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Dresdner Nachrichten : 16.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186806165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18680616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18680616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-16
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.06.1868
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Nr. 188. Dreizehnter Jahr«.' c-rschei»1: «glich srüh V Uhr. Juserate «erde» angeuommerr: bt« Abend» s,Sonn tag» bi» Mittag» L» Uhr: Martenftraße LU. Noteig, tu dies. Blatt« ssode» eine erfolgreich« Verdrehung. Auslage: A»,chS1» «remplare. Dkustaa: de» 1k. IM 1868 Tageblatt sür Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mttredacteur: Theodor Drobisch. Abonnement: Vierteljiihrlich 20«gr- dri uuentgrldlicherM»» ferung in'» Ha«». Durch die ASnigl. P«st viertkljährl. 22> »Rgr. Liuzelne Nummer» INgr. ' Inserslenprnse: Kür de« Raum eine» gespaltene, Zeile: INgr. Unter..Einge sandt" die Zeit» . 2 Ngr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: 1,'iepslh sc Nklchardt. — Verantwortlicher Redacteur: IlllluS Neilhardt. Dresden, dm 16. Juni. — Dem Geheimen Nathe Di. Gustav Ludwig Hübel ist der Character eines wirklichen Geheimen Nathes verliehen, der außerordentliche Professor und Direktor der Sternwarte zu Leipzig Dr. s'kil. Karl Bruhns zum ordentlichen Professor in der philosophischen Facultät der Universität Leipzig ernannt, dein Professor an der Bergakademie zu Freiberg, Bergrath De. Julius Weisbach, das Prädicat als Oberbergrath und dem Factor bei dem fiscalischcn Blaufarbenwerle zu Oberschlema, Otto Friedrich Köttig, daS Piädicat als Bergrath crthcilt und dem Geheimen Sekretär bei dem Ministerio des Königlichen Hause», Johann Gustav Werner, aus Anlaß seines .50jährigen Dienstjubiläums der Titel und Rang eines Kanzleiraths ver liehen worden. — Im Laufe dieser Woche sind es 26 Jahre, daß die Zierde unserer Brühl'schm Terrasse, das Restaurant König!. Belvedere in seiner jetzigen Gestalt eröffnet wurde. Gebaut nach einem, dem König! Hoftheater ähnelnden Entwürfe deZ Prof. Semper von dem damaligen Hofbaumeister von Wolffers dorf und Hofmaurerpolier Trobisch, war dieses Etablissement unter drei verschiedenen Wirthen (Hatzfeld bis ca. 1851, Gün ther bis 1860, und dem jetzigen Restaurant G. Marschner) stets der Sammelpunkt der Dresdner wie namentlich der Frem den, von welch letzteren wohl selten einer unsere Residenz ver lassen hat, ohne das reizend gelegene Belvedere besucht zu ha lben. Der Dresdner wie der Fremde schätzt dieses Etablissement auch als beliebten Concertort und erinnem wir uns manch trefflichen musikalischen Genusses, geboten durch die Musikchöre eine» Zillmann, Markert, Hartung, Kuntze, Laadc, Puffholdt, Bach, HUf, Wagner, Franke und neuerdings durch den streb samen und als Violin-Soloist ausgezeichneten Musikdirektor Fritsch. Gewissermaßen als Erinnerungssest und verspätetes Vicrteljahrhundert Jubiläum findet morgen Abend im Belvedere ein großes Concert des dort heimischen Orchesters mit besonders gewähltem Programm und brillanter Illumination des ganzen Etablissements statt, welches bei günstigem Wetter die berechtigte Anwartschaft auf einen