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Dresdner Nachrichten : 04.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186806045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-04
- Monat1868-06
- Jahr1868
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- Dresdner Nachrichten : 04.06.1868
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Donnerstag, de« 4. IM 1888. Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: bi« AbendöS,Sonn tag» bi« Mittags 1L Uhr. Marirnstraße 18. >n;eig. in dies. Blatte stoben eine erfolgreiche Verbreitung. Anslage: LS.VVO Exemplare. Fvonnement: Vierteljährlich 20 Ngr bei unentgeldlicherLie» ferung in'« Hau«. Durch die König!. Post vierteljLhrl. 22ff«Ngr. Einzelne Nummer« 1 Ngr. ' Tageblatt für Unterhaltung and Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Singe, sankt" die Zeile . L Ngr. Druck nnd Eigenthnm der Herausgeber: Di Lp sch H Neichardt. — Berautwortlicher Rrdacleur: JutiUS Nkilhardt. Dresden, dm 4. Juni. — Am 1. Juni beging eins der hervorragendsten und -geschätztesten Mitglieder unserer Bühne, Herr Hofschauspieler Winger, die Feier seiner 25jährigen Thätigkeit am hiesigen königl. Hostheater. Schon am frühen Morgen wurde der Ju bilar durch den Besuch des Herrn Generaldirectors Grafen Platen-Hallcrmund überrascht, der demselben unter den herz lichsten Glückwünschen die Abschrift eines allerhöchsten Rescripts übergab, wonach Herrn Winger in Anerkennung seiner künst lerischen und moralischen Eigenschaften eine aus der königlichen Eivilliste zu leistende Erhöhung der ihm aus der Theaterpcn- sionskasse dereinst zustehenden Pension um 300 Thaler aller gnädigst bewilligt wird, eine Auszeichnung, die um so mehr ehrt, je seltener dieselbe verkommt. Zugleich erhielt Herr Winger ein höchst schmeichelhaftes Dankschreiben der k. Generaldirection, welches dieselbe im eigenen und im Namen der vorangegangenm Generaldirectionen an ihn richtet. Um 9 Uhr erschienen die Vertreter der gesammten Eollegen des Jubilars, welche dem selben, nach Ausführung eines von den Herren Bachmann, Rudolph, Dcgele und Eichberger gesungenen, von Herrn Hof schauspieler Walther gedichteten und von Herrn Chordirector Riccius componirten Quartetts, unter herzlicher Ansprache eines alten Kunstgenossen, des Herrn Hofschauspielers Porth, einen prächtig gearbeiteten silbernen Pokal von sinniger Form (ein kräftiger Eichbaum bildet die Unterlage, die Zweige umfassen den Pokal und ein mächtiger Eichenkranz den Deckel) übergeben, der mit Sinnsprüchen und der Widmung geziert ist. Herr Hof schauspieler Meister überbrachte im Namen eines abwesenden ehemaligen Eollegen, des Herrn Hofraths Emil Devrient, einen geschmackvollen silbernen Aufsatz mit Blumenvase und dessen herzliche Glückwünsche. Im Laufe des Tages erschien noch Herr Geh. Hofrath Bär zur freundlichsten Begrüßung, und eine große Anzahl von College« und Colleginnen statteten per sönlich ihre Glückwünsche dem Jubilar ab, dem von befreunde ter Hand noch manches werthvolle Geschenk zuging, sowie viel fache Zeichen inniger Hochachtung und Liebe dargebracht wur den. (Dr. I.- — Wie wir hören, ist das Befinden des Kaufmanns Sulzberger, der bereits vorgestern Abend als todt gesagt wurde, «in so leidliches, daß an seinem Wicderaufkommen wohl nicht gezweifelt werden darf. Er befindet sich in der Diakonissen anstalt. — — Gestern Nachmittag wurde hier in Dresden der erste amerikanische Röhrenbrunnen unter Leitung des Herrn Eivil- ingenieur Wei ther in Gang gebracht. ,Derselbe ist nach dessen Angabe bei dem Herrn Schloffermcister Kühnscherf angeferligt und befindet sich auf einem Ncubaue des Hrn. Bauunternehmer Hietzig auf der Ehristianstraße. Nach Ueberwindung einiger Schwierigkeiten, welche die locale Beschaffenheit des Untergrun des darbot und die thcilweise auch mit der Reuheil der ganzen Manipulation zusammenhingen, gelang cs bald das Zoll starke Brunncnrohr im Ganzen über 10 Ellen tief und dabei bis 5 Ellen lO Zoll unter den vorhandenen Grundwasser spiegel einzutreibcn. Vermittelst der sodann