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Dresdner Nachrichten : 22.03.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187303221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730322
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730322
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1873
- Monat1873-03
- Tag1873-03-22
- Monat1873-03
- Jahr1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.03.1873
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«^7 u»r » dq a«r :s. Uto»»e. LiUeiatkN-L-naftmr «ltwürl«: s»»»«»- ,t»t. » V«!» «» Lambur,, Mkn.Lkipa«, «olkl, Mrettau. ptz«nM>rt a M.—N»ck.»o,»«tn McrUn.LkiVUg.wlkn. «»,d,»c<>. Umrand Lirt Q M. - kQ «dk»«».— «»«. l,»ütt«. Vul- c». in Varl«. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Druck und Eigmthum der Herausgeber: Likpsch K Reichardt in Areüden. Verantwort!. Nedacteur.- ÄUllUS RcichlU'dt. SnsiTt» Werve« Vor««». §irabe 1L L«genc.ul„ e« Lt» «» 5 Uhr. Koni lc: » dtL Mittag» l2 Ul,r. In Neu»u»ot: grost., ZNou.-r. ga^je L Ul» Add. ü Ut.» Dcr Staun einer ein« IvLlttften Pettt^eUe kot^t »L Pfg. (Ltnstejandl ö-re Zelle L Ngr. Sine Lvoranne N>r toi» nochtttägige lLrjchei» neu oer 2nsct0le w'rü tttcht gegeben. AuSwartlge Annoncen' Aufträge non un4 :u l'e> kannten Trinen u Per fonen lnferiren wir "-.x gegen Pranumcrun^." Za'..lung k.^4» marken oder Zofrelnztl,. knng. w Luden kvst n t'g lltgr. Attswan ge können die ^a'llunst ein , auf eine DreZ'ner7>» , , anwelfen. Lre P,i>. Pr. 81. Achtzehnter Jahrgang. W-M——M—M——»»— Mitredacteur: Ilr. LiuN Vivrcv. Für bas Feuilleton: Lnttvt« Hartiu»uu. Politisches. Kaum hat sich das Staunen über die finanzielle Ärastent wickelung gelegt, dis Frankreich anläßlich derbeschleunigten Räu»:- ungssummen zeigt, so fordert das französische Budget für 1874 auf's Neue gerechte Anerkennung heraus. Alan vergegenwär tige sich, daß es der Staatshaushalt eines Landes ist, welches, wie John Lemoinne im Journal.des Debats sagt, von der In vasion derDeutschen erdrückt, von der Eroberung amputirt, durch den Bürgerkrieg verblutet ist. Das 74er Budget beginnt mit einigen Steuerentlastungen; es setzt den Zuschlag zur Gewerbe steuer von 60 auf 43 Centimes herab, ermäßigt den erhöhten Preis des Schießpulvers um die Hälfte und verringert einige in direkte Steuern. Im laufenden Jahre haben nämlich die in- directen Steuern die Voranschläge um 6 Millionen mehr über troffen, alle Steuern gehen mit vollkommener Regelmäßigkeit ein. Allerdings verschlingt die Verzinsung der vollen 5 Milliar den außerordentliche Summen, der Stadt Paris und den De partements sind Millionen an Kriegsentschädigung zu zahlen, groß auch sind dieMilitärpensionen. AlsDeckungsmittelfiguriren Zuschläge auf die Grund-, die Thür- und Fenster-, sowie die Personal- und Mobiliarsteuer. Doch zweifelt Niemand, daß die Zuschläge ebenso wie dieSteuern zu tragen sein werden. Jcmehr wir bisher Ursache hatten, manchcSchattenseite an dcmsran- zösischen Nationalcharakter zu tadeln, um so weniger wollen und können wir mit der Anerkennung zurückhalten gegen Frankreich, dieses große, spar- und arbeitsame, ameisenfleißige Gemeinwesen, welches in der Geschichte beispielloses Lösegeld gezahlt hat, und jetzt ein solches Budget aufstellen kann. Wir zollen diese Aner kennung einzig der Tüchtigkeit des französischen Bürger- und Ar beiterslandes. Die bonapartistische Presse schreibt freilich das Verdienst für die rasche Befreiung Frankreichs lediglich dem früheren Kaiserreich zu, das durchseine wunderbare Entwickelung des materiellen