstellungsfähigkeit desselben und nennt es: „Die zwei Kranken." Gar bald setzt «s der thätige Moritz in Seme, und das Lustspiel, auf dem Hoftbeater in Stuttgart dargestellt, gefällt ganz außerordentlich. Moritz läßt es drucken und versendet es an viele deutsche Bühnen. Niemand nimmt Notiz als später der ür. Laube in Wien, der <s unter dem Titel: „Die kranken Docttren" auf dem Hosburg- theater in Seme setzte, wo es gleichen Beifall fand. Unter dessen hattm sich die Herren < ». Lederer und Gerle (gest. 1846) als Verfasser geineldet. Das Stück ruhte Jahre lang in dm Bibliotheken der Theater und so auch in Dresden, wo man es unlängst hervorzog und in der Aufführung den günstigsten Er folg hatte. -— Eine seltsame Spukgeschichte, worin die berüchtigte „weiße Dame" auftaucht, wird erzählt. Dem in Langenberg, «iner Zwischenstalion der Leipzig-Dresdner Bahn, stationirtm Bahnwärter erscheint zwei Nächte hindurch eine weiße Frauen gestalt, die ihm zuruft und winkt, er möge herauskommen und «inen Schatz heben, der unter einer unfern stehmden Eiche läge. Der geängstigte Bahnwärter leistete diesem überirdischen Rufe jedoch keine Folge und veranlaßt« seinen Gehilfen, nebst noch «inen Forstgehilfm, die dritte Nacht bei ihm zu verbringen. Um dieselbe Zeit erschien richtig die weiße Gestalt wieder, doch -als der Bahnwärter seine beiden Genossen Herausholm will, um ihnen dm Geist zu zeigen, war derselbe spurlos verschwun den, wie das von einem Geist nicht anders zu erwarten ist. Der rätselhafte Vorfall wurde am nächsten Tage der Direktion «mÄdet und der betreffende Bahnwärter nach Großenhain ge schafft, um von einem Arzte untersucht zu werden, ob es viel leicht in seinem Kopfe nicht richtig sei. Er soll zwar für ganz gesund befunden, jedoch Einstweilen seines Postens enthoben sein, bis über seinen räthselhaftm Besuch eine Aufklärung erfolgt sein wird. (D. T.) — Wochen-Repertoir des Königl. HoftheatcrS: Mittwoch: Des Teufels Antheil. — Donnerstag: Des Teufels Antheil. — Freitag: Othello. — Sonnabend, Sonntag, Mon tag: geschlossen. - Oeffentl. Gerichtsverhandlung vom 17. März. Der Handarbeiter Hubert und seine Ehefrau Johanna Amalie aus Mohorn, sind des Diebstahls angeklagt. Erstens sollen sie Anfangs December vorigm I. dem OrtSrichter und Gutsbesitzer 6. W. Pietsch in Birkenhahn einm Bienenkorb gestohlen haben. Derselbe wurde im Walde wiedergefunden, den Fußspuren nach konnte nur eine Person den Diebstahl ausgeführt haben. Hubert brachte Honig nach Hause und sagte zu seiner Frau, er habe ihn gesunden, als er eben sich Hammerstiele suchen wollte. Der Gensdarm Christian Gottlieb Pietschke hielt eine Haus suchung bei Hubert. Auf dem Boden lag eine große Flasche vtit gereinigtem Honig in Stroh eingepackt, auch in der Stube stand ein Fläschchen. Die Frau wollte nicht wissen, daß Honig in der Flasche gewesen, ja nicht einmal, wie die Flasche in das Stroh gekommm. Der Gensdarm suchte sich den Hubert und arretirte ihn. Die Besitzerin des Hauses, im Parterre wo auch Hubert sich eingemiethet hatte, hat gesehen, wie die Frau Hubert eines Tages in der sechsten Morgenstunde mit einem Tragkorbe fortging und in der achten Stunde wiederkam. Was in dem Korbe gewesen sein mag, konnte sie