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Dresdner Nachrichten : 04.12.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186612045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18661204
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18661204
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1866
- Monat1866-12
- Tag1866-12-04
- Monat1866-12
- Jahr1866
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- Dresdner Nachrichten : 04.12.1866
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Tage»»»-««»» kr 7. öffentlich« Sitzung kr Zwei, tsn Kammer, Dienst«», 4. December, Lormitta,» 11 Uhr. Bvrlesuna de« Protokolls über die letzte Sitzung. Hierauf ge. Heime Sitzung. TageSgefchtchte Oesterreich. Nachrichten, welche aus Miramare in Wien eingetrvffen sind, schildern das Befind« der Kaiserin Charlotte als im hohen Grade Besorgnis erregend; die lichten Augenblicke find gänzlich geschwunden und ist ein vollständiger Wahnsinn «ingetreten, welcher sich auf eine fürchterliche Art äußert. Die Kranke leidet entsetzliche Qualen in ihrer Einbildung und will »hne Ausnahme kein menschliches Wesen in ih"er Nähe dulden. In dieser höchst gefährlichen Lage wird ein ärztliches Consilium dieser Tage zusammentrelen, um über die zu treffenden Muß- regeln zu berathen. Die ganze Hoffnung auf einen glücklichen Umschwung des Zustandes wird nunmehr noch aus das Wie dersehen der Kaiserin mit ihrem Gemahl gesetzt. Preußen. Die „Zeidl. Corresp." schreibt: Die Haltung d«S Drrsdner HoseL kann nur Befriedigung erregen; er bestrebt sich in loyalster Weise, den aus dem FnedenLvertrage mtlprin- mnden Verpflichtungen nachzukommen und diejenigen hc.zlichu, Beziehcmgen zu Preußen herzustellen, welche der Position Sach sens im norddeutschen Bunde entsprechen. Berlin, Montag, 3. Dccember, Vormittags. Die Dota- tionScommission hat un'er Veistimmung der Minister beschloss«, in der Dotationsvorlage die Namen des Ministerpräsidenten Grafen v. Bismarck, des Kriegeministers v. Roon, sowie der Generäle v Moltke, Herwarth v. Bittenfeld, v. Steinmetz und Vogel v. Falckenstein beizufügen. — Die soeben erschienene „Rordd. Allg. Ztg." dementirt die Nachricht, daß der König mm Preußen dem Papste ein Asyl in Preußen angeboten oder Truppen zur Verfügung gestellt habe. (Dr. I ) Paris, 28. November. Im Hause 104 der Rue Fau- dourg Poissonnwre ist eine Falschmünzerbande entdeckt worden. Dieselbe fertigte Goldmünzen auf sehr geschickte Weise an. Die Bande besteht aus Deutschen, angeblich aus guter Familie. Ihr Chef, Namens Schmidt, und ein anderes Mitglied sind »«haftet worden. Italien königlich« Mumie enHielch war tz« Nanu s«ineß harao MykerinuS eingeschrie Der Sohn der wegen Theilnahme an der Er «vrdung Lincoln'« gehängten Frau Stewart hatte sich unter k« Namen Samte-Marie uMer die Päpstlichen Zuaven ringe- I reiste, nachdem er als Anerkennung seines Dankes dem Herrn schmuggelt La derselbe ebenfalls an jenem Morde betheiligt j Verwalter ein ansehnliches Geschenk überreicht hatte, nach dem Welcher di« , . Inhaber» Pharao MykerinuS eingeschrieben, wekcher dem Erben de« Erbauers der groß« Pyramide, ungefähr zweiundzwanzig Jah »Hunderte vor Christus, nachfolgte. Zu welch« merkwür. big« Gedank« giebt die» aber Veranlassung! Der Monarch, dessen zerbröckelnde Gebeine und lederartige Haut nun die Neu. gierde und Bewunderung der schauenden Menschenmafse London» erregen, regierte in Aegypten, ehe Abraham geborm war und nur ungefähr zwei Jahrhunderte, nachdem Mizraim, der Enkel de« alten Vater Noah und der erste der Pharaonen, zu sein« Vätern versammelt worden war. Ja, die Zeichen der Wasser- höhe der Sündfluth konnten kaum verwischt, die Krummhölzer der Arche auf dem Berge Ararat kaum verfault sein, als dieser Mann der früheren Welt lebte, sich