Wohlstandes die Mittel zur Zahlung der Kriegs schuld für Herrn Thiers gesammelt habe. Ebenso führen die Le gitimsten aus, daß Frankreich Einheit, Größe und Reichthum und damit die jetzige Zahlungsfähigkeit lediglich der alten Mo narchie verdanke, während natürlich die Republikaner diese Zahl ungsfähigkeit lediglich auf Rechnung der zauberhaften Wirkung der republikanischen Staatsform setzen. UebrigenS hat in Nancy das Eintreffen der Räumungsbotschaft einige stürmische Scenen hervorgerufen. Einige Raufereien fanden zwischen den Franzosen, die ihrer Freude zu lauten Ausdruck gaben, und 2 deutschen Offizieren statt, welche gestoßen wurden. Die deutschen Behörden waren sehr mild, sie trugen den Gefühlen der Franzosen, die sich Luft machten, Rechnung. Das Aufpiketstellen von 3 Bataillonen Infanterie durch die Berner Regierung steht mit der angedrohten Amtsentsetzung von 97 katholischen Priestern im Berner Juragebirge im Zusammen hänge. Der Erzbischof Lachat hat sich zu einem sehr friedfertigen Schreiben voller allerhand loyaler Betheuerungcn an den Ean- tonsrath von Solothurn verstanden. Der Grund, warum der streitbare Priester auf einmal zur sanften Kunigunde wird, liegt in feiner Furcht vor dem Ausgange seines Prozesses wegen Un terschlagung von Stistungsgeldcrn seiner Diöcese. Einen Theil derselben hat er theils durch Sessionen, theils durch Umschreibung auf seinen einfachen bürgerlichen Namen „EugeniuS Lachat" be reits in Sicherheit gebracht, auf den Nest hat die Negier ung Be schlag gelegt. Innerhalb der letzten Monate sind an Peterspfennigen nicht weniger als 5 Millionen Francs dem Papste übergeben worden. Es herrschte eine wirkliche Geldklemme auf St. Pctris Stuhl da der Papst die ihm von Italien ansgesetzte Eivillistc nicht nimmt und fast alle die Beamten, die er noch als weltlicher Fürst hatte, beibehält einem Banquier was sie wollen Papstes ihren Im neuen deutschen Neichslande Elsaß-Lothringen ist die Stimmung jetzt fast schlimmer als je. Die Wühlereien der französischen Partei und des katholischen CleruS erhalten die Hoffnung auf Wiedervereinigung mit Frank eich in den Ge müthern stets rege. Das Landvolk wird durch allerhand Wunder- thaten und Erscheinungen von Heiligen, die stets große Sympa thien für Frankreich zeigen, bearbeitet. Bald erscheint die Mutter- Gottes, bald der leibhaftige Teufel, tröstend und schreckend. Auch gewisse Ungeschicklichkeiten der Verwaltung erbittern die Gemüther. So hatten die Regierungskassen die österreichisch- ungarischen Gulden noch zu 50 Sous ausgegeben und erklärten »Tags darauf, daß sie sie nur zu 49 Sous unternehmen würden. Da jÄer Elsässer für seinen fehlenden Sous die Erlaubnis; er halten zu habe« glaubte, nach Kräften auf die „Preußen" zu schimpfen, so sah sich endlich die Regierung veranlaßt, einen Um tausch der Silbergulden zu guten: Course an den Cassen anzn- ordnen. Die Goldonkels nämlich überschwemmen Frankreich und Elsaß mit diesen Gulden. In Frankreich wird der Guldeu bloS P» 48 Sous genommen und massenhaft nach Elsaß geschleppt, «von 56 gilt. Daß Graf Jtzenplitz, der vergeßliche Greis, der sich auf Nichts zu besinnen weiß, immer noch als Handelsminister sun- girt, ist ein starkes Stückchen. Das Eisenbahnwesen, das eins der wichtigsten im Staate ist, erfordert die Vollkraft eines rüsti gen Mannes, trotzdem zoddclt Graf Jtzenplitz an der Spitze dieses Ressorts gcmüthlich weiter. Es geht Nichts über den bureau- kratischen Dünkel! — Die Berliner ossiciösen Federn haben ganz überflüssiger Weise einenZeitungslricg