Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.10.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187210120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18721012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18721012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1872
- Monat1872-10
- Tag1872-10-12
- Monat1872-10
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1872
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sffchetnt ttlgllch frd» 7 Uhr in dcr tikdedtrion Mrrik». strahc Ui. Monn» mcmspreis vicrlcl. »Lhilich 22»/, Ngr.. dvch die Pos, 2S Ngr. Linjelnc Nr. l Ngr. — Auflage: 20,000 Exemplarc. Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch ör Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redakteur: Julius Neichardt Inserate wirden Rarf«R- ürehe 12 ongenomm« dli Ad. i> Uhr. Sonmagg btö MiUdgr 12 Uhr. An Neustadt: grodc Ltosler- galse ü dir Add. ü Uhr. Dcr Raum einer ein» sdaltigcn Pctitheile rostet IS Pig. irrngesartt di» Zeile 2 Ngr. «ire» ven uno unbekannten Firmen und Personen tnieriren wir nur gegen Pränumerando-Zafflung durch Briefmarken oderPokteinzahlung. >0 Silben kosten l> NRgr. Auswärtige können die Gablung anch aus eine Dresdner Firma anwcisei^ Epp. d.DrcSb. Nachr. Tressen» Tommbench LZ. TcLoSer187S) Btttrcdaelcur: Oi. LinSk ««< r« >. Für das Feuilicto»: Sl»» ti»»»». An allgemeinen interessirenden Nachrichten sind diese Tage ärmer» als die deutsche Literatur an guten neuen Dramen und Lustspielen. Vorüber ist die Zeit der Wandcrversammlungen der europäischen Kaiser ivie der Handwerker, Zünften und Volts wirthe; noch nicht begonnen haben die parlamentarischen Ver Handlungen; die Zwischenpause wird von den Katholiken mit Wallfahrten, von den Journalisten mit Entenzucht, von den Ne gierungen mit Gesetzesvorbereitungen, von den Gründern mit Anstalten zu neuen „Werthschöpfungcn", von den Diplomaten mit allerhand müßigem Gerede ausgesulll. Meeresstille und glückliche Fahrt Kaum kräuselt cs die Wogen, daß in Hannover dem luthc rischen Pastor a. D. Grote der Älthannöversche Volkskalender, der für Wiedereinsetzung des welstschen Königshauses wirten sollte» in einem Augenblicke consiscirt wurde, als Pastor Grote für 2000 Exemplare die gesetzliche Stempelgebühr von 130 Thlr. erlegt hatte! Und darüber ist, als über etwas Alltäglichem, nun erst recht Nichts zu sagen, daß in Wien in großartigem Style versucht wurde, die Stadtverordneten zu bestechen, den Bau der Wiener Markthallen einem französischen Gründungsconsortium zu überlassen. Oder soll man dem Publikum Sorgen cinjagen, weil die asiatische Cholera durch Weichsclflößer nach Thorn und Danzig von Polen eingeschleppt wurde? Nein, warten ivir ruhig ab, bis Papa Wolff in Berlin an den Telegraphenapparat tritt. Vielleicht telcgraphirt er bis zu dcr Stunde, in der unsere 20,000 Exemplare in die Presse gehen, ein Bischen Carlistcn- aufstand, eine langathmigc Rede von Thiers, eine neue Wühl- Huberei von Gambetta, eine Erklärung des hohen katholischen Adels am Rhein für die Jesuiten» ein tapferes Nachgebcn der Oesterreicher in dcr Erhöhung der militärischen Dienstzeit oder was dergleichen Schäkereien mehr sind. Dresden, den 12. Octobev. Der Betriebsoberinspcctor der StaatSeisenbahnen.Hart meyer hat das Rittertreu: des österreichischen Franz - Joseph Ordens, der Maschineninspector Buschmann, sowie der Betriebs Ingenieur Neumann das goldene Verdienfttreuz mit der Krone desselben