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Dresdner Nachrichten : 13.11.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187411135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1874
- Monat1874-11
- Tag1874-11-13
- Monat1874-11
- Jahr1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.11.1874
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KL War>i,I,n>tk 13. Ub»„ »,^nkl>äl>r Uch ssssu N,l-, dxrch dir Goß I» >„r. »tnjrinc Aummrrn I vvcr. »«Nv. 25000 »<r> gm dir SiU '^adc etngc I<u>di«k «acnigcitza, »»chl Ilch du ««lttltttdn »ichl vi-rdtudtich. ^»IrraUn «l»nad»r a„» World ^ tt^»I,VM!1l«iL uv«l V»Gl»r ln Hamburg. Drr Un. BdUn, Urin«,. k>»Ui »rilau. äcnicksur, « N. .d»r. n«, d»r>!lx, «di--.. »- chr« v»«>>» 1 o« v, » v!. - l'u '»«w n, Id»«,»,. - „» u.«»» »»„,., » L» in Pari, O H Tageblatt für Politik, Nirkrhaltiuig GcschüsMerkchr. ^ Düruk und Eig»uthu« der HerLuSgr'o«,: ^lKflslh <-e Vleltssardt in Dresden. Rr. 317. Rennzchnter Jahrgang. K ^nikralerderder, -rni's 13 a.igcr-lUinm- ir»> »Id. '. Nr.r. SvonU-.'- Vl2 ^'(itltlffS ^ UEr. Neustadt: Fro,ie Lklostr ackjse ü dtS 9kcrclH9.4 Uftr Der Na um en>er rto h^aM^e,: PetilzeUe tvtt»' »ft P?l. iZlNFiiari-n .ne >;eUk 5 Npr. Hsravu»r f. ' ft> ^ nftchstlöfttft, < : ch Nr» Oe'.' ^.nirralc rn^.4 -'l^l gc^cdt" ftivtzlocirrlvt «NtttN'^ce ' rurrken si»ei Aüstei"?>irt,- tun^j. o LUbtN 1H, Ngr. jft, t»z-.' L'(0.rt^<>2 Nu- ii-r dir ZrUc 2 2?^. MNrrdaotnrr: t>r. rrt«r-<->-. Eät das AentUcton: L>e>«i»vtrr dlsrt«»»»»»- Dres'üeu, Freitag, ^4. November L87 1 PoliNschrü. Schwerlich wird sich Frankreich von dem Verdachte reinigen, daß es absichtlich Don Carlos hat entschlüpfen lassen. Die zcit- iveilige Anwesenheit dieses Herrn aus französischem Dosen ist nach allen Mttlhcilungcn erwiesen; die französischen Behörden stellen sich mm so, als glaubten sie nicht daran, sie wollen ihn nirgends gesehen haben Das ist peilich ungeheuer begucmr; mu der tdrsüllung staattrechtluhrr Pflichten gegen Kp>m«n »aßt sich «Ler «in solches -ücrhalira nicht m L'.nklaag bongen Fmmerhm tmrstt man au« Xu« mosteribftn An*fl»g Don Üarlos über di« Etter.-: mef de« Anfang renn Ende de« tKürzcrkriegs rn den spanischen Leoedprvorn an schließen, die neuefien Depeschen vvn» Kriegsschauplatz zeigen zedoch noch das Fortrasen der Furie dcS Bürgerkriegs. AuS Italien haben wir eine Neihe von Telegrammen über den Ausfall der Wahlen zu dem künftigen Parlamente erhalten. Nein numerisch betrachtet, hat die ministerielle Rechte von 508 Parla mentssitzen definitiv INI, die oppositionelle Linke definitiv l 10 er lzalten Bei den bevorstehenden engeren Wahlen reehne-t die Re gienrng auf wert re N) Sitze, wahrend sie der Linken 40 zutrant, bezüglich der Uebrigen wagt man keine Voraussagung. Säinintlrchc jetzige Minister sind iviedcrgewählt; von der Opposition wurde Garibaldi 2 Mal, der General Lamarmora 1 Mal gewählt. Ein Rubricirung nach den deutschen Begriffen von Conscrvativ und Liberal ist bei den eigens gearteten politischen Verhältnissen Italiens nicht möglich. Der österreichische Reichsrath setzt, unbeirrt von den düsteren Prophezeiungen der Wiener Börsenblätter, die weitere Berathung des AetiengesetzcS fort. Allerdings wird von demselben nicht sofort der Antritt eines neuen vollSwirlhschastliäictt Aufschwünge« dcti re»; ein gefunkener Volküawblstanv laßt