gegen Oesterreich eröffnet. Während jetzt die freundlichsten Beziehungen zwischen Deutsch land und Oesterreich walten, fällt es den Lohnschreibern in Berlin ein, Oesterreich vorzuhalten, daß 1851 Oesterreich, Frankreich und Rußland ein Dreikaiserbündniß gegen das revolutionäre England und „das von Grund aus revolutionär angelegte" Preußen geplant haben. Natürlich bleiben die Wiener Offiziösen die Antwort auf diese Enthüllungen von vor 20 Jahren nicht schuldig, werfen Preußen vor, daß es sich 1866 mit den Ita lienern gegen die deutschen Bundcsstämme verbündet habe und daß, soviel auch Oesterreich am Rocken habe, Preußen jedem an dern Staate des Erdkreises in der Kunst der politischen Zwei deuligkeit ruhig ein Double vorgcben kann. Man fragt ver gebens, welches der Grund dieser Anklagen, welches ihr Zweck ist. Locales und Sächsisches. — Erzherzeg Earl Ludwig, ältestcrBruder des Kaisers von Oesterreich, hat sich am 18. März mit der Herzogin von Braganza verlobt. Der Erzherzog, geb. den 30. Juli 1833, war schon zwei Mal vermählt. Das erste Mal mit der Tochter unseres Königs, das zweite Mal mit Prinzessin Annunciata von Sicilien, f 4. Mai 1871. — In die Commission, welcher das Münzgesetz vorgclegt worden ist, hat der Reichstag den sächs.Abg. Amtshauptmann Graf zu Münster gewählt. — Mit einiger Verwunderung hat nian vernommen, daß beider Wahl eines sächsischen Gesandten in Berlin ein höherer Offizier in Frage sei. Wenn auch die Waffenbrüderschaft zwischen Preußen und Sachsen auf den Gefilden Frankreichs die Feuer taufe erhalten hat, so sind doch die Beziehungen zwischen Sachsen und Preußen das letzter als Staat wie als Vormacht im Reiche betrachtet, so inannichfaltige, daß sie bei aller Hochachtung vor bei: wijscnschasllichen Leistungen eines hohen Offiziers, wie Generalmajor v. Brandenftcm, sich doch nicht sämmtlich aus dem Gesichtsfelde das Genannten vereinigt finden dürsten. Die all- mahlige Herbeiführung einer Gleichartigkeit der Gesetzgebung zwischen Sachsen und Preußen um nur dies Eine zu nennen, setzt eine Kenntnis; unsres bürgerlichen Lebens, einen Einblick in die Erwerbs- und HanoelSverhältnissc voraus, die man von einem Militär nicht verlangen darf. Von Kenntnissen auf dein Justiz gebiete ganz zu geschweige!:. Umgetchr hat der als Eanoidat fin den erledigten Gesandlschastsposten genannte Geh. Finanzrath v. Nostitz-Wallwitz sich als sächsischer Slaälsbeamter, wie als Vertreter Sachsens in: Bundesrathe solche Anerkennung durch seine Umsicht, Kenntnisse und Erfahrungen erworben, daß die Bevölkerung Sachsens seine Wahl für den bedeutungsvollen Posten in Berlin gewiß mit Befriedigung ausnehmcn würde. Für die Wahl des Generalmajor v. Brandcnstein inleressirl sich, dem Vernehmen nach lebhaft der Kricgsmmister v. Fabrice, dessen neulich« Reise nach Berlin mir der Besetzung des Eeranötschaftä- postcns in Verbindung gebracht wird. Gewerbe v e r ein. am l>v Marz. In der bcutigen Sitzung sprach zunächst Herr Kaufmann E > cb > c r über dui Tabakobau. Es wirb bo» einigen Seiten behauptet, tas; schon die Griechen und Rome: nicht nur Tabak geraucht, son- dcrn auch gekaut hätten, doch ichlcn hierzu alle Bcwciic. Europa ethiclt nachweislich tc» Tabak erst >>n 10. Jahrhun dert, wie allacmci» bekannt, aus Amerika. Da man, um nicht immer van Ncue», -steiu-i- .