aufgeschraubten Pumpe lieferte der Brunnen sogleich eine sehr reichliche Quan tität frisches blos 7 Grad Wärme haltendes Wasser, wodurch die vielfältig dagegen ausgesprochenen Bedenken als gründlich widerlegt anzusehen sind. Diese Art von Brunnen wurde kürzlich in Abyssinien von den Engländern mit außerordent lichem Erfolge angcwcndct — Wir erwähnten neulich des Telegraphenkabels, welches bestimmt ist, von der Höhe des Kreuzthurmes herab nach dem Rathhause die etwa entstandenen Feuer zu signalisiren. Be kanntlich wurde das Kabeltau unterirdisch schräg über den Alt markt gelegt. Wenn auch damit schon ein großer Fortschritt aus den Gebräuchen mittelalterlicher Einrichtungen geschehen, so dürfte jetzt vorläufig das Anschlägen mit den Glocken bei Feuersgefahr immer noch nicht aufhören. Seit vorgestern ist nunmehr die Aufstellung und Einschaltung der für den Betrieb bestimmten beiden Apparate auf den betreffenden beiden Stationen erfolgt. Man hat als Apparat hier den einfachsten gewählt, um ihre Handhabung auch weniger befähigten Personen zugäng lich zu machen. Der sogenannte Morse Apparat würde aller dings zu complicirt erscheinen, da er ein bedeutendes Zeichen- ftudium und lange und eifrige Uebung erfordert. Der für den vorliegenden Fall angebrachte Apparat ist der alte, in den ersten Zeiten der- Erfindung der Telegraphie benutzte, bestehend aus einer einfachen runden Scheibe, auf welcher ringsherum das Alphabet sich vorfindct, auf besten Buchstaben ein beweglicher Zeiger, wie auf dem Zifferblatt der Uhren arbeitet. Es ist dies der einfache magncto-electrische Zeigerapparat, d r ander- .wärts und namentlich in Leipzig für den Feuerwchrtelegraphen schon seit mehreren Jahren benutzt wird, da er präcis und ganz zufriedenstellend arbeitet. Seine Unterhaltung ist eine weniger kostspielige, ja fast ganz kostenlose, da seine Arbeitskraft nicht in der Batterie, scndern in der Magneto Elcctricität cxistirt. Ist nun bei uns durch Anlegung dieser Verbindung ein Anfang für den Feuerwehrtelegraphen gemacht, so steht auch zu erwarten, daß man bald die weitere Anlage von telegraphi schen Leitungen und Errichtung von Feuer Anmelde-Stellen in allen Stadttheilen ins Auge fassen wird, da nur auf diese Weise schnelle Hilfe und Abschaffung des lästigen Glocken-An- schlags erzielt werden kann, welches letztere die ganze Stadt oft in unnüpe Aufregung verseht und eine Menge müssiger Zu schauer an den Feuecheerd ruft, welche nur den Löschenden im Wege und oft Grund zu unnützen Streitigkeiten und Excesten waren. Leipzig ist uns längst in dieser Hinsicht mit gutem Beispiel vorangegangen und hören wir sogar, daß man dort im Begriff ist, das Telegraphennetz durch Hineinziehung wieder neuer Stationen bedeutend zu vergrößern. Es ist dies nur ein neuer Beweis dafür, daß man die Wichtigkeit der Sache erkannt und kein Opfer scheut, wenn es gilt, zweckmäßige Ein richtungen zu schaffen, welche dem allgemeinen Wohl förderlich sind. Die ain Dienstag angestelltcn Versuche mit dem Kreuz thurmkabel haben das günstigste Resultat ergeben. Interessant ist noch, daß der bekannte Kreuzthürmer Schindler, der seit mehr als dreißig Jahren über Dresden in lustiger Höhe wacht, nunmehr auch noch Kreuzthurmtelegraphen - Jnspector geworden ist und sein Examen am Dienstag trefflich bestanden hat. — Wie sehr dem Publikum, das veranlaßt ist, in der Nähe von Anglern vorüber zu gehen, Vorsicht anzurathen ist, beweist ein neuerlich hier vorgekommener Unfall, nach welchem ein Angler beim schnellen Herausziehen seiner Angclruthe aus dem Waffer ein vorübergehendes Kind, wenn auch unabsichtlich, dennoch so unglücklich getroffen hat, daß sich der Angelhaken in die eine Wange eingehakt und diese dadurch nicht unerheblich verletzt hat. Ein ähnlicher Vorfall passirte hier vor einem Jahre, wo ein Angler auf ganz gleiche Weise ein Kind in das Auge traf. Damals mußte das Kind, den Angelhaken im Auge, unter den fürchterlichsten Schmerzen den ziemlich weiten Weg bis in die Stadt zurücklegen, bis es endlich gelang, einen Arzt zu finden, der