nicht ersehen, da die Frau Hubert mit Hadern handelt. Auch hat die Zeugin bemerkt, daß in einer Nacht Jemand von oben die Treppe heruntergekommen und zur Hausthür hinausgegangen sei. Das war nach Mitternacht. Daß Jemand von Huberts hinausge gangen sei, weiß sie bestimmt. Die Zeugin glaubt, daß Zweie die Treppe herunter gekommm seim, eins ging hinaus und eins wieder die Treppe hinauf. Hubert sagt: „das kann die Dittrichen nicht sagen, bei Gott im Himmel nicht, es ist keins von uns Beiden in der Nacht fortgegangen!" Carl August Herzog, Schuhmacher in Wilsdruff, erzählt, daß er Sonnabends den 2. December der Frau Hubert auf dem Wege zwischen Herzogswalde und Helbigsdorf an der sogenanntm Semmel mühle begegnete. Sie hatte einen Tragkorb, der zugedeckt und nur dreiviertel Theil gefüllt war. Er sprach mit ihr und sie soll die Augen niedergeschlagen habm. Der Wundarzt Carl August Butter aus Wilsdruff begegnete der Hubert ebenfalls an jenem Tage in der Nahe von Helbigsdorf Abends zwischen 6 und 7 Uhr. Sie trug einen Korb, der mit einem weißen Tuche überdeckt war. Schließlich wird noch ein Zeuge von der Galerie heruntergeholt, es ist dies der Bruder der Zeugin Dietrich, Carl Gottlob Schönberg Er wohnt bei seiner Schwester ebenfalls im ersten Stock des Hauses in einer Kammer. Auch er hat in der Nacht Jemanden auf dem Oberboden einen , Umgang" machen und die Treppe hinabgehen Horm. Herr Staatsanwalt Held hält dm Hubert des Diebstahls für über führt und beantragt seine Bestrafung. Gegen die Frau will Herr Held die Anklage nicht aufrecht erhaltm. Hubert erhielt 7 Monate Arbeitshaus, seine Frau Johanna Amalie wurde klag frei gesprochen. Allgemeine Betrachtung. Jetzt, wo die Luft voll ist von Krieg und Kriegsge schrei, jetzt, wo die erhitzte Phantasie Vieler bereits in den Sandsteinbrüchen der sächsischen Schweiz die Käppis der Oester reicher und in der fettm Lommatzlcher Pflege die Pickelhauben der Preußen sieht, jetzt, wo sich in Nord und Süd die Ge witterwolken dichter ballen, ist es wohl an der Zeit, sich ohne Leidenschaft und unparteiisch darüber klar zu werden, um was es sich, jetzt eigentlich handelt und welcher Antheil auf unser engeres Vaterland bei Lösung der Frage fällt? Kommen unsre geneigtm Leser mit uns schließlich zu der Ueberzeugung, daß einerseits die höchsten Güter Deutschlands, Freiheit, Macht und Recht, andererseits der Friede von Gesammt-Europa auf dem Spiele steht, so werden sie auch die beruhigende Gewißheit da vontragen, daß kein Staat so selbstverblendet leichtsinnig sein kann, die Entrüstung wie die Rüstung Europas wider sich heraufzubeschwören und seine Existenz den Chancen eines Krieges anzuvertrauen. Wenn eine Frage, derm Lösung eine unabweisbare For derung der Zeit ist, theoretisch nicht vom Flecke kommt, fügt es sich oft, daß ein einzelner Theil der Frage praktisch wird. Auf diesen praktisch gewordenen Theil stürzen sich die Parteien, da sie das Ganze nicht bewältigen können und je nachdem nun der Theil gelöst wird, gerade so gestaltet sich zuletzt das Ganze. So ist's auch mit der deutschen Frage. Was habm nicht Na tional-, Großdeutsche-, Reform- und andere Vereine, Volks- und Fürstentage gesprochen und verhandelt, geschrieben und