genußreichen Abend verspricht und wie immer eines großen Besuchs sicher ist. — Berliner Briefe. Verehrte Leserinnen! Gestatten Sie mir, heute die Apostrophe ausschließlich an Ihre freund liche Adresse zu richten! Sie thuen mir ausrichtig leid und ich möchte Ihnen einige Worte des Trostes sprechen. Ach! Wenn Sie wüßten, was am Sonnabend der böse Reichstag beschlossen hat, wenn Sie übersehen könnten, welche unendliche Kette von Mißverständnissen, Verdrießlichkeiten, Grübeleien und Jrrlhü- mern aus dem letzten Nerchstagsbcschlusse noch sür Sie Alle nach Jahr und Tag hervorgehen wird, Sic würden sich schon im Voraus bekreuzigen. So erfahren Sie denn, daß vom 1. Januar 1872 die Elle und die Kanne, mit denen Sie messen, daS Loth mit dem Sie wägen, ungiltig sind. Mit einem Worte: wir haben die lange gewünschte, viel ersehnte, aber sür unsere Generativ» erschrecklich beschwerliche neue Maaß- und Gewichtsordnung! Lassen Sie sich erzählen, was das ist; hören Sie mich ruhig an, und dann lassen Sie uns zusammen kla gen, denn auch mir und jedem, der mit der Feder zu thun hat, geht die Sache nahe. Als das französische Volk in der großen Revolution alles umwarf, als es sogar den Herrgott Äsetzte, beschloß der Convent, auch ein einheitliches Maaß- und Gewichtssystem cinzuführsn. Man verfuhr gründlich; schuf sich eine Grundlage für Alles, was gemessen und gewozen wird und nannte diese Grundlage das Meter. Der Mensch hat 10 Finger, die Zahlen ordnen sich aus vorgeschichtlicher Zeit her nach dem Dezimalsystrm; nichts hinderte mehr, sobald man die Einheit hatte, Alles nach dem Dezimalsystem nicht blos zu zäh len, sondern auch zu wägen und zu messen. Der Convent dictirte daher die Vervielfältigung des Meters und seine Un- tertheilung sür alle Längen-, Flächen- und Körpermaaße. Scho nungslos, wie die damalige Schreckensherrschaft war, schaffte sie die bisher üblichen Namen ab und gab den neuerfundenen Maaßen fremdsprache Namen, halb französisch, halb griechisch, halb lateinisch: Meter, Dekameter, Kilometer, Liter, Ar, Hekto liter, Gramm, Delogramm, Kilogramm u. s. w. Das franzö sische Volk gehorchte; außerdem wurde die Wocheneintheilung von 7 Tagen abgeschafft und Dekaden eingerichtet. Indessen letzteren Beschluß hob schon Napoleon auf, aber das Dezimal system des Meters überdauerte alle französischen Negierungen und jetzt hat es gegründete Aussicht, das Maaß für die ganze Welt zu werdm. Die Vortheile desselben sind überwiegende; -ei dem sich immer mehr steigernden Weltverkehr muß ein Maaß, muß ein Gewicht obwalten. Ist cs nicht ein Jammer, daß in einem und demselben Lande mit verschiednem Maaße gemessen wird? Klingt es nicht wie Spott, wenn deutsche Kaufleute, aus 2 verschiedenen Ländern, um nicht in Differen- zen über die Verschiedenheit de» MaaßcS zu gerathen, ihre Be stellungen bei einander in außerdeutschcn Maaßen z. B. in der englischem Uard machen? Wenn der Dresdner nach Berlin kommt, macht er an ein Seidel ganz andere Ansprüche, als ihm aus dem Finkennäpfchen befriedigt werden und wenn er nach Bayern kommt, findet er sich nicht in die bayrische Maaß Bier. Die Uebelstände des buntscheckigen Maaß- und Gewichts systems erkannte schon der alte Bundestag und ohne den Bru derkrieg von 1866 Hütten wir das