den Haken aus dem Auge entfernte. Die angerathene Vorsicht beim Vorübergehen an Anglern erscheint aber, wie wir noch besonders hervorheben wollen, um so nöthiger, je länger bekanntlich in der Regel du Angeln sind, deren sich die Angler bedienen und je größer mithin die Entfernung ist, bis zu der sie vorübergehende Personen beim schnellen Heraus ziehen der Angeln aus dem Wasser treffen können. — — „Brock's Umgegend von Dresden, Meißner Hochland und die Sächsische Schweiz", eine im Verlage von Ernst Ar nold hier erschienene Karte, welche den dctaillirtesten Nachweis über die Ortschaften, Eisenbahnen, Wege, Höhen, Wälder, Flüsse und Bäche im Umkreise der Residenz bietet, ist somit recht geeignet, allen Touristen und Liebhabern von Landpar- thieen ein treuer Führer zu sein. Auch das angrenzende Böh men, die Umgegend von Tcplitz, das Meißner Hochland mit allen Schönheiten sind berücksichtigt und sauber und klar cin- gezcichnet. Der Preis ist 15 Ngr., auf Leinwand 25 Ngr. — Der Eoncert-Garten der Stadt Coburg wird bei dem heutigen Conccrte des Kunze'schen Musikchocs zum ersten Riale in splendider Gasbeleuchtung erglänzen. — Das Jahr 1860 war in Folge der Kriegsereignisse und der währmd derselben herrschenden Epidemien kein segens reiches für die deutschen Lebensversicherung^Gesellschaften. Um so erfreulicher ist es, daß im Jahre 1807 trotz der in demsel ben herrschenden Geldcalamitäten die Geschäfte eines großen Thciles der genannten Gesellschaften einen bedeutenden Auf schwung wieder genommen haben. Es ist dies ein Beweis da für, daß auch in schlechten Zeiten viele Familienväter bemüht sind, für ihre Angehörigen mit Aufwcndung von Opfern zu sorgen. Aus dem Rechenschaftsberichte der Lebensversicherungs- Actien Gesellschaft Germania in Stettin, aus dem wir einen ausführlichen Bericht weiter unten bringen, geht hervor, daß bei derselben im Jahre 1867 23.709 Personen ihr Leben mit einem Capital von zusammen 10,055,240 Thaler versichert haben. — Am vergangenen Dienstag früh hat sich ein, zur Zeit in Strießen wohnhafter Oeconom aus seiner Wohnung entfernt und ist seitdem spurlos verschwunden. Nach Lage der Sache scheint demselben ein Unglück begegnet zu sein, und dürfte möglicher Weise die vorgestern Morgen an der Elbe, unweit An tons, erfolgte Auffindung mehrerer männlicher Kleidungsstücke hiermit in Verbindung stehen. — Vorgestern wurde auf einem Neubaue in der kleinen Plauenschen Gaffe ein Arbeiter durch einen zurückschlagcnden Griff einer Winde bedeutend verletzt. Dem Bedaucrnswerthm soll der eine Arm so zerschmettert worden sein, daß sich seine sofortige Unterbringung im StadtkrankcnHause nölhig gemacht hat. — Das Reich der Natur in seiner allgewaltigen Fülle spendet namentlich in dcnMonateu Mai u.Juniscine dustigenGaben den Erdenkindern und zwar in seinem reizenden, bunten, groß artigen Blumenflor, der uns die Wunder der Schöpfung so recht erkennen läßt. Namentlich ist es eine Tochter der Flora, welche mit ihrem Liebreiz mit vollem Recht als ein Prachtwerk der Schöpfung kokettiren darf und kann — wir meinen die Rose, das blühende, lebendige Bild der Schönheit, der Liebe, der Unschuld, der Keuschheit, der Jugend, die Rose, die aber auch als ein Abglanz des menschlichen Lebens durch ihr Ster ben und Verblühen ein redend Sinnbild irdischer Vergänglich keit geworden. Wie das schönste Weib, von Dichtern und Componisten gefeiert, ist sie die Königin der Gärten, um die sich die anderen Blumen als Kainmerzofen und Dienerinnen schaaren, vor der selbst die Viel.nia i-ogin ihr kolossales Blü- thenhaupt neigen muß. Je nach ihren Farben deutet sie die Verhältnisse der menschlichen Daseins an und die Kunst und die Cultur der Gärtner hat es der Allmacht zuvor gethan und uns jetzt vom zartesten Weiß bis zum tiefsten Schwarz die Rosen gezeigt. Wir kamen auf diese Nosentiraden, als wir zufällig am Dienstag an dem Grundstück Nr. 22. der Chem nitzer Straße vorüber gingen, in welchem Herr Ruschpler einm großartigen Nosenflor entfaltet. Dieses alljährlich von Blu menfreunden so zahlreich