bewegte und sich seine« Daseins freute. Sein Fleisch und B:ut waren Zeitgenoffen der Voreltern des großen Patriarchen, seine Gebeine und seine zu- sammengeschmmpste Haut sind Zeitgenosien des 19. Jahrhun derts, und das Datuni der Kreuzigung befindet sich zwischen seine? Zeit und der unsrigen ungefähr in der Mitte. Als er in der Blülhe seines Lebens stand, hatte die Zeit des fernen AlterthumS eben erst begonnen. * Schwindel. Berliner Blätter theilen aus Berlin folgenden neuen Fall eines raffinirten Betruges mit: Vor etwa 3 Wochen b.fand sich in dem Jntelligenzdlatte ein Inse rat, wonach ein Inspektor für das Gut eines Graf« in der Nähe von Prag gesucht wurde. Von den vielen Bewerbern,, welche sich bei dem zur Zeit in der Linienstraße wohnenden angeblichen Verwalter des Gutes, von dem daö Inserat auS- gegangen war, meldeten, erhielt ein Versicherungs-Agent, Na mens Qlbrich, den Vorzug, und wurde vor 14 Tagen dem Grasen v. Czcmbek selbst, welcher auf einer Reise nach Ham burg Berlin passirte, vorgestellt. Nachdem er einige schriftliche Aufsätze zur Probe seiner Leistungsfähigkeit hatte ausarbeitm müssen und dieselben zur Zufriedenheit des Grafen aukgefallen waren, erhielt er schriftlich seine Bestallung und es wurde seine Abreise von hier nach dem Gute auf den 12. November fest gesetzt. Der mit der Stellung verbundene Gehalt war so be trächtlich, daß der überglückliche Agent von den Gefühlen des Dankes gegen den Verwalter ganz durchdrungen war. Er ließ sich von seinen Eltem aus Schlesien etwa 100 Thlr. kommen, costümirte sich seiner neuen Stellung gemäß und El, so hat der Gesandte der Vereinigt« Staaten von Antonelli hchen Auslieferung »erlangt und erhalt«. — Florenz, 1. Dccember. In Folge des heutig« Verhörs vor der Se' aatSeommission wurde Admiral Persano im SeuatSlocal in Haft genommen. * Der Stand der Notizensammler der Zeitungen, der sogenannten Lokal-Reporler, kam mit der Entwickelung eine» regen Zeitungswesen von selbst und besteht schon Jahrzehnte lang in der Zukunft der „penn^ u liners* * und ,oonreu» <1e nouvlles" in London und Paris. Einer der auSgezeichnetst-n Notizensammler von Paris hieß Matthieu Donzelot. Dem Pariser Schriftsteller Thomas verdanken wir ein« Lebensbeschreibung desselben, und das Capitel von seinem Tode ist würdig, den Schluß einer Epopöe zu Hilden. — Eines Tages, als in Paris zwischen dem Pöbel uad der Nationalgarde ein erbitterter Straßenkampf wüthete, stand Donzelot auf dem Platze des Pantheons mitten im Steinhagel und Kugelregen und verzeichnte emsig die Phasen des Kampfes. Einer seiner Freunde ruft ihm im Vorbei gehen zu: „Mas thun Eie denn hier, Unglückseliger? Fliehen Sie, retten Sic sich!" Ohne sonderlich auf den Mahnruf zu achten, zieht Donzelot seine Uhr und registrirt von Mi- «ute zu Minute die Fortschritte der einen oder der andern Partei. „Sie wollen nicht von diesem Unglücksplatze fort?" fragt sei« Freund von Neuem." „Gott bewahre," erwiderte Donzelot, „aber wenn Sie mich verbinden wollen, tragen Sie dies«Zettel in die Redaktion „unseres" Blattes und sagen Sie dort, daß ich hier bleibe, um die „Fortsetzungen schicken. Eine Stunde später hatte die Verwirrung und das Blut vergießen den Höhepunkt erreicht, die Insurgenten und die bewaffnete Macht waren handgemein geworden, die Na- tioualgarde feuerte mit Kartätschen. Donzelot wurde von einer Kugel getroffen; ein Arzt eilte herbei. „Sie sind ver wundet?" fragte er. „Ja", erwidert Donzelot, „und wie eS scheint, ziemlich schwer, denn ich kann nicht mehr schrei ben." „Jetzt handelt es sich nicht um's Schreiben, lasten Sie stch verbinden." „Das hat keine so große Eile, Herr Dor lar, Jeder nach seinem Berufe! Der meiuige ist, das Er eigniß zu erzählen! Wenn sie aber etwas für mich thun wollen, so könnten Sie mich ein wenig