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Dresdner Nachrichten : 24.01.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187001246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18700124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18700124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1870
- Monat1870-01
- Tag1870-01-24
- Monat1870-01
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- Dresdner Nachrichten : 24.01.1870
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«r. 24 Fäiszehntcr Jahr,. Moutag re» 24. Januar 187« Erscheint: A^ich früh 7 Uhr Lnseratr Mrdo .»gl»EM»u r LttLde»d«S,Go»«<- di» «N-tiag» 1» «hr: Marttnstraßr 1>. >»»«»1 t» dies Blatt, ß»d«att»« »rfUgreich» »erbritwu« Nafl«-»» L8,««« Cren'plare. Tageblat» M Nllterhaltuug mü> GeschWverlehr. »Wr»dact«m: Lheodor Drodisch. ALounemt^»» »»ttrltährltch »2»^ htt muiug«U>ltch,» s«rrnt- tu'» Durch dt« Körrig-. «t-, Nt«Ne1tährl Atuttlu» -tuww-d I Ng- Svserarenprn- Mr du» Raum i-^ »«Ipaltruru Z»i. 1 R,r. 2M«r „Sing«',»!,' dt« Z«tl« « »ix. Nruck dnrb b«, Hmmu-^cher: Ikiepsch §r Reikhardt. — Beracckw!»rLicher Ret,aeki»j! Hk.lftltk Nrichs^Nl. Dresden, den 24. Januar — Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Ca l Ludwig von Oesterreich reiste gestern Nachmittag t5> Uhr mittelst E» irazuzcö nach Berlin ab. - Vom Landtage. Durck, de» Viceprasieenten Streit w.ir »rereits u» Beginn deS Landtage« ein Eintrag cingcrcicht '.'eite», daß an Stelle des t- r»:t der Veriassniigo tlrknnde die- iciiige Bestimmung der norddeutsche» Bcrsassnng gesetzt werde, welll'e den Abgeordneten Zicdcircitzeit gcwädrl. Hicriiber er «rattcte die erste Deputation durch den Adg. Nckcrinaiin Bericht, -iterereiit einpia»! in gründlick'ci», die Eimickü-ingcn anderer Staaken vcrgleichendcii Bortrag die Annadme deö Anträge'. C-r erkennt an, das» zwar noch niemaiö seil dem Benetzen der Be lassmig in Sachse» trotz deö ^ >»:! ein Abgeordiuter zur 'iraigericht!ul«en Verantwortung gezogen sei und tieoauch »ickü ü'ir die jukunst zu befurchten siede, dass cö aber trotzdem wün uDenewcrtd ici, die säedsische Bersanung niit der norddeutschen in Harmonie zu bringen Cr tzeiueir sich übrigens Autrüge vor, ivouiach die Kamnrer befugt sei. Mitglieder, weiede die Stete reideit in crorbitanter Weise missbrauche», auSzuichlieisen. Der Abg Ä'.ligaid stimmte für den Strcit'schen Vntrag, » einte Ic doar da>s trotz der ütedefreideit Abgeordnete venelgr irerden könne» und crzäi ite z» diesem Bedut die Vorgänge bei «einer H.uiesciruug ubg Sachsze voo zunächg einige Bedenk n gegen die sänankculose Nedefreitzeit deroor: das« auck» drille Personen uniesirrll durch Abgeordnete beleidigt roerden könnten, dam wiiai Abgcortnitc straflos seien, idre Aeutzerungui nicht inedr als ein umtdlgcs Lllanneowort, das lür den Sprcri'er init Ge. 'abreu dcibundur sein könne, »once'ii nur aiSgcwötznlictrcCon veaation gellen werde; indessen, man werde die Disciplinarge- rv,!t dcS Präsidenten ve stärken können und da erwünscht, daß man de vaterländischen Verfassung nicht nachsage, sic «rede Guter der »o-.tdcntsckren zurück, so stimme er für den Streit'ichen Antrag gleichfalls Der Minister v Siostitz-Wallwitz erkennt eine dringende Aotbwcndigkeit zu dem Anträge nicht an Cö bebaupre Niemand, das-, weil die Nedeireitzeit in der Verfassung nicht gacantiit sei, im Landtag nicht freimütbi« gesprochen »vor den «rare. Aber der Antrag entbiclie einen Verstoß gegen die VN damcutaloeslinimuttg eines conirirutionellen Staats, daß