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Dresdner Nachrichten : 12.05.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187605120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760512
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-05
- Tag1876-05-12
- Monat1876-05
- Jahr1876
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- Dresdner Nachrichten : 12.05.1876
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ÜVr L»» o«r» » — rr»il»8. a« L». tzlkt 1S7«. lach in seine» Berechnungen sich geirrt, stellte den Kaufpreis legte man ihm verschiedene Fragen vor, unter anderem auch, wa« richtig und inabiite. den günstigen Augenblick zum Ankauf nicht > er denn einmal werden wolle. „Nun", antwortete das acht el verinmnen. Endlich, nachdem der dreimal wiederholte Antrag jährige Kind .Räubrr-auptmann und Menschen todt machen I" auf Schinsi der Debatte Annahme gefunden, treten die Reicren- ten ipr Schlußwort an, und zwar zunächst Abg. Pcnzig, in dem er sich mcrkwürdigerweüc aili die eben widerlegten AUS- iüblungeii KIrbach'S bezog, nochmals den Herabgang der Renta bilität derBabnen behauptete undmeinte, selbstDieienigen,welche, - , - ^ iür die Erwerbung der Bahnen ftlmmte», ivürden eö nicht sreudig erwähnten schon neulich, daß man am rechtseitigen User der Elbe tbuii. ES folgte Rei. Philipp mit einem Schlußvonrag. wie unterhalb der Auguttuöbrücke Vorbereitungen getroffen hat, die wir solchen w pr ignant. schlagend und effeckvoll lange nicht gehört, aus eine fiir längere Zeit berechnete Niederlassung schlichen lassen. Mit demselben Recht w eKicbach sage, die künftige geringe »itenle j Einer Mittheilung de« Herrn Besitzer« der „Selma" entnehmen der Bahnen stehe fest, sage er, das Gegentheil «st der Fall. (Zu-!wir überdies, dah. wie eS scheint, der Inhaber eines ElbkahneS sti,Innung.» Am Anfang der Rede Günther s habe er. Redner, ge- trotz Versicherungen und gewissenhafter Führuna seine-Fahrzeuges wllsjt. das» derselbe doch »och auf-S Gegentheil zukommeHvor schwere» Verlusten nicht gesichert tst. Z. B. bekommt im denn in Gnnrhkl'o Brust kämpften geiobbnlich zwei See- vorliegenden Falle der Absender der Kohlen die für dieselbe» ver- len. »Große "eiterkeir, an der an.!' Abgeordneter Günther sicherte Summe auSgezablt und braucht sich nun nickt weiter zu Tocil nimmt.» Daff Krause daS politische Moment in den > kümmern. Der Schiffer vingegei^erhält nur die Fracht vom Ab Hinrergrund des Vordergrundes stelle, habe derselbe schon in der Deputation bewiese», wo er bei der ersten Beratpung er- Der RäubcrhauptmannS-Candidat wurde der Polizei übergeben. - Der Eigenthümer des KohlenlchiffeS „Selma"^welche« noch immer vor den Brückenpfeilern liegt, ist in eine nicht wenig bedauerliche Vage gerathen und es verlautet, baß er auch mit der betreffenden Versicherungsgesellschaft in Differenz gerathen. Wir klärt, er sei gegen daS Projeet. weil es nichts a'.S eine Schild- erbebnug gegen die NcichSeiscnbabnbepbrde sei iSensation.) Wenn '-o bezüglich der ver,assn»gs»iäs>igcn Stellung der Parti cn ariiten zu der NcichSicgicrung nach der Auffassung Krause S ^ gangSort bis zum Orteder Strandung und hat nun - trotz der beträchtlichen Kürzung - skr Entladung des Kahnes, die im gegenwärtigen Falle äußerst schwierig und kostspielig Ist, zu sorgen. Wenn auch der Schisser von vornberein die Verpflich tung übernimmt, die Ladung am Bestimmungsorte zu lösche», so ist doch diese schwierige Löschung nicht vorausgesetzt, und hart gebe, bei','- S eimach: „der Bien »uißi" (Große Heiterkeit, Ruse trifft eS Ihn, wenn er dadurch, baß er da-, wa« die Afferuranz und Sensation.