Ordens erhalten. — Der Professor Or. Winckel. zeither in Rostock, ist zum Direktor des hiesigen Entbindungsinstituts unter Verleihung des Charakters als.Hofrath in der 4. Classe der Rangordnung und zum ordentlichen Mitglieds des Landesmedicinalcollegiums er nannt worden. — Infolge der Reorganisation der Artillerie des deutschen Heeres wird, nach dem Dr. I., die königl. sächsische Artilleriebri- ade Nr. 12 vom 1. November d. I. ab folgende Formation er- alten: 1 FelSartillerie-Regiment Corpsartillerie, bestehend aus 2 Fußabtheilungen Zu je vier R iu. Batterien) und 1 reitenden Abtheilung zu zwei 8c:m. Batterien'; 1 Feldartillerie-Regiment Divisionsartillerie, bestehend aus 2 Fußabtheikungen (zu je zwei Oew. und zwei 8em. Batterien). Die bisherige Festungsartillerie wird fernerweit als 1 Fußartilleric-Bataillon zu 6 Compagnien bestehen und einstweilen dem Feldartilleric Regiment Divisions artillerie attachirt. Die beiden neu zu formirendenBatterien des Feldartillerie-Regiments CorpSartillerie werden vorläufig provi sorisch formirt. — In Folge der wiederholten Feststellung von Trichinen in den aus Amerika importirten Speckseiten und in Berücksichti gung der zunehmenden Einfuhr dieses Artikels aus Amerika findet das Ministerium des Innern sich veranlaßt, die Aufmerk samkeit des Publikums auf die mit dem Ankauf und Genuß der aus Amerika bezogenen Speckseiten verbundene Gefahr hinzulen- ken, sowie die Verkäufer solcher Waare au» die Bestimmung in 8 367 Nr. 7 des Reichsstrafgesetzbuchs mit dem Bemerken zu verweisen, daß hiernach das Feilhalten oder dcr Verkauf trichinen haltigen Fleisches mit Geldstrafe bis zu 50 Thlr. oder mit Haft bestraft wird, neben der Geldstrafe oder dcr Haft aber auch noch auf die Einziehungder verdorbenen Eßivaaren erkannt werden kann. — Der Gedanke, auf dem rechten Elbuser eine Eisenbahn von Dresden nach Tetschen zu bauen, tritt allmälig aus den er sten Vorbereitungsstadien heraus und seiner Verwirklichung näher. Die Unternehmer verhehlen sich nicht, welche Schwierig keiten sie zu überwinden haben. Das Terrain ist an einigen Stellen nicht leicht zu bearbeiten, die Hochfluthen der Elbe er heischen besondere Vorsicht und der Preis für den anzukäusenden resp. zu erpropriirenden Grund und Boden ist natürlich kein niedriger. Zwar hat sich bei genauer vorgenommcnen Nivelli- rungen und Vermessungen ergeben, daß die Baukosten sich erheb lich niedriger stellen werden, als man anfangs annahm ; immer hin wird die Elbthalbahn einen Aufwand ungefähr wie eine Ge birgsbahn erfordern. Den» gegenüber ist auf einen äußerst leb haften Personenverkehr und besonders auf den Transport der böhmischen Braunkohle zu rechnen, welche das ausgewendekc Ka pital reichlich verzinsen dürften. Ist doch bisher jedes Jahr die Zufuhr an böhmischen Braunkohlen um 2 Millionen Centner gestiegen! Der Staatsbalm ans dem linken Elbufer wird durch eine rechne Uferbahn keine Concurrenz, sondern eine wesentliche Erleichterung in dem Kohlentransport, den sie zur Winterszeit kaum bewältigen kann, geschaffen. Wir hören auch, daß die An sicht, als fände die rechte Elbufcrbahn in dem Hoflager zu Pill nitz unübersteigliche Hindernisse, nicht den Thatsachen entspricht. Es lies; sich vorher erwarten, daß unser König wesentlichen Lan- desinteresscn sich nicht verschließen werde. Wir leben ja auch nickst in Kurhessen, wo eine der wichtigsten Bahnen nicht gebaut werden durste, weil der Kurfürst die