suppliren. Ich bitte Sie, schreiben Sie an den Rand dieser Seite folgendes Post- fcriplum: „Drei Uhr zwanzig Minuten Nachmittags. In Folge einer von der Artillerie der Nationalgarde abgegebenen Kartälschcnsalve zählt man unter dem Volke drei Verwun dete und einen Tobten." „Ich sehe wohl Verwundete", be merkte der Arzt, „aber ich sehe keinen Tobten!" „Der Todte", sagte Donzelot, „der bin ich" — und er verschied. * Wie es mit der öffentlichen Sicherheit in Wien bestellt ist, mag man dmauS ersehen, d-ß dort in diesen Tag« eine Diebesbande von vier Personen ab gefaßt wurde, nämlich zwei Polizeisoldaten, welche zwei bis dahin unbestrafte Mensch« zu einem Einbrüche in einen Juwelierladen überredet hatten. — Luch bas Leben ist gegenwärtig in der Kaiserstadt gar nicht so pcher, denn ein Mord wenigstens kommt jede Woche zur amt lich« Anzeige. * Alte Gebeine. Ein englisches Journal giebt unter diesem Titel folgende sehr interessante Mittheilunz: Die Site- Pen Ueberreste hervorragender Menschheit sind da« Gerippe eine» der ersten Pharaonen (in seine ursprünglich« Tobten« ßeivänder eingehüllt und in Berücksichtigung seine« überaus Hotz« Alter« wunderbar gut erhalten), welche« vor ungefähr 18 »der 20 Monat« in dem britischen Mustum niedergelegt wmde und mit Recht als der werthoollste von all dessen archäo- jdßischm Schätzen angesehen wird. Auf dem Deckel de« Sarges, Gute ab. Dort angekomm«, erfährt er aber zu seinem Schrö ck«, daß kein Gut daselbst existire, daß dem Grafen von Cxembek gehört, also auch kein Inspektor für dasselbe gebraucht wird. Das Ganze war das Werk zweier Gauner gewes«, w^ch« die Dankbarkeit des Agmten zum Zwecke der Spekula tion gemacht hatten * Unter der Maske. Am vorletzten Sonntage fand in Wien die alljährliche Katharinen - Redoute statt, auf der auch der neue Minister Herr v. Brust anwesend war und vielfach beobachtet und auch ein wenig intriguirt wurde. „Ich kenne Dich!" flüsterte ihm ein niedlicher rothseidener Domino Nedoute Französisch in's Ohr. „Das ist nicht möglich", er widerte der Minister, „ich bin erst seit Kurzem in Wim." Der Domino ließ nicht nach: „Du könntest mir wohl im Still« Dein Programm anvertraucn. . . " Der Minister wich höflich aus und sprach davon, daß Diplomat« auch im Redoutensaale Diplomat« sei«. Man sagte, der intriguante liebenswürdige Domino sei die Frau eines bekannten Börse- Speculanten gewesen, die der Gatte innig gebeten hatte, wo möglich von dem neuen Minister des Auswärtigen einige An haltspunkte für seine nächsten Actionen hirauszuintriguiren. Der M nister sah übrigens, wie die „Presse" meldet, sehr hei ter drein und dachte im Augenblicke schwerlich an die Rettung Oesterreich», die er auf einen geeigneter« Moment verschob« haben mochte. * Eisenbahnpfeifen. Aus Rücksicht« der Humanität sind die auf d« Locomotiven der New-Iork- und Albany- Eisenbahn gebraucht« Pfeif« tiefer gestimmt, als es gewöhnlich der Fall ist. Sie geben einen schwer« und tief« Ton von sich, der laut genug ist, um den gewünschten Zweck zu erfüll« und nicht das jähe, peinlich Durchdringende der gewöhnlichen Pfeifen hat. Warum sollte es eigentlich nothwmdig sei», die Nerv« aller im Gehörkreis Befindlichen zu erschüttern? Auf d« Zustand von Schwerkrankcn kann ein solch jäher, brutaler Pfiff von dm bedenklichsten Folgen sein, und jedenfalls ist er für den Reisenden höchst unangenehm. Es ist eine Beleidigung des reisenden Publikums. Wir denken, das Vorgeh« der obengenannt« Eisenbahn-Gesellschaft verdient Dank und Beifall, sowie sofortige Nachahmung auch in unserem Lande. * Ueber den Rausch bringt das französische Journal „La Vigne" folgende charakteristische Notiz: Der Weißwein ist dem Nervensystem schädlich, verursacht Zittern, Verwirrung der Sprache, Convulsionen. Die moussirenden Weine steigen