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Dresdner Nachrichten : 03.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186611035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18661103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18661103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-11
- Tag1866-11-03
- Monat1866-11
- Jahr1866
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- Dresdner Nachrichten : 03.11.1866
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fie si ch aus dem «ch hl« «nß ß« ältt vekanntt begrüßend, Weib, Kind, Braut, Freund «nd Kameraden, »n die Spitze pellte sich di« Musi! d« Leibbrtgade, die mit Jubel begrüßt wurden, namentlich ihr k Diriä bekannter Dirigent, Herr Kunz«. Herr Rechtsanwalt Flemming rveudetr sich nunmehr mit einer Begrüßung an dir Soldaten, hieß fie willkommen im Namen de« Stadt und erklärte, daß sie «» besonter» seien, die die (ihre hätten, um Se. Majestät den KSnig in Dresden geschaart zu bleiben. Sin dreifache» Hoch, da» der Redner am Schluß «»»brachte, galt den tapfer« Soldaten, die zahllose Menge stimmt« donnernd ein. Hierauf erfolgt« die militärischen Ehrenerweisungen. Die Militärkapelle ließ sich zum erst« Male wieder hör«, dir Trupp« präsen» tirtm und an der Front herunter ging der in Sachs« höchst- commandtrmde preußische Gemral, Excellenz von Bonin, be gleitet von zahlreich« sächsisch« und preußisch« Offizier«. S» erf«lgte nun die Vertheüung der Quartierbillet» an die Sachs« und bald darauf der Abmarsch nach der Stadt durch die Prager» und Waisenhausstraße nach dem Dohnaplatz: War schon der Lahnhof mit bunt« Ballons illuminirt, so sah man auch an dm Fenstern der Häuser zahlreiche improvifirte Erleuch- twH, theils durch Lichter, theils durch bengalische Flammen, selbst in den höchst« Dachstübchen. Eine wohl vierzig Ellen lange Mauer war aus der Pragerflraße mit einer lebendig« Garnirung von Knaben und Dienstmännern besetzt, der« jeder ain kleine» Licht in der Hand hielt. An ein Durchkommen war nicht -u denken, man wurde schwebend getragen, gleichviel, ob die Bahn glatt oder mit Sand- und Steinhaus« besäet war. Die Gardereiter ritt« voran, um Platz zu mach« aber die Menge verschwamm immer wieder in einander. Die Kapelle r der Leibbrizade konnte vor Andrang ihre Instrumente gar nicht handhaben, da» Langziehen der Posaun« war unmöglich, eben so war es schwer, eine Melodie zu versteh«, da der Hurrah- ruf unaufhörlich donnerte. Jede» Fenster, jede HauSthür ließ ein« schwarz« Knaul sehen, aus dem nur geschwenkte Mützen und weiße Taschentücher hervorragten. Auch mehrere Trupps preußischer Soldat« hörten wir laut in den Jubel einstimmen und „der brav« sächsischen Armee" ein«« Gruß zurufen. Der Dunkelheit halber war der Blumenreg« nicht zu sehen, der auf die Sachs« herniederfiel, die gewiß, wenn fie auch ein« so herzlich«, innig« Empfang vom Dresdener Publikum erwart« könnt«, eine größere Freude wohl nie erlebt Hab«. — Die vom Her« Hofgürtler Seyffarth verfertigt« Denk münzen bei der Rückkehr des Königs find« recht reichlichen Ab satz. Die bronzene Münze trägt auf der Vorderseite das scharf geschnittene Büd des König», auf der Rückseite die vom Her« Hofrath Pabst verfaßt« Verse: Heil König Dir! Uns kchri zurück Mit Dir der Zriedc und da-d Gluck. So blühe nun das jchönsle Loos Auch Dir Deiner Sachsen Schoos! Die Envrloppe der Münze ist mit photographisch« Ansicht« von Pillnitz, Weesenstein und Moritzburg geschmückt. — Auch sonst regt sich die Industrie gelegentlich des heute beoorstehen- ^ den Festes Man sieht in improvisirten Handlungen auf der Straße auch kleinere Medaillen mir dem Bildniß