Fasancnwcibchen seines Geheges nicht durch das Geräusch der Züge im Brüten gestört wissen wollte! Die rechte Elbuferbahn würde selbstverständlich mit aller erforderlichen Schonung des herrlichen Fürstensitzes an den Pillnitzer Rebenaeländen hingelcgt werden müssen. Die Verbindung des Pillnitzer HoflagerS mit der Residenz durch eine Eisenbahn hat für das Elftere selbst bedeutenden Werth. Somit scheint alle Aussicht vorhanden, daß unsere Elbe oberhalb Dres dens bald dem Rheine gleichen wird: auf ihr fahren schöne Dampfboote, links und rechts von ihr keucht das Dampfroß. Staat und Actionäre befinden sich alle wohl dabei. — Am vergangenen Montage eröffnete Herr vr. Herm. Rentzsch, im Handeiswissenscha'tiichcn Vereine tcnEvklus von Vorträgen mit einer längeren Rede über die Encnvatzn- irage. So unmöglich es auch ist. Fragen, welche so tiei in die socialen Verhältnisse eingreiien, an einem Abende erschö pfend zu ventilircn, io wußte der Redner doch den Stoff der artig zusammcmasicn. daß den zahlreich versammelten An wesenden ein klares Bild aller Argumente über den heutigen Zustand dcr Eiicnüahncn nnd ihrer Verwaltungen cntgcgen- trat. Ein kurzer Rückblick am die Entstehung der Balun n nnd aui die damalige» Gedanken, welche über ibre Rentabilität auftanchtcn, bildete die Einleitung zum Vortrage. Als die Strecke Leipzig-Dresden im Jabre l^W eröffnet werken wlltc, trug man Bereuten darüber, ob stch — außer zu Meßzeiten - so viel reifendes Publikum zufanunennnten würde. um täglich einen Wagen hin und zurück geben zu lassen. Man hatte ferner keine Vorstellung von der Möglichkeit eines Güter. tranüportS durch die Balm. Es war kein Wunsch unter den Stätten vorhanden, vom Schienenwege berührt zu werden. Ja, Meißen ließ es sich, um solchem vorzuvcngm, — noch viel Geld kosten! Wie ganz anders sicht es dagegen heute aus! Mit Gewalt — vermerkte der Vorsitzende — haben die Eisenbahnen in die wirthschaillichen Verhältnisse eingegriffcn, und anstatt teS gefürchteten Unsegens. Leben und Völkerver- kchr gebracht. Mit der Entwickelung des Eisenbahnwesens und der Steigerung dcr segensreichen Wirkungen desselben, gingen aber auch die Klagen des Publikums über kaS eigen mächtige Gebühren dcr Bahnen Hand in -Hand. Bei den oit willkührlichen Reglement-Bestimmungen. dem beliebigen Fest- stellcn und Aendern der Fahrpreise, konnte man doch nur in wenigen Fällen seine Zuflucht zur alten Eoncurrcnz, dem Frachtschiffer nnd dem Fuhrmann nehmen. Concnrrcnzen jedoch, wie sie unter nndcrm die Eldschifffahrt durch Ausgabe von Tagcsbilicts mit dreitägiger Giltigkeit cinging, wurden schleunigst von den Bahnen begegnet. Wolst hatte sich dcr Wunsch rege gemacht, alle Bahnen in StaatSbänden zu wissen, zumal man darin die meiste Garantie für Anlegung minder- rentabler Linien zu erblicken glaubt. Redner wies nun aber nach, daß gerate in denjenigen Ländern, wo die Bahnen ans. schließlich in Privatbanken sind, wie in England, der Schweiz nnd bis aui die neueste Zeit in Frankreich, die Verhältnisse günstiger lägen: — wie es dem Staate überhaupt nicht zu- koimne, Geschäfte zu treiben. Die aus den gegebenen Ver- hällnissen bervorgebenden drei Fragen: kl Die Bahnen in welchen Händen zu wissen, B Wie der willkührlichen Ge- schäftöbandhabung derselben e>n Damm zu setzen, und Uebel- stände im Verkehr abzubaltcn seien. und :E Auf welche Weise auch solche Gegenden in den Bereich eines Bahnnetzcs gebrackst werden können, wo wenig