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Dresdner Nachrichten : 26.03.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187203265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18720326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18720326
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-03
- Tag1872-03-26
- Monat1872-03
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.03.1872
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«Irfchetni: LlkgN» früh 7 Uh, in Drelden Inserate werden anqenvmmen: d>» Adri'd» Ü Uhr, Sonnt«-»: bi» Mittag, 12 Uhr Marienstr. lg; ; in Neustadt: bi« Abend» 5 Uhr Buchdruckern von Johanne» Pääler' gr. Alostergasse 5. Auflager L«,«y» Exemplare. Tageblatt für Unterhaltmig and Geschäftsverkehr. , Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsrh ör Neilftardt in Dresden. Verantwort!. Rebaeteur: JuklNS Nekchüldt. rksen«»v»jl DnrchbbrV-ft' »i«ttl1ithrLW«ch: einzelne RmMW» z»s«»I«»»k«W. FtirdenRiumleinS gespaltene« Zeile» ^ 1'/. «gr- , Unter „eingesatWP die Zeile S «srä von uns unbekannten Firmen und Personen inscrircn wir nur gegen Pränumcrando-Zablnng durch Briefmarken oder G. .... ^ -Ngr. Auswärtige können die Zahlung ailch auf eine Dresdner Firma anweisen. Exp. d. DreSd Nach». Nr. 86. SieSenzrhuter 10 Silben kosten iv-Ngr. Mltredacteur: Theodor Drobisch. Dressen, Dienstag, 26. Miirz 187A Dresden, den 26. März — Gestern hatten beide Kammern Sitzung. Die erste Kammer trat den schon neulich hier berichteten Beschlüssen der > zweiten Kammer hinsichtlich der Bewilligung von 80,0tt0 Thlr. i zum Vau eines Gymnasiums in Dresden und anderer Summen > zum Baue von Gymnasien in Freiberg und Plauen bei, worüber Herr v. d. Planitz Bericht erstattete. Vicepräsidrnt Obcrbürger-1 Meister Pfotenhauer hob hervor, das; Dresden in der Krcuzschule schon eine Anstalt besitze, die ihres Gleichen sucht, welche von mindestens 2/z auswärtigen Schülern besucht würde und daß weder eine rechtliche noch moralische Nothwcndigkeit zur Gründung eines neuen Gymnasiums für die Commune Dresden vorliege; daß unsere Stadt für sein gesammtoö Schulwesen, höheres wie niederes, jährlich die Summe von 160,000 Thlr. verwende. — Vorher hatte Herr Handelskammerpräsident Rülke über den Pcn- sionsetat berichtet, den die Kammer ohne Debatte bewilligte. Schließlich referirte Hofrath v. Bose über den Krehschmar'schen Antrag wegen Aufhebung der Strafbestimmungen hinsichtlich j verspäteter Taufen und Rücktritts vom Ehegelöbniß und Bür- s germeister Hennig, eine Erweiterung derLandeöcnlturrentenbank betr.; nach beiden Referaten trat die Erste Kammer den Be schlüssen der Zweiten Kammer bei. — Die Aufbesserung von Lchrerbesoldungen wird heute Abend 6 Uhr in der Ersten Kcminer verhandelt werden und das Decrct be treffs der Jüstizncubautcn in Leipzig und Dresden iommi morgen früh zur Bcrathung. Die Zweite Kammer gc- n hm Ae gestern, nachdem sie die Bcrathung der revidirtcn Land- > emeinde-Ordnung zu Ende geführt und angenommen hatte, ein st mmig den Umtausch 40/o Staalsschuldeircasstnscheine v. 2. Juni 186 ! gegen andere AppointSgattuagen, und bewilligte 60,000 Th'r. zur Aufbesserung der Hosdienergehcckts, 57MO Thlr. zur G ünoung eines KuusterneuenmgSfondS, sowie endlich LOistO Thlr. zur Einrichtung einer Thinklini! in Leipcig. Während man sonst bei der Ersten Kammer nicht große Sympathien für den Lehrerstand zu suchen gewohnt ist, wird es die