des Königs und dessen Büste, sowie in Buchhandlung« seine Photographie mit darunter gedruckter Proklamation vom 26 October. Eben so hat die Porzellanhandlung vcn A. Peltier, Galeriestraße 6, eine sinnreiche und reizende Gruppe im Schaufenster: die Büste des Königs Johann in einem üppig« Kranze von Porzellan blumen, ein Arrangement, welches die Aufmerksamkeit aller Vorübergehend« auf sich zieht. — Zum Besten verwundeter Krieger findet heute in dem weg« des Einzugs des Königs festlich decorirten Saale des Belvedere ein Concert der Francke'sch« Capelle statt, bei welchem der vom Dirigent« componirte „König Johann Einzugsmarsch" zur Aufführung kommt. Auch im 'er« Saale wird das so beifällig aufgenommene Festspiel „der Friede und die Wieder kehr" wiederholt. — D e 25jährige Amtirung des Herrn Organisten Ehlich an hiesiger Sophienkirche ward am Reformationstage von Kol legen und Freund« d sselben durch Ueberreichung einer Votiv tafel und gesellige Vereinigung bei einem Ehrenmahle in ein facher aber herzlicher Weise gefeiert — Gestern Mittag stürzte ein Theil der bis zur erst« Etage gebaut« Umfassungsmauern eines Neubaues auf der l Louismstraße zusammen, glück.icherweise ohne Jemand zu be- » schädig«. — Selbst die Industrie der Mode hat nicht versäumt in die freudige Bewegung des TcgeS einzugreif«. Bei A. Ascherbrrg, Altmarkt und Scköfsergasseneckc, sind Her>en- und Damenman schetten mit dem Portrait des Königs erschienen und so kann man in der Thai sagen, daß hier der Patriotismus klar auf der Hand liegt. — Unsere Stadt wimmelt von Fremd« aller Stände , von weit und breit her, die zur Feier des heutig« F.stes h er j eingetroff« sind, die Stadt prangt im festlichen Fahnen- und Guirlandenschmuck, die Straßen und Plätze sind von fröhlich gestimmt« Besuche« dicht belebt, welche bereit sind dm besten der Land Sväter, der theuersten Landesmutter aus jubeljauch- zmdem Herzen rhrer Huldigung« darzubüngen. — Gestern Morgen gegen 4 Uhr träfe« hier ca. 80 Sachsen ei», die während des l.tzien Feldzugs dem in Tyr.l gebildet« Alpmjägercorps beigetretm warm. Sie ging« noch in ihrer dortig« Uniform, bestehend aus dunkler Blouse und Mütze mit Feder, und sind von hier aus in ihre Heimath entlassen worden. — — Von heute a« «erd« die Schloßwach« und einige «ndere Wachen wieder von königl sächsischen Trupp« bezog« «»«dm — D.m Vernehmen nach ist vor dem 9. d. M. die X«Iunft weiterer k. sächsücher Truppen in Dresden nicht zu er matten. An diese« Tage jedoch wird das 3. (für die hiesige Garnison bestimmt«) Jäger baiaillon emtteff«. — Die B u«enVerkäufer nnm, »ulgo Kränzlweib«, die nnf dem Alimaikt ihre Veika-sSstell« Hab« urd bei jeder Ge- 1 ! » G, ausgestellt. Auch i« d« Schaufenstern d« Buch- u, haudlunM, der BapAm» uud Kaufleut« «glbnmdbl u«fm» Herrscherpaare» i« g'lln»weißer Umhüllung. s legmheit Beweise ihn» Patriotismus an dm La- legten habe» — Ei« hübsch« Schmuck kür jeden Patriot« find di« in viel« Berkauftläd« jetzck ausliegend« Luchnadeln mit de« wohlgetroffenen Bildniß unsere» König». Dieselben find von Silber und für den billigen Prei« von 10 Rgr. zu Hab«. — Während de« Einzugs der vorgestern Abend hi« an» gekommen« königl. sächsisch« Soldaten von der Leibbrigade durch die Pragerflraße ist ein königl. sächsisch« Hauptmann durch ein große» Stück Steinkohle, da« au» einem dort ge legenen, bisher ab« unrrmittelten Hause auf die Trupp« bei. txüi Publikum herunter geworfen sein mußte, erheblich am Kopfe verwundet worden. Ein aleiche» Schicksal traf ein« Privat mann von hi«, dem ein solche» Stück Kohle auf die Schult« fiel, doch ist derselbe dadurch glücklich« Weise nicht »«letzt