besuchte Etablissement ist so recht ge eignet, uns vornehmlich in dem Genre der Rosencultur von der einfachen Centifolie und Moosrose bis zu den Primadon nen und herrlichsten Blumenköniginnen zur Bewunderung der Gärtnerkunst anzuregen, die es verstanden, aus der ehemals wilden, rohen, einförmigen Feldpflanze daS edle, reine, kostbare Salonstück heranzuziehen. Ist das nicht ein anspielend Sinnbild auf die Entwickelung der Menschen in Bezug auf Körper u. Geist? Oder was sagen wir beim Anblick der neuesten Exemplare in ihrem feurigen Colorit, wie sie in bispolooa III., in Mus. klsissnykm, vack. kuliat, dlsckelsillk k^onia. Lspitsin k«o>, ?rince äv loinville etc. repräsentirt werden. Unter den älteren Rosen zeichnen sich besonders durch enorme Größe N»<üvv« OIvmviw, dkarecdal 8mbvt, Illackams kklsoon, Kodein-, Ovo cko kokisv, Ill«ckame Valemboiirx, lobn ktoz-oos oto. aus, während unter den weißen Rosen lilacksm«- kftesmaiw, knacssss Impvri»! Olotbilcko (letztere dem schwellenden Schneeball gleichend) durch ihre Reinheit und Schönheit brilliren. Unter den gelben Thee rofen storirt in seltener Schönheit die Opkslis und Okxwp ffroginsv. Freunden der Kunst und Natur, und wer sollte das wohl nicht sein, können wir nur anheimgeben, dem Nuschpler'schen Etablissement die Aufmerksamkeit nicht vorzuent halten, die es in Wahrheit verdient. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 3. Juni. Dreier ausgezeichneter Diebstähle angellagt, steht ein den Zucht» hausbeamren in Waldheim bereits bekannter Mann vor Gericht. Johann Ernn Julius Graichen aus Schönbach im Altenburgschen, 44 Jahr alt, von Profession Müller, hat seit 1859 zweimal eine Zuchlhausstraße von je 2 Jahren u. Mo naten wegen Diebstahls verbüßt. Wegen geringfügigen Dieb stahls in Altenburg, hatte Graichen vom 4.—14 Märzd. I. eine zehntägige Gefängn'ßstcafe verbüßt und nachher sich wie der in das Sächsische begeben. Am 13. April kam er in die Gegend von Wilsdruff und speciell in das Dorf Birkenhain. Angeklagter gicbt an, er habe durch Noch getrieben, nach Lebensmitteln suchen müssen, so sti er in der Nacht vom 13. zum 14. April in die Stube des Gutsbesitzers Kirchner durch ein offenstehcndes -Fenster eingestiegen, von da in das Gewölbe ge gangen und habe 2j Psd. Brod und 1t Psd. gebratenes Schwunefleisch und aus dem Keller eine Flasche Bier sich an- geeignel. Graichen wurde während dieser Operation beobachtet und beim Heraussteigen arretiu. Am Morgen fand sich noch ein seidenes Tuch im Garlen liegend vor, welches in der Stube am Abend vorher gelegen und daü der Angeklagte eben falls an sich genommen zu haben, die Anklage behauptet. Den Diebstahl des Tuches leugnet Graichen der Bestohlene habe es wahrscheinlich beim Verfolgen aus Versehen mit herausgenommen. Bei der Visitation nach seiner Arretur fand sich noch ein Tuch vor, welches als in der Nacht vom 6. bis 7. April beim Guts besitzer Rolle in Tanncberg erstatteter- Anzeige zufolge gestohlen worden war. Sowohl am 6. als am 7 April waren bei Rolle durch Erbrechen einer Fensterscheibe, Einsteigen in die Wohnstube und Erbrechen eines Schränlchens Lebensmittel, als Wurst, Zucker, Kaffee, Semmel und circa 1 Ngr. Geld, sowie inTuch,welches inderStubc gelegen, gestohlenworden. Graichen stellte in Abrede, diesezwei Einbruchsdiebstählebegangcn zu haben, das Tuch will er von einem ihm unbekanntst Handwerksburschen zwei Tage vor seiner Arretur gekauft haben. F.au Rolle rccognoscirt am Saume bestimmt das bei Graichen gefundene Tuch als das ihrige. Staatsanwalt Roßtcnscher hält gestützt auf die be stimmte Necognition des Tuches Seitens der Rolle, sowie auf die Angaben des Verletzten Kirchner, daß das Tuch in tur Stube, wohin er an jenem Abend gar nicht gekommen, sich be funden habe, die Anklage hinsichtlich der drei Graichen beige- messcnen qualificirten Diebstähle aufrecht, und der Angeklagte muß nach dem Richterspruch somit wieder auf 1 Jahr ins Ar beitshaus wandern. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute
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