v,'«' dem Gesetze Alle gleich seien. Wenn man blos lespalb, weil der Ncichotag diese Bcstiminung habe, sic für dcn Landtag lmben »rollte, so würden mit gleichem Ncctrtc zuletzt auch noch die Ltadtp.'rordnetcn Straslosigkcit tür ihre Steden verlangen. !'0tzdcm würde er dem Anträge vom politischen Standpunkte aus nicht entgegentreten, namemiich wenn er bloö an die Sic .'eweibeir der Abgeordneter, gegenüber der Negierung dächte, aber die Siechte Drilter, die ln oer Kammer beleidigt und vcr enmdcr »ve-dcn könnten, seien dock« auch zu berücksichtigen. Würde cs die Achtung vor ccm Gcietze im Lande vermebren. ;uu man StaatSangedörlgc Angriffen schntzlr'S gegenübcrsiellc? Dic«e Vernich ung der siechte - er Abgcordiieten sei eine Ver minderung der Siechte der übrigen Stnnlöbürger. Abg Walter bcd.iuerl die Antwort der Negierung; bei etwaige» Verlern» mimen irürde das allgemeine VerdaimnuugSurtbeii den tieften, »u pecieumdct bade. Der Ste'ercnr Acke inann bäit dem Mi ttäter ein. de, Wi kingskrcis des Landtags »künde denn doch io brch taß min innen Ncdctteitzeir geivabren müsse Bei der Abstimmung wurde der Antr.rg gegen die SUmmcn der Abg ,La'"' ir und v. Cinsicde! angenbu.nre^ — Die Arllrä ie der '.weiten Kammer ans Aei derinig der Lpnvdalvcrsassung n„d Ab'chaffnng deS Patibnatrcg'les sind au dem Widerstande der ClNcii Kammer ge»chetterr, so da«, Iir dieser Beziehung gar kein »lutrag an die Stcgiiru»g kbinmi. c ensbtv'uig ivie wegen der Aiübcbuug der akademischen Girichlsda-keit! Gegen dicie Aus. » cbun,. waren Petitionen vw de». ^ Stndcntcncbrpö «md Ver. sind,»Ilgen in Leipzig einceiamen. Die Stegieiling »bild jedoch dem näch'len Landtag «nicht schon diesem, wie die Zweite Kam mer »volltc- einen tahinzielcnd.n Gcietzcntwurs unterbreiten Der «rullnsministec ecklärte sich an« Anfrage, wenn k ic Lan deSivnode einberufcn »verden sollte? bereit, dies, daldmöglichst zu ipuu, ohne ievoch. wie man rvünschte, einen bestimmten rernuii anzugeben. — «ei dem Antrag deö Abg Jehmichen aber die Wahlen in den Landgemeinden bat man sich dahin geeinigt, die Negierung zu ersuchen, dabm zu wirke», das» die Landgemeinden ibre Mahlen möglichst selbst in die Hand nch men. — Ausserdem beichästigte sich die Zweite Kammer »ocscnt lich mit Petitionen — Die Erste Kammer hat das Budget des CultuSministerlums beratben, über welches der Kannnerberr v. CrdmaüuStorff aus dessen fleihigcr ftcdcr lo piclc Berichte wäbrend de" Landtaaö bcrvorzngehen pflegen, ci»c» äuiierst gründliche» Bcitcht abgefaht har. Die Erste Kammer geneh migte diesen Bericht i» seimin finanziellen Theile pollsländih »urch de» Vorschlägen der Deputation, dir mit den Beschlüssen »er Zwecken Kanrmer harmontercn, lehnte jedoch mehrere an dere dazu gesiclltc Autiäge ab Die Stadt Chemnitz soll ein Ltaatsgyinnasiu»» erhalten, jedoch nur, wenn sie den dazu er- -ordkllichen Bauplatz aus cignen Mitteln gewährt und obwohl der Vertreter dieser Statt, Bürgermelster Müller, energisch ge- g:n diese Bestimmung, die er für eine üuhersl drückende erklärte, .uifgetreten war, beschlos» man in diesem Sinne Der Bürger !,»enter von ffrciberg, Claus», verwendete sich mit Glück für einen Staatszulchuf, für dad tasige Gvmnasium, der Bürgermeister von Schneeberg für Errichtung ein-r Realschule in Vieser Statt, endlich der Bürgermeister von Mei'ien für eine würdigere Ein richtung der Fürstenschuic. — Wahrhaft erbaulich ist jedcSmal die Todtenfeier, wcfche der hiesige pädagogische Verein am Schlüsse des Vereinsjahres seinen Heimgegangenen