worden. — — Heut« wird von hi« garnisonirmd« 7. preußisch« Trupp« das aste Bataillon de» AüfilirrregtmenteS Nr. 35 mit seinem Stab« mittelst Eisenbahn nach Brandenburg a. d. H., seinem früher« Standorte, abgeh«. — Eine ganz vorzüglich fein geprägte Erinnerungsmedaille in Silber hat Herr Goldarbeit« Mau, Morttzstraße, angefertigt. Dieselbe ist mit Henkel, in der Größe und Stärke eines Zwei- pfmnigers, auf der Vorderseite de« König« treue« Porträt mit Umschrift, auf der Rückseite die Inschrift: „Zur Erinnerung an die Rückkehr des König« in das Vaterland, Dresden d« 26. Oct. 1866 " Die Medaille ist beim Verfertiger sowohl, als auch bei dm Herren Kaufmann Thomas, Altmarkt und Schloßstraße, und Graveur Jahn, Schloßstraße 10, I. für 12 j Ngr. zu Hab«. — Vor mehr«« Tag« ist auf der Waldgaffe in Folge de« Ausschütten« glimmender Asche ein Reißighaufm in Brand gerathm, das Feuer aber noch rechtzeitig gelöscht worden, ehe eS weiter« Schaden anrichtm konnte. — — Bei der Aufrichtung des Obelisk« auf der Hauptstraße ist vorgestern ein hiesig« Bürg« so unglücklich üb« ein Bret gestürzt, daß er sich dadurch eine nicht unerhebliche Contusion des ein« Armes zugezogm hat. — — Der Knecht, der, wie gemeldet, neulich in d« Nähe des Fischhauses von seinem Geschirr herabgestürzt und dadurch überfahr« wurde, ist in Folge der erhaltenen Verletzungen in der Diaconissenanstalt gestorben. — — Am 30. v. M. verunglückte in der Flachsspinnerei zu Wiesenbad der 18 Jahre alte Fabrikarbeit« Winkl« dadurch, daß er von ein« Leit« auSglitt und in das Wellengetriebe fiel, welcher ihm dm Körper buchstäblich zermalmte. Des Verun glückten Eltern leb« noch, auch befinden sich von ihm zwei Brüder noch im Felde, auf deren batvrge Rückkehr er mit Sehn sucht harrte. — Am 31. v. M Abends gegen 8 Uhr ist in Dahl« bei dem Schuhmacher Wugk ein Schadens«« auSgeb.och«, welches in kurzer Zeit nicht allein dessen Wohnhaus, sondern auch das daneben gestandene Haus de« Handarbeit«« Lademarn trotz d« schnell vorhandenen Hilfe in Asche legte. Durch Nieder reißen zweier alter Häuschen, auf die der Wind die Flamm« richtete, ward demselben Einhalt gethan. — In d« Nacht vom 29. zum 30. v. M. ist in Sehma, während ein stark« Nebel üb« d« Erde lagerte, der Hand arbeit« Müll« in ein« ungefähr 12 Ellm Isis« Steinbruch gestürzt und sich dabei den Kopf dergestalt verletzt, daß der Tod augenblicklich hat eintreten muff«. D« Körper war zwischen zwei große Bruchsteine eingeklemmt D« Verunglückte hinter läßt eine Frau in gesegneten Umständen. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 3. November. Mer Einsprüche lieg« hrue zur endgiltigen Entscheidung vor. D« Stuhlfabrikant Carl August Keller in Rabenau hatte beim Buchdruckereibesitz« Winter in Stolpen Adreßkarten fertigen lassen. Wint« schickte ihm dieselbm. Bei seinem spät«« Besuche in Rabmau kam es ab« zu Differenzen. Keller be- zeichneie die Kart« als schlecht ausgeführte, und sagte, jeder Tagelöhner od« Straßenarbeit« in Dresden würde sich schä men, solche Adreßkarten auSzugeben. Nach Angabe Winter« soll er auch gesagt haben, solch« Dr . . . nehme « nicht, er: (Wirt«) verstände Nichts, er soll erst Etwas lernen. Diese letzt«« Angabe wird ab« von dem in dn Stube an wesend« Gesell« Walther nicht bezeugt. Weg« erster« Be merkung wurde auf erfolgte Denunciation Keller zu 5 Thal« Geldbuße und Tragung der Kosten verurtheilt, weil j me Aus stellung eine beschimpfende Form gehabt habe und wohl geeig. net sei, einen Nachtheil für den Geschäftsbetrieb des Wint« herbeizuführen. Ferner hatte Wint« gegen Keller Anzeige ge macht weg« unbefugten Eindringens in fremde Geheimnisse. Keller