gesan delt und die deutsche Frage kam nicht vom Flecke. Da stirbt Friedrich VH, König von Dänemark, Herzog von Schleswig- Holstein. Sofort werfm sich alle Parteien auf die schleswig- holstein'sche Frage; diese trägt den Keim der Lösung für die große, deutsche Frage in sich und je nach ihrem AuLgange rich tet sich die Entwickelung von Deutschland selbst. Die Ereig nisse der letzten drei Jahre sind in Aller Gedächtniß. Alle wissen, wie die Herzogtümer befreit, wie der deutsche Bund, dem dabei die Hauptaufgabe gebührte, auf die Seite geschoben, wie er nach und nach so nachdrücklich von dm Großmächten auf den Mund geklopft wurde, daß er schließlich ganz ver stummte und Alles über sich ergehen ließ. Wenn nun aber die beidm Großmächte selbst einander in die Haare fahren, warum handelt es sich dabei für das deutsche Volk? Nicht um dm Augustenburger, dessen Person nachgerade anfängt, langweilig zu werdm. Friedrich der Achte ist schon mehr Friedrich der Sachte gewordm; etwas Fürstliches, den Stempel des gebomen Herrschers trägt er nicht entfernt an sich. Wohl aber handelt es sich darum, daß m Deutschland Recht und Freiheit herrsche, daß nicht der Anfang zur Unter jochung, sei es unter Prcußm, sei es unter Oesterreich, gemacht werde, daß nicht das Pfeilbündel, das im Ganzen unzerbrech lich ist, einzeln gelöst und zerbrochen werde, endlich darum, daß das deutsche Volk selbst seine Angelegenheiten ordnen dürfe. Jede Gemeinde ist Herr in ihrem Hause und daS gesammte deutsche Volk' soll es nicht sein dürfen? Sind wir nicht-groß- mächtlichen Deutschen so von der Natur vernachlässigt, daß wir zwei Vormünder, einen in Wien, dm anderen in Berlin brauchten ? Habm wir wirklich nicht das Recht, auch ein Wort mit über unser Bruderland an der nördlichen Elbe zu sprechen? Sind wir nur dazu da, entweder österreichisches oder preußi sches Kanonenfutter zu sein? Hat wirklich das nicht-großmächt» liche Deutschland keine andere Wahl, als: entweder für Preußen in einen ungerechten, fluchwürdigen Krieg zu ziehm oder- sein Wohl und Wehe an die Habsburgischen Fahnen zu heften, ohne eine tröstliche Gewißheit für die Zukunft Deutschlands? Nein! Keines von Beidm ist nothwendig, Keines entspricht dm wahren Interessen des großen Vaterlandes. Für Preußm wird kern Sachse in's Feld rücken, um die Schleswig-Holsteiner zu knebeln; aber Oesterreich soll auch nicht bloS zu pfeifen brauchen, um uns tanzen zu lassen. Wir dächten, wir hätten von Oesterreich genug Leids erlittm, um uns nicht ohne Ga- rantieen Oesterreich in die Arme zu werfen. Hat nicht Oester reich so gut wie Preußen unsere Truppen aus Holstein hinauS- bugsirt? Hat nicht Oesterreich so gut wie Preußm alle patrio tischen Anträge Baiems, Hessens und Sachsens am Bunde ver eitelt? Unsere Regierung würde sich einer schweren Verant wortlichkeit aussetzen, wmn sie unsere Landeskinder ohne Sicher heit für die Zukunft Sachsens in's österreichische Lager führte. Diese, namentlich von Bismarck'schen Organen ausgestreute KriegS- wuth aus Preußen wird, wenn wir anders das Dr. I. ver stehen, hoffentlich nichts als ein Mährchm sein. Unsere Ne gierung hat vielmehr, wie die gesammtm deutschen, eine viel edlere Pflicht, als dm Krieg zu schüren und