Lehrerschaft Sachsens nicht unangenehm berühren, zu erfah re !, daß die Schuldeputation dieser Kammer durch den Chcm- n tz r Bürgermeister Müller eine Gehaltszulagcnscala für die Schullehrer vorschlägt, die dieselben noch besser stellt, als die von der Zweiten Kammer beschlossene Scala. — Die Regierung fordert für Vergrößerung dcS Elster- badcS 63,280 Thlr. Die Finanzdeputation der Zweiten Kammer beantragt durch vr. Rentzsch, zu bewilligen: 7 Millionen Tha- l-c zum Staatseisenbahnbau, 2 Millionen Thalcr zur Verstärkung des Transportmittelparkes bei den StaatSbahncn, 1,630,000 Thaler für die Erweiterung mehrerer Bahnhöfe und Haltestellen (darunter für Dresden Erweiterung des Personen- und Gütcr- bahnhofS in Altstadt - Dresden, ebenso des Kohlenbahnhoss und Heberbrückung der Falkenstraße), 250,000 Thalcr zur Einfüh rung beS neuen Signalsystems auf den StaatScisenbahncn. Die Finanzdeputation der Zweiten Kammer beantragt durch Abg. Graeser, 148,000 Thaler zu bewilligen zur Erbauung eines neuen Irrenhauses, das auf dem rechten Muldcnufer zwischen Döbeln und Leisnig errichtet werden soll, 15,000 Thalcr für einen Flügelanbau in der Blindenanstalt in Dresden. 25,000 Thaler für Erbauung eines Reservehauses bei der Landcsanstalt Sonnenstein, und 18,500 Thaler für einen Neubau beider Lan- deSanstalt Großhennersdorf. Die Zahl der Irren nimmt leider Gottes in Sachsen unverhältnißmäßig zu. — Wie das Wolffsche Telegraphenbureau arbeitet, davon liefert die Meldung von dem Kaiserdiner, das in HelbigS Etab lissement stattfand, ein reizendes Beispiel. Dasselbe wurde be kanntlich am 22. März Abends begangen, bereits am 24. März — rasende, unglaubliche Geschwindigkeit! — wurde an Wolffs Telegraphenbureau in Berlin telgraphirt, das; auf das Wohl des Kaisers Wilhelm ein donnerndes Hoch ausgebracht worden sei. Schon der Respect vor dem greisen Hcldcnkaiser hätte erfordert, daß man bei der Meldung von dieser Feierlichkeit nicht mit Bo- tenfrauengcschwindigkeit verfahren wäre. Zwischen dein 22. und 24. März hätte z. B. Herr Schriftsteller Badcwitz diese Nachricht persönlich nach Berlin tragen und wieder zurückfahrcn können. — Wenn Alles gut geht, werden wir in verhältnißmäßig nicht zu langer Zeit 9 Brücken über die Elbe haben. Die erste soll zwischen Schandau und Krippen errichtet werden, um die Eisenbahn, die zwischen Schandau und Bautzen erbaut werden soll, mit der sächsisch - böhmischen Staatsbahn in Verbindung zu bringen, die zweite Brücke soll bekanntlich unterhalb Pirna er baut werden, Dresden erivartet baldigst seine dritte Brücke; dann kommen die beiden Dresdner Brücken; die sechste Brücke soll von der neuen Dresden-Berliner Bahn bei Niederwartha über die Elbe geschlagen werden, dann kommen die beiden Meißner Brücken und als Nr. 9 die Eisenbahnbrücke bei Riesa. Die gedachte directe Berlin-Dresdner Bahn hat bekanntlich in der Lößnitz große ' Terrainschwierigkeiten gefunden, auch keinen passenden Platz für > men Bahnhof m Neustadt-Dresden. In Folge dessen wird diese > Bahn nördlich von CoSwig die alte Leipzig-Dresdner Bahn kreu- j zcn, bei Niederwartha die Elbe überschreiten, dann stromaufwärts am rechten Elbufcr bis Briesnitz geführt werden und den Bahn hof bei Friedrichstadt - Dresden an der Löbtauerstraße erhalten, so daß sich leicht für Güter ein Anschluß an den Dresdner Cen tralgüterbahnhof und für Personen an den böhmischen Bahnhof gewinnen läßt. Auf diese Weise brauchen