sollte nämlich Wintern ein« Brief vorenth allen haben, der, als er später erlangt wurde, «brachen war. Keller stellt dies entschieden in Abrede, dies könne von sein« Leut« oder Kindern geschehen sein. Die Anklage wurde dah« zu rückgewiesen und Winter in die Tragung der Kost« verur- lheilt. Keller erhob Einspruch wegen sein« BJtrKung von 5 Thlr. und Wint« weg n Belegung mit Kosten. Von Sei ten der zweiten Instanz tvuide dahin entschieden, daß zwar eine Ehrenkränkung in jener Aeußerung liege, aber nicht ein Nachtheil im Geschäftsbetrieb bei d« ganz privat« Gelegen- heit, und deshalb sei die Strafe von 5 Thlr auf 2 Thlr. herabzusetzen. Hinsichtlich de» Einspruch» von Wint« wurde der gericht-amtliche Bescheid bestätigt. — Am 26 März ging der Schneidermeister Oswald Web« mit seinem Verwandt« dem srühern Wechseldien« Holmann zu einem polnischen Edel mann Johann Nepom ck von Bobrowitjch, um bei desi n Sohne eine Rechnung einzucasfiren. Auf die Antwort, derselbe sei nicht zu Hause, verlangten dieselben da» Zimmer zu sehen, ob derselbe zu Hause sei. E» entstand nun ein Wortwechsel, Web« schimpft«, v. vobrowitsch bedeutete Leid«, die Woh- nung zu vrrlaffen, was ab« nicht geschah; im Gegentheil hat «rch den Zeugenaussagen Weber den » Bobrowitlch ln'» Gesicht ^schlagen, und dessen Auge »«letzt. ». vobrowitsch MG« «U ß«vrust ang-parkt worb« «G ß« Schlag <mt Mug» stt nur Nothwehr gnvesen, auch haß« « nicht gehört, daß ich« da» Verlassen d« Wohnung zugirufrn ward« fti. Di« ^ v. vobrowitsch bezeugt« da», wa» in derO tet wird, und ln Folg« deff« verurtheilt« daß (Serichltamt W«Ler ,« 4 Wochen «esänaaiß und Tragung d« Kost«, Hofmann erhielt «ine klein« Strafe weg« einfach« Hau»frio- tcht«anmutz« ««ichew», weup« aury eriorgre. — nn, imspruch«Verhandlung in Privatanklagsache» de» Ziegel- Häusler« in WendischkarSdorf gegen dm Ziegelinspeäor ä Goms» wurde auSgrsetzt, da die Vorladung dem den»ßruch Web« «hob Einspruch, «U « fteizusprvch« gewesen wäre. Staatsanwalt H«ld beantragte di« Bestätigung de» gerichttawtllch« Bescheid», welch« «uh «felgte. — Die dritte Einspruchsverhandlung in «eister» Wern« Emm weg« Abwesenheit nicht hatte behändigt werd« können. — La Silbaarbeit« Earl Ernst Wilhelm Wiegand arbeitet, für die Gold, und Silbaarbnt« Mau und Wicken, und er hielt von denselben Silber, um daß«»« ,« verarbeiten. Rach Aussage de» Sachverständig« ist e» Sitte, daß jeder «ßeMw von Silber zurückzugeben ist und daß auf 1 Mark >/, Loth gerechnet wftd, wofür d« Arbeit« durch Gewährung von hö- Hern Arbeitslohn entschädigt wird. Wiegand erhielt von M«» nach und nach i« Ganz« 59 Mark 3 Loth Silber. Rach Abgabe da gefertigt« Maaren und nach Berechnung de» auf Erfahrung gegründet« Abgang« fehlte l'/z, Mark. Vom Gold- und Silberarbeiter Wilken «hielt Wiegand ckmfall» Silber zum Verarbeiten, bei diesem fehlt« 1^ Loth. Fern« ist Wiegand beschuldigt, eine chm von Mau übergebene silbern« bahnmkanne im W«the von 7 Thlr. widerrechtlich versitzt und Mau dadurch einen Schab« von 4 Thlr. 17 Rgr zugr- fügt zu haben. Auf Antrag der Verletzten wurde gegen Wie gand die Untersuchung weg« Unterschlagung und widerrecht, licher Verpfändung eingeleitet, und «r zu 1 Jahr 5 Monat n Arbeitshaus vnurtheilt. Hiergegen «hob « Einspruch. Staats anwalt Held trägt hinsichtlich der Schuldfrage auf Bestätigung an, giebt ab« anheim, ob nicht eine Abmindrrung der Straf« «folg« könne, da die Höhe d« Beschtvigunzen nur approri- matio sei, indem Wiegand auch einen größer« Abfall durch sorglose» Arbeiten gehabt Hab« könne. Der Gerichtshof schloß sich de« an, und setzte die Strafe auf 10 Monate Arbeits haus herab. Lagesgeschtcht«. Oesterreich. Wim, 