Mitgliedern widmet. Auch bei der am acrigen Sonnabend für diesen Zweck abgchaltcnen, sehr zahlreich besuchten Versammlung war dies wieder der Fall, und die über srS Leben und Wirken der vostorbenen Mitglieder: Dir. Kegel, Oseilehrcr Müller, Dir. Zehrfeld, Mathem. Nuß Dir. König, Michern Rittcr und Lehrer Crackau von ihren Frcurd-n ge m,echten MittheUungen sowie der ehrende Nach uf, wckchcn de» Vorsitzende des Vereins d>m so vielseitig vervienstvollen Ehren- mitglredc Generalmajor Aster weihete, machten auf die Ver- saminelten einen tiefen Eindruck Durch entsprechende Chorcil- gesänge rvurden die den Seligcntschlascnen gervidmeten Gedacht nigrederr eing.lcitct und beschlossen, u^.d lies ergriffen trennte man sich mit der im Stillen ausgcrvvlsenen ernsten Fragen Weichen unter unL iv-rd wohl die ruchstjähr'ge Gedächtnrßseier gelten V - Aäir erhalten folgende ijuschrist: „Die gestrige Nummer ,'chrcs Blattes enthalt die Angabe, „Ich habe den Druck der Militärlasten in Abrede gestellt . Dich ist unrichtig Ich habe jeneir Druck entichicdc-n anerkannt, nur bedauert, occh er von Vielen übertrieben dargestcllt werde. Frhr. von Nochow, NÜtglicd der ersten.Lämmer. — Zum Wiederaufbau der abgebrannten Stadt Frauen- stein verlangt die Negierung von den Ständen mittelst königl. Dccrcts die Summe von l-.OCO Thalern — Da die Kenntniß des neuen Ncaßes und Gewichtes schon jetzt von vielen Gewerbtreibenden bei Bestellungen ver langt wird, ven Neujahr 187 4 ak.r das bisherige Maß und Geincht gar nicht mehr gebraucht werden darf, so hat die hie sige Gew.-rbschulc Kurse lingenchlet, in w.lchen älteren Lewen g-dachte Kenntnrß, sowie Fertigkeit in der Deciinal echnung auf schnelle und billige Weile vermittelt wird. — Zwei seltsame Courierzüge gingen am Freitag Mi tag aus der sächsisch böhmischen Bahn hinter einander her und hätte, wenn nebenbei bemerk«, die Kinder keinen schützenden Engel zur Seite hatten, »'eicht ein sehr trauriger Unfall sich ereignen können. Als der Courierzug von Pirna nach Dresden bereits die Station Strehlen hinter sich hatte und in ra'ender Eile dein letzten Ziele zujagte, „bummelten", so zu sagen, zwei Kinderchen mit ihrer» kleinen Handschlitten mitten zwischm den E'.senschienen die Bahn entlang. Immer näher zog das Un glück drohend wtt dem schnaufenden Bahntrarn heran, bis cs endlich dem aufmerksamen Bahnwärter jenes Rayon? mit Mühe und Noth noch gclang, die Kleinen von dem Bahndamm herab zureißcn Die Eltern der Kinder wohnen auf der Langengasse. Sie ahnten vielleicht nicht, welch' gräßlicher Augenblick an ih nen sUll vo überzog. — Gegen die Leipziger Zeitung ricbten sich bekanntlich die Angriffe einer gewissen Partei. DaS 'Neuest.' ist, daß man Vorschlägen null, die Lcipziger Zeilung aus Leipzig, dem O»te ihres zweijahrhundertjäbngln Erscheinens sortzuverlegen und sie mit drin Dresdner Fournal zu verbinden. Man bars zwei feln, ob die Negierung auf einen solchen Plan ver jedenfalls mir einer Schädigung ihres finanziellen Nutzens für dcn Staat verbunden wäre, einzugehcn bereit ist. — In der Feldschlößchen-Ncstauratisn wird heute, Mon tag. ein GZangs und Instrumental Concert, ausgeführt von ehemaligen Zöglingen kcr knesigcn Blindenanstalt, statlfindcn, dessen Programm eine Anzahl der gen»hltestLN Solls und Chöre enthält. — Morgen »iebt Hwr Musikttrector Trcrrkler ein Concert auf dem C se >es Großen Gart irlciches, wttchcs MrttagS halb 2 Uhr beginnt. — Gegen die rechtttche Verbindlichkeit des Staats zum Wiederaufbau des Hofrheatcrs