Aussicht ani Rentavilikät einer Bahn vorliegt. beantwortete der Vortragende auf fol gende Weise: Die Bahnen müssen in Pribathänken sein, die Eoncnrrenz leichter gemacht werden. Der Staat muß ihre Statuten lind Reglements auf Grund cinscl'lagcnter Para graphen des Handelsgesetzbuchs ieststclkcn. Die Bahnen müssen Ecnlralstellc» für herrenloses Gut unk Schictsacrichtc errich ten. Endlich, nnd zwar als Vermittlung für Punkt u. mimen schinalspungc Sekundär Valuten gebaut werden, welche ebcn- fatts, und zwar bei großer Billigkeit lcin Fnnstei dcrRormai- Bahns, den Grundwertb in ihrer ganzen Umgebung erhöhen werten.- U—pli. — Das Finanzministerium hat beschlossen, das fiskalische Kupferhammer- und Walzwerk zu Grünthal anderweit zum Ver kauf im Wege des MeistgebotS ausbieten zu lassen und sind Kaufsangebole bis znm Schlüsse dieses Jahres bei dem Ober bergrath von der Planitz in Freiberg cinzureichen. Zu seinem Betriebe, welcher zeither jährlich 9—10,000 Centner Küpfcr- waaren erzeugte, ist eine Wasserkraft von ungefähr 140—150 Pferdekraft brutto verfügbar, — Das „Dr, B.- u. H. Bl." berichtet über die Asphaltir nng der Augustusstraße: Was die Ausführung des Baues be trifft, so unterscheidet dieselbe sich wesentlich von dem sonst auch hier bei Trottoirs angcwendelen Asphaltlegen. Ter Asphalt zu obiger Pflasterung wird aus der Schweiz in Erdsorm bezogen und ohne jeden Zusatz, nur zcrlleint und erwärmt, benutzt. Tie damit zu versehende Straße wird zunächst geebnet und durch eine Schicht Ccment, mit KicS vermischt, ein fester Untergrund und gleichzeitig das Profil dcr Straße gebildet Die Asphalterde wird in trockc ncm Zustande zerkleint und erwärmt, nnd zwar geschieht dieses unmittelbar vor dem Gebrauche. Eine dichtvcrschließbare Trom mel, ähnlich einer Kaffeetrommel, befindet sich in einem Kessel mit innenücgcnder Feuerung und wird mittelst einer Dampfmaschine in rotirende Beilegung versetzt. In diese Trommel wird die Maste gethan und einem gleichmäßigen zweistündigen Feuer auS- gesetzt. .Hiernach herausgenommen» in Form und Farbe dem Ehocoladenpulver täuschend ähnlich sehend, nstrd sie sogleich an Ort und Stelle geschafft, in einer gleichmäßigen Lage von be stimmter Höhe ausgebreitet und alsdann mittelst vorher stark er wärmter Stampfen festgeslampft. Schon nach kurzer Zeit ist dieselbe erhärtet und die Straße für den Verkehr geeignet. Den Bau leitet die Angle German Asphalt Gesellschaft; die Arbeiter sind meistens Franzosen uno sehr anstellig in ihrer Beschäftigung. — Am Fenster dcr Kunsthandlung von Ernst Arnold Schlotzstraße, liegen jetzt mehrere große Photographien, ausge führt von der Photographischen Gesellschaft in Berlin, Paris imd London, die den vorüberziehenocn Bilderfreunden ein energisches Hall gebieten. Ais Photographien nnponiren sie durch Größe, Genauigkeit und Schönheit des Tones und als Eompositionen durch allgemein interessante Motive. Wir heben vor Allem das große Blatt „Die Heuernte" von Meyerheim hervor. Hier erfreut eine derbe Realistik, durch kräftigen, warm empfundenen Aus» druck zu künstlerischer Höhe gehoben» und das reizende Humor» siückcheu „In tausend Aengsren" von dem beliebten Meister Knaus. Tie Idee, ist nicht neu, schon Meyerheirn hat ein aller liebstes Bild „Tos lxdrohte Frühstück" geliefert. Hier ist dieser Gedanke aber trotzdem in vollster Selbstständigkeit zum Ausdruck gelangt und fesselt aus s Reue bestens, indem sich durch die Ent schiedenheit