> So spreche die Partei, die sich die reickötrene!gescllschatten vorschreiben, richtig erfüllt, b. h. beim Passiren der nenne, aber d e beherrscht sei vom prensj.PartieulariSnins. (SehrIBrücke einen Lootien nlmmt, und trotzdem, also ohne sein ver güt k'b schonenden Versprechungen des prcuh. Finanzmi'! schulden, die Strandung erfolgt. Wenn auch der Schiffer aus ulnerS baue er nicht sebr, denn In dem Augenblicke, wo unserMi- diese Weise gezwungen ist. sein Eigeiithum iremdcn Händen an- nifker neulich das NelchSciscnbabnproicct als noch »cbelbatt bezeich-j zupertraucn. so koinmen die Assecurranzen doch nicht sür den ner. seien >c»e bekannte» Motive ui der Druckerei gewesen, die der volle» Schaden au! der durch verfehlte Führung oder sonstiges prcusmche Minister geschrieben. (Zustimmung,) Er begreife nicht, wie die Gegner das Proiect des Ankan'S deshalb bekämpfen kennten, weil wir eublich doch auch die L.-D. B. avtreten müß ten. Geschähe dies, was Gott verhüten möge, so müßten wir die Bahn doch wieder bezahlt erhalten. Oder wolle man etwa gar nichts bezahle» ? Dann hätte man hie Absicht dcr NeichSrcgicrung in einer Wciie decouvirt. weiche die beborfiebcnde Abstimmung sehr erleichtere lHeiterkeit und Zustimmung.) Sein Freund May habe vor andertiaibIahrcuciuedriitcEiienbabniiiiie Leipzig-Dreien tür !ebenS'ähig gehalten, wie könne derselbe heute so sprechen und der Hauptbahn die Rentabilität absprechen? «Große Heiterkeit.» Der Redner schloß seine treffendcAuSiprachc mit einem warmcnAppellan die Kammer, den Antrag am de» Ankaut der Bahn zu dem ihrigen zu machen. «Sehr lebhafter Beifall. nach weichem selbst Mitglieder der Rechten den Abgeordneten beglückwünschten, wäh rend Krause und Gen. saure Gesichter zogen.» Daß hie Kammer mit !'.« gegen 22 Stimmen dem Antrag zustimmte, berichteten wir bereits gestern. Die I. Kammer erledigte gestern in kurzer Sitzung am Bericht der 4. Deputation »Referent Bürgermeister Hirschverg und v. Ferbcrl eine Anzahl Petitionen und ließ sie, wie die 2. Kammer früher gelhan, aus sich beruhe». Nur eine der elden aus Diesbar, die Fischerei der Elbe betreffend, hatte die 2. Kam er in einem Punkte der Regierung zur Er wägung übergeben — O c s i c n ti i el, e Sitzung der Stadtverordne - k e n den in. d. Vorsitz: Herr Hoiraw A ckermann; mitanwe- wnb Herr Stadlcalb Beniseb. Gelegentlich dcö letzten Sitzungs berichtes . bei einer kurzen Erwähnung, wie so gar selten das GUltt di: von diesem Collegium mit Vorliebe gebrauchte Redens art begleitete „der Stadtrath wolle baldmöglichst DaS und Jenes thnn", d. h. wie selten der Stadirath Zeit fand, Etwas wirklich bald u toun, kamen wir auch beispielsweise wieder aut de» Brandplatz der Breilestraße, der demnächst schon icin zchnjäbriges schmutziges Bestehen feiert, und heule schlägt der Herr Vorsitzende dem Eolieg vor, den von ihm unterm 25. 