die Reisenden zwischen Berlin und Wien nicht mehr den unliebsamen Aufenthalt auf dem Ncustädter Bahnhof zu nehmen. Auch soll die Personen beförderung von Dresden nach Berlin von dem böhmischenVahn- hof ab erfolgen. — Am vergangenen Sonntag fand in Lohmen im Gasthose zum Meißner Hochlande „eine freireligiöse Versammlung statt". Die bekannten Vorgänge von Dorf Wehlen, welches nur eine halbe Stunde vom Versammlungsorte liegt, und zwei von Hrn. Pastor Michael daselbst gehaltene Predigten über die freircl. Bewegung, gedruckt und für 15 Pf. zu haben bei Dillcr in Pirna, hatten die Bevölkerung so für die Sache interessirt, daß wohl an Tausend Menschen zu Roß, zu Wagen und zu Fuß sich eingcülnden hatten, um Herrn Robert Knöfcl aus Dresden auch einmal zu hören. Leider fand kaum die Hälfte der Gekommenen im Saale Platz; wie eingekeilt standen still und aufmerksam zu- hörcnd an 5- bis 600 Menschen, und wenn nach dem Vorträge einige Stimmen im Hofraume und den Gastzimmern etwas laut wurden, so galt dasselbe nur dem Verlangen, das; Herr Knöfcl seinen Vortrag für Jene wiederholen möge, welche stundenweit hcrgckommcn und wegen Mangel an Plag nichts gehört hätten. — Einen schmerzlich betrübenden Eindruck mußte es auf Jeden machen, welcher am vcrwichcncn Palmsonntage die Con- firmandcn in der Gegend von Tharandt beobachtete. ES waren ihrer gegen 60, Knaben und Mädchen, welche sich schreiend und tobend in dortigen Schankstättcn hcrumtrieben. Die Knaben, mit Stöcken bewaffnet, rauchten zum Theil Cigarren und waren in Folge steten Schnapstrimcns meist total betrunken. Einer rühmte sich sogar laut, er habe heute schon 14 Groschen versoffen! Dieser hoffnungsvolle Hcranwuchs behielt in den Schanklocalcn stündlich. Redner beleuchtete hierauf noch gegen 200 verschiedene starke und schwache, giftige und giftlose, lächerliche und unschuld ige Gchcimmittcl, zum Theil mit bekanntem Humor, besprach vielfach die Zusammensetzungen von Liqucuren, Pflastern, Tink turen, Gehörölen und Augenmitteln und erbot sich in freund lichster Weise allen gestellten Fragen, so weit eS chm möglich, stets in seinem GeschästSlocal antwortlich entgegen zu kommen. Aufrichtiger Dank bewies, daß der Vortrag allgemeines Interesse gehabt hatte. — Eine unweit Wilsdruff wohnhafte Dame wurde bei Ge legenheit ihres besuchsweisen Aufenthalts in Dresdm vor einigen Tagen auf der Augustusstraße von einer ihr dort begegnenden unbekannten Frau angesprochen und um irgend eine beliebige Auskunft gebeten, die ihr auch in der gefälligsten Weise zu Thäl wurde. Die Zudringlichkeit, mit der sich die Frau in der kurzen Unterredung mit der Dame dieser näherte, gewisse Bewegungen ihrer Hände, niit denen sie scheinbar unwillkürlich dem Kleide der Dame zu nahe kam, endlich die große Eile, m t der sie plötzlich die Unterredung mit ihr abbrach und sich von derselben entfernte, ließ in Letzterer sofort nach ihrem Weggänge den Verdacht ent stehen, daß sie von jener Frau an; Ende gar bestohlen worden seii^ könne. Ihr erster Griff^galt dem Portemonnaie und dieser be stätigte auch ihre VcrmrUiyung. Dasselbe war ihr in der raffinir- tcsten Weise aus der Klcidtajche eScamotirt worden. Zum Glück enthielt cs nur gegen sechs Thaler. Als die Dame ihren Verlust entdeckte, war die Diebin ihren Blicken längst entschwunden. Die Tracirung der Eisenbahnlinie Riesa-Lommatzsch» ' 'S in die Mützen auf dem Kopfe und verhöhnte Die, welche sie zurOrd- nung und