des Ausdrucks dem Beschauer die Lugst der Kleinen von den Gänsen Geängsteten in seiner Weise mittheilt. Nicht minder fesselnd wirr t» die beiden großen Blatter: „Friedrich der Große" und „Der große Kurfürst" von W. Camphausen, beide auf stolzen Rossen in Mitten der Schlacht aufgefaßl und meister liche Portrans bietend. — Bisher herrschte allabendlich im CircuS Renz unter dem uneingeweihteren Publikum viel Nachfrage nach den gleich an fänglich angekündigten Löw en. Maa verinuthete hier und da mit Freuden, wenn im Stall ein. Stallknecht recht laut im Bier baß gähnte, der Löwe brülle oder knurre. Nun sind sie aber wirklich da und werden heute Abend zum ersten Male zeigen, in wie iveit sie die Cultur beleckt hat. — Ein hiesiger Gewerbtreibender beauftragte in den letzt vergangenen Tagen einen ihm bekannten jungen Mann mit der Einkassirung von 25 Thlr. Ter Letztere unterzog sich auch dieses Auftrags und erhob die fragliche Summe gegen eine von ihm ausgestellte Quittung» ließ sich aber seit dieser Zeit weder bei seinem Auftraggeber, noch in seiner Wohnung wieder sehen, und erscheint daher die Annahme gerechtsertigt, daß der Betreffende mit dem ihm anvertrauten Betrage das Weite gesuchr har. — Am Donnerstag Nachmittag ist der Leichnam einer un bekannten Frauensperson von ungefähr 60 Jahren im großen Gehege, dem Dorfe Uebigau gegenüber angeschwommen. — Vorgestern Nachmittag in der vierten Stunde ist ein vierjähriger Knabe an der Ecke der Kasernen und Ritterslraße von einem beladenen Sandwagm überfahren worden. Dem Knaben ist eins der Wagenräder über bcide Oberschenkel wez- gegangen. — Am 6. d. M. früh gegen 7 Uhr wurde zwischen Alten hain und Gornau von einem Handwerker e>>.» junger Mann an der Straße kauernd gesunden, welcher nur mit Filzschuh, Hemd und Kopftuch bekleidet und, wie sich Gäter herrusstellte. aus dem circa 2 Stunden entfernten BernSdor» ftüh hHr 4 Uhr schon in größter Fieberffine aus dem Krankenbette :n einem undcwachten Augenblicke entwichen war. Vom Altenyamer Gasthofe, wo er einstweilen untergebracfft worden, tonnte ec von den Seinen, die ihn ängstlich und sorgend gesucht halten, erst gegen 10 Uhr Vor mittags heimgebracbt werden. — Ans Wol kenft ein, 8. Oct.» berichtet man dem „CH. Tgl.": Heute Morgen zivischeu 6—7 Uhr brannte die zwischen dcr Hüttenmühle und dem Floßvlatze gelegene sogenannte kleine Mühle nebst Seitengebäude und Stallung nieder, offne jedoch die dicht am Waldrande stehende, mirErnstvorralffengefüllte Scheune zu erfassen, wodurch ein möglicher Waldbrand verhütet wurde. Der Mühlenbesitzer hoffte übermorgen seine Hochzeit zu feiern. — In Fr ante »Hausen bei Crimmitschau ist omSonn- tag auf einem Kleiderschrank der Leichnam eines neugeborenen Kindes aufgcsundcn worden. Tie Mutter des Kindes, eine aus Schweinsffurg gebürtige l ^jährige Zimmermannstochter, welche bei einem Gutsbesitzer in Fraittenhauiei» in Diensten statt, wurde ermittelt und ist geständig, ihr Kind unmittelbar nach der Nie derkunft durch wiederholtes Ausschlagen des Kopfes auf eine hölzerne Bettstelle getödlet und dann am gedacht n Orte ver borgen zu haben. Das Befinden dcr unnatürlichen Mutter soll, ivie das „Zw. W." berichtet, sehr bedenklich sein und hat eine weitere Vcrncffmung vorläufig unausführbar gemacht. — Die Gemeinde Dittelsdorf ist am 4. d. M. einer schreck lichen Feuersgefahr durch Zufall entgangen. Am Abend dieses
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite