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Dresdner Nachrichten : 15.05.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186605152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18660515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18660515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-05
- Tag1866-05-15
- Monat1866-05
- Jahr1866
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.05.1866
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W*t: früh 7 vhr A«s«r«te »erde» «ngenomnu»: birLbendSS.So«»» tag» bi, Mittag» 1L Uhr: Mrrtenstraße tt. Anreiz, in dies. Blatte st»deu eine erfolgreich« Brrbreitung. Auflage: 13,000 Skempla«. I . Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. «ierielphrtii. bei »neütgeÜ>li feruog iu'r Hqd, Durch die »önigl. Poft vierteljährlich 22 Rgr. Einzellic Nummer« 1 Ngr. » . "nd b« Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltene» Zelle: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zelle 2 Ngr. , ',G Druck und Eigeuthum der Herausgeber: 1,'iepslh sc Ueilhllrdt. — Verantwortlicher Redacteur: Julius Nkilhardt. Dresden» den 15 Mai — Se. Excellenz der Herr Staatsminister Freiherr von Neust, der sich am Sonnabend über Leipzig nach Bamberg zur «ittelstaatlichen Ministerconferenz begeben hatte, wird von dort am heutigen Tage hier zurückerlvartet. — Dem Vernehmen nach begleitet der Geh. Rath Ur. Walther die Erzherzogin Antoinette, Prinzessin von Toscana, nach Wim. — Das Dresd. Journal bringt eine Probe von der Gehässig keit und Erbärmlichkeit, mit welcher in einem Theile der preußischen Presse gegen Sachsen gekämpft wird. Die „Norddeutsche All gemeine Zeitung", bekanntlich ein Berliner officiöses Blatt, bringt folgenden Artikel über Dresden: Man schreibt uns aus Dresden, 11. Mai Abends: Wenn sie durch den Canal der diesscitigm Journale gar so wenig über die hiesige Stimmung erfahren, so schieben Sie dies geirost auf Rechnung eines ver traulichen Kommuniques der Centralstelle an sämmtliche grö ßere Redaktionen: „daß man von ihrer Loyalität erwarte, daß sie dem sächsischen Patriotismus nicht durch Mittheilungen zu nahe treten würden, die irgenwie Sympathien für Preußen er- «scken könnten, beruhtm diese Mittheilungen selbst auf vollen deten Thatsachen!" . . . (Wörtlich!) — Daß dahinter als drohendes Gespenst eine sofortige Unterdrückung jedes dagegen sündigenden Journals steht, bezweifelt Niemand, der Herrn v. Neust seit 1850 kennt! — So sind Sie bis jetzt jedenfalls ununter richtet gebliebm davon, daß es seit mehreren Tagen auch hier bedenklich gegen die Kriegspolitik der Negierung gährt und daß der Leipziger Funke nur allzusehr weiter zündet. Vor dem Himmelfahrtsfeste hatten sich mehrere Deputationen der großen Fabrikstädte Chemnitz, Zitrau, Zwickau rc. bei dem Pre mier. resp. dem Könige Johann, anmeld« lassen, um ihren dringenden Bedenken gegen die Aggression wider Preußen Worte zu leihen, weil sie den unfehlbaren Ruin des größten Theils der Manufakturen des Landes, das auf friedlichen Erwerb loh nenden Fleißes, aber nicht auf kriegerische GroßmachtLpolitik angewiesen sei, nach sich ziehen würde. Was Viele ahnten, geschah; das Beispiel der Leipziger Communalsendung wieder holte sich: Abweisung von der Thür mit dem seltsamen Bedeu tet», „daß man ihres selbstüberhebenden Rathes nicht bedürfe!" — Das scheint Oel in's Feuer gegossen zu haben. Seit vor gestern treiben sich hier Haufm entlassener Fabrikarbeiter Her rn», die in immer lauten» Tone Arbeit und Nahrung ver langen. Die Unzufriedenheit vieler Einberufenen thut ein Uehriges, diesen Ton möglichst zu reizen. Bis jetzt hat güt liches Zureden der Executivbeamten, die dieser Stimmung selbst ziemlich rathlos gegenüberstehen. Vieles genützt, heute Abend aber haben, in unserer Gegenwart, ziemlich bedauerliche Sce- nen in der Nähe des Ministeriums in der Seestrabe stattge- fnnden, die eine erhebliche Anzahl von Fensterscheiben gekostet haben. Daß diese brutale Adresse an Herrn v. Neust gerichtet gewesen, darüber belehren uns die dabei fallenden, sehr dro henden Worte, die wir, so lange wir (1849 ausgenommen!) das getreue Zopf-Dresden kennen, für unmöglich gehalten hät ten. Es sollte uns gar nicht Wunder nehmm, wenn sich die traurige Transaktion von gerade vor 17 Jahren binnen Kur zem hier wiederholte." — Diese ganze angebliche Korrespondenz, von Anfang bis zu Ende, ist schamlose Lüge. Das officielle Blatt fordert die gesamnt: sächsische Presse, ferner die in obi ger Berlin-Dresdner Correspondenz genannten angeblichen De putationen sächsischer Städte, sowie die Bewohner Dresdens «nd speciell die hier lebenden zahlreichen Preußen auf, offen dagegen zu zeugen, wenn es jede in der Correspondenz ausge stellte Behauptung durchweg als Unwahrheit bezeichne. W — Das KriegSministerium hatte beim Finanzministerium «»gefragt, ob es wohl jungen und befähigten Beamten seines Refforts gestatten würde, Ofsiciersstellen in der Armee anzu nehmen unter der Bedingung, daß dieselbm nach Neducirung der Armee auf den Friedensbestand in ihre jetzigen Stellungen zurücktreten könnten. Das Finanzministerium hat diese Anfrage bejaht und sofort den verschiedenen ihm unterstellten Behörden die Anweisung zugehen lassen, demgemäß ihre Beamten ent sprechend in Kenntniß zu setzen. Demzufolge hat denn das Oberpostamt diejenigen seiner Beamten, welche geneigt seien, unter der gedachten Bedingung Ofsiciersstellen anzunehmen, aufgefordert, sich schleunigst zu melden. Es haben auch bereits 9 oser 10 Postbeamte von dieser Aufforderung Gebrauch gemacht. — Gestern früh 10 Uhr rückten unsere „Zuavcn", das Jägerbataillon aus; dieser Abzug war zwar für manches Zu rückbleibende eine gar schmerzliche Stunde, sah man aber die Munterkeit und die stattliche Haltung der Scheidenden an, so mußte auch das verzagteste Herz Mrkth schöpfen, wenigstens die Zuversicht gewinnen, daß, wenn es zum Schlagen kommt, diese „Schwarzen" sich nichts Weißes werden auf den Rücken schrei ben lassen. Se. K. H. der Kronprinz beehrte das dritte Jäger bataillon mit seinem Geleite aus der Stadt. Ein zahlreiches Publikum hatte sich auf den Straßen versammelt und gar mancher von den ausziehenden Soldaten sah sich von lieben Angehörigen und Bekannten, oder wohl auch von der Herz allerliebsten noch einen Abschiedsgruß zugewinkt. Eine von den Letzteren, welcher bei den Klängen des in den Marsch cingeweb- ten „O, wie wär's möglich rc." das Herz übergehen mochte, konnte sich nicht enthalten, durch Reih und Glied durchzubrechen und ihrem in der Mitte dahin marschirenden Herzliebsten noch einen herzhaften Kuß auf die gebräunte Wange zu pressen. — Eine auf der Marienstraße dienende Frauensperson wollte sich vorgestern Abend an der Thürklinke ihrer Kammer an einem Bindfaden erhängen, der ihr auch schon ziemlich fest den Hals eingeschnürt hatte, als endlich noch rechtzeitige Hilfe herbei kam. Dian schnitt sie los, brachte sie in das Leben zu rück, worauf ihr Transport in das Krankenhaus erfolgte. Sie soll in Folge eines Verweises ihrer Dienstherrschaft sich zu dem Entschluß bestimmt haben sich das Leben zu nehmen. — — Dein Vorgehen des Raths und der Stadtverordneten Leipzigs in der Rüstungssrage haben sich blos 31 der aus 400 Mitgliedern bestehenden Kramer-Innung angeschloffen. — Bei dem gesteigerten Bedürfnisse der Armee an Aerzten werden diejenigen Aerzte erster und zweiter Classe und Apothe ker, deren Verhältnisse es erlauben, aufgefordert, sich zum Dienst in der Armee und in den Hospitälern zu melden. — Die augenblicklichen Zeitverhältnifse haben die Fest haltung des 18. Mai als des für die feierliche Enthüllung des Nationaldenkmals für Se. Maj. den höchstseligen König Fried rich August H. vorläufig bestimmten Tages nicht angemessen erscheinen lassen und es soll dieselbe bis zu einem späteren, geeigneteren Zeitpunkte ausgesetzt bleiben. Es hat daher bis jetzt nur erst die Aufstellung des Piedestals des Monuments, einschließlich des in Bronze gegossenen TheileS nebst dessen Zu behörungen stattgefunden, wogegen das königliche Standbild selbst sich noch nicht an seinem künftig« Standorte befindet. — Der Stadtrath veröffentlicht ein Regulativ über Aus führung von Anlagen für transportables Gas und deren Be trieb für den Bereich der Stadt. — Vorgestern Abend gegen 9 Uhr sind in Niederhäßlich zwei Bauergüter (Moses und Winkler) abgebrannt. Das Feuer ist in einer mit Stroh gedeckten Scheune zum Ausbruch ge kommen, die Entstehungsursache bis jetzt noch unbekannt. — Gestem Vormittag erregte ein über die Stadt von Südost nach Nordwest ziehender Storch die Aufmerksamkeit des die Brücke passirenden Publikums. — Ein Kriegsreservist, der vorgestem Abend in einem Gasthause in Stadt Neudorf Exceß hervorgerufen hatte und deshalb arretirt werden sollte, versuchte sich, um diesem zu ent gehen, mittelst eines Messers die Pulsader aufzuschneiden. Er wurde an der völlig« Ausführung seiner Selbstmordgedanken durch ein« Gendarm verhindert, den er bei dieser Gelegenheit noch erheblich an der Hand verletzte. — Heute (Dimstag) Vormittag wird das auf dem Schiffs, bauplatz des Her« Otto Schlick für die Prager Dampsschiff- sahrtsgesellschaft erbaute große Schiff vom Stapel gelassen. — Zur Ergänzung der in gestriger Nummer enthaltenen Notiz sei erwähnt, daß die an den Thorschäften und Laternen an der Villa des Her« Baumeister Lehnert in Loschwitz ver ursachte Beschädigung durch Unvorsichtigkeit der Lohnkutscher knechte herbeigesührt wordm ist, welche das Reisegepäck Ihrer Majestät der Königin-Wittwe auf die Villa nach Wachwitz ge fahren Hab«. — Die letzte Sitzung der Leipziger Stadtverordneten ist ausgefall« — weil sich nicht die zur Beschlußfassung erforder liche Anzahl Mitglieder eingefunden hatte. — Für den Fall kriegerischer Verwickelungen trifft man in den bezüglichen Branchen des Finanzministeriums bereits energisch Anstalt, um die für einen modernen Feldzug unent behrlichen Institute der Feldpost und Feldtelegraphie in Stand zu setzen Beide Nerkehrsoermittlungsanstalten würden das Hauptquartier begleiten, um die Verbindung nicht nur der ein zelnen Truppenkörpcr unter einander, sondern auch mit den nicht vom Feinde besetzten Landestheilen ununterbrochen aufrecht zu erhalt«. Bezüglich der Feldtelegraphie wird man sich wohl an diejenigen Erfahrungen halten, welche nicht nur im neuerlichen Bürgerkrieg von Nordamerika, sondern auch vorzugsweise im italienischen Feldzug von 1859 von Franzosen wie Oesterreichern hiermit gemacht worden sind. — Freunden der schönen Natur kann man mit Recht cmpsehlm, die jetzige volle schöne Blüthe der Kastanienbäume auf der Bautzner- und Schillerstraße zu bewundem. Der schönste Punkt ist aber vor der Terrasse des Waldschlößchens, wo oben auf derselben rothblühende Kastanienböuine stehen, während die alten Bäume an der Chaussee voll weißer Vlüthen sind. Vor mittags, wenn die Sonne diese Farbenpracht am herrlichsten glänzen läßt, ist dieser Anblick am lohnendsten. Wer übrigens ", i.'tz, i» den Weg zu diesem Punkte wandert, wird bemerk«, daß das!* '' Sängerfest für die benutzten Felder sehr zuträglich gewesen ist/* ,i die Feldfrüchte steh« daselbst in üppigster Fülle. Voriges Jahr' beschaute man mit freudigem Interesse mit ivelcher Schnelligkeit und Geschicklichkeit die Zimmerleute die Sängerhalle rüstet« / und heute beobachtet man in banger Sorge die militärischen, Rüstungen, die keinem Freudenfeste gelten. — Die Orangeriebäume Hab« gestern auch angefangen ihre Winterquartiere zu verlassen und rücken ins Feld, oder werden vielmehr im Zwinger in Reihe und Glied gestellt. — Oeffentl. Gerichtsverhandlung vom 14. Mai. Eine Privatanklage hat die verehelichte Amalie Bertha Förster wider die verehelichte Marie Amalie Meyer von hier angestrengt^ Eigentlich fungirm drei Beklagte, eine davon aber ist von hier fortgezogen, die Klage ging daher blos gegen zwei. Die zweite Angeklagte, Stägel (?), wurde zu 3 Thaler Geldbuße und! Tragung der Kosten verurtheilt, und zwar weg« Beleidigung.' Die verehelichte Meyer wurde straffrei gesprochen. Dagegen, erhob die Klägerin Einspruch. In einem Hause aus der Schäftr-, straße wohnt die verehelichte Fabrikarbeiter Förster, die Klage«»! und die Beklagten. Der 