hoben in der Cammiffron die beiden Leipziger Ur. Biedermann und Itt. Panitz gestimmt, dafür stimmten die Abg. v. Könneritz, >>r. P'eiffer, Schrcck, welcher da« Zieserat hatte, Kretschmar und Ackermann. Die Frage ist hierdurch nun soweit vorgerückt daß voraussichll-ch nächster Woche die Angeleger hdi vor die Kammer kommen wird. — Cancert der Dreyßrg'schm Singakademie. „Man ehre das Alle hoch, man bringe aber auch dem Neuen ein «arm-S Herz entgegen! ' Diese Worte Robert Schumanns hatte man sich unstreitig zur Nicht chnur genomm.n a's man daS Programm zu d.in Concert entwarf, das zum B-.sten des hiesigen Frauen'VereinS vorgestern Abcnd iw Saal des Ho.el de Soxe gegeben wurde, unterstützt rva der ksnigl. musikali schen Kapelle, der Frau Bellingrach Wrgner, sowie der H: ren Hofopernsänger Mirterwurzer und » Witt. Zum ersten Mal wurde in diesem von Herrn Hofkapellmristcr Itt Rietz geleite-' ten Concert ein Toawerk von N. Gade vernommen. Die Kreuzfahrer, Dramatisches Gedicht von C Anderson, für Solo, Chor und Orchester. DaS Genie erwirbt sich immer bewundernde Anerkennung, in welcher Sphäre des Wissenschaft lichen und künstlerischen Leben« es auch erscheinen möge. Je j zahlreicher und energischer die Bewerbungen um die Sieges Sein Lonwcrk „Die Kreuzfahrer' war für uns eine Novität obg'e ch diese musikalische Schöpfung bereits vor sechs Jahren in Leipzig zu Gehör kam. In Dresdener musikalischen Krei sen wirv nach H ppel'S Grundsetz das Alte u--d Bewährte rmmsr beibchaltM. so lrnge man nicht Neues und zuverlä sig Best res an des Alten Stelle zu srtzcn hak. Dekhrlb war eL von bcm Directorlum der Drei,zig -chen Singakademie v.»dienst lich, tem Gade'lch n Wecke se-ne Thätigkett zu widmen »nd zwar init einer Cnerg-e die alle Achtung verdient. In einer Zeit wo wie Gouhe sagt: das Einfach Schöne nur der K nurr schätzt, d^s Verzierte aber stets der Dtenge zu'precher« wird hält es rmmer schwer, sofort mit einem Tonwerke durchzudtw- gen, das sich in vr»gmcllec und intereffanter Weise nur d m ei entlichen Kcnntr offenbart. Sicher aber werden Gade'S , Kr. azfahrer" sich den früheren Schöpfungen anschließen, welche »in besten Sinne des Wortes populär geworden stad, wie z. B. seine < »»"11 Sinfonie, „Erlkönigs-Tochter", für Sologesang, Chor und Orchester, sowie d.r „Frühstegsphan taste' , „in Hochlande", „Z»'at,k en-e von O'sian'' u s. w. Auch in diesem musikali'chen Handeln »st die ganze untheilbare Se-le «eS Künsticrö niedergelcgt. Vor allen Dingm ist trotz des äugen scheinlichea Umfanzs der von Andersen gegebenen Dichtung die Kürze zu loben, dabei Melodie und prächtige Jnstrumentirung. Schon im er sten Theil, , In der Wüste", ist die Jnstrumentaleinleitung und Chor ganz dem Geist angemessen Wenn der geniale Componist auch nicht immrr als ver Memnon erscheint, der alle Morgen, wenn ihn die So: ne beschicn, ein Kleines so!feggi»-1e, so dringt er dennoch siegrerch in Armidenö Zaubergartcn und endlich siegreich in daS himmlische Jerusalem der Kunst ein. Wie schön und kräftig der Kreuzritteraesang, die Güster der Fmsterniß, die Sirenen gesänge, der Pilgermarsch, die Arien des Ninaldo, dr Ar- mida rc. Ueberall Einheit der poetischen Stimmung und das G »nze in braser Ausführung namentlich von Seiten der Frau Bellingrach-Wagner, die das Geisstge ihrer Parchte lebendig zu ergreifen und zu gcstaltm wußte. Gleiche Kraft setzte Herr von Witt ein, der namentlich an diesem Abend prächtig bei Stimme war, was sich leider nicht von Herrn Mitterwurzer sagen läßt. Eine völlige