'August p. I. gestellten und vom Collegium an Leu Rath er lassenen Erinnern,igsanuag, bctr. daS LebauungSproiect für den quält Platz — nun wiederum zu erneuern, da der Stadtrath in zwischen. in neun Monaten, noch keine Zeit zu einer Antwort !and. Die Erinnerung wird an den Stadtrath erlassen. „Legl'S zu dem UcbrigeiC" sagt der Kammerdiener in „Kabale und Liebe." - Bezüglich der Forliührung der Blumenstraße bis zur Blase- wixer Flurgrcnze und des Bebauungsplanes zwischen der ge nannten siraße, der dritten Cibbrütte, der Elbe und AntonS haben wir in Nr. l!7 (Mittwoch den 26 v. M» dieses Blattes die vom Rach ge-aßlen Beschlüsse, soweit sie vor der Hand allge meines Interesse beanioriichen, mitgcthcilt: heute erklärt sich daö Collegium im Wesentlichen auch mit den Beschlüssen einverstan den, cmpnebtt aber dabei einen vom St.-V. Architekt Richter ausgearbcitcken Plan zur Berücksichtigung, der jedoch in den Hauplzügeu nicht von der »Mengen Plan-Vorlage abzuweichen scheint. Cur ergiebiges Feld zum Tummeln verschiedener Mei- i dafür ab, daß die Mitglieder des Dresdner Droguisten-Bereins einerseits und sl . Ziegelscheuue andererseits gelegene Terrain, iür dessen Bebauung! etwas Tüchtiges zu lernen, resp. lerne» zu lassen. " v. rin Regulativ voriie t, welches schließlich Annahme fand. Wir > — Ueder die am 8. b. M. AbcntS an der Pirnacr Elbbrütte wollen dabei nur ecwäbnen, daß die dort proieclirten Straßen.! vorgekommene Havarie eines Steinlahncö wird uns noch iur welche theilweis geschlossene, tbei-weis offene Bauart -uge- Folgendes mitgetheilt: In betreffendes, mit dem Steuermann und iasien ist. sämmliich 20 M. Breite haben sollen. Bewilligt wer nochLSchiffslcuten bemanntes Fahrzeug waren aus einemStein» den vom Collegium in heutiger Sitzung 240 Mark jährlicher Unterstützung an den Turnverein iür 'Neu- und Antonstadt aus b Jahre, i20 Mack Umzugökoitcn-Entschädigung an den Stadt- krankenhauSprcrigec Schubarth. die Anstellung eines Erternarzteö beim Ltaötkrankcnhause und 2748 Mark für die WasscrieikungS- becobcung der Btochmannffraße. Von der nunmehr definitiven Verabschiedung des l87(»cr HautzbaitviancS nimmt Collegium ungünstige» Zusammentreffen entlieht, sondern zahlen einfach drei Viertel der versicherten Summe aus unb überlassen rö dem Schiffer, wie er den veruriachten Schaden trägt. WaS nützt selbst ein Regreß an den Lootsen? — Die gute „Selma" wird, wie es letzt anSsieht. wohl noch lange an vie Pfeiler cingcschmiegt verbleibe». In einer am Dienstag Abend hier stattgefundcnen all gemeinen S ff' ncibergebiIsen - versammluna. in der ein gewisser Mathäv aus Hamburg im Aufträge deö allgemeinen deutschen Schneider-Vereins aiSAgitator auigetrcten tst, hat der selbe vor kaum 100 Zuhörern zur Organisation aufgeiortert. die jüdischen Kleiderhändler als einen Krebsschaden dev jetzigen SchncikergewerbcS, als Hauptpräservativ gegen dieselben aber den Beitritt zum allgemeinen deutschen Schneider - Verein unv Einführung eines Normalarbettötagrö bezeichnet. Ais etwas Wichtiges am dem weiten Gebiete der Ebemie empfiehlt sich iür Haushaltungen und Restaurants eine Essig- Eisenz, aus welcher man, mit 20 Theilen Wasser verdünnt, den beste» Taielessig herstelle» kann. Der Liter dieses »Fabrikats cinsetstleßlich der Flasche ist bei den Herren Weigel u. Zeeh, Hermann Roch und Johann TheniuS für den Preis von 75 Pt. zu haben. (S. te.i Lnscratentheil.» In der hiesigen Glöckner'schcn lithographischen Anstalt werten «eit einiger Zeit recht geschmackvolle