französische Metersystem längst eingeführt. Nun hat der norddeutsche Bundes:ath gar nichts besseres thun können, als die Arbeit des guten Bundes tags anzunehmen und am Sonnabmd, wie schon bemerkt, wurde für den norddeutschen Bund das französische Metersystem mit decimaler Vervielfältigung und Unterteilung eingeführt. Jubel wird darüber sein unter der Kaufmannswelt und un seren Nachkommen wird der Segen eines einheitlichen Maaß- und Gewichtssystems sicher zu gute kommen. Keine Maaß- und Gewichtsdifferenzen mehr mit französischen Kaufleuten, in ganz Deutschland bald überall dasselbe Maaß; der Nechenunter- richt für die Schulkinder um ein ganzes Jahr abgekürzt — denn was kann leichter sein, als, sobald man die Einheit inne hat, dieselbe, wenn man sic mehrfach haben will, mit 10 zu multipliciren, oder wenn man sie theilen will, nrit 10 in sie zu dividiren — daS begreift ein Schulpuz in ein paar Stun den. Und wir, höre ich die Leserinnen fragen, sind wir dmn nicht viel mehr denn sie? Gewiß, aber eben die Einheit sich einprägen, oder vielmehr die alten Begriffe von Maas; und Gewicht sich abgewöhnen, gar nicht mehr an sie denken, das ist die Schwicrigkeit. Gicbt's nicht heute noch Leute, viele Leute, die noch nach alterr, guten Groschen rechnen, und wir und Sie wollten glauben, Sie verlernten die alten Begriffe von Elle, Zoll, Pfund, Loth, Scheffel, Metze, der Bauer ver gäße seinen Acker und seine Ruthe, der Bergmann seine Lachter, der Förster seine Klafter im Handumdrehen und Alles ge wöhnte sich binnen Jahr und Tag, von Nietern, Dekametern, Kilogrammen, Hektolitern re. zu sprechen? Verehrte Leserinnen, es ist noch besser gekommen, als man's dachte! Die Commission, welche die Maß- und Gewichtsordnung zu begutachten hatte, wollte sogar nicht einmal gestatten, abwechselungsweise und nach Belieben die alten, gutdeutschcn und gebräuchlichen Aus drücke zu verwenden. Nach der Absicht der Commission hätten wir nicht blos den Vorzug des neuen Metersystems bekommen, sondern rvären dafür durch die Abschaffung einiger 30 gut deutscher Ausdrücke bestraft worden, um eben so viel barbarische Worte in die deutsche Sprache aufnehmen zu können. Dichter und Schriftsteller hätten diesen Verlust eben so zu beklagen ge habt, wie das Volk. Es wäre gekommen, daß nach 50 Jahren unsere Nachkommen nicht mehr ihre Schriftsteller verstanden hätten. Denn, hätte Shakespeare dis Maßordnung erlebt, er hätte, wie schon die „N.-Z." bemerkt, nach dieser Ansicht seinen alten Lear sagen lassen müssen: „Jeder Centimeter ein König!" Der Abg Tmesten dürfte darnach sein Licht nicht mehr unter den halben Hektoliter stellen, das Zollparla ment hieße vielleicht das Millimeter Parlament; die frommen Seelen müßten rufen: „Wer kann seines Leibes Länge einen Meter zusetzeu'-^ Der Abg. Laster dürfte nicht mehr mit seinem halben Kilogramm wuchern und die deutschen Sarrgeöbrüder riefen: Nun bringt mir einen Liter Wein! Man würde sagen: Von Freunden in der Noch gehn zwölf« auf ein Dekagramm! Der Schillersche Taucher würde vor der Prinzessin dcclamiren: Da unten lag's noch Kubikmeter tief in purpurner Finstcririß da. Faust spräche von den auf- und nicdersteigenden Engeln, „die sich die goldnen Hekto liter reichen" und Mephisto äußerte vorauLsetzungsweise