31. October. Der Kronprinz von Sachs« ist mit dem heutigen Frühzuge nach Prag abgerrist und wird sich von dort nach DreSdm begebe«. Preußen. Wie die „Voss. Ztg." hört, soll« in der Nnisormirung und Ausrüstung de» preußisch« resp norddeut sch« Heeres die umfassendsten X ndrrurgen in Aussicht genom men sein. Statt d« Helme und Feldmütze» soll ein« bequem«« Kopfbedeckung «»geführt werden, die Stehkragen der Uniformen soll« fortfallen, die Waffenröcke überhaupt uns namentlich in dm Sermeln weiter gemacht werden Statt d« Tornister beab sichtigt man die Einsührung von Wachrleintaschen, welche wte die Brotbeutel getragen werden. An dir Stell« de« Zünd nadelgewehr» soll da» vom Commisfiontrath Dnhse erfunden« neue eiseme Giw.hr t eten, deff« neuer Geschütz zur Prüfung eingegebm worden ist. Der kurze glatte Zwölfpfünder wird wahrscheinlich ganz auögemerzt, da « sich nicht bewährt Hab« soll. Von den drei neu« Armeecorp« «hält vorläufig nur da« neunte eine FestungS-Nrtillerie-AbthrUung von vier Com pagnien, wogegen die alten Armeecorp« ein« Zuwach» von zusammm acht Festungs-Artillerie Compagnien erhallen. Di« drei neuen Pionnier-Bataillone werden gläch vollständig «rich tet, doch fallen die bisherigen beiden Reserve Pionnier.Eom- pagnim aus, so daß die norddeutsche Armee nach Ausstellung de« 12. Armeecorp« zusammen 52 P.onni.r-Coinpagnien zählt. Ob das 12. Armeecorps auSschließlrch durch die sächsische Ar mee gebildet werdm wird, ist noch nicht bestimmt, da d« Prä» senzstand derselben um ein Drittel «höht wttden müßte. — Frankfurt, 29. October. Vcn den 22 Olsicieren unsere» Linien- Bataillon« haben sich nur 3 zum Ein ritt in» stehende Hecr gemeldet ; die and«« 19 wollen sich pensioniren lassen, ob sie'» aber werd«, ist eine andere Frage, denn das preußisch« Gesetz kennt eine Pensiontrung gesunder und brauchbar« Kräfte nicht. - Hanau, 29. Oe'ob«. An die hier befindtiche Abtheilung der kurfürstlichen Hosdiennschaft ist am 21. d. M vom Ku»> fürsten d« gemessene Befehl ergangen, die Backenbärte fernerhin nicht mehr nach preußischem Must« zu trag«. Hamburg Hier scheint man endlich die Nothwendigkeit eme» Anschlusses an de» Zollverein einzusehen, indem da« Frei- Hafensystem für Hamburg nicht autreicht, sondern dasselbe auf den innigsten Verkehr mit dem Innern Deutschland» angewiese» rst. Dies um so mehr, als durch den Eintritt Schleswig- Holsteins und d« beiden mecklenburgschen Großh«j0g1hü«er dr den Zollverein eine wesentliche Benachtheiligung de« Hamburger Warenverkehrs in naher Aussicht steht. Konstantinopel, Donnerstag, 1. November. In b« letzten Schlacht auf Candia waren die Insurgenten 10,000 Mann stark und verloren 700 Todte. Auch die Türk« haben starke Verluste erlitten. Aus all« Theilen d« Insel treffe» Deputation« ein, um die Unterwerfung anzubietea. 3000 d» die Grotte Melidoni g»flüchtete Insurgent« sind durch Uebe»- schwemmung umgekommea. Gegen drei »«einigte, parke Räu berbanden in Thessalien sind Truppm aufgeboten worden. Joseph Karam ist nach Frankreich abgegangen. ° Or IL Sprach, zeü v. ft. S—11 U. Waisenhaus-« S. Die conc. Dresdner Leih-Austall. 4«, I. Ptrn Straße 4«, I. G« «LI borgt Held in jeder BetragSbvh« unter Dtteretio», «mfr Waaren,We» thpapiere,Gold,Silber,Edelftei«^ gute lpelze, Betten, Garderobe, Meuble» »e. -nnpfie? UAiWkNt «»tritt Zeit e> Pegenge Die b»do» L I xvdvn ui vism 9. ^ar 2 4. L 1. V. 2. 8i 3. V, 4. 8i 1. 0. 2. Ll 3. 0r 4. 8ii 1. Oc 2. co s 8il vis klktre ru dierru von Herrn ü. I Mvsvlbst s »Iksler l> Heute bei einem n lichst eingela ««de» auf, 57,000 Lhl, Lhlr. -«sucht
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