Glasplakatc ge fertigt, die eine Pariser Erfindung sind und sich großen Geschäl ten sehr wohl empsehlen lassen. Sie können t» den verschieden sten Farben in feinster Zeichnung und kleinster wie größter Schritt ausgeführt werken, sind leicht zu befestigen und prächtig als Transparents zu benui en. Bei großen Bestellungen ist der Preis ein sehr geringer - Zugleich aiS Vorlage zu der am 13 b!S. stattfintenden zweiten oitcntlichen Gcucralversainmiung legt die Mobiliar. Brand Versicherungs-Gesellschaft sür Dresden ihren NechenschcittS- Beiicht auf haS Jahr 1875 vor. Nach genauer Berechnung stellt sich heraus, daß die Prämien seit Bestehen der Gesellschaft jähr lich rund achtmal höher waren aiS hie Schäden. Die Prosperi tät der Genosicnschast erkennt der Bericht für hinlänglich nach. ewiesen unv betrug die Einnahme 1875 »505 Mark, unb die luSgabcn 1210 Mark Am Mittwoch Abend in der ff. Stunde hat tm Hause ZahnSgassc iff ein E ss c n bra n b stattgeiunven, der aber bald wieder beseitigt worden ist. - Am 7. Mai vormittags ff Uhr fand vie Prüfung der S chüler der hiesigen Droguisten - FachschuIe statt. Die jungen Leute gaben sehr zufriedenstellende Antworten unv be wiesen. daß sie mit Lust and Liebe bet der Sache waren; auch die schriftlichen Arbeiten zeigten von verstänbnißvollcm Ciugehei» in die vorgetragenen Wissenschaften. Die Schule selbst wurde von den Mitgliedern deS diesigen DroguistenvercinS im Jahre 1874 zum Zwecke sachwissenschattltcher AnSbllbung ihrer Lehr linge in - Leben gerufen und legt wiederholt sprechendes Zeugnlß — .tasür ab, daß die Mitglieder des Dresdner Droguisten-VerelnS n bot das westlich der Löbraneistraße biS zur Wattherstraße i ein warmes Interesse für die Ausbildung ihrer Lehrlinge haben itö und üdiich der Schäieeftraße bis zur Straße an der und eifrig bestrebt sind, den ihnen aiweitranten jungen Leuten bruche in Zeichen ca. 28 Schoa Grundstückcii eingelaven worden. Gegen ff Uhr AbrndS war dieses Geschäft beendet und wurde kann gegen 10 Uhr von der Einladestelle abgefahren. AIS der Steuermann mit seinem Fahrzeug bis zum 'Anfänge deS Dorfes Copitz gekommen, beorderte er tieSw ffSIcute. nach demvorter- tbeii deS Schiffes, um iiachzmehen, ob dasselbe noch innerhalb „ , , . . der verinaalimg sei. Aus den Zurus des einen Schiffers, daß KeniunG und erklärt sich mitErhebung der bei derKreuzparochie! dies nicht mehr der Fall, sondern daS Fahrzeug zu weit rechts gewrdertcn Parochialaniage pon 2 Ps. von loo Mark des Grund-Zchwlrnmc. versuchte der Steuermann, da nunmehr ein Dnrch- wcciöö und M bez. C, und - Pf. pon > Niark des MicthzinicS kommen durch ras Fahrjoch nicht möglich schien, durch den dem- dcz. Pachtgeldes einverstanden, »'(ach einem Anträge des St.-V. ,eiben rechts zunächst liegenden Brückenbogen zu fahren, der Kahn B urtthacdt w.rd der Stadtrath ciincht um Veranschlagung! schlägt aber beim Durchschwimmen mit dem Hintertheil UnkS an der Kosten, welche die zweckmäßige Audiiihrung eines neuen «den Pfeiler und kommt hierdurch sofort zum Sinken. Durch den Burgerhospitaiö ungeiähr erfordern werke. Genehmigt wird i deftigen Anprall waren der Steuermann unb ein Schiffer ins auch ow 2gaiserzu uhr i» die an dc-r Thiergartenstraßc in Streh- Wasser geschleudert worden. Der Elftere rettete sich wieder ausö lener Flur gelegenen Grundstücke. Schluß der