schnell zu Kopf, aber ihre Wirkung ist nur von kurzer Dauer. Aepfel- wein kann schneller berausch« als anderer, und bringt auf jeden Fall auf die Schleimhäute der Verdauungsorgane ein« verderblichen Einfluß hervor. Die Betrunkenheit in Bier ist schwer, stupide, hindert aber gewöhnlich den Trinker nicht, fett zu werden, während die Vranntweintrinker einem langsam« Tode entgegengehen. Gefährlicher noch als der Branntwein ist der Absynt, dann der Taste und der Kirsch, welche eine wahr haft entsetzliche, vernichtende Trunkenheit hervorbcingm. Also Nothwein, lovjour, Nolhwein! Bordeaux oder Burgunder, wie'« beliebt. * Aus der zahnärztlichen Praxi». Ja Manchester klagte vor Kurzem rin Patient gegen sein« Zahnarzt um Schadenersatz von 5 Pfund Sterling, weil dieser ihm ein« guten Zahn statt eine« schlecht« auögezog« hatte. Der Zahnarzt führte zu sei» ncr Vertheidigung an, daß der Patient den ausgezogm« Zahn «l» den schmerzhaften bezeichnet hatte. Da» Gericht nah« an, der Zahnarzt hätte sich vor der Operation von der Nichtigkeit der Angabe des Patienten überzeug« müssen, und verurtheiltr ihn daher zu 3 Pfund Sterling Schadenersatz. * Au« Jövarty, nächst Preska (Fünfkirchen) wird folgen der Vorfall mitgetheilt. Der daselbst wohnhafte vnterförster ela kta stet» seine «och junge, ihm «ist vor «ine« Iahe, angeraute Frau, indem er vorgab, sie betrüg« ihn und habe hinter seinem Ruck« ein« Liebhaber. Am genannten Tage brachte der Schuhmacher ein Paar Jagdstiefel für H. und lie ft«, da dieser nicht zu Hause war, im Vorhause steh«. >l« H. wie gewöhnlich spät Abend« nach Haus« kam, bemerkt« er vor dem Zimmer seiner bereit« schlafenden Gattin die Stiefel. Wüthend vor Zorn stürzte er besinnungslos zu dem Bett« seiner Frau und stieß ihr sein« scharf« Hirschfänger in die Brust, so daß die Aermste sofort dm Geist aufgab. Ven Ge» wissensbissen und von Furcht der ihm bevorstehend« Strafe überwältigt, erfaßte er ein« Stutz« und schoß sich die Ladung durch dm Mund. Durch den Schuß wurde die Nachbarschaft alarmirt, man eilte herbei und fand H. noch lebend im Blute am Boden liegen. Er gestand seine entsetzliche Thal ein und verschied einige Minuten später. * London Aus Irland komm« fortwährend Klag« ! über die sträfliche Bosheit, durch welche schon manches Eisen» ! bahnunglück herbstgeführt worden ist. Der Fälle, daß große Steine oder Balkm quer über die Schimen gelegt wurdm, find während des letzt« Vierteljahres auf der von Dublin nach Bel fast führend« Bahn mehrere vorgekommm, ohne daß man der Thäter bis jetzt hätte habhaft werden können. Man ist geneigt, diese Schandthaten auf Fenierverschwörungen zurückzuführen. * Im zoologischen Gart« zu London wurde am 7. d. Abends gegen 7 Uhr im Giraffenhause Feuer bemerkt. ES wurde glücklicherweise bald gelöscht, indessen war« doch schon zwei Exemplare de« schön« Giraffengestüt« im Werthe von vielleicht 550 Psd. Sterling darin umgekomm«. Der Verlust wird durch die hohe Versicherung reichlich gedeckt. Man ver» muthet, daß ein Zündhölzchen unter das Stroh gerathm war und sich beim Umhergehen der Thiere entzündete. Bei dieser und anderen Gelegenheiten hat sich die Dampfspritze so be» währt, daß für die Feuerwehr wieder drei neue derartige Spritzen angeschafft und an verschieden« Ort« der Stadt be reit gestellt ward« sind. * Die letztes Katastrophe auf dem Montblanc hat eine Zusammenstellung aller Unglücksfälle veranlaßt, welche sich auf diesem Berge seit seiner ersten Besteigung durch Saussure im Jahre 1786 ereignet Hab«. Diese Zusammenstellung zeigt 12 Opfer, von den« allein 6 auf das Jahr 1865 komm«, in dem aber auch die Besteigung« am zehlreichstm waren. Man zählt deren nämlich in diesem Jahre nicht weniger als 18. * Theure Bouquets. Zur Vermählungsfeier in Petersburg hat die Hofbouquctlieferantin