sich eian nicht so rasch Hoden, wie ?m aesunkensS Schiff; aber die GescchgebungSgeioalten ch»n doch nur schließlich ihre Sch»lldig»«it, «rn« sie das Ällnnkapital des Acuon-ärs mit gesetzlichen Garantie«» gegen den Mtßvrauch durch gewissenlos« Verwolmngsräthe oder künstlich gemachte Gene ralversammlungS-Vkajoritäten sichern. Die Börsenpactei, die, an de: Spitze ocn ehemaligen liberalen Bürgermeister k>> . Eiskra, eine Reihe vm: Sltzcrt i::r Wiener Reiche rathe inne hat, ist sich auch der Unmöglichkeit bewußt, diesem wohlthätigen Gesetze prinzipielle Op position zu machen; sie beschränkt sich daraus, seine NcstüiMlungen Xurch Anträge zu fälschen — jedoch mit wenig Glück. lZn englischen Blättrm wird geczrnwanig die Frage rneifach erörtert un>- überwiegend bejaht, ob der zunehmenden Rohheit gegen schwache und wehrlose Personen, nuinenllich gegen Frauen und Kinder (besonders häufig durch Fußtritte mit den schweren, eisen- beschlagenen Stieseln), nicht am besten mit einer tüchtigen Tracht Prügel zu begegnen ist. DaS englische Parlament beschloß nämlick v»r einigen Jahren, als die liebenswürdige Gesellschaft der Garoilerö austrit. die nachdrückliche Anwendung der munschivänzigen Katze gegen „Raub mit Gemalt", und die Wirlung war bezauberno ichön Die bereits zu einer Land- oder wenigstens Stavtplage gewordenen Garoiter-S verschu>anden schnell und fast vollständig, und die pruk tischen Engländer hielten dir geroonnene Sicherheit für Leben und Eiqcnthum von Millionen chrlichcr Leute damit nicht zu iheuer er lauft, daß einige Schurken eine Behandlitng erfahren hatten, die eine gewisse moderne Schule als menschenunwürdig zu bezeichnen liebt. Run liegt die Frage nahe, ob es nicht besser ist, auch die Gewalt ohne Diebstahl, die einfache scheußliche lltshhrit, die der Geld und Gefängnißstrafen zu spotten scheint, durch Prügel auSzm- rotren, als sie weiter bestehen und gedeihen zu lassen. Die Pall Mall Gazette stellt den Satz aus, der manchem modern«» Hunumi- tätspächter vielleicht die Haare zu Berge treibt, daß eine strafrecht- lüh« Maßregel vor allen Dingen den Zweck haben müsse, die Gesell schaft zu schützen, und daß sie nur so weit human sein dürfe, al« dieser Zweck nicht geschädigt wird: also nicht erstens human, zweitens human und drittens nochmals human. Dir Pall Mall Gazette ist auch bardansch genug, zu glauben, daß auch tn diesem Fall« es Hess« sei, einige scheußliche Gesellen von Amtswcgcn zu prügeln, als ruhig oder nur unter Anwendung wirkuiuzsloser Mittet zuzusehen, wie atme schwache Wesen zu Tausenden von Privatwagen gestoßen, getreten, geschlagen und auf alle mögliche andere Weise halb und ganz zu Tode mißhandelt werden. Bei der Einsetzung eines neuen Lord-Mayors von London hielt der Premier Disraeli eine Rede, der wir folgende interessante Stelle entnehmen: „SS tzcltzt oft, tie Arbeiter könnten mehl ccmftrvattv sein, weil sie VlclitS zu conservlren haben, da sie weder Land noch Tadital besitzen, aber eS girbt andere Dinge, dir eben io kost bar sind, wie Landlund Kapital, und ohne welche Land und Capital nur einen geringen Werth baden. WaS lst beispiels weise Land ohne Frclbeit, waS ist Capital ohne Gerechtigkeit? Die arbeitenden Classen Englands haben persönliche Rechte ererbt, welci c bei anderen Nationen noch nicht einmal der Adel besitzt. Ihre Personen und ihre Wohnungen sind unverletzbar, sie brauchen - keine willkürlichen Verhaltungen, keine Haussuchungen zu fürchten, sie wissen, daß daö Ge setz ln diesem Lande elnlach, ohne Respekt für Pertonen oder Classen. angewandt wird; sie wissen sehr wobt, baß chr Gewerbe nicht gefesselt ist; daß sie unseren Gesetzen gemäß sich vereinig..» können, taS Interesse der Arbeit zu wahren, und sie wissen, daß, obgleich cS Jedermann sret steht, der Königin z» Wasser und zu Lande Dienste zu leiste», doch Niemand ans seinem Geschäfte oder von seinem Herde fortgcrtssen werden kann, »m in einen Milftärdieisst zu treten, der ihm widerstrebt. Sicher lich. die« sind Privilegien, wcrch der Erhaltung: ist eS erskaim- li>>', daß eine Nation, welche sie besitzt, sic zu erhalten wünscht? In dem Halle erst wäre es auch zu verwundern, daß die 'Sir- beiter conservatlv sind." Besonder« collegiul spricht der englische Premier von dein deutschen Premier Bismarck nun eben nicht; die Anspielungen, die er sich auf den Fall Arnim gestattet, sind wenig geeignet, gute Be ziehungen zwischen England und Deutschland zu erhalten. Der Reichskanzler Bismarck ist. wohl aus Anlaß des Falless Der Staatsminifter von Friesen ist gestern früh zu den Arnim unter das Personal des auswärtigen Amtes zetteten und i Sitzungen des Bundesraches und Reichstages nach Berlin ab-.reist. ° ^ ----- —DaS erste Lcchcmszeiclp.n von Thätiglcit dec> innen evan gelisch lutherischen Landevconsistoriuie.-.., bas m die Lesfenll'chkett gelangt, scheint die Befürchtung Derer zu rechtfertig-", ei. von der neuen Behörde nicht übermi-!,ige Feilst!»Ute erwarten.O: ist ne.mlich Kirche nute se-.t worden, bei Lei hat in ihm eine fürchterliche Musterung abgehalten. Zwei Geh. s LegationSräthe mußten sofort über die Klinge springen. Die Herren Henke und iw. Geßner bekommen so schleunige Krantheitssälle, daß sie um ihre Zurdispositionsstellung einlominen. Im Reichstage wickeln sich die Geschäfte ruhig ab. Abg.! der» Geistlichen der evangelischen Schulz« hat seinen Antrag «egen der Diätengewührung wiederholt, s che'.wr:br<.nm>Kgen »u erscheinen Der bsstchcha Abg. f-erz srogr an, wir es mit der Einfüh.vwg der s oah dies: Angelegen!,> obkstzaftneische« CivUeho sielte? Arißcrdem nxrdea neue G«ssch« «ce» dcrntek. Die Eommrsswn für ÄesthSncedizinalsta-istik bcauttogt ln» Erlaß zweier Gesetze, dessen eines die Leicherrschau zum Gegen stand« hat, mährend das andere die Verpflichtung von Aerztt» und Hauüvätern der Kranlerchauscr zur Anzeige gewisser Krankheit»» dcttlsst. lind zwar sollen die Aerzte zur amtlichen Kennlniß brin gen: alle Fälle von Scharlachsieber, TiphtheritiS, Fleckentyptiue, Trichinose, HundSwmh und Rotzkrnnkheil. die Hausväter der Kran kenhäuser alle Fälle von Eholera und Bvckenkranlheit. Locales und GiilhsischcS. — Der Adjutant Er. K. H. des Prinzen Georg, Ritt meister Edler v. d. Planitz, hat das ihm verliehene Ritterkreuz de» Herzog!, braunschweigischen Ordens Heinrichs des Löwen, der General- und EorpS Arzt !)r. Rolh den ihn» verliehenen kaiserlich russischen Ctanislausorden L. lslnssr erhallen. — An die Kommandeure jäinmtlichcr deutschen Truppenlycile ist eine Aufforderung ergangen, zu berichten, ob das Gescä, beucs- fenü die Lerbesserung der Lage der Unteroffiziere, den gewünschten Erfolg gehabt hat, nämlich Unftroffiziere zur Kapitulation zu ver anlassen. Leider sollen sich die Erkahrungen für dasselbe uichl günstig stellen. Man scheint Material sammeln zu wollen, um aus Grund desselben ein neue« Gesetz zur w'-t.