Sitzung gegen 10 Fahrzeug und später von dort durch Schwimmen aus ben nahen Uhr; felgt geheime S itzung. . Elbcorrektionödainm: der 'Andere erfaßte einigeBreter und Staken, — Wegen de-' am 1u. Mai in den preußischen Staaten welche vom Schiffe abschwammcn und ist damit ebcniaUS nach ge-eierkeii Bußtages «dem einzigen imIavreierschienensürdcn dem dortigen Elbdamme gefahren. Der dritte Schiffer muhte, > I. Mai keine Zeitungen auö diesem Lande. da dieser Vorfall NachtS gegen 11 pcissirte, trotz überiauterHilfe- — Auch in Leipzig klagt man darüber, daß in neuerer ruie länger aiS eine halbe Stunde warten, ehe er durch eine Zelt w eder cen aus weiiei Ferne berkoinnicnten Pulver- und Miiizugeiabrene Schaluppe dem nassen Elemente entrissen wurde. Dpnamit-Transporten gestattet wird, sich burG die- — Der bei dein Gutsbesitzer Böttcher in Grethen bei Stakt zu bewegen. Man hofft, kaff, wie früher, die mit kcrglei-i Grimma in Diensten stehende Knecht Reifegerst gerieth in brr chen Sprcngmalerial beladenen Wagen auch künftig wieder die l Nacht zum 8. Mai auf dem Wege »wischen genanntem Ort unb verbindungsweae außerhalb der Stadt benützen müsse», um aist i Großsteinberg mit 2 Kameraden, angeblich einer HerzcnSangelegen- die Dresdner Chaussee zu kommen. heit wegen, in Streit und würbe dabei von den Letzteren mit rem von uns vor Kurzem gemeldeten Falle einerZpstählen so zugerichtet, daß ihm die Hirnschale fast zertrümmert Blutvergi11ung. welcher sich in Detmold zugetragcn hatte,. wurde. Zuerst brachte man den jungen, unglücklichen Mann in reiht sich neuerdings ein zweiter an. Ein Kaufmann zog sich an daö Gut st der Oberfläche der Hand eine kleine Verwundung zn unv bedeckte ' ' ' die blutende Stelle mit einem Stückchen gummitten Papier eines! Briestnarkenbegeno und fügte dabei auch noch dic kür ihn ominös werdende Bemerkung hinzu, daß er cö Loch, obgleich, wie in der Zeitung gestanden habe, es schädlich sei, auch ein Mal versuchen wolle. Unb wirklich sollte er dies an sich erfahren. Denn bald schwoll sein Arm biö zu den Schultern an und nur schneller ärzt licher Hille hat er eS zu danken, daß die Gefahr noch beseitigt wurde Das correspontireiide Publikum möge sich also davor hüten, die Lippen mit den Briefmarken unb den gummitten CouvertS in Berührung zu bringen. Heute beginnt am dem Platz beim Böhmischen Bahndot der von Herrn Baumeister Ochlschlägc! auszusübrende Bau der Ausstellungshalle von Racelmndcn. welche vom 3. bis 6. Juni (Pstngsticicrtage» bier stattstiitet. Den Herren Preisrichtern sott zur Erörterung bez. Beschlußfassung folgende, trüber schon von liegt etwas, wie Galgenhumor>» einem der sächsischen OifUlere angeregte Frage Vorgelege werden: s o miserabel, als eS die nächste Michael „Welche Hunde sind für den Dienst zu SanitStSzwccken abzurich. ten. sie zur Hand der SanttStSmannschatten. resp. der freiwilligen Krankenpsteger. beim Auisuchen der Gefecht-Plätze, der Manch- linien rc.. zur ykukstndung erkrankter, verwunveter. resp. bereit- verstorbener Soldaten verwendet werden können?" Hierfür sich Jntereistrend-u. welche an dieser Verhandlung Tdell nehmen wollen, giebt der Schriftführer des Eoinlt. S bereitwilligst Auskunft, — vorgestern Abend wurde ein achtjähriger Knabe, Sohn sehr achtbarer Eltern, ein sogenanntes ungeratheneS Kind, aus dem Boden eincS Hauses in