-iiiniachen n, müsst». vier und da noch ziemlich mangelbakt. Erst im Lause des letzten stahrcs criantcn die Herren Donar unb Jasper in Dresden eine in jeder Beziehung vortreffliche Maschine. Dieselbe wird tmch Dampskrait betrieben, braucht zur Bedienung zwei Krane, sowie einen Knaben zum Einlegen der Tabaksblättcr und icc- tigt täglich 5000 dc: denen Wickel. wäbrcnd die fleißigste Wicklerin nicht nicht s 5««> ooo Herstellen konnte. Die ge- nannten Herren dabcn bereits Patente stlr Sachsen und Preußen, sowie iür neu» andere deutsche Staaten erworben. Die Frage, ob im Inland gciertigte oder imporkiclc Havanna- Eigneren die bessere» seien, beantwoitere Redner dahin, das; die deutschen zwar nichts zu wünschen übrig laben, den in de: Hava-nna geiertigtcn aber immc> noch bcdeutlHio »acpstehen Die Cigarren werten ton einmal weil ivrgiälliger gearbeitet lman hat besondere Schulen, m denen das Cigarrenmachen gelehrt wird), dann kommt überhaupt kein Tabak unbearbeitet aus der Havanna heraus; drittens unterliegen die Cigarren nach ihrer Fertigstellung noch einer Gährnng. die natürlich unter verschiedenen Climaken verschiede::, dort aber nur zur Verleineruiig der Cigarre wirkt. E te Havanna sind sehr theucr und nicht sür den gewöhnlich>.n Mann käuflich. Be: einer Erböhung^dcr Tabakssteuer wird nan bei den Drei- und Vicr-Pscnnig-Sorten noch mehr alö bisher zu deuttchen Tabaken grellen müsst». Den Gciammttonstim m Tabak schätzt man aus 10.000,«ff,0 Ccntncr, davon vc, brauchen u. A. Amerika OAä.OOo Oenlnci. Oesterreich 700,000 henkner. Deutschland 500,000 Ecntner, England lloo.OOO Ecnlncr. Frankreich 450,oot» Ecutncr. — Der Vortrag erntete allaemcinc» Bci- iall. — Im Hauptvortrage sprach HcrrlLcittnant Rudowoki über „Die Ercignine in und um Dreoden im Jahre 1813." Zu Beginn teö Märononats wurde Ec Stadt von einem 4700 Mann starken Detachement der anö Rußland zurnckkommenten geschlagenen stanzöstscben Armee, zum größten Theile Sachsen, besetzt.^ Da die Runen au, dem Fuße sorgten, betahl Revnicr die Sprengung der Eldbruckc. Der Widerstand dcr Bürgerichait «man wart den beichästigten Arbeitern die Werkzeuge in den Strom, dem General die Fenster ein) sührt I I Rädelsführer aui de» Königstcin, änderte aber sonst nichtö. Am 1'.». März iand die Sprengung statt, deren Kosten, 452 Thlr. 10 Gr. 2 Ps.. die Stadt zu tragen halte. Die Neustadt wurde von den Rüsten beictzi: in den nächsten Tagen verließen die Franzosen auch die Altstadt. Der Jubel in Dresden war allgemein. Da alte Käbne :cr- senkt oder zerschlagen waren, setzten die Koiaken am Fielen über. Eine eiligst hergcstellte Floßbnickc kostete der Statt 5I«M Thlr. 20 Gr. 3 Pf. Binncn zwöli Tagen und -weit Nächten wurde an Stelle des gcivrcngienPwllcro ein böiccr- ncc Einbau angebracht, dcr abcunalö 545>.) 2 r. kostete. Eine zweite, doppelte Floßvrücke kostete 11,522 Thlr. 17 Gr. 0 Pf. lieber diese passirte taö gerammte Heer dcr Russen und Preußen Dresden. Aleranter von Rußland, Friedrich Wilhelm III. solgten, die Richtung ans Leipzig nehmend. Bald kevrten sie zurück, einen nicl i - > übten äroßen Lieg verkündend. Abstehend verbrannte«! - c kaum icrtiggcstell- reu Brücken unk Napoleon mit «einem mvc nai rin. Ein interimistischer Einbau, aus Leitern ->uc t best-sttzsten Ballen bestehend, wnrte innerbaib I«) Sli.i - - me Stelle des znnmmcngebranntcn gebracht. Napcle, inr jedes rauche, gebrachte Geschütz einen Napelcons. ' er kenne, t ve Neubau, der kurz daraus hcigestellt «vercu, wume. kostete 3515 Tblr., eine Schiffbrücke bei BrieSn,«; ca. ' o Tblr.. eine Floßbrücke ca. 2000 Tblr. ?ie Gerammt, iien des vcrhängnißvollc» Jahres betrüge,. «50,ooo Till, >„ Dies ten batte 'Napoleon bald tmaui die Unterredung mn Metter nich, der Waffenstillstand ging vorüber, der