-ren Aufbesserung der Untcrossizseraehälter auszuardeiici:. — Aus dem uns vorliegenden Etat des deulslben Reichs ent nehmen ivir die sich aus das könig'.ich suchst'cke dicich- /!ili;är--Con- tingent beziehenden Ziffern. Larnacy eriaeocr. die tlnlerhaUung des 12. Armcecvrps I8,335,l-1ci Alnrk. Die BesB.rung des sächsi schen KriegSminisrerS, der ebenso wie alle anderen Offiziere noch außerdem Serr-iS bezieht, wird auf 21,000 Atarl erhöh!, und zwar um 1500 Mark behrcss Gleichstellung des KriegSminisrerS mit den ebenfalls erhöhten Geh-fften der übrigen sächsischen Münster. Der commandirende General des ArmeecorvS. Prinz Georg k. H., erhält gleich den übrigen cvmmandinmden Gmcralen der andcren deutschen Armeecorps I2/B0 M. Gehalt, 1ZOOO M. Dienstzulage, sowie 7200 M. als Entschädigung für die il rn sonst zu gcwichrende nicD iirte Dienstwohnung und Feuerungsmaterial; die 3 Divisivnseon, inandeurr je 12,000 M. Gehalt und 4500 M. Tienstzulage, die -1 Infanterie-, die 2 Eaoaleric- und der i Artillerie-Brigade-Eon: mandcur je k.GOO M., der Gouverneur von Dresden 0200 Ri. an Gehalt und Dicnsizulage,:; alle Offiziere außerdem Servis, und so weit sie keine Dienstwohnungen haben, WohiuingSgcldzujchuß. Der l-Bencralstab kostet 2Ä,010 M., die 2 Gcneraladjutanten beziehe.: se 21,(XX) M. Die (sehalte und Löhnungen der Truppen anlangnü-, so betragen sie für di« L Infanterie-Regimenter, 2 Jägerbaraillone und die Unterossizierschule in Manenberg zusammen 3,430,323 Ai. sein Regiment koste: 347,42K, ein Iägccbataillon 11'.H825 M.Z für die 0 Cavalerie-Aegimenter 1.048,208 M. (das Regiment durchschniftlich über 173,000 M.>; für das Feldarrillerie-Regünent Nr 12 312,13? M., für das Nr. 2^ 236,119 AE, für das Linien- Fußartillerie-Regiment dir. 12 267,473 Al.; für das Pronnicr- Bataillon 38,598 M., für das Trainbataillon 73,845 A>., wah rend für Landwehrstämme und UebnngSkosten 257,132 Ab, für andere Formationen dergl. 839,325 M. erforderlich sind. Bei diesen Ziffern sind die Gehaltserhöhungen der Oberstabsärzte und die Löhuungserhöhrcg für Gefreite und Gemeine um 18 M. pro Mann und Jahr u. dergl. mit berechnet. Da nun im Jahre 1877» die Rekruten vier Wochen spater als sonst üblich eingezogen und die einjährig FrvirMigen der Cavaleric aus die El als stärke eingerechnet werden sollen, st> werden 87,6R>M. hreran und weitere 88,3d4M. an Lazarekhiftankrn, Beurlaubten, Arretirten, Eominandirlen und durch Mangucmenls erspart, so daß die Gehalte und Löhnungen sämmtlicher Truppen sich auf 6,398,264 Al. belaufen. Eine:: nicht minder ansehnlichen Posten stellt die Naturalverpstegung des Heeres dar. Dasselbe t^darf 124,780 Etr. Korn tAiuausspreis ä 8 M. 50 Pf.s, 213,180 Etr. Hafer (ä 7 M.), 109,229 Etr. Heu (4 3 Al. 75 Pf ), 152L91 Etr. Stroh s» 2 W.); hierzu treten die Vcrsen- dungskostcn, Snckträgerlohne u. dgl., endlich die Victualicnverpflcg- ung, so daß nach Abrechnung der vierwöchentlichcn Rekrutenvaeanz и. s. w. die Bcrpftegung des ArmeccorpS sich ans 4,851,195 Al. stellt. Zur Bekleidung der Armee werden 1,480,538 Al., für Servis 1,<B4,539 M., an WohnungSgeldzrischüssen 529,503 M., für Mcdicinal- und Lazarcthwesen 279,033 Al. erfordert. DaS