derFriebrichstavt voraeiunben. Aus Befragen gab der vielversprechende Knabe die Wohnung seiner Eltern au. Da er schön zum zweiten Male attraßttt wakd«. daö Gut seines Dienstherr», dann aber wollte man ihn In das Krankenhaus zu Grimma schaffen; hier nicht angenommen (!?» blieb etwas Weiteres nicht übrig, als ihn seiner Mutter zu über geben. Leider aber ist er Tags daraus gestorben. Dic beiden Ucöeltbäter sind verhaftet und haben auch ihr verbrechen cingcstanden. — Aus Leipzig werden die heftigsten Klagen über den Verlauf der diesjährigen Ostermesse (clut. Bereit- am 2ten Meßsonntage konnte man sagen, baß dieselbe Ihr Ente erreicht babe. denn die bei Weitem größere Anzahl der Fabrikanten und Großhändler trat schon Ende voriger Woche die Heimreise an. Im Allgemeinen fehlte es an Käufern, unb auch die wenigen, welche sich eingekunden batten, beschränkten sich auf daS Notb- wrnbigNe. Infolge davon hielten sich die Preise gebrückt. Nur her Kleinhandel vegetirt noch. Sin die Situation kennzeichnen des Bonmot curstrt in der Geschäftswelt; man sagt (und darin liegt etwas, wie Gaigenhumorl, die setziaeMesse sei immer nicht so miserabel, als eS die nächste Mlcham-messe zu werbe» ver spreche. Die Aussichten iür unsere Fabrikdlstriett sind somit nicht die erlreultchstrn. Daß bei ben trüben Zeiten die öffentlichen Be- lustigungSorte, vielleicht mit Ausnahme de- ElrcuS Renz, keine glänzenden Geschäfte machen, ist sellistv.ekständlich. — AuS dem Zschopan-Thale. Wm 6. Mal Ist baö MarmbadWolkenstein mit seiner kräftigen Hillaueiie er öffnet worben. Der Badcbesitzer Uhltg behält auch in diesem Jahre sür die Bäder und LogtSzsmmcr vie alten billigen Preise bei. Derselbe hat jetzt die um da- BadehauS berum gelegenen treten Plätze verbessert, er wird auch wie man envarten kann nicht vrrgessrn, oie Wege wxlche nach dir Hütteiimühle uffv in b«n nahe gelegenen Wald nach dem Hlotzplatze ikvrüi, zu «er- schönern und mit einer größeren Anzahl Ruhebänke -u versehen. Der Baderestciurateur Döbler hat vor einigen Lagen ein unae-, gewandtes, in der Küche sehr eriabreneö Mädchen gchelratpet. Die lunge Frau hat bereits ihren Einzug gehalten unb es läßt ich von verselben erwarten, daß unter ihrer Regie, zumal da hr ein tüchtiger Koch zur Seite steht, der MittagSttsch immer ganz zufriedenstellend au-sallen wirb Die Bevleuung wird ver täu». so baß daS Badepublicum gewiß in leder Beziehung bc- rtedtgt werten kann. In dem Städtchen Wolkenstein, welche- '/» Stillste vom Warmbade entfernt liegt, sind st Gasthöse, welche dem Touristen gutes Unterkommen bieten. und in der Nachbar stadt Annaberg, die auf der Eisenbahn von dem Bahnhöfe 'A olkensteiu aus schon in einer halben Stunde erreicht wirb, be findet sich daö ganz vorzügliche Hotel Museum, welches ln Be zug aus Bedienung. Mlttagötlscy und LoglS nicht- zu wünschen übrig läßt. Der Besitzer Jäger Ist als ein übciaus freundlicher und zuvorkommender Gastwirt- längst bekannt. Der aus dem Rittergute Biehla bei Eamenz al» Wtrth- schaft-gehilfe bevienslcte Pötzsche wurde am 8. Mai ln der Brennerei von der Kolbenstange erlaßt und am Kops, Arni unb Rippen so schwer verletzt, baß sein Tod sofort erfolgte. — Der Lehrling, welcher, wie wir im gestrigen Blatt mtt- theilten, am ff. Mai seinem Lehrherrn tn Mt cIhen entwiche» war, hat sich wieder Ungesunden. — Eine 