Krug begann von Neuem. Napoleon schlug seine Gegner bei Bautzen. Nicht geringe Angst fühlten aber die Dresdner, als die Verbündeten gegen die «llakt beranzoacn. Napoleons Eintreffen gab Mutb: bei altem Haß, den man gegen ihn hegte, war er jetzt doch willkommen, blieb er doch bei Allen ein großer Mann, die Gegenwart eines solchen wirkt immer beruhigend. Nc übrigen Daten der Schlacht sind zu bekannt, alö daß >r hier näbcr darauf eingebcn könnten. Nur so viel sei crnävnl. daß der für Moreau «o unglückliche Schuß nickst aus Lunene 3. sondern anö Llinettc-t abgcseuert wurde. Dort, ivo Mercaust, Denkmal, rubcn seine Gebeine; er wurde nickst dorr, sondern näher nach der Stadt verwundet. — Der Vortrag ernlste reichen Bcisall. — Endlich ist nun auch eine regelmäßige Onmilmsverbi > düng ,zwischen Ali-Striesen undDresden hcrgcslllll worden. bei den Wilde» die Frictenspscife. In der Neuzeit spielte die Frage: Ob Preise oder Cigarre? bekanntlich eine nickst unbedeutende Rolle. Die seine Welt hat sich sür die Cigarre entschieden. Der Tabakspei brauch ist jetzt so bedeutend, daß die Hctstclinug desselben ein besonderer Fabrikzucig geworden ist. Bio vor Kurzem war dieselbe lediglich Lacbc der Hand arbeit. Ein Arbeiter maclstc den Wickel, umgab ibn mit dem Blatt; auf Rollpllattcn wurde derselbe gerollt. ei» Andcrer uuigab ibn mit dem Deckblatt, ei» Dritter beendete mit Fer tigung der Spitze die gerammte Arbeit. Da aber natürlich die Glcichbcit tcrEigarrc» dabei viel zu wünschen übrig ließ, erfand ein Fabrikant in Wcslpbalcn gußeiserne Formen. in denen die Wickel gepreßt wurden. Doch legte man diele Er findung, da die Mehrzahl dcr so gefertigten Cigarren schlecht lüstete, bald bei Seite und ersetzte sie durch Holzformen, deren Pressung »linder stark war. In Hamburg und Bremen, wie auch in Amerika, werden sie jedoch bis heute obne jede Form gefertigt. Da der Mangel an Arheitskrästcn namcnttich in Deutschland sich auch ln dieser Branche immer fühlbarer mackste, so sann man natürlich auch hier vor Allem aus ein SluSHInSmittel. Ein Fabrikant Tillmann in Rhcinkcltcn in Westphalen erfand daher eine Maschine, die jedoch, weil un- vollständig, dasselbe Schicksal wie die oben erwähnten guß eisernen Forineu batte. Die von einem Fabrtknnten Friedrich in Reudnitz bei Leipzig verbesserte, erwies sich ebeniM als anoercr Ansicht und hat angeordnet, daß de: Omnibus >e ne. Weg nicht durih die Pillnitzer Straße, sondern Eliasstras-e um Pirnaische Straße zu nehmen hat. Die Bewohner der le- ui r schauten gar verwundert auf die Aufschrift dcs Omnllaü Dresden-Alt Striesen — und mochten wohl den Umweg „ich begreifen. — Von der Direetion der königl. Steinkohlenmerke »> Plauenschen Grunde wird uns in Bezug auf die gestrige Not, d. Bl. berichtigend mitgethcilt, daß in dem Schachte des tonigl Steinkohlemverkes bei Döhlen eine Explosion in Folge ,'chlagcnde Wetter nicht stattgefunden habe. Wahrscheinlich sei die Ver muthung einer solchen dadurch entstanden, daß an: Donncrsta, früh, ungefähr um 8 Uhr, das Dach dcs kleinen übe: dem Döh lener Weiterschachte stehenden Gebäudes, welches letztere wegci seiner Baufälligkeit in den nächsten Wochen abg etragen werde, sollte, zusammenstürzte. Es sei hicrbeiNiemand verletzt werde: — Die Vorarbeiten zum Durchbruch der Terrasse werdet rüstig gefördert. Bereits erhebt sich von der Appareille aus da Zimmergerüste bis zur Höhe der Terrasse. Der Zugang von d< PUmfasse auf die Terrasse ist jetzt durch Umplankung abgespeur
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