zu Faust: Setz' Deinen Fuß auf meterhohe Socken! Vater Göthc hätte den gelehrten Herren der Commission zugerusen: .W-is Ihr nicht saßt, dos steht Euch k, l o m et e r f c r n, Mas Ihr ir üit wägt, bar sür Euch kein G imcht, Was Ihr nicht münzt, da§, glaub! Ihr, g.'lic nicht!" Geht uns doch mit Euren barbarischen Th-onecn, die die Gärten der Sprachen eben so verwüsten, als sie den Gefühlen des Volkes Zwang anthun! Nein, Gott sei Dank, so weit siegte doch noch die gesunde Vernunft über die theoretische Allcs- über einen-Kammscheererci! Man hat wenigstens beschlossen, in das an und für sich treffliche Decimalsystem diejenigen Maß und Gewichtsgrößen cinzufügen, die sich ohne große Gewalt- thaten einfügen ließen und die gebräuchlichen Namen daneben beizubehalten. Das fehlte noch, daß durch einen parlamenta rischen Beschluß dem Schatze der deutschen Sprache gewaltsam eine Masse trefflicher Ausdrücke entrissen werden, um dafür eine Anzahl kauderwälscher Namen zu erhalten, die aus drei Sprachsuppen ein viertes Ganze zusammenbrauen und zu den ärgerlichsten Verwechselungen führen. Wer soll unterscheiden Delogramm von Decigramm, Dekameter von Decimeter re? Das französische Volk ließ sichs in seiner tiefsten Knechtung unter dem sogenannten Freiheitsconoent gefallen, seiner Sprache theilwcise beraubt zu werden; wir, die wir auch nicht an über mäßigen Freiheiten leiden, wahren unfern Sprachschatz gegen solche theoretische Firlefanzereien. Den nothwendigen Verkehrs- erlcichterungen bringen wir die Opfer der Gewohnheit, richten unser ganzes Denken in Bezug auf Alles, was wir messen und wägen nach und nach ein, aber man verschone unsere Sprache mit barbarischen Sprachmengscln. Der Reichstag traf in dieser Beziehung eine recht glückliche Mitte. Er führte zwar daS Metkrsystem in seiner decimalen Rechnung ein, aber er lieh gute deutsche Namen bestehen oder erfand solche, und erleichterte gleichzeitig den Uebergang, indem er gewisse jetzt verbreitete Maß- und Gewichtsgrößen in ein gesetzliches Verhältniß zu der neuen Ordnung brachte. Verehrte Leserinnen! Sie werden demnach künftig ein Pfund oder auch ein halbes Kilogramm Petroleum kaufen, die Semmel vom Bäcker nach Deka grammen öder Neulothen holen, die Leinwand nach Quadrat metern oder Quadratstüben einhandeln, das bläuliche Getränk der Milchnymphe nach Litern oder Kannen abnehmen re. Die Sache wird sich machen, nur müssen Sie einsehen lernen, wie lang ein Meter im Verhältniß zur Elle, wie groß ein Liter im Verhältniß zur jetzigen Kanne und wie schwer ein Gramm im Verhältniß zum Loth ist. (Die Ruthe, den Morgen und die Klafter hat der Reichstag abgeschafft.) Wenn Sie erst das begriffen haben, wenn Sie nicht mehr nöthig haben, das neue Maß und Gewicht im Kopfe nach dem alten umzurechnen, dann haben Sie gewonnen Spiel, dann ist alles Uebrige Kinderei! Aber ehe Sie, und ich will auch die Männerwelt nicht auS- nehmen, ehe wir Alle so weit sind, ohne Umrechnungsprozeh im Kopfe sofort, wenn uns gesagt wird: 10 Kilogramm, 2 Hektoliter, 3^ Millimeter klar vorzustellen, wie schwer, wie groß, wie lang eine Sache sei — ach, da wird's wohl noch lange dauern! Die Hausfrauen werden Abends den Kaffee noch lange nicht nach Dekagrammen herausgeben (zum Trost bemerke ich, daß