dies ist: Fricke herzustellen. Die Mittel- und Kleinstaaten sollten sich zu einer achtunggebietenden Macht vereinigen, um daS unabsehbare Kriegsunglück zu verhüten Nie wird eS einem Einzel-Ssaat beifallen können, wenn jetzt wirklich zwischen Oesterreich und Preußen der Krieg mtbrennte, sich leichtfertig auf die Seite des einm oder anderm zu stellen. „ Beides sind Großmächte, keines fragt sonst viel nach uns, immer legen sie, wmn es gilt, uns Klemm den Daumen aufs Auge zu drücken, Gewicht auf ihre Großmachtstellung; ja, Preußen läßt deshalb sogar 2 Provinzen, Posen und Ost preußen nicht in den deutschen Bundescomplex aufnehmen, um auf sie hin als europäische Großmacht dazustehen. Wollen sie sich jetzt bekriegen, so werdm wir, die wir den Krieg als einm brudermördcrischen verabscheuen, ihn nicht vergrößern. Wir können dies auch gar nicht, ohne uns nicht selbst den Boden unter den Füßen wegzuziehm. Käme es nämlich zu «nein allgemeinen deutschen Kriege, so würden zwar einige Staate», wie das ganz von preußischem Gebiet umgcbme Anhalt, «der das Land, wo der Kfüßige Erziehungsbambus wirthschafhet, Mecklenburg, mit Preußen gehen, während die Mehrzahl.der deutschen Staaten für die Freiheit Schleswig-Holsteins mit Oesterreich in den Krieg zöge — allein in demselben Augen blicke, wo der erste feindliche Soldat die bisher bundcsfreuich- liche Grenze überschritte, mit dem ersten Kanonenschuß wäre auch die deutsche Bundesverfassung in die Luft gesprengt. So wenig man sich für dieselbe zu erwärmen Ursache hat, so sehr sie reformbedürftig ist — den einen Dorthell hat sie gehabt: sie hindert die einzelnen Bundesglicdcr sich untereinander zu bekriegen. Das ist ein unschätzbares Möbel in dem sonstigen Gerumpel der Eschenheimer Gaffe; soll auch dieses vernichtet werdm, nun so werdm die europäischen Großmächte, welche die Wiener Schlußacte 1815 schloffen und die deutsche Bundes verfassung garantirten, nicht Gewehr beim Fuß zusehm. Schon rumort cs in Italien, Napoleon ist der beste Bruder auch nicht und Rußland wird sich sicherlich einmengen. So wäre ein europäischer Krieg entflammt, wenn die deutschen Staatm selbst ihre Bundesverfassung zerreißend für oder gegm Oester reich oder Preußen marschiren ließen. Und hierzu sagen wir, kann es nicht kommen. Etwas anderes ist es, wenn Oesterreich seine bisherige Großmachtöpolitik aufgiebt, sich im deutschen Bunde als Bundes glied geriet, wenn es Emst macht mit Einsetzung des legitimen, vom Volk verlangten Fürsten in dm Herzogtümern, wmn eS die deutschen Staaten nicht mehr unter das alle Eisen wirst, sondern ihnm den gebührenden Einfluß auf Ordnung ihrer Verhältnisse einräumt. Daß Preußen mit der Frage, die eS jetzt als Äosung ausgiebt, daß die Bundesverfassung reformirt werden müsse, nur ein Irrlicht aufgesteckt, um die Gemüther in den AnnexionSsumpf zu locken, fühlt Jeder. Ist also jetzt die Alternative: Für Oesterreich oder Preußen? so heißt für uns die Antwort: Weder — noch! Heißt es aber: Oesterreich und der Bund gegm Gewalt und Bundcsbruch, so wird das ganze deutsche Volk am Platze sein und Preußen kann solchem Drucke gegenüber nicht das Feld behaupten, eS muß nachgeben.
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