Sitte verwiesen. Man hatte sogar von der blanken Waffe Gebrauch gemacht und sich gegenseitig durch Messerstiche blutig verletzt. — Am meisten zeichneten sich die Buben von Gers; dorf durch Rohheit aus, während die Mädchen sich mit Mühe von dieser Rotte fern hielten. Auch ein Zeichen der Zeit! — Für den nächsten Sommer ist in Dresden eine allge meine Hundeausstellung, wie solche in Paris und London bereits stattgesundcn haben, proiectirt worden, welche namentlich auch das Interesse für die Züchtung reiner Raccn erwecken soll. Zu-! gleich wird eine eingehende Besprechung vieler Mißstäiide, wrlcbc j jetzt mit dem Halten von Hunden verbunden sind, stattsindcn.! Hoffentlich wird nicht allein den schönen Race-Hundcn, sowie den! oft recht erbärmlichen Stadtködern, sondern vor Allen; auch dem so schädlichen Anlegen der Hunde an die Kette und der Thicr- qnälcrsi, welcher die Zughunde so oft ausgesetzt sind, die nöthige Aufmerksamkeit schenken. Man hat in neuerer Zeit die Behaupt ung ausgestellt, daß namentlich das Anlegen eines so nervös-reiz baren Thicres, wie der Hund ist, an eine Kette und «^öftere Vernachlässigung der Kettenhunde die Ursache der Tollwmh sei; Thatsache ist, daß die bei weitem größere Mehrzahl toller Hunde vom flachen Lande kommen. — Unter Zugrundlcgung des kürzlich erschienenen und vom Verfasser, dem Herrn Prof. E. Richter, dem Vortragenden geschenkten werthvollcn Brochüre „das Gcheimmittel-Unwesen" hielt am Sonnabend Abend vor zahlreich erschienenen Mitgliedern des Arbciter-Fortbildungs-Vereins Herr Apotheker undDroguist Junghähnel einen ziemlich zwei Stunden dauernden Vortrag über den Geheimmittcl-Schwindel und dem dadurch so oft ge brachten Unheil und bewirkten Prellereien. Redner besprach die Zusammensetzung, den Preis und reellen Werth oder Unwerth, sowie die Persönlichkeiten der sogenannten Erfinder von Gehcim- mitteln. Am meisten sei das Publikum selbst berufen seine Schuldigkeit zu thun, um solchen Kram als eine beutelschneider- ischc und volkverdummende Profession zu vertilgen. Es müßten daher nach Prof. Richter s Vorschlag Alle, welche berufen sind, das Volk durch Wort und Schrift zu belehren, außer Aerzten, Apothekern oder Behörden, die Organe der Presse, Redner und Vorstände von Volkvereinen, Lehrer und Geistliche durch geeig nete Mittel dahin wirken, die entstehenden Schäden für Leven und Gesundheit klar zu beleuchten. ES müßten sich Vereine gegen Charlatanerie bilden, zum mindesten aber sich Männer fin den, die stets im Stande wären das Volk auszuklärcn über das, was es für theurcs Geld kaufen will und oft nicht den fünfzig sten bis hundertsten Theil reellen Werth habe, außcrdcn; noch Unheil anrichte. Daß dem entgegen aber auch seiten der Aerzte und Apotheker und der gewissenhaften DroguengeschäftS-Jnhaber Sorge getragen werden müsse, gewisse Arzneibedürsnifse dem Publikum, welchen der Geheimmittelhandel gefällig entgegen kommt, auf reelle und betrugslose Weise zu bieten, sei selbstver- Nossen ist durch den Ingenieur des betreffenden Comitö'S Riesa bereits in Angriff genommen worden. —r Die „Dresdner Lederfabrik'«, vormalS F. Robert Vierling IV., hat tick' kürzlich mit einem Grundkapital von 575,000 7 hlr., in 475,000 Tblr.Acüenkapital und 100,060 Thlr. Hvpotbck bestehend, alö Acticngcsclisck'aft constitutrt. Setten dürite sich unter den zahlreichen, in der Jetztzeit ge gründeten Aciiemintcriicbmen- ein so vorzüglich fundirtes uWst