50 Jahre alte Kaufmannswittwe in Leipzig hat sich am 9. Mai in ihrer Wohnung in der Brüderstraße vergiftet. — Tags darauf brach in der dasigen Henne» Sdorf'schen Conditorci Feuer aus, wodurch ein Theil des Dachs und der Mansardenivoh nungm zerstört wurde. — DaS noch im Ausbau begriffeneSchulhauS in Naundorf war am 8. Mai in Gefahr, ein Raub der Flammen zu werden, doch wurde der in der Parterrestube entstandene Brand noch rechtzeitig erstickt. — An» 6. Mai erhiug sich der Tagelöhner Carl Wauer in Ruhnthal bei Bautzen, am 9. desselben Monats der Weber Hippe in Obersohland. Ersterer hinterläßt 3, der Letztere 7 Kinder. — Die längere Zeit an Geistesschwäche leidende 52jährige Amalie N. in Zittau hat sich am 8. Mai durch Erhängen entleibt. — In Burgk ist am 5. Mai eine Frau, welche an einem Schlachtseste in einem Privathause inGittrrsee theilgenommen hatte, an der Trichinose gestorben. Mehrere andere Personen, unter wel chen der Schlächter, welch, ebenfalls an dem Mahle theilgenommen hatten und erkrankt sind, hofft man zu retten. — Wahrend der Gewitter, welche in den ersten Tagen der lrtztverfloffenen Woche sich über die Stolpener Gegend entluden, hat ein Blitz in Stürza das Kunert'sche Gehöfte in Asche gelegt. — JnMeerane spielte am 6. Mai das einjährige Mädchen des KaufinannS Möschler mit dem Balle, stürzte dabei die Treppe hinab, schlug mit dem Köpfchen auf ein in der Hausflur stehendes Faß und erlitt dadurch so schwer« Verletzungen, daß es bald darauf verschied. — Verlautbarungen im Handelsregister. Die von der Firma „Robert Kiberlen ir " Hrn. Wenzel Wagner er- tbeilte Procura ist erloschen. EIngetr. die Firma ,.I. Rust", Inhaberin Frau Jul. Earoi. Doroih. gesck. Rust geb. Freist», bier. Von der Firma „Bensamin Würkert" ist Hrn. Carl Rudoit Aster Procura crtheilt worbe». Erloschen die Firma „Täubrich u. Comp." TageSorbnung der 1. Kammer, den 12. Mai 1876, Vorm. Veil Uhr. Mündlicher Bericht über ben Erwerb der Lelpzig-DreSdncr Eisenbahn. Tagesordnung der 2. Kammer, ben 12. Mat vorm, ff Uhr. Schlußbcratkstmg über das königl. Decret, die Veräußerung bcS 'Abbaureckteü aui Braunkohlen im Timmlitz« walde betr.; vorberatbung über daö königl. Decret, den Ankauf der Ehcmnitz-Aue-Aborfcr Eisenbahn durch den Staat bctr. Aiigekünbigte Gcricktö Verbanbiunger>. Heute Vormittag 8 Hauptverbandlung wider den Handarbeiter August Ferdinand Bischot aus volkerSvori wegen Diebstahl. - Wttteruna«-»eobaMung am 11. Mai, Abdö. 5 Uhr. Barometerstand nach Otto <L vösolt bier: 28 Pariser Zoll 2 L. (seit gestern 1 L. gefallen». — Tbermometer nach Rcaumur: 8 Grad über Null. Die Schloßthurmsahne zeigte Norb-Ost- Wtnb. Himmel: bewölkt. - «IbhShe in Dre-d-n. 11. Mai. Mitt.: 34 Cent. unterO. TageSgeschtchte. Deutsche« Reich. Der Berliner Kreuzzeitung vom 9. Mai wird oftictöS gemeldet: Der Ausschuß des BunbeSralhcS iür Iustiz- weien hat beantragt, der Bunteörath wolle sich damit einver standen erklären, daß der Senat der freien Stadt Hamburg er sucht werbe, wegen Abschaffung der dort bestehende» Bordelle daS Geeignete zu verfüge». (Bravo.) Endlich bat auch die Berliner Schützengtide ihre veraltete kostspielige Uniformlrung abgelegt und die deutsche Jupve mit runvem Hut und Feder aiS Schützcnkleibung acceptitt. Wieder ein Zopf weniger. Dem Bromberger KrclSblatt zufolge hat der dasige Magistrat