das Pfund — ^ Kilogramm beibehalten ist), die Bauern werden noch nach Jahren nicht nach Hektaren ihre Felder taxiren oder ihren Hafer nach Hektolitern veranschlagen, die Köchinnen werden wer weiß wann erst dazu übergehen, ihre Schwänzelpfennige beim Einkauf von Litern statt von Kannen Erdbeeren rc. zu machen, und wie manche ärgerliche Stunde über kleine Verluste, Argwohn wegen Uebervortheilung, Grübeleien über Mißverhältnisse sehe ich kommen! Ja, meine verehrten Leserinnen! Jetzt heißt es aufpassen und das halb« Kilogramm Verstand, über das ein Jeder und eine Jede zu verfügen hat. nicht vergraben, denn sonst wird man viele Ver luste haben uad Mancher wird das, was ihm die neue Maß- und Gewichtsordnung in halben Hektolitern genommen hat, wieder zu erlangen trachten in Löffeln. — Die Vermuthung, daß der vor mehreren Tagen an den Scheunenhöfen getödtete Hund, toll gewesen, soll sich nach stattgefundener thierärztlichcr Untersuchung bestätigt haben. — — Gestern Morgen siel auf dem Ältmarkte zwischen den Vudenreihen eine Frau plötzlich dadurch um, daß ihr an einem Beine eine Ader, jedenfalls eine sogenannte Krampfader, auf sprang, wodurch sie einen gar nicht unbedeutenden Blutverlust erlitt. Der Armen wurde sofort durch einen hinzugekommenen Arzt die nöthige Hilfe geleistet und dieselbe dann durch zwei Chaisenträger nach ihrer in der Seevorstadt gelegenen Wohnung gebracht. — — Bei Entfernung des Publikums von den Schaustell ungen der Seiltänzer wurde am Sonntag aus der großen Ziegelgasse im Gedränge ein Soldat von einer Droschke über fahren. Derselbe soll jedoch glücklicherweise nicht sehr erheblich verletzt worden sein. — — Der Leichnam eines neugebornen Kindes wurde gestern Nachmittag in der Nähe der Annmrealschule aus dem Mühl graben gezogen und später polizeilich aufgehoben. — Am vergangenen Sonntag Nachmittag ist im Pricßnitz- grund, unweit der ersten Brücke, und zwar jedenfalls durch Verwahrlosung, ein kleiner Waldbrand entstanden. Der Um fang desselben hat sich auf circa 1 Scheffel Land erstreckt. Die davon betroffene Fläche enthielt hohes Gras und etwas Ge strüpp. Das Feuer wurde alsbald non Forstbeamten uni» anderen zur Hilfe hcrbeigeeilten Löschmannschaften mittelst Birkenreiß-rn ausgeschlagen. — — In Leipzig fand man am Sonntage auf dem neuen Friedhofe den Leichnam eines neugebornen Kindes, welcher in ein Kästchen gelegt und mit dem letzteren in einen Grabhügel verscharrt war. Da hier nntthmaßlich ein Verbrechen vorliegt, so hat die K. Staatsanwaltschaft Notiz von der Sache ge nommen. — Die Arena Kolter Wcitzrnann hatte am Sonntag Abend Tausende von Menschen an sich gezogen, die sich um die Künstlergeräthschaften aller Art versammelt hatten. Was die Leistungen der Weitzmannschen Gesellschaft betrifft, so sind die selben ebenfalls mit der Zeit fortgeschritten, indem wir in ihnen nicht mehr die Effekthascherei alter thümlicher Seiltänzerbulurr belachen, sondem wirkliche Kunst bewundern. Die Arbeit auf dem Schwungseil haben wir nie in solcher Vollendung gesehen, als am Sonntag, eine Vollendung, in welcher sich Kunst, Muth, Kraft und Gewandtheit in gleichem Maße concentrirten. Wer aber als Turner in die Arena tritt und die beiden Col-
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