Fra« Betz in Mainz da» Brautbouquet geliefert, dem an vier Tag« «eitere vier Bouquets nachfolgten. Diese Bouquets, sämmtlich in Weiß, die bei ihrer Ankunft mit Brillant« besetzt wurden, haben zu ihrer rascher« Beförderung eine Menge von Vorkehrung« nöttzig gemacht. An der russisch« Grenze nahm sie ein kaiserlicher Courier in Empfang. * In der jüngst« Sitzung de« Lokal» Gewerbevereins zu Hannover gab ein bewährter Fachmann, Professor ve. Stuhl» mann, ausführliche Mittheilungm über die Hinterladungsgewehre. Er recapitulirte zunächst die Geschichte der Feuerwaffe« vom Beginne der Anwmdung des Pulvers in Algefira«, im Jahre 1343, anfänglich nur bei Kanon«, späer dann bei tragbar« Gewehr«. Das erste HinterladungSgewehr eonstruirte 1809 Pauli in Pari», bei welchem damals Dreyse arbeitet«, der 1835 sein Zündnadelgewehr erfand, aber erst 1848 nach unsäglichen Schwierigkeit« beim preußisch« Heere zu« Gebrauche komm« sah. Ruhlmann glaubt dem Zündnadelgewehre vom Stand punkte de« Mechanikers keine Zukunft versprich« zu können, und zwar wegen der Zündnadel und der damit in Verbindung stehend« Feder. Für einen Feldzug von längerer, etwa nur einjähriger Dauer würden beide Dinge nicht auShaltm. Chassepot habe das preußische Zündnadelgewehr verbessert, aber der Fabri kation in Frankreich solle bereits Halt gebot« sein, wäl sich die Zündnadel nicht bewährt habe. Al« dasjenige Gewehr, d«S eine Zukunft habe, betrachtet Ruhlmann das de« Amerikaner» Henry, weil es keine Zündnadel, kein« Zündspiegel und keine Spiralfeder an activer Stelle Hab«. DaS Gewehr, welche» nach Zeichnungen näher beschrieb« und auch vorgezeigt wurde, hat zwei über einander liegende Läufe; der untere dient al» Magazin, in dem 15 Patron« Platz haben. Die Patrone, eine Metall hülse, die nie durchnäßt werden kann, enthält den Zünder, da» Pulver und die Kugel; sie wird durch Percussion entzündet. DaS Laden des Gewehrs geschieht mittels einer Feder, durch welche zuerst der Hahn gespannt, sodann das Patronenmagazin vor den Lauf gebracht, hiernach die Patrone in den Lauf ge schehen und endlich das Magazin zurückgebracht wird, worauf das Gewehr schußfertig ist. Diese Manipulation geht so rasch, daß bei ordentlichem Zielen mindesten« vierzehn Schüsse in der Minute abgefeuert werden können. Das Gewehr, das etwa 20 Thaler kost« wird, wiegt 10 Pfund I j Loth, von dm Kugeln, die /g«, Zoll Kaliber haben, gehen 30 auf das Pfund. Die Schweiz hat ihre Armee bereits mit diesem Gewehre ver setz«. * In einen» pfarramtlichen Zeugnisse, welche» anläßlich des jüngst in Klagenfurt gegen den Bürgermeister von Z. durch geführten Prozesse» weg« Majestätsbeleidigung producirt wurde, wird der Angeklagte ein „zwar lib.raler. aber sonst durchweg rechtlicher Mann" genannt. Sehr schmeichelhaft für die Liberal«. * An der Thüre des RedaetionsbureauS einer Zeitung zu Sidney (Ausstralien) befindet sich ein Anschlag, welchem zufolge der Redacteur nicht anders zu sprechen ist, als wenn er für seine Zeit bezahlt wird. Wer eine Audimz bei ihm wünscht, hat an der Thüre de» Wartezimmers ein Eintrittsbillet zu lös«. Eine Stunde kostet 10, eine halbe Stunde 5 und eine viertel Stunde 3 Shilling«. * Wien. Wie die „F. C." erfährt, h«t Mustapha Pascha - soeben sein gesammteS unbewegliche« vefitzthum an sein« Bru der, den «icekönig von Aegypt«, für 50 Million« Franc» »erkauft. Man nennt an der Börse ein vanlhruS, welche» an diesem Geschäft L Millionen Franc» Commission verdient habrn soll. als eir Kader« «npfieh Mpl« «er «us Kortzugj len, au, jedmi an kr «xpe ampßek lk«na « I^vi» kil, kür «in lich bedee sehr kden Lhetlneh» sucht. «, W'. Lim, 1 ln 7halm sacht Oflr, Probehr VH Li Vsva I« «er ln Leipzig ln all« 8 -ie zweit Mngl. deutsche Erlebnisse «ehr. 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