vor Kurzem eine Poltzeiverordnuug publicitt, wonach Dienstboten und Lehrlinge sich w. hrenb der Lomincriiionate nicht mebr deS Abend- aus der Straße, namentlich unter den Lauben (Promenaden) umbertreiben dürfen. Oesterreich. Prinz Wilhelm Auersperg und Gras Leopold Kolowrat waren Beibe noch vor drei Jahren Zöglinge deö The rcsianumö unv als solche die besten Freunde, wenigstens äußer lich. Der Prinz war absolvirtcr Jurist, machte seine erste Staats prüfung in Wien, die übrigen m Prag, sämmtlicke mit ausge zeichnetem Erfolge, wie er überhaupt ein Mensch von seltenen GelsteSgaben unb ganz unbeugsam rechtlichen ObarakterS war. Geschichte und Literatur waren seine L eblingsstubien von Jugend aui; in der deutschen Literatur wußte er Bescheid, wie kaum Einer unter seinen hochgeborenen Standeögcnossen. Dabei hatte er ein wunderbares Gcichlck «ür körperliche Hebungen; Im Reiten und Tuinen libcrtraf er frühzeitig seine Altersgenossen und baß er fick in letzter Zeit durch seine kühnen - ja tollkühnen - Rei terstücke bervorthat, Ist jedem SportSmar. bekannt. Seine äußer liche Erscheinung war die eines vollendeten Kavaliers. In sei nem Umgang mit Anderen war er von einer gewissen Reserve, nie beleidigend, nie von lener näselnden Arroganz, durch die sich so Mancher seines Standes hervorzutbun sucht. — Grai Leopolv Kolowrat-Krakowski) tst der Sol u einrö gewesenen Avsutanten de-Kaisers, nachmaligen Dragoner-Obersten, der späterhin wegen Wechselsälschung insam kasstrt wurde und aus der Festung starb. Seine Mutter ist eine gewesene russische Schauspielerin. Der lunge Kolowrat wurde auf Kosten deö Kaisers in der tberesia- nischen Ritter-Akademie erzogen. eS mußte dem Kaiser alljährlich über seine Fortschritte ein besonderer Bericht erstattet werden. Gral Kolowrat soll jedoch seine Studien nicht vollendet haben. Er ist ei» hübscher Mann, groß unb stark, rin Liebling der Frauen. Seine UmgangSiormen sind sein, über Alles weiß er zu schwatzen, er tst Im Stande, nachdem er beispielsweise eine Seite Astronomie gelesen bat, in freilich entsprechender Gesellschaft Vorträge üvtr Astronomie zu halten und alle Comtcßchen und Prinzeßchen durch die Fülle seiner Kenntnisse in Staunen zu versetzen Kolowrat und Auersperg waren vor zwei Jahren In Prag Freiwillige beim Dragoner-Regimente Der Gral hatte damals noch wenig ober kein Vermögen, lebte aber nichtsdestoweniger aus großem Fuße. Durch den glücklichen Ausgang eines Prozesses kam er In den Besitz eines Gutes unb werden seine Revenuen aus jährlich 15 20M0 Gulden geschätzt. Ziemlich geregelt in seinen Verhältnissen, sah er tick um eine passende Partie um. Seine Wahl fiel aus die junge Gräfin Kaunitz, die I» Prag lebt. Er trat als Brautwerber aus unb, wie man hörte, nicht ohne Ersolg. Die Sacke schien ab gemacht. Da war cineö schönen Abend- Goirse beim Fürsten CarlöS Auersperg und die Sache wurde rückgängig. Kolowrät fand «nsstmtartlg den Schützen, der den Pteli auf ihn abge- btüctt hatte, heraus, glaubte ihn wenigstens gesunden zu haben; er sann aus Racke. El» wegen einer Gerlnasügigkeit heraus- beschworenes Duell sollte sic lb>» bringen. Da traf ihn ein arger SMaa. Der Ehrenratb der Offiziere erklärte ilm Angesicht« der vlWch üdtz« ihn eurstrenbrii Gerüchte für nicht iatiölactt-»Wlhi-.
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