к. KadettenhauS kostet 8 t,400 Mark. Mit welcher Sorgfalt dieser Militäretat ausgestellt «st, geht u. A. daraus hervor, daß sich ein Posten von 4200 M. an Taschengeld für die Kadetten und 480 Ai. an Hnarschneidelohn darunter befindet. Unserer Meinung muh reicht erster« Sumrne knapp <mü für Cigarren »mV den Londitor. DaS Artillerie- und Waffrnwesen verlangt infolge Anschaffung der m«en Manserzzeivehre, Eavatrrie-Carabincr nnd »nien Geschütze einen Mehrbedarf von 403F00 M. Me kleineren Posten, Militär- Geistlichkrff. Rnnontcwesen, (Kefängnrfie n.dgl. haben wir unbcnick- fichtigt gelassen. — Der neue Postvertrag zwischen dein deutschen Reiche und trchrn gckegi, stall oa;-. ec> dkm ftieil'-che,» Acic der s Aian hatte wohl anne: ":en sollen, daS Geiorsscn eine» jeden enrzcirren Gerst-- chnc.r ot-eicztkitswegen verboten wiirvc, bei coffumwandluna der sr-cblichen Hülle mit dem Tröste der Kirche für die Trauernden zu erscheinen. Wenn sich die Kirche von allen lebendigen Strömungen d.-r -stcgenwart zurück- zieht, ist es auch lein Wunder, wenn sich sie Gemüther der Laien nunmehr von der Kirche entfremden. Aus dir Enuoirkung des LandesconsiftoriuruS ist es wohl auch zurückzusührri», daß das Mi nisterium des Innern irr Zukunft nicht mehr seine G.nchmr mng zur Vornahme vor: Leichenverbrennurrgen geben will. Soll oenn Sachsen niemals mehr in den Eulttrrsortschritten den Reigen an- führen ? — !Wir thciüen jüngst die Nerischöpftrngen der Ber liner Bahn zum Hochcii.ichluß arr die Sachs. Staatsbahn nrit und gedachten der Unterführung des Rosenwegs, ver Tharandterstrasp- re. Alan sollte meinen, daß damit endlich die Frage getost wäre, wie Lercurst Bahn höfe urrd Straßenverkehr ohne gegenseitige Behinderung in der Stadt bestehen können. Auch ist wohl keine Norh, baß die obersten Behörden jetzt, nachdem ein ganz richtiger Weg erngelchlagen ist der Weg der Lahn ho chführung), in eine thoriäne Bahnhossverle nung willigen würden. Aber wir wollen doch gleich Partei gegen vre Ansichten nehmen, welche ein Schriftchrn (Die Verlegung des Böhm. 2ft.h»rhvss zu Dresden, von E. Grüß Dresden, Arnold ,ru» drückt. DaS Llrrsa» ist in» Luruö mehr, sondern Bedürsniß. lind ans o.r Nähe großer Städte stieß: alltäglich 8er starker Prricme.r« cnkchr in vkn si..dtrschc'n Geschäftsverkehr. Es ist nicht qleich- gittig, ob diese Leute an einem Bahnhof ouSstergen, der nur 10 ällinrrten rom Stadtcen trunr entfe: nt ist wie glücklicherweise der Böhmische Bahnhof zu Lresdcn;, ober ob der Bahnhof bei Strehlen oder, wie Herr Gräfe vorschlägt, bei Sedlitz liegen soll. Das ist doch stark. In Berlin baut die Anhalter, baute die Pots damer» in Cöln baute die Nhkinische Bahn Pcrsonenbahnhvfe »rir riesiger-. Kosten in dis Stadt; und wir sollen aus Laune in Sedlitz srationirr», eine Pcrsonenhalle aber „aus die Vogelwiese" bauen? Weiß der Autor nicht, daß überdies das dortige Terra« traeirt, in den Barrvlan ausgenommen und schon «Herls in Privatt Hände» ist? Wieviel Millionen sollte hier das Bahru.-rram wohl kosten? Liber nein, die Negierung wirb aus solche Speiste nie ein- gehen. Freilich, die Prager-, Lüttichau-, Göthe-, Lesung- ». s. w. Sieastcnth.'il.' Wns.'iro des Balpilerpers sind sehr siülimnr daran und im Empört- ul en .