Indisposition machte sich bei ihm bemerkbar. Fsi der Käm seines Organe angetastet oder war es ein Uebel, das vorübergeden wird? — Ist Letzteres nicht der Fall, so rothen wir aus vollem H>r- z n, den wohlerworben-n Ruhm nicht länger auf daS Spie! zu setzen — Dem Gäbe schen Werke folgte Beethovens Ouvci» tu«e Nr. 3 zu „Leovore". Der d.kannte Trompetenstoß konnte als Nuhm?s-Fanlare für die k. musikalische Kapelle gelten, welche in dem Gigarttenwerk wiederum ihre volle Meisterschaft bewährte. Dcn Schluß des Concertce, dem I. Maj dir König-n Amalia, als Protectorin des Frauenvcreins beiwohnte, bildete Men delssohns Finale aus der unvollendeten Oper „Lorelcy". Bei den Worten des allgemc'.neuCho eS:, In Stromes Ti-fea, infunk-tr.d.r Prackt' wüst der denket.de Hötir j dcmalls seinen Blick ou^ die fe stige Tieie^ des leider »v bald verstechten Strom s, dn -n^>ruük--l«sch funkelnde: Pracht dahin rauschte und zuletzt dies Brvchstück d.r ,iL-reüi)' als ffrahllnee Probe zurt-ckiieß. ,Wo ist d,e Gtrechriaftu d.oben?' Dec Cwr könnte sagen: Ir der steten Vorführn g von detz Meisters letztem Werke u-d — in so pi töteoller Lu führung wi er hier geschah. Ein Vergnüge« seltner An Ist u«> dl.-iot die Schllttsck'ud'akrt' dcrken gewiß die Polu:echnrker, nchm-n flugs die Geiegenhei: wahr, da sich endlich daS Ou;cksi der der Thermometer- brs unter Null zurückgezogen bat und veranstalten auf dem g» oße-r Garrenteich heuir Abend ein Fest, zu dem auch eingeführr- Gäste Zutritt hoben. Conccn und glänzende. zt.m Ttzrü e'.ectrische B'le»:ch»ung, sollrn die nötb'ge Staffage budm und dütfie der Teich mit seiner poesievollen Umgebung an diesem Abend einen ebenso originellen al» malerischen Anblick gewähren — Oeffentliche Gerichtssitzung am20. Januar. Der Einspruch der wegen Betrues angeklagtm Emilie L.ddy H°tze aus Annaberg war zurückgenommin morden und fl-l daher die Verhandlung aus — Tttr Ltuhl'oauer Friedrich Wilhclm Hammer in NirderhäSlich hatte am 31 Mai d. I bei einem Tanzvergnügen im dortigen Gasthofe den Fabrik arbeiter Ernst Traugo.t Andrich auf dcn Fuß getreten, wo durch ein Wortvrchsel emstand, der bald die.Thttlnahme eines andern FobailurbeiterS Ernst Hcrrmrnn Kühn veran'aßt« und eme Schupperei zur Folg» hatte, wobei Hämmern der Rock palme vollendeter Leistungen sind, desto rühmlicher ist das ! armel zerrisien und derselbe schließlich von Andrich und Kühn Schaffen deS Einzelnen, welcher sie unter Vielen wirklich er reich« N Gade gehört bekanntlich zu dcn hirvorragendcn Romantikern, welchen vorwiegend den Mer.delcsohn'schen For men huidigcn und namentlich war es die Nord!and'poesie, welche mit ihrem L'bensquell daS Strombeit seiner Empfindungen füllte Sie stoß hinlin in seine Melod'k und Harmonik, sie gab seinen Tonbildern sowohl die duftige, zarte, al« auch d e kräftige, frische Färbung, welche uni die Gedank-n des Künst lers in so reichem und äst'-etisch geordnetem Wechte! z-iZ. zur Thüre hrnauszcbracht wurde Hammer klagte gegen Beide l weg n thütlichec Beleidigung, worauf Jeder zu 4 Thlr. Strafe l- nnv 2 Thlc. GZängn»h verurtheilt wurde. Andrich wandte 1 Enfpruch ein u >d wac nebst Hämmern heute persönlich er- l schimen. Von Beiden wurde nichts Neue« vorgebracht unv l as Gericht befläiigte daher daS Eckenntniß erster Instar; — Der 50 Jahre al.e Schmiedcmeister Johann Gottfrred Kü sch» rer in Dppoldrsivalre ,v,r wegen r»ar-egelmäßiger MietözlnS- zrhlunz von seinem Vcrmi ther »um AuS und Beziehen de«
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