besser rcntirendcö finden, cNS daö in Rede stehende, welches in Nord- und Mitteldeutschland keine Concnrrenz, einen bequemen Bezug für seinen 'Bedarf an Rohmatcrial und einen festen, reichlich lohnenden Absatz In England und Amerika hat, wo diese zu dem feinsten Schnhwcrk u. s. w. verwendeten Fabrikate außerordentlich geschätzt und gesucht sind. Die ausschließlich auf Kiolcdcrinaiiilfactur cinacriehtcte Fabrik, welche der In telligenz und GcschäitStüchrigkcit des Vvrbesihers ihre gegen wärtige Biüthc verdankt, steht unter der auf fünf Jahre ge sicherten Leitung dcS Fabrikanten R. Vierling noch eine be deutende Vergrößerung auf dem zugehörigen Dtesend'schen Grundstücke bevor, so daß die setzt anacnommene Jahrespro duktion bald überholt sein wird. Bei einer Verarbeitung von jährlich 600/'00 Stück --- 50,000 Dutzend Kalbfellen ergikbt sich, der Bruttogewinn per Dutzend nach dem erfahrungs- mäßige» Satz zu 2 Thlr. angenommen, eine Einnahme von 100,0,!0 Tbkr., aus der Verwendung der Abfälle, Leimleder, Kaibököxie :c zu 1' ., Thlr. pro Dutzend eine solche von 60,000 Thlr., iuSgcsainmt von 160,000 Thlr., waS einer Bruttoein nahme von 26-/3 Prvccnt entspricht. Durch in Aussicht ge nommene Errichtung einer Gelatine-Fabrik kaffen sich die massenhaften 'Abfälle noch weit ergiebiger auonntzcn, anderer seits durch Anwendung der neuen HeizungS- und Trocken- mctbodc die Herstellungskosten wesentlich verringern. Aber auch ohne diese viel versprechenden Reformen ist diesem Unter nehmen eine glückliche, crgcbnißrciche Zukunft gesichert. Von dem Aktienkapital werden nur 000,000 Thlr. begeben und nimmt daö Bankhaus Günlhcr u. Rudolph Anmeldungen zum Parieonrsc Mittwoch, den 27. c., entgegen. — Der bekannte Gasthof zu Blasewitz, der die lieblichste Ansicht der Rcbcngehänge von Loschwitz und dessen freundlich« Häuser bereitet, ist dieser Tag in den Besitz von Bierling in Dres den für 16,000 Thlr. übergcgangen. — In Dresden bereitet sich ein Unternehmen vor, welches der Entwickelung unserer vaterländischen Industrie nur förm lich sein wird und dessen Tendenz weit über pecuniäre Spekula tionen hinausgeht. Es soll im Grundstück des AlbertSbadeS (Ostraallce) eine permanente Industrieausstellung errichtet wer den und wird von A. Brandt u. Co. eine Halle errichket, deren Raum auf 8000 Qu.-Ellcn projcctirt ist. Vortheilhaste Beding ungen werden den Ausstellern zugcsichert und die Eröffnung all! auf den 15. Mai d. I. fallend bezeichnet. Es werden zur Aus stellung angenommen: Dampfmaschinen, Kessel, Eisenguß-Con- ftructioncn von Schmiede-und Gußeisen, gewerbliche HilfS» WerkzeugSmaschinen, Rohstoff-Materialien re. re. - - , —In Magdeburg ist Uhlich, der so oft genannte Prediger der freien Gemeinde und beliebte Kanzelredner, im 7A. Jahr« gestorben. — lieber die stete Zunahme und die sich mehrenden Eisen- bahnbautcn und neuen Projekte denken doch manche Menschen eigenthümlich. Der Vertreter einer Provinzialstadt, die der Knotenpunkt neuer Bahnen zu werden verspricht, freute sich mit anderen Gästen beim Schoppen Bier des in Aussicht stehenden Gelmgens des warm befürwortet wordenen Project». Da, sich ein Herr, streicht den langen Schnurrbart, spricht im 6 seiner Würde und seines 400jährigen NamenS: „Na daß kommt noch so weit, daß jeder Bauer nach seinem Gut eine Eisenbahn gebaut haben will.". Den Verfechter de» Project» frappbct diese;
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