-ehen.iirl- "Aber dein karr» viel billiger durch Hvhorlcgmtg - - < > mischen Bay-uws, v .sie orr dlordbethnhof in Wsten, abgeholfer» werden. Der Böhmisch.', oder ri Niger Altstädter Eentralblchnhof ist so stark fuitdin, das, dieselben Räume des Par teure, Vorhalle, Schalter, GütererM-irion tw.d WaNcsäte, durch den Ausbau noch cirrer Etage, in dre erste Etage verle-ft rr erden können, zu welcher eine möglichst großartige und bequeme Freitreppe, event. Rampen, ernpvrsicigen. Nach Beendung dieses Aufbaues, dessen künftiges Souterrain freilich r.ick>r sehr brauchbar, aber doch nicht wcrthlos zuBeamtcinvehrrungen wäre, würden Ellas- hallen und alle Schicirengelerie um 5'.Ncler zu heben sein wie am Rosenweg) urrd — die ganze Ealamität der StrastcruNiveau Kreuzungen ist gelöst, man gebt unter der Bahn durch zur» Bis marckplatz. Elfteres Projekt des Herrn Gräfe dürfte unter l 4 Mi! lioncir nicht zu beginnen sein. Mit 5 0 Millionen ist die Hebung des Bahnhofs nicht undenkbar -- urrd da8 ist kein Opfer, wenn die Stadt ihren Cenrralpersenenkahnhof im Stadtinneru beigll'. In Bezug auf eine Nut z in unserem Blatte betreffs eines jungen Mannes, der sich an allere Damen amchlängelr, dann in deren Wohnung eindringt, wo er sich soviel als möglich einnistet, haben wie noch hinzuzusetzen, daß neue ähnliche Fälle uns zu Ohren gekommen find. Danach ist der edle Jüngling ein Bewohner der Mathildenstraß« und hat außer seinem Vornamen Hermann noch einen Zunamen, den Jeder, dcr sich dafür intercssirt, in unserer Expedition erfahren kann. — Abermals erfreut man die „Nachrichten" nut einer Alu- menscndung: Während draußen dieSchncesloaen tarnen, euinchmen wir einem schützenden Krjtll cn ein prachtvolles Nosenbou g ue 1, das gestern in Fraucnslcin gepflückt ward. Uns dünkt, dcr duftige Gruß kommt gerade vor Thorschluß, denn nun wird der Winter schnell mir den Nesten des Sommers aufräumen. — Vorgestern: Abend war im oberen Saale des Restaurants Kaufmann eine Gesellschaft von rtwa 2M Personen versammelt Herr Kaufmann hatte bei Gelegenheit der Feier des einjährigen Be stehens seines Nesiarirams ein Abendessen arrangirt und die obig»' große Zahl seiner Gaste, Damen und Herren, batte sich eingc sundcm. Die Tafel, welche durch die seine Wabl und Güte der Speisen uns Getränke sich empfahl, warb noch gewürzt durch ganz vorzügliclre musikalische Vorträge von namhaften Künstlern, denen u. A. auch Herr Piani't Heß »„gesellte. — Unsere böhmischen Nachbarn haben ein gutes (Nfälle; der? läßt sich ivenmstenü ans der slatii'tisclrcm 'Nolir ersehen, irxlcde uns über den Durst denn Böhmisch-Grünlhaler Kirchweihfeste »ugcbt. Danackr sind dort in zwei Tagen Iss) Eimer Bier verzecht worden Die Anzahl der Kater bat leider nicht berechne! werden können. — Ein falscher Einarmiger würbe am Dienstag auf ber Bausss Oesterrnch-Ungarn. der am 1. Februar t. F. in Kraft treten soll, ^ wird die 4lest,i»mrnig entlpiltrn, daß sowohl Postanweisungen >üs' nerstraße arretin Er betrieb aerobe ein Bettelgeschast. das ,'emlich Postvorschüfse lüs zrrr Höbe von 150 Ai'ark ober 75 Gulden öfter lneratir' war. als rbn die Nemesis erreichte. Der Pseudo Einarm reichischor Währung vo« einer» der beiden Staaten nach dem >mdern hatte einen seiner ganz gesunden ?!rine so geschickt a»f den Rücken besörde' t rverd-ni dürfen. " gebunden, daß inan gllurbe» k«nni>, er bab.' wirklich mir ein,'».
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