6. September v. I. war ein Unheils voller Tag für dieses Haus, denn es entspann sich ein bedeu», tender Kampf zwischen Frauen auf der Treppe. Die drei Um greifenden sollen sich nach Aussage der Zeugen vorher verabredet haben, sich im Abtritt zu versteck« und der Klägerin außzu-' lauern, um sie zu prügeln. Die Förster zeigte sich auch -uf der Treppe und der Kampf begann. Wir hör« von Kratz« mit den Nägeln, von Reißen in dm Haar« und Zerren^an den Zöpfm. Dazwischen erschallt« nun die unangenehmsten Begrüßung«, wie „schlechtes L., Lapp« Sau.... "re. Die Förster soll auch geschimpft und der Beklagten Meyer 4M. Kampfe einen „Blechkocher" auf dm Arm geworfen haben. Die Gesichter selbst wurdm hart bearbeitet, die Förster zur Erde Hv- worfen, die Drei kniet« auf ihr und schlug« sie auf dm ygt- blöstm breitest« Körpertheil. Die Klägerin detaillirt heute noch das Nähere über dm Vorfall, wobei sie besonders bemerkt» daß die Meyer ihr sehr viel angethan habe. Aber auch der Richter zweiter Instanz ließ es bei dem erst« Bescheide, da die Klägäti» Förster sich ebenfalls während des Kampfes Selbsthilfe die Meyer verschafft. Sie muß die Kosten des heutig« Te: trag«. — Des beendigt« Versuchs der Erpressung ist der hiesige Handelsmann Joachim Floffer beschuldigt. Der Richter erster Instanz verurtheilte ihn zu 3 Monat Gefängniß und Tragung der Kosten, wogegen er Einspruch erhob. Die ganze . Geschichte dreht sich um ein« Brief, dm der Angeklagte an» Melnik in Böhm« am 27. Oktober vorig« Jahres an den Dresdner Lotteriecollecteur Robert Schinck geschrieben. Ein Dritter, jedenfalls ein Ausländer, dmn Name und Wohnort klangen so sonderbar, daß man sie gar nicht verstehen konnte, spielte bei Schinck in der Lotterie, und Floffer will von diesem Namen losen aufgefordert und ermächtigt worden sein, an Schinck zu n schreib«, daß er dem Unbekannten 20 Thlr. 17 Ngr. 4 Pf. ^ zurückschicke, widrigenfalls die Sache durch die öffentlichen Blätter bekannt gemacht werden würde. Besonders wirft Floffer dem Schinck Unsolidität vor und deshalb verklagte Letzterer den Elfteren, weil er der Meinung ist, seine geschäftlich« Beziehun gen zum Publikum würd« durch Artikel in öffentlich« Blät- ' lern nicht blos hier, sondern auch in Böhm« verdächtigt. E» muß vorausgeschickt werden, daß Schinck und Floffer in einen Prozeß verwickelt sind, der ebenfalls aus Lotteriegeschichten sich entspann. Floffer hatte auch die Nichtigkeitsbeschwerde erhob», weil er der Meinung ist, er dürfe nur von k. k. österreichischen Nichte« verurtheilt werden. Dieses Rechtsmittel wurde aber abgewiesen. Joachim Floffer, verheirathct, 24 Jahre alt, treibt! Glashandel in Sachsen und Böhm«, namentlich in Dresden und Teplitz. In Dresden hat er sich seit längerer Zeit schon auf der Pirnaischen Straße aufgehalten. Er gesteht zu, dm frag lich« Brief geschrieben zu Habens jedoch behauptet er, nicht die ' Absicht gehabt zu Hab«, den Kläger zu beleidigen, 'hm gar ' etwa Unsolidität vorzuwerfen; nein, er wollte ihn nur ärgern, weil sie im Prozeß stünden miteinander, er wollte nur sagen, daß es solid wäre, wenn Schinck das Geld schickte. Auch hätte. ^ er, der Beklagte, als er den Brief in Oesterreich geschrieben ^ nicht die Zeit gehabt, die Worte auf die Goldwaage zu leg«. ' Herr Staatsanwalt Held hält, da der vorliegmde Fall sehr l klar sei, die Strafe angemessen. Herr Advocat Krause hält dag Verfahren des Schinck auch für tadellos und spricht nur gegen die Slrafhöhe. Ein Dritttheil der Strafe des erst« RichterL sei genügend, die Verschuldung des Angeklagten sei eine geringe. In Böhmen seien solche Fälle nicht selt«, in denen unsoläe Geschäfte gemacht werden. Zum Schluß vertheidigt sich der Angeklagte noch selbst und bringt den sonderbaren Umstand vor, - ' daß in Böhmen Jeder solche Briefe schreiben könne Es bleibt > ' heute beim Alten. — Der dritte Prozeß spielt in Loschwitz und zwar im Gasthofe zum „weißen Adler" auf dem weißen Hirsch. Dort saßen an einem Sonntage, es war am 17. Septemb^. ii" 1 e j'T "4
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